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Archiv für die Kategorie „Zukunft“

eigene dropbox mit owncloud

Wer Cloud-Dienste nutzt, ist eigentlich selber schuld. Erst heute morgen bin ich mit der Radiomeldung aufgewacht, dass Microsoft enger mit der NSA zusammenarbeitet als gedacht und zwar hauptsächlich bei Skype, Outlook/Hotmail und seinem Clouddienst Skydrive.

Jetzt ist es so, dass diese „Cloud“ eigentlich nie etwas Besonderes war, es sei denn man hat das Jahr 1970 oder so selbst erlebt. Denn im Prinzip bietet die selbe Funktion ein eigener Webspace gehostet im Irgendwo, wofür man seine paar Euro im Monat bezahlt. Dieses Projekt hier läuft zum Beispiel darauf.

Dank ownCloud ist es sogar möglich sein eigenes Dropbox (Skydrive, Google Drive, whatever) zu starten. Auf seinem eigenen Server, ohne viel Kenntnisse, innerhalb von Minuten.

owncloud logo

ownCloud ist sogar intern durch diverse Apps erweiterbar. Die einzige Beschränkung: Ihr müsst selbst wissen, wieviel GB ihr in eure Cloud stecken möchtet. Persönlicher Webspace kostet immer, da kann man nix machen. Nichts ist umsonst.

Hier die Schritte für eure ownCloud in der Übersicht:

1) besorgt euch dieses PHP-Skript: https://download.owncloud.com/download/community/setup-owncloud.php
2) ladet es in ein Verzeichnis auf eurem Server hoch, wo ihr eure Cloud haben möchtet. WICHTIG: Das Unterverzeichnis wählt ihr selbst bei der Installation, daher überlegt euch gut, unter welcher Domain eure Cloud später erreichbar sein soll. Wenn ihr natürlich nur eine Domain habt: völlig egal
3) sorgt dafür, dass euer Server Folgendes unterstützt:
– PHP 5.3
– MySQL
– KEIN PHP Safe Mode(!)
4) legt eine neue Datenbank an und merkt euch eure Daten
5) ruft das Skript auf: http://euredomain.net/setup-owncloud.php
6) die Abhängigkeiten werden überprüft. Normalerweise sagt euch nun ownCloud, was noch eingerichtet werden muss. Wendet euch in dem Fall möglichst freundlich an euren Provider und lasst euch das von dem zuvor einrichten
7) gebt den Unterverzeichnis-Namen für eure brandneue Cloud an (z.B. owncloud, box, etc.)
8) jetzt kommt MAGIC: ownCloud lädt im Hintergrund alles automatisch herunter und installiert die Cloud in euer Verzeichnis! Ka-Ching!
9) jetzt kommt wahrscheinlich ein Bug. Es wird wohl nicht mehr angezeigt wie „Fehler 500“. Macht nix: Geht einfach in euer Verzeichnis auf dem Server, öffnet die .htaccess. Dort kommentiert ihr folgende Zeile aus: Options -Indexes. Dazu einfach eine Raute (#) davor setzen, speichern und wieder hochladen
10) geht zurück zu http://euredomain.net/name_eurer_cloud/. Jetzt erscheint ein neuer Bildschirm, wo ihr euch einen Benutzernamen und ein Passwort vergebt. WICHTIG:
11) Hier unbedingt auf „Fortgeschritten“ klicken! Wählt MySQL aus und tragt die Daten eurer in Schritt 4) angelegten Datenbank ein
12) schließt die Installation ab
13) Fertig!

Tipp: Der Bug mit dem „Error 500“ kann während der Installation öfter auftreten. In diesen Fällen die Raute in der .htaccess hinzufügen, Seite checken ob sie angezeigt wird, wenn nicht Raute entfernen, Seite wieder checken, usw. Das klappt am Ende schon!

Das geht tatsächlich einfacher als gedacht, lasst euch durch diese 13 Schritte nicht irritieren. Solange ihr mal ein Blog installiert habt oder ähnliches ist das kein großes Problem.

Fazit: Wer auf eine Cloud nicht verzichten kann, der sollte mal ein Auge auf ownCloud werfen. Das Teil ist in der Version 5.0.8, die erst seit 2 Tagen raus ist, ziemlich genial und gut ausgestattet mit Features (siehe hier). Der wirklich einzige Nachteil liegt darin, dass der Speicherplatz von eurem eigenen Webspace abhängt.

Have fun!

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samsung gruenstich™

Eines vorweg: Ich bin meistens sehr zufrieden mit Geräten aus dem Hause Samsung und auch ein Fan von dem, was in Südkorea an Innovationen produziert wird. Es kann jedoch nicht sein, dass so ziemlich durchgängig alle Smartphones von denen einen Grünstich produzieren. Das geht mal gar nicht, vor allem wenn man bedenkt, dass High-End-Geräte kaum für unter 500€ zu haben sind.

Schuld daran ist die (AM)OLED-Technik. Da ein Bildschirm hier mit organischen Halbleitern konstruiert wird, haben Wasser und auch Sauerstoff leichtes Spiel. Das Display „atmet mit“, wenn man so will, es rostet, es baut an Leuchtkraft ab. Die Folge sind die berühmten schwarzen Flecken, die sich nach einer gewissen Zeit bilden, und dass es eben an Farbintensität bei rot, blau und grün abbaut.

