Die Los Angeles Times ist doch noch eine angesehene Zeitung drüben, oder? Naja jedenfalls, zur Abwechslung mal was zum Schmunzeln, die Raketen draußen fliegen so oder so:
* 1 von 10 US-Amerikanern denken, bei HTML handele es sich um eine Geschlechtskrankheit
* 77% dieser Studie konnten mit dem Begriff SEO nichts anfangen (ehrlich: absolut nicht schlimm)
* 27% halten Gigabyte für ein Insekt aus Südamerika
* 42% denken Motherboard sei die Kommandozentrale eines Schiffes
* 23% meinen, MP3 sei ein Roboter aus „Star Wars“
* 18% denken, Blu-Ray sei dann doch ein Tier, das im Meer lebt
* 15% finden Software sei besonders angenehme Kleidung
* und 12% meinen bei USB handele es sich um einen Staat aus Europa
[via]
Fast 2.400 Männer und Frauen ab 18 Jahren wurden befragt. Be-ängst-igend.
Wobei: Ich verwette mein Pausenbrot, dass so eine Befragung hierzulande auch nicht viel bessere Ergebnisse liefern würde. USB ist dann die Abkürzung für eine bayerische Weißwurst und Gigabyte ein neuer Fernsehsender. Und wer MP3 nicht kennt, das wird pikant, denn das hat bekanntlich der Karlheinz erfunden…
Das Lama gehört nun nach Europa! 😀
Hier gibt’s Winamp-Icon-Packs
Willkommen bei uns!
Die Belgier von Radionomy haben sich erbarmt und das Gesamtpaket von AOL gekauft. Ich habe das gestern erst zufällig gesehen, dass die Shoutcast-Seite (Musik-Streaming im Browser) unter französischer Flagge läuft und nicht mehr so unübersichtlich aussieht.
Ist schon krass: Letztes Jahr hat der gesammte Tech-Planet mitgekriegt, dass die AOL-Pfosten Winamp loswerden wollen, entsprechend waren die Meldungen überall, sogar bei Nicht-Tech-Seiten wie SPON und dergleichen. Gerüchte schossen daraufhin ins Kraut, Microsoft hätte Interesse; der Bullshit der eben immer verzapft wird. Und die richtige Story, dass das 90er-Musik-Gadget schlechthin nach Europa kommt, interessiert sie wieder einen Dreck.
Über den Preis wollen beide Unternehmen „Stillschweigen bewahren“. Was bekannt ist: dass die Amerikaner etwa 10-12% an Aktien von Radionomy abgenommen haben. Auch da könnte man jetzt eventuell hochrechnen, mache ich aber nicht. Man kann sich jedoch leicht vorstellen, dass es nur ein Bruchteil von den 80 Millionen Dollar ist, die AOL 1999 für Nullsoft bezahlt hat. Har.
Jedenfalls, Winamp hat zwar heute nur noch nostalgischen Wert. Für Windows-Plattformen gibt es ja z.B. auch Foobar. Doch genau deswegen durfte man die nicht einfach sterben lassen.
Mit dem nötigen Kleingeld hätte ich sogar persönlich Nullsoft übernommen. Shoutcast wird noch heute von mir genutzt. Und zusammen mit Winamp war das so die Mutter aller Musik-Applikationen im PC-Bereich.
Ye good ol‘ days! Und sorry für die verspätete Meldung: Linux braucht kein Winamp. Und Shoutcast gibt es auch verbaut in diversen Clients. Fnord.
„Be an ally. If you understand and care enough to have read this far, we need your help. To really challenge the surveillance state, you need to teach others what you’ve learned, and explain to them why it’s important“
Also gut. Dann helfe ich der EFF mal das Wort zu verbreiten: https://eff.org/deeplinks/2013/10/ten-steps-against-surveillance.
Schließlich profitiere ich unmittelbar von diesem ganzen NSA-Skandal.
