Das Thema CRISPR/Cas beschäftigt mich schon seit Monaten. Leider bin ich mit dem Sammeln der Links dazu bisher nur minder konsequent. Doch es vergeht eigentlich kein Monat, wo nicht eine neue Schlagzeile zu dieser Gen-Schneide-Methode publik wird.
Im Januar etwa haben die Chinesen mit dieser Technik den allerersten Menschen genetisch editiert. Wo es im Westen religiöse, mindestens aber ethische Bedenken gibt, nimmt man es im fernen Osten damit nicht so genau. [sarkasmus=“ON“]Gibt ja auch genügend davon…[/sarkasmus]
Im April fand ich einen weiteren interessanten Link: Die Geschichte von CRISPR, Ken Thompson und dem „Gen-Drive“. Da wird natürlich wieder großspurig vom „großen Wechsel für die Menschheit“ gesprochen; der sowieso nicht stattfinden wird. Aber der Artikel selber ist mega-interessant, weil hier viele Bezüge zum Coding bezogen und erklärt werden. Und im Kern ist CRISPR/Cas nichts anderes: derbes, schlichtes, präzises „Gen-Hacking“.
Und das Sommerloch 2017 wollte es dann so, dass wir quasi einen Prototypen präsentiert bekamen, welchen Nachrichten-Schwachsinn diese Technik mit sich bringt die nächsten Monate, ja vielleicht Jahre: Die Kodierung eines digitalen Films in lebende(!) Bakterien. Nichts Neues im Westen also.
Dabei ist das, was hier passiert, wenig lustig. Damit ein Sommerloch zu füllen ist eigentlich schon fahrlässig, der Scheiß ist mega-gefährlich, zu neu, um es endgültig beurteilen zu können und viel zu unausgereift, um praktisch an Menschen angewendet werden zu können.
Doch die Experimente in China, die Euphorie der Fachpresse und menschliche Gier; das sind Elemente, die Fässer zum Überlaufen bringen werden. Innerhalb sehr kurzer Zeit: CRISPR war erst Ende 2015 „der Durchbruch des Jahres“. Entdeckt wurde die Sequenz sich wiederholender DNS Ende der 1980er-Jahre in Japan. Das ist also kein neues Wissen, was hier verbreitet wird…
Schaue ich auf meine eigene Lebenszeit zurück, ich bin Anfang der 1980er geboren, hätte ich nie damit gerechnet, so etwas mal miterleben zu müssen. Mir persönlich reicht schon, dass es diese DNS-Editier-Methode seit dieser Zeit gibt. Was China da gemacht hat im Januar wurde doch vorher schon längst irgendwo durchgeführt. Man konnte es eben nicht so schnell so weitläufig publik machen.
Derzeit denke ich, Ziegenmenschen (wie etwa in „Diablo III“) werden das geringste Problem sein, was uns damit bevor steht. Das wäre dann noch irgendwie lustig gewesen. Keine Ahnung, wo ich hier gelandet bin. Könnte mir mal jemand den Ausgang zeigen!? I need a guide…
Die Technologie-Revolution dieses Jahrhunderts trägt ein unscheinbares Logo und bringt einen Allerwelts-Bezeichner mit: Dash. Früher bekannt als „Darkcoin“ (was passender wäre, siehe weiter unten) oder „XCoin“.
Dash ist ein Kofferwort und bedeutet heute schlicht Digital cASH.
Die „Firma“ selbst ist gerade mal 3(!) Jahre jung, beschäftigt aktuell 30 Vollzeit-Mitarbeiter und verfügt dank einem programmierten(!) Loop derzeit über ein monatliches Budget von 615.000 US-Dollar. 2015 waren es noch 14.000 Dollar. Im Juni 2017 war die Organisation 1,4 Milliarden US-Dollar wert. Ende des Booms dank Brexit und Trump-Präsidentschaft nicht in Sicht.
Dash ist nicht nur eine Kryptowährung und die am meisten gelesene Seite auf BitcoinTalk (7,9 Millionen), sie stellt natürlich auch eigene Produkte her: einen Dienst zur Verschleierung von Transaktionen etwa oder einen Dienst elektronischer Überweisungen in (Fast-)Echtzeit. Und sicher noch viel mehr obskure weitere Dienste, wo noch Entwickler, Mitarbeiter, sprich Menschen entscheiden, was als Produkt veröffentlicht werden soll. Und wie diese heißen sollen.