Sofern man ein nagelneues Gerät mit AMOLED bekommt ist noch alles in Ordnung. Doch schon das Spektrum zeigt, welche Farbe selbst in diesem Zustand am stärksten ausgeprägt ist gegenüber den zwei anderen: Grün. Im Gegensatz zu (S)LCD verzichtet man bei AMOLED also auf die Lebensdauer zugunsten der Farbstärke. Das führt dazu, dass das Handy bereits nach wenigen Monaten ein, meiner Meinung nach, defektes Display bekommt.

Einer der Vorteile bei OLEDs: Sie benötigen weniger Energie und kosten weniger in der Herstellung. Nur was bringt einem das, wenn sie früher kaputt sind? Mir liegen hier keine Studien vor, es wäre aber mal für einen Ökologen interessant, zu untersuchen, ob das am Ende nicht sogar umweltschädlicher ist, was hier betrieben wird.

Um die OLEDs länger leuchten zu lassen gibt es eine einfache Lösung: Man muss sie kühlen. Nur findet dieser Vorgang in keiner Hosentasche dieser Welt statt. In den seltensten Fällen hat jemand gerade seinen tragbaren Kühlschrank dabei.

Überlegt euch also das nächste Mal, ob es wirklich ein Handy/Smartphone mit OLEDs sein muss. Ihr gebt schweine viel Cash für diese Geräte aus, die mittlerweile sehr viel können. Das sollte also eine Weile Freude machen. Macht doch einfach den Selbsttest: Schaut immer mal wieder auf die Displays von Smartphone-Nutzern in öffentlichen Verkehrsmitteln. Ihr werdet ohne Ende grüne Displays sehen. Wenn euch das stört: Finger weg!

P.S.: Mittlerweile weiß ich nicht so recht, ob das nicht eine künstlich erzeugte Blase ist mit dem Buzz um (AM)OLEDs. Man braucht sich eigentlich nur anschauen, wer die Hauptanbieter sind, da ist kein einziges alternatives Unternehmen dabei. Das ist aber von mir nur eine Vermutung, nichts weiter. Komisch fand ich zudem, dass man zu diesem Grünstich kaum Materialen findet, nicht mal in englischsprachigen Medien. I don’t get it. Lasse mich aber natürlich gerne vom Gegenteil überzeugen, sofern mir jemand entsprechende Links liefert.

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microsoft moodscope

Microsoft Research Asia will wohl in Zukunft über Smartphones die Stimmung des Nutzers auslesen können. Dafür wurde die entsprechende Software als ersten Prototypen entwickelt, der, scheinbar, 66% Genauigkeit aufweisen soll. Durch zwei Monate Training dieses Tools durch einen einzelnen Benutzer soll die Genauigkeit sogar auf 93% steigen, bei einer hybriden Herangehensweise inklusive Daten von anderen Usern liegt man nach 10 Tagen immerhin bei 72%.

[via]

Typisch für solche Entwicklungen der Redmonder: Anstatt ein Beispiel zu geben, was man damit sinnvoll anstellen könnte, will man erstmal Diensten wie Netflix die Möglichkeit geben das zu nutzen. Und zwar für „Kommunikation in sozialen Netzwerken“ und das sharen von Stimmungen. Ohne jegliche Überlegungen zur Privatsphäre. Oh my…

Dass die Forschung durchaus seriös ablief bei diesem Projekt zeigt diese Grafik:

stimmungsanalyse (C) microsoft

Die stammt von den involvierten Experten Robert LiKamWa, Nicholas D. Lane, beide Rice University, und Yunxin Liu, sowie Lin Zhong von Microsoft Research Asia. Wenn man sich das genauer anschaut kann man den Ergebnissen aufgrund seiner persönlichen Erfahrungswerte durchaus zustimmen. Klar, es ist heruntergebrochen, aber damit kann man arbeiten.

In der zweimonatigen Teststudie lieferten nur 32 Personen 10.000de Datensätze: App-Nutzung, Telefonanrufe, Emails, Textnachrichten, Browser-Historie und Aufenthalt der Person, persönliche Kontakte.

Mittlerweile soll die Entwicklung sogar so weit sein, dass bereits iOS- und Android-Geräte angesprochen werden können. Auch eine entsprechende API für externe Entwickler gibt es.

Fazit: Wenngleich dieser Ansatz ein vielversprechender ist und sinnvolle bis spannende Anwendungen dafür entwickelt werden könnten, dass dieses Werkzeug von Microsoft stammt hat einen sehr bitteren Geschmack, nicht nur in Bezug auf die neuen PRISM-Enthüllungen. Dass kein anderes Beispiel gewählt wurde als das des unnützen US-Streaming-Dienstes Netflix untermauert das nur noch. Darüberhinaus werden hier sämtliche Probleme, die sich in Bezug auf die Privatsphäre ergeben, komplett wissentlich und willentlich außer Acht gelassen. Und letztlich, aber das steht in dem Bericht auch selbst, sind 32 Personen einfach zu wenig.

