Der hier und seine KollegInnen lauschen pro Tag bis zu 19(!) mal „zufällig“ in Gespräche rein:
Meldungen über zuhörende „smart speaker“ gab es in den letzten Jahren so einige, genauere Untersuchungen oder gar wissenschaftliche Studien dazu eher weniger.
Mittlerweile hat sich das geändert und auch die Untersuchungen laufen sogar noch weiter, siehe: https://moniotrlab.ccis.neu.edu/smart-speakers-study/, Universität Boston NE. [via]
Kam heraus: im Schnitt lauschen „smarte Lautsprecher“ wie Alexa, Google Home & Co. satte 19-mal „zufällig“ pro Tag in die Gespräche rein. o.O
Für die Versuche wurden alle Geräte in eine kleine Box geschlossen und satte 125 Stunden mit Streaming-TV-Audio vollgepumpt. Gemessen wurde dann, wann die Devices aktiv werden, im Techsprech „aufwachen“. Das kam bis zu 19-mal innerhalb eines 24-Stunden-Zyklus vor. Am schlimmsten am Lauschen waren die Geräte von Apple und Microsoft in den Tests. Für den letztgenannten Hersteller und Amazon gab es auch die längste „zufällige“ Aufnahme, satte 43 Sekunden am Stück.
Spannend werden die zukünftigen Untersuchungen der Inhalte in die jeweiligen Hersteller-Clouds: hier will man zum einen wissen, welche das genau sind. Und zum anderen, ob diese vorurteilsbehaftet sind, also Unterschiede aufweisen bezüglich Geschlecht, Ethnie oder Akzent.
Ferner ist bisher nicht bekannt, ob die „Smart Speaker“ aus ihren Fehlern lernen, also über irgendeine Form von künstlicher Intelligenz verfügen. Wobei man sich bei machine learning, was hier Anwendung finden würde, auch bis heute streitet, ob man hier überhaupt KI am Werk sieht. Auch hier werden die Ergebnisse mit Spannung erwartet.
Talking about „smart“, eh!?
Nach knapp vier Wochen multimedialer Coronadauerbefeuerung ist mein an Informationsüberladung eigentlich gewöhntes Gehirn mittlerweile dann auch eingeknickt. Ich persönlich sehe zwar nach wie vor keinerlei Anlass zu Panik, doch leergeräumte Regale in Supermärkten, befremdliche Stille unter Menschenansammlungen wie Parkplätzen, und täglich neue Hiobsbotschaften wie Grenzschließungen in Europa oder Schulschließungen bis mindestens Anfang April fühlen sich für mich mittlerweile an, als sei ich ein NPC (non-playable character) in Plague Inc. Nur leider in Echt.
Schön ist das nicht und eigentlich unnötig. Doch zum Glück bin ich Wissenschaftler von Beruf! Und kann dann doch (sage und schreibe) zwei Projekte gerne weitergeben, was wir so mithelfen in diesem katastrophalen Zustand der Welt und was in den letzten 28 Tagen hängengeblieben ist.
Das erste Projekt ist von der John-Hopkins-Universität, hier ein Screenshot:
Coronavirus, Fallzahlen Stand 13.03.20
Die interaktive Karte ist öffentlich in einer Desktop- und Smartphone-Version hier abrufbar: https://www.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6.
Die Karte und die Hintergründe hat man textlich bereits am 28. Februar bei Telepolis vorgestellt. Ich selbst hatte den Link wenige Tage zuvor von einem Arbeitskollegen bekommen.
Das zweite Großprojekt der Wissenschaft, und das freut mich als ITler besonders, der nach wie vor zu Distributed Computing beiträgt mit lokaler Hardware, ist der Fakt, dass weltweit Supercomputer umprogrammiert werden, um einen passenden Impfstoff zu finden. Das ist eben, worum es sich drehen sollte, nicht wie zuvor die Forschung für schmutzige Bomben. Nee, tatsächlich: der Sierra-Supercomputer des Lawrence Livermore National Laboratory zum Beispiel hier macht eben sonst genau das. Darüber nachzudenken würde weh tun, also lassen wir das. Der Supercomputer Summit soll hingegen bereits 8.000 Wirkstoffe durchprobiert haben und 77 erscheinen vielversprechend. Wer früh eine PS3 hatte, der kennt vielleicht noch das Projekt Folding@home: hier einfach mitmachen, denn die Rechenleistung eigener PCs fließt seit wenigen Tagen genau in die selbe forschende Richtung. Aus den VAE, Vereinigten Arabischen Emiraten, hilft der Supercomputer Artemis. Weitere Rechenzentren in Europa, mittlerweile das Epizentrum des Virus in der westlichen Welt nach China, helfen mit. Realistische Zahlen gehen davon aus, dass wir in 12-18 Monaten über einen Impfstoff verfügen werden…
Das war’s!