Was kommt danach? KI-DAOs. Also dezentrale autonome Organisationen, die durch künstliche Intelligenz auf Menschen nicht mehr angewiesen sein werden.
Eine KI-DAO analysiert Märkte selbst, analysiert Produktpotenziale selbst, stattet sich selbst mit steigenden Budgets aus, entwickelt 100% eigene Produkte und entscheidet wie diese benamt werden, lernt aus Produkt-Tops und -Flops und braucht selbstredend innerhalb dieser Kette(n) keinerlei menschlichen Aufwand jedweder Form mehr. Menschen werden durch KI-DAOs nach und nach obsolet, eine KI-DAO kann selbst (theoretisch unendlich viele) KI-DAOs beschäftigen, die ausgestattet durch unfälschbare elektronische smart contracts beliebig oft eingestellt und entlassen werden können.
Und was kommt danach? Singularität. Die menschliche Geschichte wurde zu Ende erzählt. Irgendwann nach der ersten von Menschen oder (wahrscheinlicher) Maschinen programmierten KI-DAO.
Hoffentlich sind bis dahin alle Bitcoin gemint…
Der aktuelle Bitcoin-Kurs von 2.xxx€ beflügelt natürlich auch alternative Kryptowährungen. Trump und Brexit sei Dank! xD Es zahlt sich heutzutage aus, dass man herausragt mit ein bisschen Intelligenz in einem komplett verdummenden Westen. 😉
Soll aber gar nicht das Thema sein, denn eigentlich will ich kurz erzählen, wie man Monero mit Android minet.
Ihr braucht dafür die App Minergate. Minergate bietet ca. 7(?) Kryptowährungen an, die man mit einem Android-Gerät minen kann. Alle anderen angebotenen außer Monero sind allerdings meiner bescheidenen Meinung nach Schwachsinn.
Jedenfalls, ihr ladet die App, registriert euch bei den Kollegas online einen Account, loggt euch mit den Daten bei der App ein und könnt loslegen!
Im Schnitt sind es 1 Hash pro CPU-Kern. Sprich, habt ihr einen Quadcore in eurem Smartphone werkeln, macht das 4 Hashs/Sekunde. Habt ihr einen echten Octacore, macht das 8 Hashs/Sekunde. Usw.
Der aktuelle Monero-Kurs steht gerade irgendwo zwischen 30-40€. Es ist außerdem eines der am schnellsten wachsenden alternativen Kryptowährungen-Netzwerke. Und: wenn ihr ein Faible für Anonymous habt, ist DAS eure Kryptowährung! Warum, das könnt ihr in aller Ausführlichkeit oben im Wikipedia-Artikel nachlesen. Grob: es ist die zugrundeliegende Philosophie dieser Währung. Passt!
P.S.: es war reiner Zufall, dass ich herausgefunden habe, wie man Monero mit Android minet. Alle Währungen der App sagten mir gar nichts, ich empfehle auch nicht eine andere zu minen als Monero. Dank geht raus an meinen Wiener WG-Kollegen, der so durch war das letztes Jahr mal mit einem Octacore-Billig-Smartphone zu testen!
Google nimmt uns mobilen Webbrowser-Entwicklern seit Android 4.4 schon viel ab, indem wir seitdem standardmäßig auf die Chromium-Engine zurückgreifen dürfen, was bis zu dieser Version nicht der Fall war: da waren wir noch auf WebKit angewiesen. Seitdem unterscheiden sich unsere selbst entwickelten Apps im Funktionsumfang so gut wie nicht mehr vom großen Chrome/Chromium.
Dadurch sind wir auch automatisch „näher an Open-Source“, aber um den infantilen, jedoch sehr amüsanten Krieg zwischen Google (Chromium/Blink) und Apple (Safari/WebKit) soll es hier ohnehin nicht gehen. Die Spacken der Zunft brauchen auch noch was zum Schreiben diesen Sommer.
Als Entwickler für eine offene Plattform, die Android ist und das vielleicht vielversprechendste Open-Source-Projekt aller Zeiten darstellt, schaue ich persönlich gerne nach rechts und links. Waren wir mit unseren Browser-Engines vor Android 4.4 immer als „Android-Browser“ ausgewiesen, etwa in Google Analytics, Piwik, etc., sind wir seit 4.4 nur noch als Chrome bzw. Chrome Mobile sichtbar. Inklusive Icon.