P.S.: Das wird eine schöne Schlacht mit dem Webdienst moodscope.com, der diesen Service bereits in ähnlicher Form anbietet. Die Anwälte in Redmond dürfen sich also bereits in Stellung bringen und sich über ein paar zusätzliche Schecks freuen…

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tempora moriendum

„Memento mori, memento mori, it’s Latin and it says we must all die.“

Das hat der Skinner-Typ mal auf einem seiner vielen Alben gemeint. Es war die Initialzündung für den lateinischen Titel dieses Texts, was übersetzt das Folgende bedeutet:

Tempora. Muss. Sterben.

Koste es, was es wolle.

Ist schon tragisch: Laut unserem guten neuen meistgesuchten Informanten dieser Welt soll Tempora ein noch schlimmeres geheimes Überwachungsprojekt sein, als das bei PRISM der Fall ist. Das ist schon irgendwie unglaublich und überhaupt nicht gut, man bedenke aber: Die USA und Großbritannien sind die zwei Führungsstaaten des „Five Eyes“-Programms. Der fünfäugige Leviathan ist REALITÄT. Und er saugt alles ab und speichert, im Gigabit/Sekunde-Bereich. Auch hier, in Europa, direkt vor unserer Haustür.

Bei dem englischsprachigen Wikipedia-Artikel trudeln nur langsam die sicheren (und halbsicheren) Informationen ein. Interessant ist, dass außer drei Einträgen bisher unter „Reaktionen“ dort nichts steht. Und noch interessanter: Die drei Kommentare kommen alle aus Deutschland: Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Ex-Justizministerin von der FDP. Jan Philipp Albrecht, Europaparlamentarier der Grünen. Und Christian Stöcker vom SPIEGEL. Das war’s(!).

Mal sehen, was hier noch alles hochsprudeln wird. Am Ende ist, wie immer, alles halb so wild:

keep calm and spy on

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http/2.fickteuch

Wer mir noch einmal mit dem verfickten 2.0-Gewäsch kommt, der wird von mir mit einem toten Waschbären beworfen.

Das Ding heißt HTTP/NG, oder HTTP-NG, wenn überhaupt, dessen Idee seit 1997/1998 existiert und dessen Entwicklung in keinster Weise mit Vollhorst-PRISM-Support-Unternehmen wie Google, Microsoft, Facebook oder Apple in Verbindung gebracht wurde.

Kriegt das geblickt, ihr werbegebrainwashten, fahnenschwenkenden, recherchefaulen „Tech-Journalisten“.

Und klar bin ich für Websockets, aber nicht so.

Und ja, es kam, wahrscheinlich aufgrund von Geld- und/oder Ressourcenmangel, hier kein Ergebnis raus. Schön, dass sich die richtigen Unternehmen um dieses „Problem“ jetzt kümmern!1! Bin vollauf beruhigt.

Fuck, Mann. Ihr dürft euch doch solche Sachen nicht immer aus der Hand nehmen lassen. Wir sehen ja jetzt wieder, wie es läuft. Ihr Vollpfosten-Neuländer.

Und das tut mir jetzt mal nicht leid.

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prism-break.org/#de

http://prism-break.org/#de
(oben: Alternativen für soziale Netzwerke; Ausschnitt der Website PRISM BREAK)

Kommt seit einigen Tagen enorm gut an und soll hier natürlich nicht unerwähnt bleiben:

http://prism-break.org/#de. [via]

PRISM BREAK entstammt dem Designer Peng Zhong. Er stellt auf dieser Website alternative Programme, Webdienste, Webseiten, etc. zusammen, um die der großen Betreiber zu vermeiden, die bei PRISM mitmachen.

Als regelmäßiger Leser hier müsstet ihr das Meiste dort allerdings schon kennen. 😉

Beispiele:

Wer den Raspberry Pi nutzt, der kennt DuckDuckGo längst, da es die Standardsuchmaschine bei Raspbian ist. Wer Android benutzt, der kennt natürlich auch (legendäre) ROMs wie AOKP. Und WordPress benutze ich seit 2005, Firefox und Thunderbird seit es die Programme gibt. Usw, usf.

Die Crux bei diesen Programmen und Diensten ist: Es nutzt (fast) niemand. Da derzeit alles in die Cloud ausgelagert wird, ruft niemand mehr im traditionellen Sinne seine Emails ab (außer ich natürlich). Oder als ich letztens eine Beamtin darauf aufmerksam gemacht habe, dass sie meinen Kontoauszug gerne per Email haben könne, solange sie PGP nutzt, da war die Frage nur: „Was ist bitte PGP?“ Ja, reality is harsh… Und bei Diaspora bin ich seit es den Dienst gibt, habe dort aber nur zwei meiner fast 200 Gesichtsbuch-Freunde bisher dazu bewegen können sich dort anzumelden.

Nun, vielleicht ändert sich das ja jetzt. Ist allerhöchste Zeit! PRISM hat klar gemacht, dass diese Themen uns alle betreffen, die wir im Internet sind. Und wir können jetzt den Grundstein dafür legen, dass die restlichen fast 6 Milliarden, die bisher nicht Zugang zu dem wichtigsten Werkzeug unserer Zeit gehabt haben, sich mit so einem Major-League-Bullshit nicht mehr abplagen müssen.