:: prolog
Zum einen erscheinen viele Texte von mir heute wohl in einem etwas anderen Licht. Und obwohl ich mir manchmal selbst wünsche, es wären reine dunkle Fantasien gewesen, bin ich doch ganz froh, dass sich meine schlimmsten Befürchtungen bewahrheitet haben. Es trägt zu meiner Glaubwürdigkeit bei und auch zu meiner Weitsicht. Hätte sich manch einer aus meinem „Freundeskreis“ bzw. „Familie“ lieber mal zu Herzen genommen. Willkommen im Club! Zweitens: Das Interesse an den Themen schlägt sich ganz konkret auch in den Besucherzahlen nieder. Seit den Enthüllungen im Juni sehe ich Zuwachsraten von 70%. Ende nicht in Sicht. Trotzdem bleibt das hier ein kleines Projekt mit dreistelligen Besucherzahlen im unteren Bereich. Mal sehen, wie sich das entwickelt. Nun zu den…
:: tools
In dem Artikel finde ich eine NSA-Präsentation besonders interessant: „TOR stinks“, 23 Folien, via theguardian.com. Darin echauffieren sich die Dienste aus den USA und UK, dass man überhaupt nicht „alle TOR-User jederzeit“ identifizieren könne. Echt schade.
Naja, das führt uns zum allerersten Schritt: Nutzt TOR! Das Browser-Bundle ist schnell entpackt und sofort einsatzbereit. Es frisst aber Ressourcen, eine taugbare PC-Maschine mit entsprechenden Specs ist also von Vorteil.
Zweitens: Email-Verschlüsselung benutzen. In dem Artikel wird natürlich wieder PGP erwähnt. Auch steht da, es sei „tricky to use“. Das lese ich immer wieder, es stimmt aber nicht. Nicht wirklich: Das Einrichten ist tricky. Hat man das gemacht, etwa mit Thunderbird und Enigmail, ist das Benutzen kinderleicht. Es gibt einfach Probleme bei den Nutzern selbst: Entweder die sind zu faul oder zu leichtsinnig oder zu starrsinnig oder wasauchimmer. Auch diese Schlüsselaustauscherei ist ein riesen Problem. Das ist das Einzige, was ich an Cryptopartys gut finde. Die finden oft und gerne zu politischen Zwecken statt. Aber man findet schnell Gleichgesinnte, um Schlüssel austauschen zu können.
Drittens, auch sehr nageliegend: HTTPS Everywhere benutzen. Und VPN (Virtual Private Network), wenn an öffentlichen Plätzen gesurft wird. Besonders VPN ist nicht immer einfach einzurichten auf mobilen Geräten. Viel Spaß hier!
Viertens: Passwort-Management-Software benutzen. Und Passwörter wählen, die _nicht_ zu merken sind. Ist aber ein Extraaufwand und fast untauglich im täglichen Umgang. Selber mal probieren, schadet ja nicht.
Fünftes: Festplatten verschlüsseln, wo es eben geht. Nachträglich fast unmöglich…
:: eigene erfahrungen
Naja, es gibt so viel, was ich im Laufe der Zeit selbst gemacht habe. Ein wichtiger Punkt war, aus der Abhängigkeit von Microsoft auszubrechen. Das war irgendwann Mitte der letzten Dekade und das Ziel wurde mit einer Vehemenz verfolgt, die mir heute unheimlich ist. Es war aber verdammt wichtig. Auch für mich persönlich. Sieht man ja jetzt. Daher ist der erste Schritt immer: Ein offenes Betriebssystem wählen! Eine Übersicht findet man hier ganz oben: http://prism-break.org/#de. Generell muss man sein Linux erst finden. Das dauert, aber eine ausführlichere Übersicht findet sich hier: Distrowatch, sortiert nach Popularität. Übrigens ist BSD natürlich genauso wichtig. Muss jeder selbst wissen.
Das darf aber bei dem PC nicht aufhören. Das sieht man mit den Smartphones: Zwar ist Android ein Produkt von Google, wird aber streng kontrolliert und Mechanismen implementiert, die nicht zum Vorteil der Nutzer sind. Doch es gibt weiterhin AOSP und Cyanogenmod, die, je weiter die Zeit voranschreitet, unverzichtbar sein werden.