Cool, denke ich, hey, Mozilla entwickelt doch mit Gecko auch eine eigene Engine, lass mich den Scheiß doch auch mal ausprobieren! Dann kommt immer ein Firefox-Icon! ^^
Ich muss dazu sagen, ich habe rein gar nichts gegen Chrome, doch meine persönliche Geschichte und auch meine (egoistische?) Ethik wollen es so, dass ich Firefox und dessen Derivaten eben „positiver“, zumindest aber enthusiastischer, gegenüberstehe. Hey, ich komme aus einer Zeit, da war IExplorer DER Standard! Und DAS war beileibe keine schöne oder angenehme Web-Welt! Wettbewerb und auch die Technik heute (Chrome ist ein technisch exzellenter Browser) sind mir da viel lieber und so ein bisschen Flaming, bei oder neben der Arbeit, schadet auch nicht.
Zurück zum Thema: Wie baue ich jetzt Gecko in meinen Browser anstatt Chromium?
Kurze Antwort: gar nicht. Zumindest nicht die nächste Zeit.
Auf meiner Suche nach irgendwas dazu fand ich über stack overflow (wo sonst :-D) diesen Beitrag: https://stackoverflow.com/questions/6352654/use-firefox-as-render-engine-for-android-webview. Ganz unten, ca. 2 Jahre alt, steht eigentlich alles was man dazu wissen muss.
Das offizielle Mozilla-Tutorial exisitert sogar noch unter diesem Link: https://wiki.mozilla.org/Mobile/GeckoView. Sieht alles machbar aus, aber der Satz hier feuert eben genau in den Rücken eines jeden Gecko-Mobile-Developers:
„Note that GeckoView is NOT ready to be used in a production environment. It is currently possible to load webpages, but that’s about it.“
Hinzu kommt, rein aus Neugier könnte man die zwei Jahre alte Idee ja mal ausprobieren, kein Thema. Doch die zwei essentiellen ZIPs, die man braucht, sind unter dem Link gar nicht mehr erhältlich und wenn man den richtigen findet bleibt ein Moment auf dem Zeitstempel, um zu begreifen, dass die Entwicklung hier absolut eingestellt wurde. Seht selbst: https://ftp.mozilla.org/pub/mobile/releases/27.0b1/android-armv6/multi/geckoview_library/. Also ab dem 17. Oktober 2015 war’s das mit Gecko als Engine für eigene mobile Web-Browser auf Android.
Schade.
Ich weiß, dass es einen shitload an Arbeit verursacht einen Web-Browser zu bauen: Firefox besteht wohl aus 9 Millionen Zeilen Code. Google Chrome aus 6-7 Millionen. Zum Vergleich: die Unreal 3-Engine, mit der massenhaft Blockbuster-Videospiele entwickelt wurden, besteht gerade mal aus 2 Millionen Zeilen Code. Und braucht damit fast das Dreifache, was ein Space Shuttle zur Programmierung brauchte.
Doch ich bin mir nicht sicher, ob sich Mozilla mit dem Nicht-Pflegen einer mobilen Gecko-Engine nicht ins eigene Knie schießt.
Mobile wird die nächsten 10 Jahre das komplette Game übernehmen, ob es uns passt oder nicht. Ich bin auch eher der Computer-Enthusiast und eigentlich ein Handy-Muffel. Und es sträuben sich mir die Nackenhaare, was mobil heute als „Videospiel“ verkauft wird; doch so geht es wohl jedem Videogamer, der noch die allererste PlayStation Made in Japan(!) sein Eigen nennt und so das erste Mal mit wettbewerbsfähiger 3D-Grafik in Berührung kam. Und ich befürchte fast, wer hier nicht mitzieht, mitziehen will, bleibt einfach auf der Strecke. Das ist kalter, harter, herzloser Kapitalismus da draußen, der uns diese tolle, bunte, unterhaltsame und wundervoll seichte Welt kaufbar macht, nachfolgende Generationen werden mit einem Debian, der „ethischsten Linux-Distribution“, überhaupt nichts mehr anzufangen wissen. Wer die Verdummung, sorry, „Vereinfachung“ live miterleben möchte, der kaufe sich bitte einen macOS-Computer oder gleich ein iPhone.
Das wird nichts für mich sein, Leute! Tut mir echt unfassbar leid!
tl;dr: Mein eigener Android-Webbrowser ist am Wochenende in Version 0.2.6 erschienen und kann jetzt auch Favicons. Hier spricht YAABy selbst. Und ich mache mir seitdem Gedanken, ob das alles unter einem Google-Chrome-Logo weiterlaufen soll.
