Benoit Jammes kommt aus Frankreich und macht gerne in Kunst, wobei er hier den Fokus mehr auf das reine Handwerk legt. So kann er sehr gut mit Papier und auch Photographie umgehen.
Legendär aber ist sein Modding von Kompaktkassetten. Die wurden 1963 vom niederländischen Unternehmen Philips eingeführt und finden v.a. in Schwellenländern heute noch viele Nutzer.
Er kann Homer Simpson auf diese Weise darstellen oder auch das Poster von „Kill Bill“ und vieles weitere mehr.
Die neusten stehen immer ganz oben in seinem Flickr-Stream:
http://flickr.com/photos/sisimissa/. [via]
Ich habe diese Dinger heute auch noch. In meinem ersten Auto habe ich sogar bewusst auf einen CD-Spieler oder ähnliches verzichtet, das war so von 2000-2004. Meine Sammlung gibt es immerhin auch noch, das dürften so um die 35 Tapes sein. Da ist auch das ein oder andere Promo-Tape dabei; die gibt es glaub‘ ich heute noch. v.a. im Rap/Hiphop-Bereich. Die sind schön billig und können auch aus Kofferräumen verkauft werden.
Jaja, die gute alte Zeit…
Meine ersten Internet-Erfahrungen habe ich vor 13 langen Jahren mit einem popligen Einwahl-Modem gemacht. Das konnte maximal 5,6KB/Sekunde leisten, hatte aber in der Regel einen Durchsatz von 3-4KB pro Sekunde.
Erzählt das mal den ganzen verwöhnten iPhone- und iPad-Kids. Verkommene Subjekte.
Jedenfalls, die Geräusche, die dieses Teil gemacht hat waren schon krass. Das hat sich im Laufe der Nutzungszeit ins Gehirn gebrannt.
Doch was passiert eigentlich während dieser Piep- und Fiep-Sequenzen?
Diese Frage hat sich Oona Räisänen auch gestellt. Er kam auf die ziemlich clevere Idee das zu visualisieren.
Oben ist das Bild in einer viel zu kleinen Ansicht eingefügt, mit einem Klick erscheint daher die Originalgröße.
Man wird mir zustimmen müssen, dass beim Vorgang des MFV (DTMF) des Modems gleich zu Anfang die Sequenz exakt so aussieht, wie uns die Wachowski-Brüder damals die „Matrix“ visualisiert haben. Man kann jetzt darüber streiten, wer hier wen imitiert hat…
Anyway, natürlich endet die komplette Sequenz nicht einfach, wenn eine Einwahlnummer gewählt wird. Das ganze „magische“ Zeug passiert eigentlich erst danach, das wird unfassbar kompliziert und ist in englischer Sprache schwer zu begreifen.
Da Räisanen das Werk allerdings mit einer Creative Commons-Lizenz versehen hat steht natürlich jedem offen das in die eigene Sprache zu übersetzen. Also hopp, hopp!
[via]
Irgendwie vermisse ich diese „alten Zeiten“. Webseiten waren nicht so bloated wie heute, es gab weniger Vollidioten online und auch keine Pseudos mit iPhone und iPad in Bus & Bahn. Auf der anderen Seite würde ich alleine schon vom Wissens- und Erfahrungsstand mit meiner 2000er-Version definitiv nicht tauschen wollen.
Die „MiniDisc“ war schon eine geile Erfindung damals: Sah brachial gut aus, neueste Technik & Gedöns, aber von Anfang an komplett überflüssig. Eigentlich wie die 90er an sich, vielleicht stand dieses Format sogar stellvertretend für die damalige Generation.
Die MiniDisc ist nun, nach jahrelangem Gezerre, ob es jetzt offiziell fest steht oder nicht, toter als tot. Das hat Sony mittlerweile bestätigt.
Die Player werden aber tatsächlich auch noch dieses Jahr produziert und zwar bis März.
An der Technik lag es wohl am Ende gar nicht, dass dieses Format keinen Fuß fassen konnte: Die Discs und v.a. die Player waren einfach viel zu teuer. Weder Musiker, noch andere Künstler konnten oder wollten so ihre Musik unters Volk bringen. Vielleicht war die MiniDisc ein kleines Stück 90er-Dekadenz, als Sony noch ein globaler Player mit sicherer Zukunft war und 100% im Trend lag; oder, wie in diesem Fall, sogar einen erfinden wollte.
21 Jahre ist trotz CD, MP3, DVD und BluRay jetzt nicht soo schlecht. Und ehrlich gesagt hätte ich auch gerne gesehen, wenn die MiniDisc im PC ihren Dienst als Datenträger verrichtet hätte. Schade war’s.
Viel Style, wenig Substanz: R.I.P.!
Gnadenlos, schnell und richtig gut gemacht:
Diese Film-Montage stammt von Genevieve Ip. Aber vorsicht: Es gibt natürlich Spoiler, in visueller und auditiver Hinsicht.
Interessierte bekommen die komplette Liste mit allen 300 verwendeten Filmen (plus Soundtrack übrigens) dort: http://filmographile.tumblr.com/post/37702403344/filmography-2012.
Har: Und der Pirat freut sich, da er nun weiß, was er noch downloaden muss, har.
