seit neustem feuert china mit ultra-lasern auf amerikanische spionagesatelliten. fuck, wie cool ist das denn!? mit dieser massnahme sollen die orbiter geblendet werden, allerdings ist unklar, ob und wie erfolgreich die bemühungen bisher waren. das pentagon selbst schweigt zu diesen meldungen, man wolle „peking nicht verärgern“ und china sei einfach „zu wichtig als schlüssel-mitspieler im konflikt mit iran oder nordkorea“. so fällt alles einfach unter den tisch im aktuellen china-report des us-verteidigungsministeriums. manche sind sich aber der tragweite durchaus bewusst: die chinesen würden in diesem bereich bereits „seit mehreren jahren“ forschen und nach möglichkeiten suchen „die amerikanische dominanz im weltraum zu brechen“. dies erfolge überwiegend auf „asymmetrischer ebene“, ohne die direkte konfrontation zu suchen.
das hauptproblem der satelliten, die derzeit im all schwirren, ist der umstand, dass sie einfach zu gross sind und auf einem leicht nachzuberechnenden kurs wandern. drei der satelliten der „keyhole“-serie sind inzwischen auch über 30 jahre alt und ein verlust würde sehr schwer wiegen, weshalb boing zusammen mit lockheed an einem entsprechenden programm für die zukunft bastelt.
[via]
die meldung wäre noch cooler, wenn china kein totalitäres regime hätte. aber die geschichte erinnert mich einfach zu sehr an „command & conquer“ und dass dieses game eigentlich gar nicht so aus der welt und unrealistisch ist, wie ich mir das immer gedacht habe. oder kennt noch jemand „mask“!? das ganze wäre doch ein fall für das a-team, nur waren die ja gegen die regierung, wird also nix werden. china-laser…und was kommt als nächstes!? nano-panzer in reiskörnern? you never knew…
gestern wurde ein prototyp einer privaten raumstation mit einer russischen rakete ins all geschossen. eine grafik, wie ein einzelnes teil aussehen würde:
finanziert und iniziiert wurde dieses unternehmen durch die luftfahrtfirma „bigelow aerospace“ des las-vegas-moguls robert bigelow, dem u.a. auch eine hotelkette gehört. bigelows vision besteht darin, bis 2015 durch das zusammenbasteln einiger module ein wissenschaftslabor, ein weltraumcollege oder ein weltraumhotel im all zu errichten. darum hat er 500 millionen $ in dieses projekt gepumpt. die „genesis I“ genannte weltraumkapsel soll nun fünf jahre die erde umkreisen, damit wissenschaftler die haltbarkeit überprüfen können. bereits diesen herbst soll „genesis II“ starten, an bord erinnerungsstücke für je 295$. [via]
bigelows idee ist nicht neu. bereits 1990 hat die nasa ähnliche versuche unternommen, die einen trip zum mars gewährleisten sollten. die idee wurde jedoch aus kostengründen schnell verworfen.
sollte bigelow erfolg haben, dann könnte dies einen weiteren meilenstein auf dem weg zum weltraumtourismus bedeuten; nach spaceshipone. 99,9% der 6,5 milliarden menschen auf diesem planeten wird das aber rein gar nichts bringen, weil sie sich den trip ins all nicht werden leisten können. nichtsdestotrotz ist die idee interessant. wäre ich milliardär, dann würde ich mich an zwei projekten beteiligen: eines widmet sich dem geheimnis der weltmeere und ein anderes der erschliessung des weltenraumes, der letzten grenze.
UPDATE 18.07.06:
inzwischen ist bekannt, dass der jungfernflug der aufblasbaren genesis I ein voller erfolg war. hier gibt es das erste bild, hier eine detaillierte berichterstattung zum start (englisch!) und hier noch ein interview mit dem wichtigsten mann der mission: dem programm-manager eric haakonstad (auch in englisch!).
das projekt „cubesat“, von dem bereits mitte september 2005 zu lesen war, geht in seine entscheidende phase:
14 satelliten dieses typs, von zehn universitäten und einer privatfirma, werden ab dem 28ten juni vom weltraumbahnof baikonur in kasachstan ins all geschossen. hoffen wir, dass das unternehmen mit russischer technik perfekt funktioniert; meistens überwiegt bei mir die skepsis und starts aus china wären billiger und besser in der technik. aber vielleicht kopieren die chinesen einfach zu viel und niemand will sich darauf einlassen.
bitte spenden: mir fehlen noch exakt 79999$, damit ich einen satelliten mit dem cipha.net-logo drauf in den orbit befördern kann. danke für jeden cent!
beinahe hätte man es vergessen: das weltraumteleskop hubble wird diese woche süsse 16 jahre alt. es darf also ab jetzt legal rauchen, bier saufen und abends länger wegbleiben, um noch n’paar fotos zu schiessen, so wie dieses schmuckstück hier:
bei dem geburtstags-bild handelt es sich um die galaxie mit dem namen „messier 82“ (m82), die 12 millionen lichtjahre entfernt ist. sie befindet sich im sternbild des grossen wagen/grossen bären und wird auch die „zigarren-galaxie“ genannt, wegen der form der blauen scheibe, die sich quer durchs bild zieht. die aufnahme wurde im märz 2006 gemacht und bestand ursprünglich aus sechs bildern, die dann von den wissenschaftlern wieder zusammengesetzt wurden, wie bei einem mosaik.
hier gibts mehr über hubble:
hubblesite.org – galerie
wired.com – galerie
es scheint so, als hätte europa mit seinen kleinen ab und an stattfindenden satellitenprojekten kein glück. eine schlagzeile vom 6ten oktober geht so:
„Klimaforscher schicken einen Satelliten ins All, um mehr über die Erwärmung der Erde zu erfahren. Aus 720 Kilometern Höhe soll er das Eis der schmelzenden Polkappen vermessen.