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das we-are-watching-you-gesetz

Die Demokraten da drüben können’s doch noch:

„Das Gesetz soll verhindern, dass TV-Zuschauer gegen ihren Willen etwa von ihrer Set-Top-Box beobachtet werden und ihnen dann maßgeschneiderte Werbung präsentiert wird.“

[via]

Eigentlich war dieses Gesetz, das auch wirklich so heißt, gegen den Anbieter Verizon gedacht. Es entstammt den Gedanken der Politiker(!) Michael Capuano und Walter Jones und ist hier einsehbar. Es soll jedoch auch bei der neuen Kinect 2-Kamera der Überwachungsmaschine Xbox One zum Zug kommen. Hoffentlich.

So dumm und paradox es klingt: In solchen Fällen ist eine Regierung in der Pflicht. Das läuft bei PRISM jetzt nach einem ähnlichen Schema, denn auch deren Maßnahmen sind eigentlich alle gebackupt durch irgendwelche Gesetze. Man muss eben nur vor solchen Aktionen diese überprüfen oder eben rückgängig machen. Bei PRISM ist ja selbst die gerichtliche Instanz geheim, usw. Das System funktioniert! Das ist es ja.

Anyway, um nicht allzu sehr abzuschweifen: Natürlich schwingt ob der derzeitigen Entwicklungen in diesem Abhörskandal ein gewisser Doppeldenk-Verdacht mit, wenn ein Gesetz so genannt werden soll. Komplett lächerlich bei diesem Vorhaben ist auch noch folgendes Detail:

„Außerdem sollen die Worte „We Are Watching You“ an der Kamera so groß leuchten, dass sie auch noch aus etwas größerer Entfernung gut zu sehen sind, solange die Zuschauer gefilmt werden.“

Logo. FTW in Reinform.

Fazit: Cooler Name! Sinnvolle Idee! Aussicht auf Erfolg: In den USA!? LOL, anyone??

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indect

Zum Vergleich:

indect: eu-ueberwachung schriftzug

So sieht das Logo mit dem Schriftzug für eines unserer heftigsten europäischen Überwachungsprogramme aus, das sich INDECT (Intelligent information system supporting observation, searching and detection for security of citizens in urban environment (auf deutsch: „Intelligentes Informationssystem zur Unterstützung von Überwachung, Suche und Erfassung für die Sicherheit von Bürgern in städtischer Umgebung“)) schimpft.

Von einer Metaebene ist hier weit und breit nichts zu sehen.

Dieses Logo macht kaum Angst, enthält weder versteckte, noch verschlüsselte oder subliminale Botschaften, es ist nicht mal ein richtiges(!). Und außer einem stilisierten Auge, wie man es auch von Bussen und Bahnen bzgl. Kameraaufzeichnung kennt, auch alles andere als ungewöhnlich.

Dieses Projekt läuft nun auch schon seit 2009 und niemand interessiert sich dafür. Es ist angesetzt auf fünf Jahre und wird wohl 2014 beendet. Es machen noch nicht mal alle mit. Das BKA ist raus, aber deren Begründung ist krass: „Das deutsche BKA lehnte eine Beteiligung „aufgrund des umfassenden Überwachungsgedankens des Projektes“ ab. Aha. Die hatten wohl durch Prism & Co. bereits genug Informationen. War auch klar.

Jedenfalls, die Kosten, die die EU hier reinpumpt, sind lächerlich im Vergleich mit ähnlichen Projekten in Übersee: runde 11 Millionen € in vier Jahren, am Ende sollen es nur 15 Millionen sein. Der Zweck ist jedoch irgendwie ähnlich perfide:

„…die umfassende Videoüberwachung des öffentlichen Raums. Dabei sollen Computer in den Bildern von Überwachungskameras und von fliegenden Kamera-Drohnen vollautomatisch „abnormal“ handelnde Menschen erkennen können, und so einen Beitrag zur vorbeugenden Kriminalitätsbekämpfung leisten. Das Projekt wird wegen seines umfassenden Überwachungscharakters von vielen Seiten massiv kritisiert. Unter anderem ist auch die Einbeziehung von Personendaten aus sozialen Netzwerken und von Mobiltelefon-Ortungsdaten vorgesehen.“

Interessant ist zudem, was ein Computer als „abnormales Verhalten“ erfassen soll:

„…etwa „zu langes Sitzen“ oder „auf dem Boden sitzen“ in einem öffentlichen Verkehrsmittel oder in einem Flughafen, oder das Verlieren des eigenen Gepäcks…“

Und natürlich DAS Technik-Buzzword des Jahres 2013 und der 10 Jahre, die folgen werden: Drohnen, Drohnen, Drohnen.

Hier noch eine Übersicht, wer bei INDECT alles mitmischt. Aus DE und AT sind das die Firmen Innotec Data GmbH (Deutschland), X-Art ProDivision (Österreich), PSI AG (Deutschland).

Ganz ehrlich: Zu wenig, um bei 450 Millionen Menschen irgendwas anrichten zu können. Europa bleibt im Vergleich zur NSA einfach Pipifax. Was natürlich jetzt nicht heißt, dass das nicht schlimm ist, was INDECT hier macht.