Ich habe mich bemüht und auch noch mein virtuelles Kurzzeitgedächtnis nach Ergebnissen durchforstet. Mehr fand ich leider nicht. In 28 Tagen. Irgendwie wird mir übel darüber nachzudenken, was die nächsten vier Wochen medial bringen mögen.
Seit ich ein Smartphone besitze bescherte mir die integrierte Kamera ein exponentielles Wachstum an Handyphotos. Wie es sich für einen euphorischen Smartphone-Erstbenutzer der menschlichen Gattung gehört, brauchte ich natürlich schon kurz darauf einen Account bei einem (a)sozialen Medium, um diese kritischen medialen Megapixel-Erzeugnisse, wie Frühstückscroissants, mit wildfremden Mitmenschen im Internet zu teilen.
Ja, selbst ich hatte mal einen Instagram(C)(TM)(R)-Account, und wie es sich für einen richtigen Neo-Archivar unserer Zeit gehört, sind die Inhalte auch heute noch erhältlich. Als dann 2013 BigBrother höchstselbst in Form von Fratzenbuch.com das Bild-Sharing-Netzwerk einfach schluckte, war ich bereits Junkie und auf der Suche nach Alternativen. Dadurch begegnete mir ein anmutig aussehender Konkurrent und Startup EyeEm aus Berlin, wo es meine Croissants, und vieles weitere mehr seit 2013, auch heute noch stetig aktualisiert gibt: https://eyeem.com/u/saschaschroeder.
Wer’s wirklich drauf hat mit Handyphotos, kann bei EyeEm problemlos zum Photographie-Vollprofi werden: seit 2014 nämlich besteht mit dem EyeEm Market die Möglichkeit, automatisch nach jedem Upload die Photos kommerziell anbieten zu können. Ein renommiertes Haus, dass solche Photos abnimmt, ist Getty Images.
Ich halte mich weder für einen Profi, noch verstehe ich mich groß mit diesem komplizierten Medium Photographie (meine bescheidene Meinung) und es gibt sicher gerade heutzutage massiv Bessere; ich komme ja eher so aus der Autorenrichtung. Doch am 20. Januar 2020 habe ich mein erstes Photo aus „meinem Market“ verkauft und 10$ kassiert:
Zu sehen ist Costa Caparica, ein 19 Kilometer langer Sandstrand der Stadt Lissabon, Portugal. Aufgenommen im Herbst 2016 mit einer 13,1-Megapixel-Kamera eines bereits drei Jahre alten Sony Xperia Z.
Ich weiß nicht, wer es gekauft hat, oder warum. Trotzdem danke! <3 Es ist ein wunderschönes und erhabenes Gefühl, mit einem Hobby Geld verdient zu haben. Wenn es so weiter läuft, hänge ich die IT in 1.597 Jahren an den Nagel und poste nur noch Handycroissants! Versprochen!1
Snapshot Menschheit:
Quelle: tagesschau.de
Titel dieses Beitrags inspiriert durch „Antithese“, Olli Banjo (2003):
„…Verona krönungsaroma mola drinkt cola lapaloma bei tv wg bewohnern auf m sofa
Mtv idioten poken ins koma fühlen sich ohne hoden wohler
Für quoten in arizona stellt man strom an.“ [via]
Und ich muss raus, kaufe eine Pumpgun und gehe dann hamstern! Prost! (C) 1925
Eine gewohnte und beliebte Szenerie auf PCs jeglicher Bauart seit den 90ern des vergangenen Jahrtausends:
Oben: Mein SETI@home-Client, Stand März 2020
Das leider viel zu früh IMHO, Ende diesen(!) Monats nämlich, endgültig der Vergangenheit angehören wird:
Das Projekt SETI@home, jahrelang synonym verwendet für Projekte des verteilten Rechnens, das sich zur Aufgabe gestellt hatte nach außerirdischem Leben zu suchen, stellt den Betrieb ein. T_T
Warum? Offiziell wegen „abnehmenden Erträgen“. Übersetzt: zu wenig Nutzer. Stand Januar waren das noch ca. 104.000 weltweit…
Das Projekt wird abgeschaltet.
Sogar auf unbestimmte Zeit.
Man wolle sich nun der „Auswertung der Ergebnisse widmen“ und die irgendwann auch veröffentlichen.
Das offizielle Statement gibt es auf der Projekt-Homepage: https://setiathome.berkeley.edu.
Man zerstört hier Träume und bricht mit Hoffnungen von Millionen von Erwachsenen und Kindern.
Ich hoffe das ist den Machern bewusst.
Unsere Zeiten hier auf diesem kaputten Planeten werden erneut ein Stück sinnloser.
Gopher: das ist nicht nur der Hauptgegner von Bill Murray in der 80er-Jahre-Kultkomödie „Caddyshack“. Gopher war auch sehr lange die absolute Nemesis des WWW, bevor es seinen Durchbruch mit dem Projekt Netscape in den 90ern hatte.