Dann gibt es mittlerweile Hardware, die ganz speziell den offenen Charakter würdigt. Die PlayStation 3 war ein wichtiger Schritt in diese Richtung, wenngleich die Möglichkeit Linux auf der Konsole zu installieren durch paranoide Sony-Manager irgendwann gekappt wurde. Es gibt Drucker die von Haus Linux unterstützen, siehe die Liste hier. Und der gute Raspberry Pi aus England darf ebenso nicht fehlen.
Mehr fällt mir selbst gerade fast nicht ein. Denn: Weitere Ideen werden ja weiterhin gesammelt und stehen zur freien Verfügung, http://prism-break.org/#de. Das betrifft soziale Netzwerke, Plattformen für die eigenen Photos, eigene Texte, etc. Manche Dinge wurden seit Sommer auch hier ausführlichst präsentiert.
:: ausblick
Ich habe erst heute morgen wieder einen Text gelesen und das ist beunruhigend. Da muss man sich selbst einen Reim darauf machen und schauen, wie ernst man das nimmt:
1. „Hackers are seen not as mere miscreants, but as dangerous enemies of the fundamental established order of society.“
2. „just the first salvo in the war on general-purpose computing“ -> „buckle your seat belt. Because if I’m right, then this next decade is going to be an awfully bumpy ride“
[via]
Das sieht schwer nach Krieg aus. Problem: Der läuft bestimmt nicht erst seit diesen Sommer. Zeit, dass es endlich ankommt.
Es gibt Ideen, die sind so naheliegend, man muss sich an den Kopf fassen:
Der Ausschuss an MicroSD-Karten wird eher zunehmen, deshalb ist dieses Zubehör wohl mit einer sicheren Zukunft bedacht.
Hier passen vier MicroSD-Karten mit einer maximalen Kapazität von jeweils 32GB rein, macht also am Ende eine (fast) nagelneue & schlanke SATA-Festplatte mit 128GB.
Die Kapazität wissen wir, was mir noch wichtig gewesen wäre ist der Speed. Auf der Website steht zwar, dass „Windows Experience Index“ diesem Werk dann eine 3,6 vergibt; was nicht sonderlich viel ist und zum anderen interessiert mich einen Dreck, was Windows über meine Hardware denkt.
Preis liegt bei ca. 80$, das sind runde 60€. Kann man lassen:
http://geekstuff4u.com/microsd-ssd-creator-kit.html#.UkSJumRxtpg. [via]
Dafür 5 Tage direkt aus Japan ist nicht übel. Nettes Gadget.
Prof. Ben Shneiderman hat in den 90ern Baumkarten zur Visualisierung von Daten erfunden. Eigentlich aus einer Not heraus. Inzwischen lässt er aber auch Schmückendes aus diesen Visualisierungen herstellen:
(oben: Baumkarten-Manschettenknöpfe(!))
Er hofft immer noch darauf, dass der Aspekt der Kunst hier durchscheinen möge. So sieht er seine Op-Art-Einflüsse aus den 60er- und 70er-Jahren hier drin, außerdem findet er, dass jeder Betrachter die Anordnungen anders sehen kann. Und schließlich vergleicht er die zukünftigen Bestrebungen in diesem Bereich mit populären Künstlerideen:
„Colored rectangular regions have been a popular theme in 20th century art, most notably in the work of Piet Mondrian, whose work was often suggested to have close affinity with treemaps. Not all his designs are treemaps, but many are. His choice of colors, aspect ratios, and layout are distinctive, so simulating them with a treemap is not as trivial as you might think. Gene Davis’ large horizontal paintings with vertical stripes of many colors were more easily generated with treemap layouts. The rectangles in Josef Albers “Homage to the Square” or Mark Rothko’s imposing paintings are not treemaps, but generating treemap variants triggered further artistic explorations. Other modern artists such as Kenneth Noland, Barnett Newman, and Hans Hofmann gave further provocations to the images in this collection.“
[via]
Also, was in dem Textauszug oben steht ist eben, dass bekannte Künstler aus dem vorigen Jahrhundert* sich bereits mit Formen dieser Baumkarten beschäftigt haben, ohne dass es zu einer konkreten Bezeichnung kam. Das läuft ja oft so in der Kunst, dass sie revolutionär wirkt, visionär und ihrer Zeit voraus, es aber niemand rafft (außer vielleicht die Künstler selber, doch selbst die hellsten Köpfe waren dazu oft nicht in der Lage). Sowas muss eben auch irgendwann mal artikuliert werden, etc.
