heute vor genau 50 jahren wurde sputnik 1 vom weltraumbahnhof baikonur ins all geschossen. es war der erste satellit überhaupt und einer der gründe, die zur gründung der darpa führten, der wir das internetprotokoll tcp/ip und das darpanet verdanken, dem vorläufer des heutigen internet.
dieser künstliche trabant konnte nicht viel mehr, als fröhlich vor sich hin piepsen und doch war sputnik der hauptgrund, wieso es ein anschliessendes wettrüsten gab, inklusive kaltem krieg (siehe sputnikschock), sowie das raumfahrtzeitalter eingeläutet werden konnte.
der für sputnik verantwortliche ingenieur hiess sergei koroljow, der erst nach seinem tod 1966 dem westen bekannt gemacht wurde; dort nannte man ihn bis zu diesem tag schlicht mister x. ausserdem wird die bezeichnung sputnik als eines der 100 wichtigsten und kennzeichnenden wörter des 20. jahrhunderts erwähnt.
obwohl die usa geschockt waren und auch der restliche westen fürchtete, russische raketen gespickt mit atomsprengköpfen könnten nun innerhalb kürzester zeit jeden punkt der erde erreichen, hatte sputnik eine reihe positiver auswirkungen, die bis heute angehalten haben:
– ohne arpanet gäbe es kein internet
– die raumfahrt und die astronomie erlebten einen boom ihrer kompletten ausrichtungen, was zur förderung durch industrie und politik führte
– studienprogramme und schulfächer zum thema astronomie, an denen sogar mehrere länder im teamwork mitwirkten
– science-fiction wird populär als genre und findet ableger in sämtlichen medien, von radio über bücher bis zu filmen und fernsehserien
– gesteigertes interesse am kosmos überhaupt und an unserem sonnensystem
– beginn der raumfahrt, was in der entsendung menschlicher wesen auf den mond gipfelte
– technischer fortschritt durch satellitentechnologie (tv, gps, hubble, …)
man sieht: es gibt kaum einen grund nicht irgendwie ein bisschen stolz auf diese 58cm-kugel zu sein.
pazdravliayu s dniom razhdjenia, Спутник-1!
da hatten sie wohl recht: wieso soll man tausende für ein aufwendiges video-equipment ausgeben, wenn man so oder so dauernd und fast überall überwacht wird? also machten sich eine handvoll jugendliche auf und erwarben einen video-empfänger, der die strassen nach überwachungskameras sniffen lassen konnte. das ergebnis waren 24 kameras oder hotspots in ihrer nähe; wobei sie noch die erlaubnis der ladenbetreiber brauchten, die aber einwilligten, damit sie ihren eigenen film drehen konnten. das endprodukt gibt es bei:
http://www.mediashed.org/?q=videosniffincom. [via]
die datei ist nur 7mb klein, dafür aber leider im wmv-format. hier noch weitere informationen, was videosniffing eigentlich genau ist.
hier ist was für meine nerds (und nur für die):
http://nsa.unaligned.org/index.php. [via]
klingt nicht ganz uninteressant:
NSA@home is a fast FPGA-based SHA-1 and MD5 bruteforce cracker. It is capable of searching the full 8-character keyspace (from a 64-character set) in about a day in the current configuration for 800 hashes concurrently.
The cracker is built out of surplus Grass Valley HD video transform boards, scrapped by GV because of defects. A useful tool was developed to assist the board reverse-engineering effort.
könnt mich ja kurz informieren, wenn ihr mit diesem gizmo erfolgreich wart. die eff hat um des zu knacken lediglich 56 stunden gebraucht, hier gibts noch 1,6terabyte md5-hashes, die man online durchsuchen kann.
nachdem langsam jeder einigermassen geblickt haben sollte, was es mit dem bundestrojaner tatsächlich auf sich hat, können wir nun den fokus auf etwas legen, was ein wenig tiefer geht. schliesslich kommen nach einem eingreifenden schritt gerne weitere und ein schäuble kommt auch selten allein.