Krass:
Ich glaube ich habe mich noch nie so politisch engagiert wie in den letzten 2 Jahren. Daran ist campact! Schuld, die mich hin und wieder per Email informieren, gegen was man unterzeichnen kann. Und das geht einfach online, ist also praktisch und schnell, was meinem Lebensstil sehr entgegen kommt.
Nun, heute flatterte eine Meldung in mein elektronisches Postfach, die ich gerne weitergebe: in Europa haben 1.000.000 Menschen gegen den Einsatz von Glyphosat unterzeichnet! In 28 Ländern! In nur 4 Monaten!
Na dann viel Spaß, Brüssel! 😀
campact! hat es auch fertig gebracht, dass ich hier in der Vergangenheit in meinem Bundesland mal vor einer Wahl Anti-TTIP-Türhänger verteilt habe. Auf der Rückseite war aufgedruckt, wie die Parteien zu dem Thema stehen. War geil, viele „freundliche“ Gesichter. Und eigentlich ein Armutszeugnis, dass man diese Informationen der Bevölkerung so eindringlich einhämmern muss.
Egal, die EU-Schwester von campact! nennt sich übrigens WeMove.eu. Die sorgten quasi für die Motivation in den 27 anderen Ländern außer Deutschland.
Kann ich nur empfehlen und gebe ich gerne so weiter. War, IMHO, noch nie so einfach Politik zu gestalten. Zum Mitmachen ausdrücklichst empfohlen! Es geht schließlich um die Zukunft.
„Es ist wahr, ich hasse mich dafür, dass ich ein Mensch bin/
Doch es ist klar als Pflanze könnte ich euch nicht bekämpfen/“ – Meyah Don & Justus Jonas – Tha Beach
Aus der Kategorie pure evil: Amazon hält seit dem 30. Mai ein Patent auf eine Technologie, die das window shopping in Geschäften unmöglich machen soll.
Unter window shopping versteht man einfach den Vorgang, wenn jemand in einem Geschäft über das WLAN dort einen Live-Preisvergleich macht.
Die „Physical Store Online Shopping Control“ benannte Technik snifft den WLAN-Verkehr mit und checkt, ob Kunden Webseiten der Konkurrenz aufrufen. [via] Ab diesem Zeitpunkt hat Amazon dann mehrere Möglichkeiten:
1. den Internetzugriff auf die Konkurrenz ganz blocken
2. Umleitungen auf Amazon-eigene Seiten oder
3. Umleitung auf von Amazon genehmigte/gesponserte Seiten
4. Informationen gehen an Mitarbeiter vor Ort, den Kunden aufzuspüren
5. dem Kunden eine SMS senden oder
6. einen Gutschein, eben auch per SMS, um diesen in den Amazon-Kosmos zurückzulocken
Man könnte jetzt einwerfen, so viele Amazon-Geschäfte gibt es eigentlich (noch) gar nicht. Doch nach der Schwanzvergleich-Übernahme von „Whole Foods“, für die man 13,7 Milliarden in bar(!) auf den Tisch legte, kommen auf einen Schlag im englischsprachigen Raum 465 Geschäfte unter die Fittiche des US-amerikanischen Buchhändlers.
Jep: Kunden – gefickbumst.
Übrigens läuft es im deutschsprachigen Raum überwachungstechnisch gerade genauso Amok: sowohl die „Deutsche Post“ als auch die Supermarktkette „Real“ wurden angezeigt. Die zeichnen seit geraumer Zeit munter über biometrische Systeme ihre Kunden auf, offiziell (als gäbe es nichts Niederträchtigeres) um auf ihren poppligen Bildschirmen „bessere Werbung“ schalten zu können.
Fun fact: der Link mit dem Patent stammt von der Washington Post, die Amazon-Gründer und Multimilliardär Jeff Bezos gehört.
Teaser: zu Amazon habe ich bald ebenfalls eine „lustige“ Geschichte, denn die haben meine eBook-Hexalogie gelöscht und wollten nicht sagen wann und warum. Das hatte einen trivialen Hintergrund, den ich in einem (deutschsprachigen) Telefongespräch mit dem Customer Service aus Cape Town (Südafrika) erfuhr, doch dazu mehr im Laufe der nächsten Wochen.