Spulen wir vorwärts in die Gegenwart, ist von den revolutionären und innovativen Gedanken des WWW nicht viel mehr übrig: längst haben globale kommerzielle Interessen die Technologie übernommen und überrollen den Planeten und dessen Bewohner mit fragwürdigen Produkten in Form von Apps oder gleich ganzer Hardware, wie bei Smartphones geschehen. Kein Wunder, dass sich mancher Netzpionier mittlerweile wieder das auf Port 70 statt 80 laufende Internet-(Text-)Protokoll zurückwünscht.
Ungewollt habe ich nun seit über 12 Monaten die Befürwortung von gopher und massive Kritik am WWW mitprotokolliert, nachfolgend eine kleine Chronologie und Zusammenfassung:
16.02.19
„Warum wir IT-Experten wieder mehr auf „Gopher“ setzen sollten“
https://box.matto.nl/revivegopher.html
16.04.19
„Web-Alternativen: Gopher, Shizaru, Neocities, Water.css – Ideen gegen die degenerierten derzeitigen Entwicklungen des WWW“
https://jfm.carcosa.net/links/2019/04/links-2019-04-14/
10.12.19
„Hier wieder mal ein Artikel/Rant Pro Gopher und Kontra WWW“
http://www.therandymon.com/index.php?/archives/338-This-isnt-fun-anymore.html
24.02.19
„Kult-Blogger Cory Doctorow: wie wir zusammen mit Gopher das Netz gegen Monopolisten verloren“
https://tech.slashdot.org/story/20/02/21/2240222/gophers-rise-and-fall-shows-how-much-we-lost-when-monopolists-stole-the-net
Jop.
Schon jetzt nuff said.
Und so.
Trefflich streiten lässt sich selbstredend, ob die virtuelle Welt mit gopher://
so viel besser gewesen wäre statt mit http://
. Für mich braucht es eigentlich keinen NSA-Skandal, um zu erkennen, dass wir uns jahrelang in die falsche Richtung bewegt haben mit dem Web, v.a. kommerziell. Staatlich ja teilweise überhaupt nirgendwo hin.
Auch die jüngsten Diskussionen um die .org-Domainproblematik schießen ins selbe Kraut.
Ich hätte mir rückblickend einfach gewünscht, meine Freunde wären nicht alle zur Datenkrake Facebook gegangen und hätten sich exploiten lassen, sondern hätten lieber mich direkt gefragt, ob ich ihnen wegen meiner Internetaffinität eine eigene Website erstellen könnte. So wäre meine Hoffnung nicht auch schon längst flöten gegangen. Die Nummer eines Transportprotokolls wäre mir dann bis heute völlig egal.
Der Zugang und die Verfügbarkeit zu Trinkwasser wird, so exotisch sich das in unseren Breitengraden auch anhören mag, die kommenden Jahrzehnte immer schwieriger und unselbstverständlicher werden. Es gibt viele Gründe dafür, etwa die versuchte Monopolisierung der Trinkwasserversorgung durch Großkonzerne (Beispiel Nestlé), oder das explosionsartige Bevölkerungswachstum weltweit.
Gut, da ein paar bereits funktionierende Asse im Ärmel zu haben:
Was wir hier sehen ist ein PoC (Proof of Concept) auf dem Dach des M.I.T. eines solarbetriebenen Meerwasserentsalzers.
Dieses wenig kompliziert anmutende Gerät versteht es ca. 5,68 Liter (1,5 Gallonen) Trinkwasser für jeden Quadratmeter Solarzellen zu produzieren. Pro Stunde. Geplant ist, Küstenstädten (die ja durch den Klimawandel auch immer mehr werden…), eine „kostengünstige, netzunabhängige und effiziente Wasserquelle“ zur Verfügung stellen zu können.
Der offizielle Beitrag dazu erschien am 6. Februar online über M.I.T. News: http://news.mit.edu/2020/passive-solar-powered-water-desalination-0207.
Das Konzept selbst, wenngleich ohne „Mini-Solarkraftwerk“, ist nicht einmal wirklich neu: bereits 1758 entdeckte ein britischer Arzt, James Lind, dass sich aus dem Dampf von erhitztem Meerwasser Trinkwasser gewinnen ließ, das „wie Regenwasser schmeckte“. Er gilt bis heute als ein Pionier auf dem Gebiet.
Es lässt sich nur spekulieren, weshalb es offiziell erst seit 1997 z.B. auf der spanischen Insel Teneriffa eine kommerzielle Anlage in Betrieb gibt; das sind immerhin über 200 Jahre nach dieser Entdeckung!
Fakt ist auch: es werden in Zukunft nicht nur Entwicklungsländer vor dem Problem stehen, kein sauberes Trinkwasser mehr zu haben. Das erklärt wieso sich ein renommiertes Hightech-Institut wie das M.I.T. plötzlich prominent damit befasst und die Öffentlichkeit sucht. Sie sind hier sicher nicht die erste Institution aus dem Westen, die solche Erfindungen macht(e). Und ohne chinesische Hilfe gäbe es diese Konstruktion auch überhaupt nicht.