was damit gemeint ist, wenn der ccc von „bka-terror“ spricht, sei hier kurz zusammengefasst:
– die planungen rund um die rfs – remote forensic software, sehen auch einen einsatz der selbigen ohne richterlichen beschluss vor
– eigentlich sollte jeder bürger nach der überwachung darüber informiert werden. praktisch aber wird es kaum jemand mitbekommen, nur in „ausnahmefällen“ sollen es die leute wissen
– das bka möchte gerne zugriff auf „personenbezogene datenbestände von unternehmen“ haben
– „unregulierter einsatz von observationen auch mit hilfe diverser technischer mittel“
– verändern und/oder fälschen von urkunden (z.b. emails)
– rechte, um „lichtbilder und tonaufnahmen“ der wohnungen machen zu können
[via]
verglichen mit den usa sind das alles kinkerlitzchen, aber man muss ja nicht alles übernehmen, was aus den staaten kommt. gut, dass das bka selber tolle ideen hat. und jetzt schleunigst dort bewerben, dann bist du der erste glückliche, der so einen trojaner basteln darf!
hätte ich genügend kohle, ich würde das galileo-satellitenprojekt aus eigener tasche finanzieren. jeden letzten cent würde ich reinpumpen, komme was wolle. die derzeitigen diskussionen um dessen umsetzung und v.a. um dessen finanzierung halte ich persönlich für lächerlich und absolut fehl am platz. so ein werkzeug wird benötigt, v.a. weil es nicht von vorneherein militärisch genutzt werden soll, von dem in-den-arsch-treten gegenüber gps ganz zu schweigen. rafft euch gefälligst mal zusammen! mit euren unnötigen diskussionen macht ihr nicht nur das projekt ausserhalb europas lächerlich, sondern die eu im allgemeinen. es ist so das typisch-europäische problem, wie im kindergarten: „bäh, der chef kommt aus dem und dem land, da mach ich nicht mit!“ „buh, das geht aber nicht ohne militär!“ „und wer zahlt das? und wer zahlt das? und wer zahlt das?“
wem es gänzlich entgangen sein sollte: der markt mit navigation ist ein bommender sektor. noch haben die amerikaner aber das alleinige monopol, also wird es allerhöchste zeit für alternativen. wenn sich dieses projekt nicht bereits im ersten jahrzehnt rentiert, wenn es tatsächlich 2011 fertig sein sollte, dürft ihr mir die zunge rausschneiden. ernsthaft. schiesst die satelliten endlich da hoch, werdet euch einig über die bodenstationen und die finanzierung, oder schaut zu, diskutiert weiter über unnötigen mist und werdet zeuge, wir ihr von russland oder china oder gar indien überholt werdet! an mir lag es dann nämlich nicht.
wie es scheint sind diese „kanadischen spionagemünzen“ simple sondergedenkmünzen mit einem roten mohnblatt. ca. 20 millionen stück wurden zu ehren kanadischer kriegsgefallener geprägt. gut, hat sich das auch wieder aufgelöst, die idee mit den „rfid-münzen“ wäre auch eine spur zu abgefahren gewesen. [via]
es ist wohl erst der anfang: in chicago und washington, usa, gibt es bereits kameras, die feststellen können, ob jemand in der nähe einen abzug drückt und die dann die polizei verständigen. in baltimore können die kameras sogar sprechen, wenn auch nur durch vorher aufgenommene kassetten, und sie schiessen bilder von graffiti-sprayern oder illegalen müllentsorgern. kommerziell und eher harmlos: kameras, die bei videospielen zum zug kommen oder sicherheitskameras von casinos. ein artikel der „ibtimes“ beleuchtet die entwicklung genauer und zeigt, was uns in zukunft wohl in diesem bereich erwartet: http://ibtimes.com/articles/20070226/surveillance-cameras.htm. [via]
1984 war gestern, morgen interpretiert die kamera dank intelligenter computer-algorithmen eigenständig, was sie sieht: wieviel wiegt die gefilmte person wohl? wieso läuft sie so komisch, hat sie etwa etwas zu verbergen? markantes äusseres? nervöse, hastige bewegungen? die kamera wird zum allsehenden auge, das computer-programm dessen gehirn. und die entwicklung ist keinesfalls abgeschlossen, der markt boomt, der überwachungs-wahn geht weiter: bald ist auch der elektronische röntgenblick kein problem mehr. allem hype zum trotz: kameras mögen vielleicht sehen, wenn ein mord passiert und könnten dabei helfen, den täter zu identifizieren, den mord verhindern aber können sie nicht.