Um Threema wiederherzustellen, z.B. auf einem anderen oder neuen Gerät, gibt es nur eine gültige & sichere Möglichkeit:
Die beiden anderen kann man getrost vergessen.
Warum?
Ein „ID-Backup“ geht zwar schnell, stellt aber keinerlei Nachrichten, Anhänge und, vielleicht am Wichtigsten, Kontaktstatus her. Ihr startet einfach mit einem komplett neuen Threema, seht eure Kontakte (nicht mal alle alten) und das war’s. Keine wirkliche Option.
Die andere, hier als „Android-Backup“ gekennzeichnet, ist einfach fahrlässig: diese Option schiebt das Backup automatisch zu Google Drive. Und wird damit im Handumdrehen Rohmaterial für die NSA.
Wichtig: nach dem Backup auf dem anderen/neuen Gerät die alte Threema-Version löschen bzw. deinstallieren, sonst kommen sich die IDs in’s Gehege!
Das war’s, mehr braucht’s nicht. 🙂
Stichwort mobile devices: je mehr wir tagtäglich Zeit mit diesen Wunderdingern verbringen, umso mehr lesen wir. Dabei macht man sich nie Gedanken, ob die benutzte Schriftart auch wirklich dafür taugt. War zumindest bei mir so.
Auf meiner Suche nach der „besten Schriftart“ fand ich kaum zufriedenstellende Ergebnisse. Studien scheint es bislang wohl kaum zu geben, zumindest fand ich keine. So blieben mir am Ende nur rein subjektive Empfindungen von Usern, die diese gerne teilen, z.B. über reddit.
Um das mal festzuhalten und zu sammeln erstelle ich diesen Beitrag:
1. Schriftarten auf elektronischen Endgeräten unterliegen meist (C)opyrights. Also vergessen wir „Helvetica“, „Arial“ und Konsorten lieber wieder ganz schnell. Wichtiger ist die Frage ob…
2. Serif oder nicht Serif? Da hat Serif bereits gewonnen, egal bei welcher Schriftart
3. um Texte schneller lesen und mehr behalten zu können brauche man grüne Schrift auf…
4. gelblichen Hintergründen
Ferner noch eine Erkenntnis, wer auf das alles keinen Bock hat und die harte Linie gehen will: wer Texte in einer ungewöhnlichen Schriftart liest, die stark von den üblichen abweicht, sich also beim ersten Mal lesen mehr anstrengen muss, behält auch mehr. Das als Tipp für Custom ROMs, wo man systemweit die Schriftart ändern kann und nicht nur per Applikation.
Doch woher kommt eigentlich eine „übliche Schriftart“? Ganz klar: von Zeitungen. Bestimmte Schnörkel oder Größen hatten ganz pragmatische Gründe, siehe “Times New Roman“ und Kollegen. Das Zeug musste irgendwie auf die Seiten passen.
Das sich das alles so bis heute hält kann ich mir eigentlich nur mit Zufall erklären. Oder Zeitmangel. Vielleicht wäre es mal Zeit für ein Studentenprojekt: „die perfekte Smartphone-Schriftart“? Aber mich dann bitte in CC nehmen.
Dann und wann update ich die Links meiner Gizm{e}o-Blogroll. In der Regel geht das mehr oder weniger unter, daher fange ich jetzt (nach 7 Jahren…) mal an das ein bisschen mitzuprotokollieren.
Neu:
* bitcoin.de – ein Marktplatz um Bitcoins zu kaufen & verkaufen
* DuckDuckGo – wird gerne als „asymmetrische Kriegsführung der Suchmaschinen“ geführt, ein must-use
* FRNDC – mein Gegenprojekt zu Facebook. Fühlt euch eingeladen mitzumachen!
* GSMArena – ist wohl mittlerweile der Standard für Smartphone-News
* Glitch – Programmierung im MMORPG-Stil
* KALI Linux – ehemals Backtrack, ist _die_ Hacker-Linux-Distro überhaupt
* ListenBrainz – die cleverste Alternative zu Last.fm(TM)(R)
Update (aktuelle Links):
* Heavypoly
* SlimROMs
* Smartphone-Rangliste
* Planet WordPress
Gelöscht
* goo.im – diesen netten Android-Dev-Filehoster gibt es wohl nicht mehr
Wie man sieht: I <3 4 U! Enjoy your stay!