Die USA und China mit akuten Problemen bei der Trinkwasserversorgung!? Ein Schelm, wer Böses…
Am 2. Oktober 2002, also vor mehr als 17 Jahren, habe ich meinen eigenen Spreadshop eröffnet.
Spreadshop wiederum ist Marketingsprech der T-Shirt-Druckerei Spreadshirt aus Leipzig, wenn man dort Onlinepartner wurde und T-Shirts mit eigenen Motiven über das Internet vertreiben wollte. Das Unternehmen wurde selbst erst im Mai 2002 gegründet. Eigentlich eine coole Idee.
Eigentlich.
Am 24.09.19 erhielt ich eine Email mit folgendem Wortlaut:
„Hallo,
mit Deinem Spreadshirt-Account verkaufst Du Deine Designs und Produkte weltweit. 2016 haben wir den Partnerbereich eingeführt und damit das Vermarkten von Designs und Produkten vereinfacht und beschleunigt (sic!). Wie bereits im März angekündigt, können wir leider nicht jeden Account in den neuen Partnerbereich mitnehmen. Deswegen beenden wir hiermit unsere bestehende Kooperationsvereinbarung zur Nutzung der Spreadshirt-Partner-Dienste „Marktplatz“ und „Shop“.
Was bedeutet das für Dich?
Mit Deinem Account wurden auch Deine Designs, Shops und Dein Showroom unwiderruflich gelöscht. Falls Du Deinen Nutzerbereich als Kunde genutzt hast, wandeln wir Deinen Account in einen Kunden-Account um. So bleiben Deine Bestelldaten erhalten und Du kannst Dich weiterhin bei Spreadshirt einloggen.Wir freuen uns, wenn Du weiterhin alle Vorteile und Funktionen des Partnerbereichs nutzen möchtest und Dir einen neuen Partner-Account erstellst.
In jedem Fall wollen wir Danke sagen. Danke, dass Du bei uns warst und Spreadshirt mit Deinen Designs und Produkten zu dem gemacht hast, was es heute ist. Und vielleicht sehen wir Dich bald wieder: als Marktplatz-Designer oder Spreadshop-Betreiber.
Vielen Dank und auf bald!
Dein Spreadshirt-Team“
Mein Problem: ich hatte keinerlei Emails mehr von denen erhalten seit dem 23.06.18. Dieses „im März angekündigt“ oben hatte ich daher überhaupt nicht auf irgendeinem imaginären Schirm.
Mein Shop war steinalt, klar. Wirklich was verdient hatte ich damit auch nie. Zudem gab es die ein oder anderen toten Links. Doch er war immer noch funktional und eingebettet in diverse Webseiten von mir, u.a. cipha.net und zockerseele.com.
Es war auch etwas Aufwand das WordPress-Plugin für den Shop zukunftssicher und PHP7-tauglich zu machen in meiner Freizeit.
Von meinem Standpunkt aus hätte der Shop also noch ein paar hundert Jahre so weiterlaufen können.
Eigentlich.
Ich schrieb umgehend dem Support der Leipziger und versuchte zu retten, was offenbar nicht mehr zu retten war:
„Hallo S.,
vielen Dank für Deine E-Mail.
Es tut uns Leid, dass Du Dich nicht mehr einloggen kannst.
Wir haben versucht unsere Partner über viele unterschiedliche Kommunikationswege, wie etwa das Forum, den Blog, die Infoboxen im Nutzerkonto, sowie den Newsletter über die Migration der Nutzerkonten zu informieren. Dabei haben wir auch erwähnt, dass wir alle Nutzerkonten schließen werden, die in den letzten 36 Monaten nicht genutzt wurden.
Nachdem Dein Nutzerkonto schon lange nicht mehr genutzt wurde, haben wir uns dazu entschieden dieses zu schließen.
Du kannst Dich gerne erneut bei uns anmelden und vom verbesserten Partnerbereich profitieren.
Mehr Informationen findest Du in den folgenden Blogbeiträgen:
https://www.spreadshirt.de/blog/2019/03/27/die-lang-erwartete-migration-in-den-partnerbereich-steht-an/
https://www.spreadshirt.de/blog/2019/03/27/shopbetreiber-was-bedeutet-die-migration-fuer-dich/
https://www.spreadshirt.de/blog/2019/03/26/marktplatz-designer-was-die-migration-fuer-dich-bedeutet/Wenn Du Dich nicht für Newsletter registriert hast, dann hast Du die entsprechenden Emails nicht erhalten.
Für weitere Fragen stehe ich jederzeit zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
D.
Spreadshirt Service“
In meiner Antwort versuchte ich sachlich zu bleiben, aber das war nicht mehr ganz so einfach, nachdem die Blog-Links von denen auch nur Marketing-Bla waren und keinen Schritt weiterhalfen:
„Hallo D.,
ist doch völliger Blödsinn, was ihr dort publiziert:
Wenn jemand keine Verkäufe mehr hatte vor 2016, wird dieser einfach gelöscht.