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die prism-metaebene

„Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht ist zu Recht ein Sklave.“ – (vermutlich) Aristoteles

Das Prisma ist in der Optik ein Element, das oft mit einem Dreieck als Grundfläche gefertigt wird. Dadurch ist es u.a. möglich, aufgrund der Anordnung der Winkel dieses Dreiecks, mit Hilfe eines transparenten Werkstoffes, wie etwa Glas oder durchsichtigem Kunststoff,

1) Licht wellenlängenabhängig zu brechen (Dispersion)
2) oder Lichtstrahlen durch Reflexion an einer oder an mehreren Flächen umzulenken.

Die schematische Darstellung eines Prismas geht so:

prisma: schematische darstellung

Jetzt sieht ein Prisma tatsächlich so aus, jeder Mensch kennt das aus dem Physikunterricht. Nur, dass man das für ein weltweites Internet-Überwachungsprogramm einsetzt, das kann wieder nur den USA einfallen:

prisma-nsa-tias-logo

Die Eigenschaften dieses Prismas wurden oben absichtlich kursiv geschrieben. Die Schlüsselworte waren folgende:

– Dreieck: das Profil einer Pyramide
– Winkel: ein Symbol aus der Freimaurerei
– Glas/durchsichtiger Kunststoff: beides Stilmerkmale moderner Architektur. Erfüllen „Sicherheitsaspekte“ wie z.B. „Verhinderung möglicher Verletzung bei Bruch“ [via]. Es gibt aber noch eine Metabedeutung von Glasfassaden bei Gebäuden: So soll sichergestellt werden, dass nichts verborgen werden kann. Es dient der lückenlosen und vollständigen Transparenz
– Brechung von Licht: da Licht auch eine Welle ist, so bezeichnet die Brechung hier „die Änderung der Ausbreitungsrichtung einer Welle aufgrund einer räumlichen Änderung ihrer Ausbreitungsgeschwindigkeit“ [via]
– Umlenkung von Licht: durch Reflexion wie oben beschrieben „das Zurückwerfen von Wellen an einer Grenzfläche“ [via]. Die Welle ändert sowohl die Richtung, als auch die Geschwindigkeit. Ist diese Reflexion nicht total, so werden ein paar Wellen durchgehen, während andere abgefangen werden können. Für solche Vorgänge werden oft Spiegel verwendet

Eigentlich könnte ich den Text hier beenden, es wurde zu PRISM von meiner Seite alles gesagt. Alleine aufgrund des verwendeten Logos und der Ähnlichkeit zu bereits erdachter bzw. verwendeter Symbolik, lässt sich hervorragend auf die Funktion dieses Programms schließen. Man ersetze das Wort Licht einfach durch Information. Wie immer bei der Totalüberwachung Made in USA, so hat man hier genau(estens) das richtige Logo für das Programm gewählt.

Interessant ist auch die geometrische Form, in die das Prisma mit dem Schriftzug eingefasst ist: Es ist ein Hexagon, bestehend aus sechs Seiten und sechs Ecken, während man durch Verbindung der gegenüberliegenden Ecken sechs Dreiecke erhält, die dieses Polygon füllen. Von diesem wurden zwei Kanten nach rechts weggezogen, damit der „Prism“-Schriftzug Platz findet. Hier wird ganz massiv und offensichtlich mit der „Teufelszahl“ 666 gespielt. Interessant anzumerken ist zudem das Folgende: „Bei vielen Spielen, besonders bei Konfliktsimulationsspielen, besteht der Spielplan aus einem Sechseckraster. Dadurch können unter anderem Entfernungen zwischen zwei Feldern einfacher bestimmt werden als bei einem Quadratraster (zum Beispiel einem Schachbrett) [via].“

Nicht zu vergessen: Ein Hexagon hat genau eine Ecke und eine Kante mehr als ein Pentagon. Hier kann ganz konkret die Nähe zum US-amerikanischen Verteidigungsministerium gemeint sein. Oder man interpretiert das so, dass die NSA am Ende einfach das bessere Programm für diese perfiden Zwecke parat hatte. So nach dem Motto: „Egal was ihr macht oder gemacht habt, wir sind +1.“

Ich habe in der Vergangenheit auch schon viel zu TIAS, TANGRAM, ADVISE und wie diese Überwachungsprogramme alle hießen, die nach 9/11 für uns Menschen erdacht wurden, geschrieben. Ich berichtete selbst von Bluffdale letztes Jahr. Viele der Texte sind aber nicht hier gepostet worden und schon uralt. Seit 2003 schockiert mich in dieser Hinsicht nur noch sehr wenig. Allerdings muss man wie immer anmerken, dass diese Pläne, genauso wie die Informationen für solche Systeme, genauso alt sind. Was nur damals und eigentlich bis heute nicht stattfand, war eine seriöse Diskussion zu solchen Themen. Es musste wie immer erst einer dran glauben: In diesem Fall Edward Snowden, der nach seinem wenig intelligenten Outing als Informant zu dieser Sache wohl nicht mehr sehr lange zu leben hat.

nsa prism alternative logo

P.S.: Präsident Barack Obama hat in einer seiner ersten Stellungnahmen klargestellt: „Prism“ richtet sich explizit „nicht gegen US-Bürger“, sondern voll und zu 100% gegen das Internet und die Kommunikation aus dem Ausland. Das ist vollauf richtig: Für die Überwachung der US-Bevölkerung gibt es bereits den „Patriot Act“. „Prism“ „daheim“ anzuwenden ist daher gar nicht nötig, wenngleich es technisch mit Sicherheit möglich ist.