In meinem Zockerleben kam „WipEout“ (Studio Liverpool) recht spät, doch richtig hart. Für mich definiert es bis heute nicht nur das Genre eines Future Racer, oder in dem Fall präziserweise eines Antigravitations-Racers, der mich bis heute mit fast Mitte 30 noch fasziniert, wie eigentlich zuvor nur „F-Zero“.
„WipEout“ ist cyberpunk in Reinform: schnell. Atemberaubend in seinen Locations. Bis aufs Kleinste durchdachtes Vehikel-Design. Untermalt mit den fettesten und angesagtesten (und auch passendsten!) elektronischen Sounds in der Geschichte der elektronischen Musik. Kurz: ein Gamer-Traum!
Die Serie ist so alt wie die PlayStation selbst und wird mittlerweile auch schon 21 Jahre. Im Zuge dessen steht eine Omega Collection als Veröffentlichung bevor; fragt mich nicht, was das sein soll, wahrscheinlich eine Zusammenfassung aller Titel. Oder der wichtigsten. Whatever.
Jedenfalls, es wird auch ein Artbook dazu geben und schon heute können wir bisher unveröffentlichtes Concept-Artwork daraus online finden, hier ein kleiner Vorgeschmack:
Der Link: „25 Unseen, Wallpaper-Friendly Pieces of Wipeout Concept Art“, via blog.us.playstation.com.
Der Clou: es reichte nicht, dass man hier etwas veröffentlicht, was es so noch nie zu sehen gab. Zu jedem Stück Konzeptkunst erzählen die Künstler selbst eine kleine Geschichte dazu. Supergeil!
Der Abschied: seit 2010/2011 ist Studio Liverpool nicht mehr. Und das, obwohl es scheinbar zwei PS4-Games in der Pipeline gegeben haben soll. So ein bisschen also fundiert sich meine Begeisterung auch in einer gewissen Melancholie, dass Piranha, Feisar, Assegai und Konsorten uns nie wieder begegnen werden.
Ich jedenfalls bin froh, auch wenn es recht spät war, noch Bombentitel durch die PS3 mitgekriegt zu haben. Und: tatsächlich kommen ein paar meiner seltensten PS-Trophies von WipEout.
Die Empfehlung: greift ab, was ihr noch abgreifen könnt! Und wenn ihr mal wieder von „future racern“ hören solltet, denkt einfach an WipEout! War alles schon da. Und es war: p.e.r.f.e.k.t.
!
Soundtrack zu einem gelungenen Wochenende in Elektronik:
Machine Love von ASC & Synkro aus 2013. Inside The Machine
eben.
Es gibt nur wenige Einzel-Tracks, die mich ewig flashen werden und da gehört dieses Schmuckstück dazu.
Es ist so eine Mischung aus früher „Space Night“ glotzen, kiffend durch die Gegend mit dem Auto fahren, sich fragen, mit welchem Equipment wohl die Klänge erzeugt wurden, einen neuen Rechner mit Lieblings-Hardware zusammenbauen, sich Physik von Harald Lesch erklären lassen und nebenher PlayStation zocken.
Davon mal abgesehen ist die EP eine wundervolle Zusammenarbeit von ASC und Joe McBride.
Wer möchte kann eine der seltenen Vinyl-Platten kaufen: discogs.com/ASC-Synkro-2-and-Sam-KDC-Machine-Love/release/4680767. Gab aber heute beim Stöbern nur noch vier Stück.
H4ppy h4ck1ng!
Im Kern war Android Marshmallow, also Version 6.x.x, nur ein Wiedergutmachungs-Update von Google, um zu beweisen, dass Lollipop, also 5.x.x, nicht vermurkst, sondern eigentlich „doch ganz okay“ war.
Mit Version 6.x.x kam auch der sogenannten „Doze-Modus“. Der „Doze-Modus“ ist im Grunde die Zementierung, dass mein Smartphone-Akku ab jetzt Google ganz allein gehört. Ich bin nicht fähig mein Smartphone, noch meine Akkunutzung entsprechend selbst zu managen, die übernahmen das für mich. Nett von Google!
Die Wahrheit ist: von den ganzen Updates, die Google bisher für Androiden gebracht hat, ist der „Doze-Modus“, mal abgesehen von einem bis heute nicht vorhandenen gescheiten SD-Karten-Management, das mit Abstand schlimmste, dümmste und unnützlichste.
Ich muss dazu sagen, ich nutze eine Custom ROM auf einer Hardware von 2013. Bei etlichen Recherchen im Web jedoch las ich von vielen Kommentaren, dass der „Doze-Modus“ alles nur schlechter macht, auch bei neueren Geräten.