Mein Shop war 17(!) Jahre alt, dazu betreibe ich einen Indie-Verlag. In dem Fall kümmern wir uns wenig um Verkäufe irgendwo. Ihr kommt eigentlich ebenfalls aus der Indie-Ecke, war zumindest früher so.
Was ist denn bzgl. DSGVO und meinen Daten? Wo kann ich meine Daten abrufen und meine Motive, bevor Ihr alles gelöscht habt? So eine Möglichkeit sollte es geben können.
Ich bin nicht sicher, ob ich einen neuen Shop noch erstellen will. Mindestens die Motive waren ja mein Eigentum, dass Ihr es mit dem Shopsystem versemmelt ist nicht mein Senf.
Alles Gute und Hut ab für diese gelebte Ekligkeit,
S.“
Die Antwort, endgültig:
„Hallo S.,
vielen Dank für Deine Rückmeldung.
Die Designs haben wir nicht behalten sondern ebenfalls gelöscht.
Es tut mir leid, dass das für Dich überraschend war, jedoch haben wir über viele Monate versucht unsere Partner zu benachrichtigen.
Du selber kannst Deine Daten nicht mehr abrufen, da das Konto nicht mehr existiert.
Für weitere Fragen stehe ich jederzeit zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
D.
Spreadshirt Service“
Wie geil! O.O
Und so kam meine Kollaboration mit einem einstigen Leipziger Indie-Unternehmen, heute eine AG(!) mit über 500 Mitarbeitern, zu einem jähen Ende.
Alles Gute Euch dort! Und mein Beileid, dass Ihr dort arbeiten müsst…
Seit einigen Jahren bin ich Miteigentümer der taz. Als solcher erhalte ich hin und wieder elektronische Post von taz-Geno, eine Art Newsletter für Miteigentümer.
Dort war am 15. November zu lesen, dass man einen neuen Geschäftsführer suche, der „die fortschreitende Digitalisierung in der Medienbranche“ als „Chance“ begreift und „dieser Herausforderung strategisch mit weitem Horizont (…) begegnen“ soll.
Als CEO eines mittlerweile zehnjährigen Indie-Onlineverlags, und alter WWW-Hase mit 20 Jahren Erfahrung, dachte ich, „perfekte Aufgabe für mich!“, und habe mich wie gewünscht bis zum 13. Dezember auf die Stelle beworben. Passt doch ideal!
Naja, fanden die alternativen Berliner Zeitungs-Avantgardisten nicht so wirklich, hier die Absage im Wortlaut:
„Sehr geehrter Herr S.,
zuerst möchten wir uns dafür entschuldigen, dass wir so lange gebraucht haben uns bei Ihnen zu melden. Aber die Feiertage und die anschließenden Ferien haben das Verfahren leider verzögert. Und wir bedanken uns für ihre Bewerbung als Geschäftsführer und das damit zum Ausdruck gebrachte Interesse an der taz. Wir wissen die Mühe und Arbeit, die sich damit gemacht haben zu schätzen.
Wir haben inzwischen unsere Vorauswahl getroffen. Es ist uns nicht leicht gefallen, unter der Vielzahl qualifizierter Bewerbungen eine Auswahl zu treffen. Leider konnten wir Ihre Bewerbung, die wir im Vorstand ausführlich besprochen haben, nicht in die engere Wahl ziehen. Wir haben uns für einige Kandidatinnen und Kandidaten entschieden, deren Qualifikationsprofil den spezifischen Anforderungen der Position als GeschäftsführerIn der taz noch genauer entspricht.
Wir danken Ihnen für Ihr Interesse an der taz und bleiben sie uns gewogen, auch wenn wir ihnen keine günstigere Nachricht geben können. Bitte sehen Sie unsere Entscheidung nicht als Bewertung Ihrer Kenntnisse und Fähigkeiten an.
Für Ihre weitere berufliche und persönliche Zukunft wünschen wir Ihnen viel Erfolg sowie alles Gute.
Herzliche Grüße Isabel Lott
für den Vorstand“
Gut, ziehe ich den Scheiß eben selbst durch. Allein.
Sehr bald schon übernehme ich mit AETHYX MEDIAE ohnehin die gesamte deutschsprachige Online-Medienlandschaft, muhahaha!
[Update I, 02.03.20]
Nach aktueller Faktenlage habe ich gegen Aline Lüllmann verloren. Kann man(n) durchgehen lassen: Pussies an die Macht! Ich muss auch nicht alles selbst regeln in diesem komischen Staat, ne!
Es gibt Todesfälle von Künstlern, die will man nicht (wahr) haben.
Einfach, weil es absolute Ausnahmetalente ihres Fachs waren.
Oder weil sie einen selbst geprägt haben wie kaum weitere.
Für mich war Syd Mead beides.
Ein Genie, der „meine“ Cyberpunk-Welten so visualisieren konnte, wie ich sie am liebsten hatte: realistisch, düster, farbenfroh & kraftvoll.