Wen die Zukunft von Baumkarten und auch deren künstlerische Interpretation interessiert, der sollte den VIA-Link also im Auge behalten. Sind so oder so sehr viele interessante Verknüpfungen verbaut.
Wen die Kunst jetzt nicht interessiert, der kann sich das Tool, um Baumkarten von Datenbeständen zu machen, auch herunterladen: http://cs.umd.edu/hcil/treemap. Es ist kostenlos, steht jedem zur Verfügung und ist ein klasse Einstieg.
Die Galerie bereits erstellter Grafiken: http://treemapart.wordpress.com/category/draft-designs/.
*Erwähnte Künstler: Piet Mondrian (netter Bart…), Gene Davis, Josef Albers, Mark Rothko, Kenneth Noland, Barnett Newman, Hans Hofmann.
Quanten-Computer sind kompliziert und keiner rafft die Programmierung. Doch die Universtät Bristol (UK) hat vor jedem interessierten Menschen mit einem Webbrowser Zugriff darauf zu geben, über das Internet (der berüchtigten Cloud in diesem Fall), um eigene Algorithmen testen zu können. Hier der Bericht:
http://bristol.ac.uk/physics/research/quantum/qcloud/computer/. [via]
Das Problem hierbei war eigentlich immer: Firmen wie Google oder auch die NASA-Organisation forschen mit diesen komplizierten Maschinen, wo es keine Bits mehr sondern Quantenbits (qubits) gibt, die den Zustand 0 und 1 zur selben Zeit annehmen können, diese Ergebnisse aber nicht an die Öffentlichkeit lassen. Doch wenn das niemand wirklich testen kann/darf/soll, wie soll diese Quantenrevolution dann ohne erfahrene Coder stattfinden?
Der Clou ist, dass der Simulator für die Neuzeit-Programmierer bereits online ist: http://cnotmz.appspot.com/.
Lediglich die Verbindung zum Photonen-Chip fehlt noch, die wird am 20. September stattfinden.
Leider kann dieser Simulator nur ein 2-Qubit-Gerät abbilden. Der bringt nicht viel mehr als der eigene PC derzeit. Die Entwicklungen mit 6 oder auch 8 Qubits ist noch nicht sehr weit, sobald man das jedoch zum Laufen gebracht hat sollen diese Simulatoren ebenfalls online verfügbar gemacht werden.
Und keine Panik, wer hier jetzt nur Bahnhof versteht: Geht mir genauso. Eminent wichtig ist einfach der Ansatz, jedem Zugriff auf diese Technik zu geben. Am Ende kommt wahrscheinlich genau dadurch etwas Gutes & Nützliches dabei heraus.
Lernt Horiuchi Tatsuo kennen:
Er hat mit 60 Jahren angefangen zu malen. Mit Excel.
So vor 13 Jahren kam ihm die Idee, er könne das Programm nutzen, um Kunst damit zu erschaffen. An der normalen Arbeit mit Excel war er hingegen nie interessiert:
„I never used Excel at work but I saw other people making pretty graphs and thought, ‘I could probably draw with that,’”
Und da man das Programm (leider) auf fast jedem gekauften Rechner der letzten 20 Jahre vorinstalliert mitgeliefert bekam, hat er sich, als er in Rente ging, einen PC nur für diesen einen Zweck gekauft.