Hier eine kleine Zusammenfassung, was mir der „Doze-Modus“ alles zerschossen hat:
Der eigentlich Hammer kommt aber erst noch. Und zwar kann man den „Doze-Modus“ systemweit gar nicht abstellen. W00t!?
Man kann in den Akku gehen, dort oben rechts auf „Akku-Leistungsoptimierung“ (oder so ähnlich) und darf das dann selbst, App für App, ausstellen. Wer möchte, der darf sich gerne auch an System-Apps probieren.
Das war dann, als ich bei Android Marshmallow endgültig das Kotzen kriegte.
Welcher Android-Nutzer soll das testen, App für App, an- und abstellen, schauen, ob es besser wird, dann weiter, um hier eine Veränderung sehen zu können? Ich nutze Marshmallow seit Oktober, habe Unmengen an Kombinationen ausprobiert, zum gewünschten Ergebnis kam ich n-i-e. Hinterher las ich dann von dem oben erwähnten Problem, dass die Entwickler selbst aktiv werden müssten, um „Doze“ zu unterstützen. Das kann man nicht per se verlangen, sorry. Was ein Schwachsinn.
Mittlerweile ist es sogar so, dass manchmal Notifications funktionieren, wenn WLAN deaktiviert, aber das mobile Datennetz angeschaltet ist. Wer das ein paar Tage beobachtet erkennt einen neuen Bug, was auch nicht im Sinne der Erfinder sein kann.
Lange Rede, kurzer Sinn: weg mit diesem Scheiß! Mich befiel Ekel während des Schreibens dieses Textes, jedes Mal, wenn ich nur „Doze“ tippen musste. Es widert mich an. Die 400€ damals habe ich in diese Hardware investiert, nicht Google. Mein Akku gehört mir, ich will damit machen können was ich will.
Immerhin: die Akkulaufzeit hat dieser Modus wirklich verlängert, bravo! Denn wenn keine App mehr funktionieren kann, frisst natürlich auch nichts Batterielaufzeit. Oh my…
Seit Freitag kann man quasi live mitverfolgen, was passiert, wenn Unternehmen weiterhin auf Windows XP oder auch Windows Server 2003 setzen: Die Erpresser-Software WannaCrypt zieht die weitesten Kreise, die eine Schadsoftware jenes Typus jemals angerichtet hat.
Zu den betroffenen Unternehmen zählen:
Ich spekuliere jetzt mal frei, dass Banken nicht so davon betroffen waren, da deren ATMs nicht ans Internet angeschlossen sind. So ziemlich jeder Bankautomat hierzulande läuft mit Windows XP, was man sehr gut an den Meldungen im Blue Screen of Death erkennen kann, wenn das Scheißding mal nicht läuft. Pech für die Erpresser und hartes Glück für die Banken dieser Welt, würde ich mal behaupten.
In der Unternehmensliste oben fehlt übrigens das eigentliche Entwicklerstudio des WannaCrypt zugrundeliegenden Codes: die NSA. Ein Bestandteil der Ransomware ist das signifikante Exploit DoublePulsar, was hier auf gizm{e}o.eu zwar nicht, jedoch auf href.ninja bereits erwähnt wurde am 28. April. Bei den Shadow Brokers weiß man allerdings nicht, ob die nicht selbst die NSA sind, daher schreibe ich über deren „Hacks“ nicht so gern.
Abgesehen von Schaden für Unternehmen wurden ganze Länder getroffen, was die krassesten Opfer Russland, Ukraine, Indien und Taiwan ja schon mal als Verursacher ausschließt. Insgesamt kommt man inzwischen auf 200.000 PCs in 150 Länder. 192 listet die UNO weltweit. Joa, das ist doch eine ganz bescheidene Zahl!
Der Ausblick:
1) Stand heute wurden bereits ca. 70.000 US-Dollar Lösegeld bezahlt. Insgesamt wurden 238 Zahlungen gezählt. Man kann diese Zahlungen tracken, da die Schreiber drei Bitcoin-Wallet-Adressen hardcoded im Quelltext unterbrachten und man das öffentlich einsehen kann. Ist ja bei Bitcoin üblich. Es gibt wohl auch Bots, die das überwachen: via Quartz.com.