hier das design einer nanobot-studie:
[via]
solche fiesen maschinchen könnten schon bald zu abermilliarden die blutbahn bevölkern. anwendungsgebiete: zum beispiel in der medizin zur krebsbeseitigung, nachbau von knochen und organen oder in computernetzwerken, überwachung durch „intelligenten staub“ oder in millitärischen anwendungen. naniten könnten nicht nur zur überwachung und spionage bzw. als waffe eingesetzt werden, auch die herstellung von benötigten produkten wäre möglich.
das populärste negativszenario: grey goo/ grauer schleim, von eric drexler entwickelt, „myriaden von amoklaufenden und selbstvermehrenden, aggressiven nanobots hinterlassen reste der dinge der erdoberfläche“. prost mahlzeit.
ein gizmo gegen die alltägliche abhör-paranoia:
der störsender „wave bubble“ passt problemlos in eine zigarettenschachtel, wenn man die antennen abnimmt. die betriebszeit liegt bei 2-4 stunden, aufgeladen und konfiguriert wird er mittels usb-anschluss.
für was es gut ist? nun, wenn man z.b. bei der mafia arbeitet, man aber nicht möchte, dass das handy abgehört werden kann, packt man dieses ding aus. es können auch schnurlostelefone, gps, wifi und bluetooth damit gestört werden. leider ist die nutzung nicht ganz koscher: es ist schlichtweg illegal. (jetzt dürft ihr dreimal raten, warum und wem das gegen den strich gehen könnte.)
[via]
die passende seite zum gerät:
http://www.ladyada.net/make/wavebubble/.
warten wir zwei wochen, dann gibt es den bauplan zum selberbasteln drüben bei make:. wetten?
wie es scheint sind im zeitraum oktober 2005 bis januar 2006 in den usa kanadische münzen aufgetaucht, die mit rfid-transmittern verwanzt waren. die münzen wurden bei mehr oder minder hochrangingen mitarbeitern des us-verteidigungsministeriums gefunden, an drei unterschiedlichen orten und immer bei leuten, die erst kürzlich in kanada waren. bisher wird allerdings geschwiegen, wer und warum die mitarbeiter „verseucht“ haben könnte, auch wie sie entdeckt wurden und bei welchen münzen dies genau der fall war wurde nicht öffentlich gemacht. (der artikel)
es ist nicht das erste mal, dass rfid-geld in den medien auftaucht: bereits 2001 wollte die europäische zentralbank rfid in seinen neuen banknoten unterbringen (siehe hier). leider weiss ich nicht, was aus diesen plänen geworden ist.
naja, gut, die münzen/scheine kurz in die mikrowelle und gut is‘. wie das dann aussieht kann hier begutachtet werden: „20$-scheine explodieren in der mikrowelle“.
es wird zurückgeschossen: fixmbr und .get privacy laden ein, alle zu fotografieren, die einen filmen. das ganze foto-material dann einfach in die offizielle öffentliche flickr.com-gruppe hochladen:
http://www.flickr.com/groups/get_privacy_info/.
warum? darum:
„schon jetzt sind in unserem land unzählige überwachungskameras installiert. überwachungskameras überwachen, wie der name schon sagt, sie schenken keine sicherheit. allenfalls können sie im nachhinein helfen, gezielter nach verbrechern zu fahnden. jedoch kann es auch in einer hetzjagd enden, wie in london nach den dortigen terroranschlägen passiert, ein unschuldiger wurde erschossen. wir fordern von der politik:
- Stoppt den Überwachungswahn!
- Stoppt den Abbau unserer freiheitlichen Rechte!
- Gebt uns unsere Freiheit wieder!
- Unsere Privatsphäre geht Euch nichts an!