Kaum zu glauben? Selber ausprobieren! Die Excel-Sheets sind in ZIPs im Internet erhältlich:
Cherry Blossoms at Jogo Castle (2006) oder
Kegon Falls (2007)
Der Ruhm & Respekt kam bei ihm relativ spät: Erst 2006 hat er sich spaßeshalber entschieden bei einem Wettbewerb mitzumachen. Und die Jury fiel vom Stuhl. Heute hängen seine Gemälde im lokalen Museum: Gunma Museum of Art.
[via]
Mit 66 noch zum respektablen Künstler werden? Priceless.
Boah, die wollen für Ubuntu Edge 32 Millionen US-Dollar einsammeln. Über indiegogo. Ich meine, das Teil sieht ja schon echt heiß aus:
Doch auch die haben nur 30 Tage Zeit für die Aktion. Und weder indiegogo noch Kickstarter wurde für solche Riesensummen ausgelegt…
Wer will, der kann das ja direkt unterstützen:
http://indiegogo.com/projects/ubuntu-edge.
Die Hardware klingt zwar abenteuerlich: ein moderner Multikern-Prozessor, der aber noch nicht bekannt ist, 4GB RAM, 128GB(!) interner Speicher, 4,7“-Display und ein schickes cooles amorphes Metall-Gehäuse. Da es hier jedoch frühestens Mai 2014 zu einer Veröffentlichung kommt könnte diese Rechnung auch aufgehen.
Abseits der Hardware wirkt natürlich auch dieses einzigartige Konzept: Ubuntu Edge wird ein Dual-Boot-System, das vom Start weg Android, sowie Ubuntu Phone OS voll unterstützen wird. Und wer will, der braucht nur dieses Gerät an einen Monitor anschließen, um einen reinen Ubuntu-Rechner vorfinden zu können. Am Ende gibt es eine kleine App, die genau das macht:
N1ce.
Hoffentlich klappt das! Wäre ein vollständig positiv zu deutendes Ausrufezeichen in Richtung Cupertino und Redmond.
[Update I, 26.08.13]
Tja, wird leider erst einmal nichts werden mit diesem Phone: Es wurden am Ende „nur“ 12,8 Millionen gesammelt. Schade.
Der kleine Raspberry Pi ist schön und gut, nur richtig arbeiten lässt sich damit nicht. Man merkt an jeder Ecke, dass dieser Rechner nur für Schüler als Einstieg in Linux (und PC-Hardware) gedacht ist.
Vielleicht schafft diese kleine Box da ja bald Abhilfe:
Der Mini-Rechner nennt sich Utilite und wird genauso ausgesprochen wie das Werkzeug. Ziel bei diesem Projekt war es einen Gegenpol zu den Android-Donglen zu schaffen, die zwar oft mit einer einigermaßen aktuellen Android-Version im Einsatz, aber technisch nur ungenügend dafür ausgelegt sind. Außerdem bringt der Utilite auch Ubuntu mit, was aber geändert werden kann, wenn man das denn noch will.
Hier die Specs in der Übersicht:
✓ Freescale i.MX6 single / dual / quad core Cortex-A9 MPCore, up to 1.2GHz
✓ Ubuntu / Android options
✓ Up to 4GB DDR3-1066
✓ mSATA SSD, up to 512GB
✓ Micro-SD SDXC, up to 128GB
✓ Supports OpenGL ES 1.1 and 2.0, OpenVG 1.1 and OpenCL EP
✓ Supports multi-stream 1080p H.264, VC1, RV10, DivX HW decoding
✓ HDMI 1.4 up to 1920 x 1200 @ 60Hz
✓ DVI-D up to 1920 x 1200 @ 60Hz
✓ Two 1000 BaseT Ethernet
✓ 802.11b/g/n Wi-Fi
✓ Bluetooth 3.0
✓ S/PDIF 5.1 (electrical through 3.5mm jack)
✓ Stereo line-out, Stereo line-in
✓ 4 x USB 2.0
✓ USB OTG (micro-USB connector)
✓ Two RS232 serial ports (ultra mini serial connector)
✓ 5.3″ x 3.9″ x 0.8″ 135mm x 100mm x 21mm
✓ Unregulated 10 to 16 volt input Power
✓ 3W – 8W power consumption (depending on system configuration and load)
Hergestellt wird die Box von Compulab, es gibt sie mit Single-, Dual- oder Quad-Core-Prozessor. Preislich startet man bei 99$, das sind ~75€.