Schnappschuss von heute, 3.2.20, der offiziellen Website sydmead.com.
Syd Mead verstarb bereits am 30. Dezember 2019 im Alter von 86 Jahren. Seine letzten Worte sollen gewesen sein: „Ich bin hier fertig. Sie kommen und holen mich zurück.“
Syd, wherever you went, farewell! You’ll surely be missed! Thanks for your patience in creating those worlds. And also for your courage in publishing those. I don’t think your place will be replaced easily. Requiescat In Pace, dear old cyberpunk friend!
Empfohlene Links:
http://sydmead.com/ – offizielle Website
„The Movie Art of Syd Mead: Visual Futurist“ (Englisch) – Gebundenes Buch, 28,99€, amazon.de
Meldung des Todes von Syd Maed – über dezeen.com, 02.01.20
„In Memory of Syd Mead: The Grandfather of Concept Design“ – via artstation.com
„The Art of Syd Mead“, via iamag.co
Mein erstes Wort war Licht.
Wie naiv:
So genau wollte ich das nie sehen, wo es her kommt… zu brutal.
Zu sehen sind die ersten super-hochauflösenden Bilder der Sonne des Daniel K. Inouye Solar Telescope auf Hawaii. Das sind die genauesten Bilder der Sonnenoberfläche, die die Menschheit je sah.
Wir sehen brodelndes Gas. Es umspannt den gesamten Himmelskörper. Jeder kleine Bereich dieser zellenähnlichen Strukturen hat die Größe von Texas. Was ein Wahnsinn. Was eine Hölle.
Die Hoffnung der Wissenschaft: Solare Stürme verstehen. Und vielleicht unser Zentralgestirn gleich mit.
Wirklich freundlich wirkt sie nicht, die ewig angehimmelte Lebensspenderin. Beim Aton!11
Makrophotos von Insekten ist sicher kein ganz einfaches Hobby. Doch der Inder Sasi Kumar macht daraus auch noch eine kleine Kunstform.
Alle seine Photos entstanden mit seinen Smartphones(!), hier ein sensationelles Beispiel:
Eine Ameise in einer Bar!
Sein Porträt, viele weitere Beispiele, sowie Hintergrundinformationen findet man hier:
https://petapixel.com/2020/01/15/indian-photographer-shoots-stunning-macro-photos-using-his-phone/.
Technisches: im Einsatz sind bei ihm das OnePlus 6T (16 Megapixel-Frontkamera, sowie 20MP-Rückkamera), sowie das Redmi Note 3 (16MP-Rückkamera). Die eigentlichen Superstars hier sind jedoch seine speziellen Linsen, die er im Einsatz hat, allesamt von Apexel.
Echt schön bzw. bitte mehr davon! Stop posting your hackfressen – make art instead!
Im Normalfall bin ich kein großer Liebhaber von Laptops unter einer Displaygröße von 15“, doch für das ASUS ROG Zephyrus G14 kann ich gleich mehrere Ausnahmen auf einmal machen:
Zum einen bin ich CPU-N3rd sondergleichen und auch schon jahrelanger „Fanboy“ der Underdog-CPU-Schmiede AMD. Einen entsprechenden 80×15-Button aus Anno dazumal findet sich noch heute deswegen in meiner Sidebar. Und erst am 23. Dezember, also kurz vor Weihnachten, geisterte die Meldung durch das Web, Veröffentlichungen erster Laptops mit AMDs Ryzen 4xxx-er-Prozessorserie stünden kurz bevor, sowohl von ASUS, als auch HP. Die passenden Links lieferte ein spanischer Onlinehändler und machte diese Gerüchte dann „wahr“. Was fehlten, waren Fotos entsprechender Hardware. Komischerweise sind die Links heute auch nicht mehr erhältlich.
Im Zuge der Konsumentenmesse CES in Las Vegas hat zumindest ASUS das Geheimnis dann gelüftet. Deren subtiles Meisterwerk ist ein Laptop-Powerhouse im 14“-Format, das in zwei Farben ab dem 2. Quartal für ca. 1.299€-1.499€ erhältlich sein soll.
Was zuallererst dabei auffällt ist der ungewöhnliche Laptop-Deckel (siehe oben): es gibt nämlich ein Modell extra für G33ks, das 1.200(!) programmierbare(!) Mini-LEDs auf der Außenhülle mitbringt! Die Möglichkeiten zur Visualisierung scheinen hier unbegrenzt, auf der Messe selbst konnten sich schon diverse Hacker austoben, man findet viele Fotos wenn man in Suchmaschinen die Bildsuche anwirft und nach „AniMe Matrix“ sucht – so heißt dieses Feature nämlich offiziell im Sprech des Herstellers aus Taiwan.