2) es gibt keinen „Kill Switch“ mehr: die ersten Versionen der Ransomware hatten das noch zufälligerweise drin, es war eine Gegenmaßnahme am Wochenende. Aber neueren Versionen fehlt dieser Aus-Schalter, was weitere Infektionen die nächsten Wochen nach sich ziehen dürfte.
3) Schuld hat eigentlich insgesamt die US-Regierung. Die NSA entwickelt Schadsoftware und hortet diese. Informationen dazu werden ja nicht einmal engen Verbündeten wie dem Vereinigten Königreich zur Verfügung gestellt. Das ist auch einer der Kritikpunkte, die aus der Cybersecurity-Ecke kommt. Wird man ein Element hier wohl zur Verantwortung ziehen? Natürlich nicht.
4) noch viel mehr bescheuerte Kommentare nach dem Schema: „wir müssen mehr Backups ziehen!“ „Wir müssen aufhören einfach auf Links in Emails zu klicken!“ „Wir müssen aufhören zu sparen an der IT-Infrastruktur!“ Idiotischerweise setzt man jedoch in UK im lebenswichtigen Gesundheitssektor auf Windows XP. Das würde ich viel eher mal erklärt bekommen wollen. Da hilft auch das beste Backup und der intelligenteste Mitarbeiter nichts.
5) was WannaCry hier gerade verursacht ist eigentlich lächerlich und irrelevant. Worauf sich alle eben stürzen ist „das Ausmaß“; das Ausmaß!1 Interessant wird die Sache erst, wenn Infrastruktur (mit dem britschen NHS hier bereits teilweise gelungen) oder Kraftwerke betroffen sein werden. Die entsprechenden Exploits gibt es da draußen nämlich schon. Ist nur eine Frage der Zeit, bis das ein Script-Kid vor dem Schlafengehen mal ausprobiert.
6) ich persönlich bin mittlerweile gelangweilt von Meldungen, die Betriebssysteme aus der Steinzeit betreffen. Dass ich Windows XP-Rechner heute lahmlegen kann ist selbst irgendwie lahm. Die Zeit wird uns schon noch zeigen, dass es mit Exploits bei aktuellen Betriebssystemen ebenfalls nicht unmöglich ist. Wie gesagt: Organisationen wie die NSA stapeln diese Art Software. Es ist ihnen egal, was damit passiert oder angerichtet wird. Da wird auch genügend in den Darknets dieser Welt erhältlich sein, nur blickt heute da noch kaum jemand durch.
Karolina Sobecka erfand im Rahmen einer Kunstausstellung einen Shooter, der die Logik eines FPS umkehrt: hier geht es nicht primär darum möglichst präzise möglichst viele Gegner zu erschießen. Sondern durch die Nutzung ihres autonomen Waffensystems muss man viel mehr darauf achten, Menschen nicht wahllos über den Haufen zu knallen.
[via]
Klingt für wahre Fans und Enthusiasten dieses Gaming-Genres jetzt natürlich bescheuert, doch ihre Arbeit hat einen ernsten Hintergrund:
Smarte Kampfsysteme, etwa der Militärs weltweit, dreiteilen die Verantwortung und Zuständigkeit heutzutage in 1) eine Menschengruppe (meist Männer), 2) einen oder mehrere Algorithmen und 3) eine Maschine.
Dieser Umstand ist eigentlich schon verstörend genug, es wird aber noch viel komplizierter, wenn man sich die darauf aufbauenden Systeme auflisten will: Karolina hat eine Schusswaffe genommen. Drohnen gehören dazu aber natürlich auch. Geschütztürme. Und was die Zukunft noch bringt.
Die „Gegner“ in ihrem „Spiel“ sind wiederum ausgestattet mit einer simplen KI, die natürliches menschliches Verhalten simulieren soll. Neugier treibt sie euch oft in die Nähe; die Waffe will schießen. Alles was im Zielfeld der Waffe selbst erscheint; die Waffe will schießen. Der Spieler kann diese aber weder fallen lassen, noch davon abhalten zu feuern.
Das noch in VR gegossen muss ein ziemlicher Mindfuck sein.
Medusa FPS ist Teil der Ausstellung Monsters of the Machine, die noch bis 31.08.17 in Gijón stattfindet und nicht ihr einziges Werk dieser Art. Das Thema autonome Waffensysteme beschäftigt sie schwer, durch das Essay „Drone Semiosis“ von Mark Dorrian ist sie intensiv mit dem Thema in Berührung gekommen und bis heute dabei geblieben.