Derzeit kann man sich nur informieren lassen, Bestellungen werden frühestens ab dem nächsten Monat entgegengenommen. Interessierte sollten daher diese Website im Auge behalten:
http://utilite-computer.com/web/home [via]
Resümee: Die Hardware sieht schick aus und innen wurden recht mächtige Komponenten verbaut (HD-fähig, Bluetooth 3, 4GB DDR3, etc.). Zudem ist der Preis selbst für einen Single-Core mit 1,2GHz richtig in Ordnung. Und maximal 8 Watt Verbrauch sind ein Wort.
Probleme wird es wohl mit dem Zoll geben, bei 75€ bleibt es hier nicht. Außerdem sind solche kompakten Komplettsysteme immer schnell vergriffen.
Compulab: Nice one!
Vor fast zwei Monaten hatte ich mich ja beschwert, es gäbe keine Möglichkeit seine Rechenzeit für das CERN zur Verfügung zu stellen. Nun, gestern schaute ich seit langem mal wieder in BOINC rein und es gibt sogar zwei:
LHC@Home und Test4Theory.
Von den beiden ist das letztere jünger und auch spannender: Während LHC@Home „nur“ bei der Optimierung und Justierung der Magnete hilft, ist Test4Theory DAS Projekt, um die Ergebnisse, die diese Riesenmaschine LHC produziert, von der Community auswerten zu lassen.
Nur ist das eigentlich nicht, wonach ich suchte: Ich suchte überhaupt nicht nach Ersatz für BOINC-Projekte, wenngleich die meisten aus den USA kommen und ich das nicht unterstütze. Ich suchte vielmehr einen Vollersatz für BOINC vom CERN. Oder eben irgendeiner anderen vertrauenswürdigen Organisation in Europa, die sich mit so etwas auskennt.
Wenn sich die wissenschaftliche Gemeinde mittlerweile auf BOINC geeinigt hat (und es sieht schwer danach aus), dann kann ich das am Ende zwar abnicken. So ganz passt mir das aber nicht.
P.S.: Probiert mal BOINC-crunching über eure GPU unter Linux! Ist e-x-t-r-e-m lustig! Ich kam gestern in 4 Stunden keinen Zentimeter weit.
[Update I, 03.07.13, 21:45]
Habe das mit dem GPU-crunchen heute doch noch hinbekommen. War eine Sache von 5 Minuten. Hier steht, wie es geht. WTF.
Glückwunsch, inzwischen sind wir e-n-d-l-i-c-h in Absurdistan angekommen:
(oben: die Frau und die Kinder können nichts dafür)
Hmmm, Tablets sind seit nur drei Jahren erst richtig populär, wieso hat das so lange gedauert??
Was. soll. das. sein.
Dieses hässliche Klump kostet 1.800€.
Verbaut ist jedoch ein stinknormaler PC, was dieses Teil unfassbar dick macht (auf dem Foto oben jetzt nicht zu sehen). Da es einen Touchscreen hat, soll man es auch als Tisch benutzen können. Hier gibt es nur Probleme: Es gibt keine Tischbeine. Und mit 69cm-Bildschirm darf das eigentlich nicht unter Tisch laufen. Es sei denn, man ist ein Kobold und stammt aus einer entsprechenden Familie.
Hersteller dieses Undings ist Lenovo. Da es kein beschisseneres Betriebssystem als Windows 8 gibt liefert man das gleich mit. Und Apps bekommt man aus dem Lenovo-App-Store, wo das Sortiment so riesig ist, dass man auf 5.000 Programme kommt. Sensationell.