„Are you ready to head into the future like this? Look back!“ – Nephlim Modulation Systems (Bigg Jus & Orko Eloheim)

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drohnen gegen graffiti

„And I can see them in my eyes when they’re close,
I can feel them at night, I can feel them plot a course through the sky, I believe in their flight
Drones over Brooklyn, Dr-Drones over Brooklyn“

Diese Zeilen stammen von El-P aus seinem letztjährigen Langspieler „Cancer 4 Cure“, dem insgesamt vierten Studioalbum.

Jetzt ist New York ja so fürchterlich weit weg und das mit den Drohnen ist ja sowas von an den Haaren herbeigezogen!1! NOT:

„Per Luftüberwachung durch Drohnen will die Deutsche Bahn laut einem Bericht der Zeitung Bild am Sonntag gegen Graffitisprüher vorgehen. Die Drohnen sollen nur auf dem Bahngelände eingesetzt werden und die Sprüher filmen. Dem Zeitungsbericht zufolge sollen die Tests in den kommenden Wochen beginnen.“ [via]

In diesen Geräten werden zusätzlich Wärmebildkameras(!) zum Einsatz kommen. Außerdem wird permanent(!) der Standort per GPS ermittelt und gespeichert. Bemalt werden diese Drohnen, jetzt kommt’s, in Bahnfarben(!). Sie sind bis zu 54km/h schnell und erreichen eine Maximalhöhe von 150 Meter, wobei sie 80 Minuten am Stück im Einsatz bleiben können.

Puh, das sind gleich dermaßen viele Verstöße gegen Moral, Gewissen und Rechte von Menschen, dass es bereits beim Lesen schmerzt.

Wieso stattet die gute DB diese Drohnen nicht noch gleich mit Präzisionswaffen aus? Und exportiert diese Dinger dann in Brennpunktregionen der Weltpolitik wie Iran, Syrien oder Afghanistan? Die Deutschen waren schon immer sehr gründlich in dem, was sie gemacht haben. Ich hasse dieses Land.

Diese Drohnen-Entwicklung wird wirklich kommen, hier gibt es rein gar nichts zu beschönigen. Die Triebfeder dieser Bewegung speist ihre Energie durch praktische Anwendungen und Entwicklungen aus den USA. Und unsere Herren und Frauen Minister, siehe Beispiel Prof. Dr. rer. nat. de Maiziere, laufen schön in Reih und Glied hinterher. Das ist DER Shit, noch größer als Google, Facebook und Apple zusammen. Das ist ist was Greifbares, Hochtechnologie für Leute über 50, die nie wirklich gepeilt haben, was Hochtechnologie eigentlich bedeutet. Für die war Glotze, Radio, Kalter Krieg und ein gutmütiger und guter(!) Onkel Sam die Realität. Und da kommen sie jetzt nicht mehr heraus.

Wirklich zum Kotzen ist, dass ich sowas immer vorher wissen muss. Das Album von El-P ist ein sehr gutes, erschien aber schon letztes Jahr. Das heißt, ich kann seit 12 Monaten auf dieses Wissen zurückgreifen. Und jetzt kommt die Bahn und verkauft uns das als was Neues. Perpetual Bullshit. Hoffentlich scheitern sie an den Kosten, in Zeiten von „Stuttgart 21“ gar nicht so unwahrscheinlich: Eine dieser Überwachungs-Büchsen wird (mindestens) 60.000€ kosten.

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china haelt deviantart-helikopter fuer echt

fuujin attack helicopter
(oben: Fuujin Attack Helicopter von deviantart)

Diese News war mir diese Woche in meinem Feed-Reader begegnet und ich hätte sie fast vergessen. Deshalb, hier noch schnell nachgereicht. Sehr geil!

Die chinesische Nachrichtenagentur Global Times hat diese Woche Bilder des obigen Helikopters über ihre vielen Webseiten verbreitet. Der Tenor im englischen Original hörte sich so an:

„a Japanese Self Defense Force armed helicopter made by the Japanese military complex.“

Ich halte natürlich nichts von militärisch-industriellen Komplexen, aber in diesem Fall war das einfach Major League Bullshit: Der Helikopter stammt von deviantART!

Wer es nicht kennt (Schande über euch): Das ist eine Artwork-Website mit digitalen Ausnahmekünstlern, die dort ihre Portfolios präsentieren.

Gut, haben wir wieder was gelernt: Die chinesische Propaganda ist die beste Propaganda. Die Besten der Besten der Besten, Sir!

Noch was zum Schluss, kommt direkt von deviantART: Die Leute dort werden NICHT deviants genannt! Nennt sie doch bitte einfach in Zukunft deviantARTISTS (oder entsprechend). Public Service Announcement Ende.