- Wir wollen keine Bundeswehr im Innern, unsere Kinder sollen sich nicht an Maschinengewehre auf dem Gang zum Kindergarten gewöhnen!
- Keine staatlichen Hacker – auch der PC gehört zur heimischen Privatsphäre!
wenn euch eure freiheit lieb ist, macht mit. wir fordern alle bürger dieses landes auf, fotografiert die, die uns filmen.
[via]
die website zur aktion:
„filmst du mich – fotografier ich dich!“
bei all den erfindungen, die diese welt zu bieten hat, gibt es kuriositäten in hülle und fülle. bei dem apparatschik, der oben abgebildet ist, handelt es sich z.b. um ein „anal-orgasmus-überwachungsgerät“. wtf. aber wir sind ja hier unterwegs im überdimensionalen internettunnel und da kann man sich ziemlich sicher sein, dass es das nicht gewesen sein kann. wie wäre es z.b. mit einer „klitoris-klammer“!? oder einer „cunnilingus-maske“!? dann lieber einen „sprechenden vibrator“, wie!?
die „top 10“ dieser äusserst merkwürdigen sexspielzeug-patente findet sich hier:
http://www.homemade-sex-toys.com/patents/. [via]
wenn der proxy von eurer firma die seite blockt, ist euer problem. aber vielleicht hilft hier ja *hust-guardster* weiter…
interessanter als die bilder sind teilweise die begleittexte. bweark!³
johannes widmer studiert digitale medien an der hochschule in ulm. im rahmen dieser ausbildung hat er eine mit massig informationen vollgepackte flash-animation erstellt, die anhand der allerweltsfigur paul erzählt, was einen alles an überwachung in der täglichen welt erwartet und wo bzw. warum datenschutz wichtig ist.
die präsentation mit dem titel „panopti.com“ findet man unter:
http://www.stereostil.de/jo/panopticom/swf/index.htm. [via]
nicht nur ideal für alle, die bisher mit dem thema rein gar nichts anzufangen wussten. hinweis: der begriff „panoptikum“ bezeichnet „eine nie realisierte gefängnisbauweise“. classy.
melanie r. rieback und georgi n. gaydadjiev arbeiten derzeit zusammen an einer art „rfid-firewall“. es ist ein kleines gerät, das sich zwischen das rfid-verseuchte objekt und z.b. einen rfid-scanner schaltet und so die übertragung stört. so sendet das eigene objekt nur dann, wenn man es auch wirklich will. hier der link zu einem nützlichen wie interessanten pdf: http://www.cs.vu.nl/~melanie/rfid_guardian/papers/lisa.06.pdf, 660kb, englisch. [via]
es geht aber auch leichter: einfach z.b. den rfid-verseuchten reisepass ein paar minuten in die mikrowelle und der chip ist vergangenheit. (keine gewähr!)
robert david steele, 20, ex-cia-agent und marine-corps-infanterist, behauptet, es gäbe ein „kleines, aber signifikantes verhältnis zwischen der cia und google„, wobei beim start-up der suchmaschine vor acht jahren gewisse summen aus den kassen des geheimdienstes in die von google gewandert sein sollen. ferner sagte er, „die beziehung ist sehr sehr falsch aus googles sicht“ und der cia-kontakt heisse dr. rick steinheiser, aus dem bereich „forschung und entwicklung“. steele meint auch, es sei „überfälig, google öffentlich genauer zu überprüfen.“ [via]
ich weiss nicht, in wieweit es mit dem wahrheitsgehalt bei folgendem statement steht, aber in diesem zusammenhang erscheint es mir doch doppelt interessant: google soll zusammen mit der us-regierung an einem programm arbeiten, bei dem es um „mikrofone in computern geht“, immerhin „150+ millionen user“ sollen da mitmachen. es soll um „die wahl des lifestyles amerikanischer bürger“ gehen und es würden „psychologische profile“ erstellt, die „zur überwachung“ und „minority-style-werbung“ gebraucht würden.
alles sehr abenteuerliche und erstaunliche meldungen, aber definitiv „feinkost paranoia“.
„GOOGLE KANN SEHEN WAS DU DENKST!“ muhahaha…nice.