Und die fast 9kg machen das Teil natürlich noch zusätzlich ultra-portabel. WTF.
[via]
Wo soll das noch hinführen, bitte? Fehlt nur, dass man mit diesem Ungetüm noch telefonieren können soll. Das wird super aussehen und wahrscheinlich stundenlang Spaß machen.
Ernsthaft: Es ist eine Sache solche Dinger als Konzept zu präsentieren. Spinnereien sind hier sogar erlaubt. Doch das potenziellen Kunden als etwas anzubieten, das auch im Alltag Nutzen bringen soll; das ist Komplettverarsche und gehört verboten. Schöne neue Technikwelt…
Thomas Drake, William Binney und J. Kirk Wiebe haben alle drei bei dem geheimsten Geheimdienst der Welt gearbeitet. Über Jahrzehnte. Als sie sahen, dass die Praktiken dort mehr und mehr gegen Gesetze verstoßen und sie das nicht länger hinnehmen wollten, haben sie sich erst an ihre Vorgesetzten, dann an das FBI, dann Vertreter vom Kongress und am Ende an die Presse gewandt. Sie wurden dafür bestraft und gelten nun in Geheimdienstkreisen als Verräter.
USA Today hat mit allen Dreien nun ein Interview geführt: http://usatoday.com/story/news/politics/2013/06/16/snowden-whistleblower-nsa-officials-roundtable/2428809/. [via] Das Dokument gehört mit zum Besten, was ich bisher zu diesem Skandal lesen konnte.
Thomas Drake, William Binney und J. Kirk Wiebe sind Whistleblower wie Edward Snowden. Nur wurden sie nie wirklich erhört. Sie alle gestehen sich am Ende ein, dass Snowden das richtig gemacht habe, was bei ihnen falsch lief.
Da sind grandiose Zitate in dem Text zu finden. Hier eine Auswahl:
Thomas Drake: „…we are seeing the initial outlines and contours of a very systemic, very broad, a Leviathan surveillance state and much of it is in violation of the fundamental basis for our own country — in fact, the very reason we even had our own American Revolution.“
Q: What did you learn from the document — the Verizon warrant issued by the Foreign Intelligence Surveillance Court — that Snowden leaked?
Drake: „It’s an extraordinary order. I mean, it’s the first time we’ve publicly seen an actual, secret, surveillance-court order. I don’t really want to call it „foreign intelligence“ (court) anymore, because I think it’s just become a surveillance court, OK? And we are all foreigners now“.
Q: Do you think President Obama fully knows and understands what the NSA is doing?
Binney: „No. I mean, it’s obvious. I mean, the Congress doesn’t either. I mean, they are all being told what I call techno-babble … and they (lawmakers) don’t really don’t understand what the NSA does and how it operates. Even when they get briefings, they still don’t understand.“
Q: What should Edward Snowden expect now?
Binney: „First tortured, then maybe even rendered and tortured and then incarcerated and then tried and incarcerated or even executed.“
„Radack: We have already unleashed the full force of the entire executive branch against him [Snowden] and are now doing a worldwide manhunt to bring him in — something more akin to what we would do for Osama bin Laden.“
Drake: „…I will tell you, when you exit the surveillance-state system, it’s a pretty lonely place — because it had its own form of security and your job and family and your social network. And all of a sudden, you are on the outside now in a significant way, and you have that laser beam of the surveillance state turning itself inside out to find and learn everything they can about you.“
Sieht nicht so dermaßen gut aus, ne. Oh well.
Mittlerweile stört es halt echt. Wie lange soll diese dumme Aktion von Golem.de, Spiegel Online, FAZ.net, RP-Online.de, Sueddeutsche.de und Zeit.de noch gehen? Mal wieder völliger Unsinn und Bevormundung der Besucher, die ja eigentlich auch potenzielle Kunden sind. Ich verstehe das einfach nicht, sorry, das übersteigt meinen Intellekt.