P.S.: Schade eigentlich, dass es diesen Helikopter nicht gibt. Ich hätte gerne ein Exemplar. Natürlich nur um zu spielen, ich tu doch nichts…

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designer-teesieb von kinto

Die Japaner verstehen was von Tee:

kinto tea strainer

Und für 22€ (Versand inklusive) teilen sie das auch gerne mit Jedem:

http://95percentshop.co.uk/acatalog/Kinto-LOOP_TEA_STRAINER_white.html.

Gibt es in schwarz oder weiß.

Ein Teesieb, das wie ein USB-Stick aussieht, passt einfach in die Zeit. Außerdem wird durch dieses recht geniale Prinzip ein Löffel zum Umrühren gänzlich überflüssig. Und die Entsorgung der Rohstoffe zur Zubereitung ist schnell gemacht.

Verarbeitet wurden hier rostfreier Stahl, Plastik (in dem Fall Polypropylen) und für den Geschirrspüler ist das Teil auch geeignet.

Ich sollte sowieso mehr Tee trinken. Ist gekauft, now shut up and take my money!

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gizmeo.com fuer eure androiden

Gizmeo.com gibt es seit heute auch für eure Androiden:

gizmeo im google play store

Dazu klickt ihr einfach auf das Logo oben und kommt direkt zur App.

Diese enthält einen kleinen Browser, der direkt und ohne Umwege euch hier her bringt. Außerdem habe ich noch ein paar andere nette Features eingebaut, wie ihr hier checken könnt:

* basierend auf der WebKit-Browser-Engine
* JavaScript-fähig
* Adobe(R) Flash(R)-fähig (hoffentlich…)
* immer im Vollbild ohne störende Leisten, etc.
* passt sich automatisch der Bildschirmgröße des Geräts an
* Auto-Rotation-fähig
* Facebook-Like-Funktion
* Seite-Neu-Laden-Funktion
* Caching-Funktion (benutzt zuerst den Cache, sofern Inhalte vorhanden, und danach erst das Netzwerk)
* eingebaute Zoom-Funktion (blendet sich automatisch aus)
* Tastatur (für alle Fälle, standardmäßig unsichtbar)
* Zurück-Button-Funktion (interne History der aufgerufenen Seiten)
* auf SD-Karte speicherbar
* fancy Launcher-Icon 😉
* l33t-sp34k-34st3r-3ggs o.O

Euer Android sollte in Version 2.2 (Froyo) oder höher vorliegen. Ansonsten bekommt ihr Probleme mit Flash.

Ihr findet den Direktlink zur App zukünftig auch einfach links in der Sidebar.

Have fun! 😎

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geheimdienste sind so 20. jahrhundert

Die Geheimdienste im 21. Jahrhundert sind obsolet. Die nächsten 50-100 Jahre wird es eine Bewegung geben weg von diesen starren, technologisch unterbelichteten, langsamen Regierungs-Institutionen hin zu privaten Datenverarbeitungsmaschinerien in Echtzeit, die neben dem genauen Aufenthaltsort einer Person Zugriff haben auf die Struktur der persönlichen Verbindungen, Vorlieben, Abneigungen, sowie die jeweilige Infrastruktur, technologisch gesehen, die sie brauchen, um das publik zu machen.

Vergesst CIA, NSA, BND oder MI6, willkommen Apple, Facebook, Google und Co.! Und vor allem darf man Microsoft nicht vergessen, die diesen Job bisher übernommen haben und eigentlich grandios waren in Bezug auf die Ausführung; weil es keiner merkt (niemand kennt den Code) und irgendwie ja jeder Vollhonk braucht.

Ernsthaft: Was unterscheidet einen Konzern wie Apple eigentlich in Bezug auf z.B. die CIA!? Die sind doch mittlerweile genauso mächtig oder bewegen sich zumindest auf Augenhöhe. Ich warte auf den Tag, an dem die das erste Land infiltrieren, mit einer Apple-Armee ausgestattet mit militärischen iPhones, iPads, iTanks, iB52s, iFlugzeugträgern. Die können das schneller, effektiver und v.a. heiliger: Der einstige Heiland ist ja schon tot, fehlt nur noch ein entsprechender Gedenktag oder die Zeitrechnung 1,2,3,etc. nach Jobs. Und es geht weiter, immer weiter…

Google hingegen treibt die transhumanistische Bewegung dieses Planeten voran, geht ja alles nicht schnell genug. Dafür gibt es eine Kurzweil-Universität, die wahr machen muss, was der Guru sagt. Google Glass ist der Anfang. Innerhalb der nächsten 10 Jahre wird es Google-Satelliten geben, Google-Marsrover, Google-Fernseher, -Uhren, -Autos, etc. Und natürlich, was Kurzweil über die nächsten 20 bis 50 Jahre gesagt hat. Muss so.

Und Facebook, tja, ist halt das neue Microsoft. Darf keiner durchblicken, aber jeder hängt am Zipfel. Muss auch jeder drin sein, weil es macht ja durchaus Sinn über Foursquare zu teilen, wo man sich gerade aufhält und es ist auch ungemein wichtig, jedes Frühstück und jeden Fliegenschiss über Instagram zu sharen. Dass dadurch Standortdaten und eigene Bilder in den Besitz von Facebook übergehen wird entweder vergessen oder ignoriert; die Scheiß-Welt da draußen ist kompliziert genug, who cares!?