Am Samstagnachmittag startet der europäische Satellit Cryosat, der voraussichtlich bis mindestens 2008 Veränderungen der Eiskappen an Nord- und Südpol messen wird. Aus 720 Kilometern Höhe kann sein Doppelradar bis auf drei Zentimeter genau die Dicke von Eisschichten bestimmen.
Die Europäische Raumfahrtagentur ESA eröffnet mit Cryosat eine neue Serie von Satelliten zur Erdbeobachtung. Die leichte russische Trägerrakete Rockot, eine abgerüstete Atomrakete SS-19, soll den künstlichen Himmelskörper ins All tragen.“ [quelle]
zwei tage später:
„140 Mio.-Euro-Satellit zerbricht und stürzt ins Meer: Die „Cryosat-Mission“ der Europäischen Raumagentur Esa zur Erforschung des Klimawandels an Nord- und Südpol ist gescheitert. Ein Sprecher der russischen Raumfahrtbehörde teilte mit, der Satellit sei auseinander gebrochen und ins Meer gestürzt.“ [quelle]
am 22.09. habe ich über das sseti-studentenprojekt berichtet. eine meldung vom 27.10.:
„Der weitgehend von europäischen Studenten gebaute Satellit «SSETI-Express» ist am Donnerstag ins Weltall gestartet. Er hob wie geplant vom russischen Kosmodrom Plessezk aus an Bord einer Kosmos-3M-Trägerrakete ab. Der Satellit soll Technologien für weitere Studentenmissionen ins All erproben, die ebenso wie «SSETI-Express» unter dem Dach des Büros für Bildungsmaßnahmen bei der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) vorbereitet werden. Dazu soll er unter anderem drei winzige Satelliten mit jeweils rund einem Kilogramm Gewicht im All aussetzen.“ [quelle]
gestern, 2.11.:
„Sseti-Express schweigt: Nach dem erfolgreichen Start des Studenten-Satelliten am Donnerstag herrscht Funkstille. Offenbar ist die Stromversorgung an Bord zusammengebrochen. Die deutsche „Uwe-1“-Sonde funktioniert jedoch weiterhin.
Unklar bleibt nach Angaben der Europäischen Raumfahrtagentur Esa in Paris jedoch, ob sich die Verbindung überhaupt wieder herstellen lässt. „Sseti-Express“ ist der weltweit erste allein von Studenten konzipierte Satellit.“ [quelle]
sieht ja nicht sehr vielversprechend aus. vielleicht sollten sich die europäer überlegen, ob sie nicht doch mal bei den chinesen anklopfen und nachfragen, ob sie ein paar funktionierende raketen für solche projekte haben. ich glaube mal gelesen zu haben, dass im internationalen vergleich die chinesen die günstigsten sind. ausserdem wäre das eine grosse brise high-tech und kein hurenklump aus der russischen tunguska.
okay, weil es so schön ist und wirklich jeder davon berichtet: google macht es möglich, dass man den mond besuchen kann. da der 36. jahrestag der mondlandung gefeiert werden muss, gibt es jetzt googles mond. vielleicht erkennt man ja dann endlich die fahrzeuge und flagge der amerikaner, damit endgültig bewiesen ist, dass die usa auch wirklich ihre fussabdrücke dort hinterlassen haben. es ist aber wohl nur als gag gedacht und wird nie eine entsprechende programmreife kriegen; es sei denn, die nasa hört auf sich querzustellen und gibt mehr photomaterial frei. aber vielleicht gibt es hoch droben einfach dinge, die niemand wissen oder sehen sollte.
einer der hauptdarsteller in stanley kubricks „2001 – odyssee im weltraum“ war der ego-pc hal9000. ein gelangweilter mensch hat sich von dem äusseren des hal inspirieren lassen und seinem server einen hal9000-case-mod verpasst:
extreme-tech hat die ganze story
yeah, es sieht aus, wie ein modell einer wasserstation aus final fantasy, aber es soll tatsächlich gebaut werden. die erschliessung der ozeane ist mindestens ebenso wichtig, wie die des weltraums. bisher gab es allerdings recht wenig ambitionen in diese richtiung.
der französische architekt jacques rougerie will dies ändern. er plant, ganz nach dem vorbild von jules verne, eine 51m im wasser treibende station zu bauen. ein stützpunkt für expeditionen in die unendlichen weiten des wasserraums. und mit unterwasserkameras kann man via internet überall auf dem planeten daran teilhaben. an dem projekt beteiligt sind franzosen, norweger und die nasa. warum so wenig? für seine umsetzung fehlt rougerie noch das geld: 25 millionen euro sollten mindestens zusammenkommen. dann kann der orbiter ab 2008 seine arbeit aufnehmen.
via spON