Von den Medien, die da mitmachen, nutze ich zwei. Sporadisch. Und am Anfang sagt da ja niemand was dazu, aber nach zwei Tagen spätestens habe ich deren Haltung dann begriffen. Steckt euch doch euren geliebten IExplorer sonstwo hin! Wer das Web schon einmal einen Tag ohne dieses Adblocker-Tool genutzt hat, der wird sich so schnell nicht mehr an einen Rechner setzen, wenn er freie Zeit hat.
Ich wünsche mir auch eine Zukunft, wo wir alle auf einer großen Wiese stehen und Ringelpiez mit Anfassen spielen. Doch da haben Konzerne und (die meisten) Regierungen eben was dagegen. Und solange es das Bankensystem und Drohnen mit Kameras gibt werde ich Adblocker in meinem Browser einsetzen. Gewöhnt euch doch einfach daran, dass es mittlerweile Menschen gibt, die mit Hard- und Software umgehen können. Alle anderen können doch weiterhin in die Glotze schauen und perpetual repeating Radio hören. Man hat ja immerhin noch, erzählt man sich jedenfalls, immer noch seinen „freien Willen“.
Ich bin nicht hier um euch zu erklären, wie ihr Geld verdienen könnt. Ich verdiene bis heute nichts an meinen Medien und davon gibt es schon vier. Und trotzdem denke ich nicht ans Aufhören. Was wollt ihr machen, die Seiten schließen? Wegen einem Browser-Plugin!? Dann macht doch! Bleibt mehr Platz für uns kleine unabhängige Medien. So muss ich mir kein inkompetentes Gelaber mehr anhören und auch keine gefakten und/oder gebrainwashten Bilder mehr ansehen. Zeitweise ist es einfach peinlich, was ihr produziert. Ich würde mir VOR der Einbindung von Werbung Gedanken über die Inhalte machen. Andersherum hat das freilich immer bestens funktioniert. Aber das war zu einer Zeit, wo die Leute für ein komplett neues Medium so gut wie keinen Gehirnschmalz investieren mussten. Und DAS war wahrlich keine schöne Zeit. Das sieht heute jeder Vollhorst bei einem einzigen Werbespot von Zalando.
If you ain’t got an idea, I won’t give a shit. Period. In 20 Jahren habt ihr sowieso gewonnen und das Web gehört den Konzernen. Bis dahin nutze ich Adblocker. Und ihr könnt. Gar. Nichts. Dagegen. Machen.
Hammers:
Macoto Murayama ist 29 und erstellt nun schon seit 2007 mit einem CAD-Programm technische Zeichnungen von Blumen. Ich weiß nicht, wie ich das bisher übersehen konnte. Japan ist so fürchterlich weit weg, leider.
Er verbindet hier gleich zwei Berufe: Zum einen ist er natürlich Botaniker, das erkennt man gleich. Doch auf der anderen Seite hat er jetzt seit nunmehr 20 Jahren Zeit gehabt sich an das Programm zu gewöhnen und dementsprechend sind seine neueren Werke durchgestylte Kunstobjekte, die eher wie aus einem guten Videospiel anmuten.
Deutlich zu sehen ist dieser Prozess in seinem Portfolio:
http://frantic.jp/en/artist/artist-murayama.html. [via]
Seine Arbeitsabläufe schauen im Detail so aus:
„First, he chooses the plant and finds the real flower, for example the exquisite Lathyrus odoratus L.
Second, he dissects the flower cutting the petal and ovary with scalpel and observes it with magnifying glass.
Third, he makes sketches and photographs the parts of dissected flower.
Forth, he models its form and structure using 3ds Max (3DCG software).
Fifth, he renders separate parts and creates a composition using Adobe Photoshop. Sixth, he imposes admeasurements, parts names, scale, scientific name etc. Seventh, he prints out Lathirus odoratus L. at large scale printer and frames it…
Here it is, The Flower of Totalitarian Scientific Conscious!“
Einfach nur gut.