Au weia, das ist der Westen, aber China macht das genauso und wird die nächsten 10-20 Jahre so richtig starten, siehe Huawei. Ein Konzept, das sich weltweit durchsetzt! Grandios.

Moment, Moment. Ich bin Technikbegeisterter und stehe auch zu meiner Nerdhaftigkeit, da ist nichts verkehrt dabei. Ich bin auch nicht die 1,11 Milliarden, ich bin kein Windows-User und Apple schon gar nicht. Doch ich habe gelernt, dass don’t be evil einen Scheißdreck bedeutet, wenn man erst einmal anfängt sich mit WERBUNG einzulassen. Da kann ich meine Seele auch gleich für 5€ dem Teufel persönlich verkaufen, da habe ich mehr davon.

Fazit: Sobald der Rubel rollt wird alles über Bord geworfen. Da wird aus einem Hippie-Hightech-Unternehmen im Handumdrehen der größte Schlachter der Welt (siehe Foxconn), aus einer einfach zu benutzenden Suchmaschine mit Killeralgorithmus wird ein Daten-Kraken, der alles frisst, was er vor das Maul geworfen kriegt, da wird aus einem „I’m CEO, Bitch!“ ein Börsenmilliardär, der behauptet, verreckende Eichhörnchen vor der eigenen Tür wären wichtiger als verhungernde Kinder in Afrika.

Kann ich, bitte, erfahren, wie man hier aussteigt!? Wie man den ganzen Scheiß ab 2000 rückgängig macht?? Ihr Vollpfosten: Für sowas wurde das Web nicht erfunden. Trotz dass es von Anfang an als offenes System gedacht war steuern wir genau in die Richtung, die Unternehmen uns diktiert hätten, hätte es damals Robert und Tim nicht gegeben. Es ist doch scheißegal was man macht, die finden immer einen Weg es in die Richtung zu lenken, die sie gerade brauchen. Und wenn der ganze Zug, mit dem ganzen Gedöns und Blabla gegen eine Wand steuert. Viel Spaß beim Aufprall!

[Update I, 25.06.13]

Auch wenn es der Titel erst einmal nicht durchblicken lässt: Die jüngsten Enthüllungen im Fall PRISM bestätigen meine Theorie. Warum sollten sich Nachrichtendienste die Mühe machen spezielle Werkzeuge zu entwickeln, wenn die großen Konzerne diese bereits haben und man die Inhalte, Daten, etc. „nur“ noch abgreifen muss? Neben Google, Microsoft, Apple, Facebook ist das noch Yahoo, die ich nicht mal auf der Rechnung hatte. Und natürlich AOL, wie könnte es anders sein.

Das, was sie jetzt alle machen, ist so nulpenmäßig: Die Konzerne heulen herum, es gäbe diese Gesetze (von einem Geheimgericht!), sie müssten sich daran halten. Wenn das jetzt zu einem Killer-Argument avanciert, und danach sieht es politisch aus, dann muss ich leider sagen: Scheiß auf den Rechtsstaat! Und, wenn man dieses Spiel weitertreiben möchte, dann scheiß, wirklich, es reicht, auch auf das, was diese Leute als „Demokratie“ bezeichnen! Dieses System hätte vollends versagt (es wird von unten nach oben regiert, nicht andersherum) und ist nicht mehr zukunftsfähig, geschweige denn repräsentabel. Punkt aus.

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wem gehoert die amazonas-domain?

Kapitalismus live:

Durch die Einführung dieser neuen TLDs (jetzt schon Schwachsinn, wenn ihr mich fragt) ist ein Streit entbrannt zwischen den Regierungen von Brasilien und Peru, sowie dem Cashkuh-Projekt von Jeff Bezos, Amazon.com.

Und zwar geht es darum, wer eigentlich genau Anspruch hat auf die neue Endung .amazon; wenn sie denn kommt.

[via]

Dass man sich so eine Frage überhaupt stellen muss ist ein ultimativer Beweis, dass wir in der degeneriertesten aller Zeiten leben.

Was war wohl zuerst da? Der Fluss oder das Unternehmen?

Die Argumentation der Regierungen dort ist komplett richtig: Es könnte dem Umweltschutz und der Urbevölkerung zugute kommen. Aber viel wichtiger ist doch der Fakt, dass sich die Bewohner dort endlich mal Gehör verschaffen könnten: Man denke nur an diverse Händler, die entlang des Amazonas ansässig sind oder an die vielen Parks. Rohstoffe und Kunstwerke, die direkt über das Web bestellt werden könnten. Das gäbe Gelegenheiten und Möglichkeiten, wäre alles gut so.

Die endgültige Entscheidung liegt nun bei der ICANN selbst. Da diese Organisation jedoch eher konditioniert ist durch den Online-Händler, schon alleine geografisch, gehe ich im Vorfeld schon davon aus, dass der Fluss keine großen Chancen haben wird.

BNW.

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