Von der Optik wieder weg zum eigentlichen Novum: das leistungsfähige Maschinengehirn wird ein AMD Ryzen 4800H sein. Nicht nur die Typbezeichnung wurde inzwischen konkretisiert, diese SoC („SystemOnAChip“) bringt diesmal acht Zen2-Kerne mit. Höchste Taktung wird bei schönen 4,2GHz liegen. Pro Kern. Gepaart mit der zuletzt Anfang 2018 in die Schlagzeilen geratenen „Hyperthreading“-Technologie (Meltdown und Spectre und Konsorten, wir erinnern uns), stehen dem Betriebssystem hier also satte 16 Threads zur Verfügung. Und das bei nur 45W Leistungsaufnahme, möglichgemacht durch eine 7nm-Herstellungstechnologie, u.a. Weitere Daten zur CPU findet man direkt bei AMD oder z.B. Notebookcheck.
Ich selbst wäre hier bereits bedient gewesen.
Auch mache ich mir nichts aus den mitgelieferten Grafikeinheiten dieser SoCs.
Doch eine weitere Eigenart dieses Modells ist, dass man in einem G15 z.B. nicht finden wird: die Nvidia GeForce RTX 2060 Max-Q.
Jep, richtig gelesen: ASUS ist einer der wenigen Hersteller weltweit, der Highendgrafikkarten von Nvidia in AMD-Laptops verbaut (leider). Ich war schon immer großer Fan und auch Anwender dieser Kombo, weil Linux halt und Treibergedönsen; wissen schon. Für mich ist solche exotische Hardware daher sehr, sehr, sehr sehr attraktiv…
Diese Leistung wird hier einmalig sein. Selbst der 15“-Bruder wird prozessor- und grafikkartenseitig diesem Gerät hier unterlegen sein, zumindest auf dem Papier. Ob das merklich in der Praxis etwas ausmachen wird, darüber kann man bereits streiten und wird das auch erst herausfinden können, wenn beide Notebooks ausgiebig kurz vor dem 2. Quartal zur Verfügung stehen und getestet werden können.
Wer das G14 noch etwas detaillierter als lebendes Objekt sehen will, dem empfehle ich auch hier die Fotos von Notebookcheck: https://notebookcheck.com/Asus-ROG-Zephyrus-G14-Das-leistungsstaerkste-14-Zoll-Gaming-Notebook-der-Welt.449298.0.html. Die meisten anderen Quellen liefern nämlich lediglich Standardbildmaterial, z.B. von ASUS-Webseiten. Ist jedoch verständlich, schließlich hat nicht jedes Onlinemedium zum Thema Gadgets die Ressourcen mal schnell nach Las Vegas für Gadget-Pr0n zu fliegen. Schade eigentlich.
Ob das Teil seinen Platz in meine h4x0r-Stuben finden wird steht in den Sternen. Für die angebotene Leistung ist der Preis nicht mal „zu hoch“, aber doch ordentlich für einen kommerziell wenig erfolgreichen Indie-Autoren wie mich. Da bräuchte ich schon zigtausende Flattr-Spenden, das wird nicht funktionieren. Zudem ärgert mich irgendwie immer noch die 14“-Zoll-Displaygröße. Ich kann nichts dafür, ich bin fast so groß wie ein Zollstock, das sähe bei mir wie Kinderspielzeug aus!11 Witzig finde ich auch, dass mir diese AniMe Matrix nicht mehr aus dem Kopf geht – was ich damit alles programmieren könnte! Und wie viel Zeit es verschwenden würde!1 Und wie sinnlos es sein würde!11 Und wie unwichtig auf lange Sicht!111 Muhahaha! Ach, wir dummen Männer: sabbern und hecheln und träumen von PC-Hardware statt vom anderen, attraktiven, natürlich perfekten Geschlecht! Zum Glück, phew, war ich in der Vergangenheit so schlau und habe diese Art von Porno zum Beruf gemacht, haha! 😀
Das Jahr 2020 beginnt für dieses Underground-Blög mit einem schockierenden Fakt: Cyberpunks lesen Mangas!
No shit:
Was wir hier sehen ist eine Art „offizielles Unboxing“ der Deluxe Complete Box Set-Edition aus dem japanischen Verlagshaus Kodansha zu Ghost In The Shell!
Den Direktlink zur Galerie findet ihr hier, könnt euch das direkt anschauen oder auch herunterladen: https://cloud.aethyx.eu/index.php/apps/gallery/s/xY5C3nzX6GWMmdm.
Diese Komplettausgabe aus 2017 ist die erste überhaupt des Ende der 80er Jahre erschienene Kult-Mangas, der eine sagenhafte Franchise nach sich zog, die man im japanischen Original, also von rechts nach links, lesen darf.
Auf 864 Seiten erfährt man in englischer Sprache alles zu den Hintergründen des „Ghost In The Shell“-Kosmos und woher der Stoff für die ersten Animes und auch die Anreize zu den Anime-Serien stammt. Die Box enthält alle drei GITS-Bände, also „Ghost in the Shell“ (1989 – 1991), „Ghost in the Shell 2 – Man-Machine Interface“ (1997), „Ghost in the Shell 1.5 Human-Error Processor“ (2003).
Wer sich Cyberpunk nennt, der kommt daran nicht vorbei! 🙂
Einziger Wermutstropfen: da es nicht die Ausgaben der 2nd Edition von Dark Horse aus dem Jahr 2004 sind, sondern eben die westlichen, und Herr Shirow damals auch von anderen Verlegern zu viel Druck hatte, enthält die Box die berüchtigten Sexszenen des dritten Hefts Schrottdschungel nicht. Das macht aber überhaupt nix: da es sich durchgängig um Seinen-Mangas handelt, sind, v.a. die farbigen Seiten, pervers geil genug!
Interessant und zum Schießen sind auch immer wieder die Originalkommentare des Autors: damit hätte man ganze Bücher füllen können! 😀 Man findet die meist an den Rändern der Seiten, wo viel über Shirows Philosophie, Waffenkenntnis, Meinung zu Politik und Technik, und v.w.m. vermerkt wurde. Absolute Highlights, immer wieder! Oft sind das auch einfach nur Rants oder Meinungen zu einzelnen Panels; zum Wegwerfen manchmal! ^^
Die Box ist im Internet zum Preis zwischen 60€ und 90€ zu haben (ohne Versand) und kommt in einem dicken, hochwertigen Pappschuber, sowie mit einer kleinen Lithografie.
Seit 20 Jahren bin ich nun täglich unterwegs und Teil dieses WWW. Doch immer noch passieren Dinge, die für mich in keinster Weise nachvollziehbar sind.
Kopfschütteln ist vielleicht das „sinnvollste“, was man hier machen kann. Denn verstehen tut man es nicht.
Die traurige Geschichte der .org-Domain ist jüngst mal wieder so ein Fall.
Diese TLD gehört zu den ältesten der Welt und kann seit 1.1.1985 registriert werden. 2017 zählte man über 10 Millionen Domains allein dieses Namensraums.
Sie gilt bis heute eigentlich als „die ethischste“ und nicht-kommerziellste weltweit, viele Nichtregierungsorganisationen nutzen sie. Die 2001 gestartete Online-Enzyklopädie Wikipedia ist eine der populärsten davon.
Sie soll komplett verkauft werden.
Für umgerechnet 1,018 Milliarden Euro.
An eine Wagniskapitalfirma, die niemand kennt, und die es erst seit diesem Jahr gibt.
Auch wenn sich dagegen nun heftiger Widerstand regt, es ist fraglich, ob der „Deal“ rückgängig gemacht werden kann.
Wie ist so etwas nur möglich!?
In den Nullerjahren hat die Domainendung bei uns noch zum allgemeinen Sprachgebrauch dazugehört, was „das Internet“ betraf. Wir verstanden das WWW eigentlich immer so, eine traute Dreieinigkeit aus drei spezifischen TLDs:
Im Kern hat sich da bis heute auch nichts geändert dran, „nur“ die Realität hat sich gewandelt.
Nun kann eigentlich jeder seine Domain verkaufen oder gleich löschen lassen, wer wirklich nicht-kommerzielle Interessen im Web verfolgt hat.
Die De-facto-Internetregierung, ICANN, prüft momentan den Verkauf durch die ISOC aus Kanada, die die Domain seit 2002 betreibt. Er soll von vornherein intransparent verlaufen sein. Da ich nicht davon ausgehe, dass sich diese Prüfung schnell erledigt, können Unterschriftensammler und Online-Beschwerdeführer zwar noch hoffen.
Pessimistisch stimmte mich hingegen folgendes Statement:
„Ein Vorstandsmitglied des kanadischen ISOC Chapters bringt es so auf den Punkt: Der Verkauf sei angesichts des hohen Kaufpreises und des Risikos, dass Domains in der Zukunft doch von einer Blockchain-Technologie abgelöst würden, ökonomisch schon nachvollziehbar“ [via]
Wenn man ernst nimmt, was hier publik wurde, kapituliert man bereits jetzt vor New-Economy-Systemen wie z.B. NEM aus China, das eigene Domains innerhalb des Blockchain-Projekts zulässt.
.org wird geopfert für ein kommerziell wenig erfolgreiches Namensraum-Beta-System aus China? In 2019? Wie stellt man sich vor, wie schnell das gehen soll!?
Ich gehe nicht davon aus, dass „das Web 3.0“ bereits morgen das komplette Internet ersetzen wird. Zudem wird es das System noch Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, als Unterbau brauchen. Und das im optimischtisten aller Fälle(!). Was also weiß die ISOC, was IT-Experten nicht wissen, und das schon heute!?
Es ergibt keinen Sinn.
Und so schließt sich der Kreis wieder bei uralten Themen, wo wir schon vor Jahren oder Jahrzehnten waren, mit bitterbösen Begriffen und Konzepten wie ACTA, Cispa oder der Gegenbewegung zur Netzneutralität. Getreu nach einem altbekannten Motto: wenn ich nur lange genug jemanden einprügle, dass 2+2 eben 5 ist, wird er das irgendwann schon glauben, ja glauben müssen.