Schon cool, aber mit Vorsicht zu genießen:
Eclectic Movies haben ein Supercut-Video gemacht (Supercuts sind einfach Mash-Ups. Es gibt bei der englischsprachigen Wikipedia sogar einen eigenen Eintrag dafür).
Thema: Wie sieht die Zukunft aus? Also, nach dem, was man schon all die Jahre in Science-Fiction-Blockbustern aus den Staaten gesehen hat.
Animes und Videogames wurden nicht berücksichtigt. Und nein, andere Sichtweisen aus anderen Ländern als den USA gibt es nicht.
Anyway: Da es ein Musikvideo ist kann man das so machen. Es sind ja auch ein paar echte Klassiker dabei („Zurück in die Zukunft“, „Blade Runner“).
Übrigens: Der erfolgreichste Supercut bei YouTube hatte bereits 12 Millionen Views. Inhalt: Zitata aus den Arnold Schwarzenegger-Filmen.
Ich habe mir mal von AKG einen faltbaren Kopfhörer gekauft. Die Modellbezeichnung war K27i. Vom Style her ein Top-Produkt und nicht ganz billig: 2005 hat dieses Teil 50€ gekostet!
Jedenfalls, das Ding hat kein Jahr durchgehalten, da versagte der rechte Ohrhörer. Zum Glück war da noch Garantie drauf und die Jungs und Mädels von Hirsch & Ille waren so freundlich mir einen neuen zu schicken, originalverpackt und das selbe Modell.
Tja, ihr könnt euch sicher denken, was jetzt kommt: Kein Jahr vorbei, Ohrhörer defekt, keine Garantie mehr.
Was jetzt machen? 50€ zum Fenster rausgeworfen? Ja und nein.
Die Jungs und Mädels von Hirsch & Ille waren erneut freundlich: Sie sendeten mir das Nachfolge-Modell den AKG K 430 (siehe hier bei Amazon). Neu, OVP. Super-Sache.
Nun, heute war auch Ende mit diesem Kopfhörer. Das selbe Problem, rechter Ohrhörer defekt, kein Sound mehr.
Und ich entschied: JETZT REICHT ES!
Also Kopfhörer genommen, zusammengefaltet und mit voller Wucht auf den harten Betonboden geworfen. Ein Ohrhörer flog gleich ab, das Teil nochmal genommen, zusammengefaltet, Betonboden. Dann mit dem Fahrrad drübergefahren. Zum Schluss, ich hatte wirklich einen Hass, die Überreste genommen und auf die Bahngleise gelegt.
NIE WIEDER AKG! STECKT EUCH EURE CHINA-KOPFHÖRER SONSTWO HIN! Enough.
Normalerweise ist es so, dass man an IP-Adressen fest macht, ob jemand eine Datei illegal heruntergeladen hat oder nicht. Nun aber gibt es Neuigkeiten für alle Daten-Piraten oder die, die es noch werden wollen: In New York nämlich hat ein Richter gesagt, es sei „ungenügend, durch IP-Adressen Piraten auszumachen“. Har!
Begründet hat er das ungefähr so: Noch vor einem Jahrzehnt gab es kaum WLAN-Anschlüsse oder überhaupt drahtlose Internet-Verbindungen. Inzwischen liegt der Anteil jedoch bei 61%. So kann eine einzelne IP-Adresse vom Provider auf mehrere Endgeräte im Haushalt verteilt sein. Das sei ungleich mit einer traditionellen Telefonverbindung, die gleichzeitig von mehreren Individuen genutzt werden kann. Andere Familienmitglieder oder sogar Besucher könnten den Internetanschluss benutzt haben und sogar in einem geschützten WLAN-Netzwerk könnten Nachbarn oder Fußgänger „im Vorbeigehen“ illegal Dateien heruntergeladen haben.
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Ihr seht also: Das ist alles gar nicht so klar, wie uns das die Content-Industrie immer Glauben macht. Gut, Experten auf dem Gebiet war das schon immer klar. Mit SOPA, CISPA und weiteren Bemühungen wird aber eben das immer und immer versucht und auch ins Gehirn gebrannt: Man macht sich durch seine IP-Adresse strafbar, wenn illegal Dateien heruntergeladen wurden.
Alles Kokolores! Macht doch mit eurer IP-Adresse was ihr wollt! In diesem Sinne: Har!
Stell‘ dir vor, du fährst ein BMX-Rad, das gleichzeitig eine DJ-Maschine ist! Genau das passiert bei den Japanern von COGOO:
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Das ist alles irre kompliziert gemacht und sieht im Video einfacher aus.
Im Kern ist es wohl eine DJ-Anlage, die aus mehreren Bausteinen besteht, die jedoch alle auf das Bike selbst übertragen wurden. So sind die Räder des Bikes die Jog-Wheels, die Bremsen das Beat-Pad und ein Gyroskop-Sensor agiert als Fader.
Hier gibt’s noch ein „Making Of“-Video:
Live kann man das System beim 2012 Kaikoo Popwave Festival sehen. Ihr müsst also schon nach Japan kommen, um das selbst bezeugen zu können.
Für mich eine der krassesten Ideen des noch jungen Jahres!
Die schwedische Tauschbörse The Pirate Bay will zukünftig einen Teil ihrer Server-Infrastruktur in Drohnen auslagern, die dann über internationalen Gewässern schweben. Dieses Vorhaben hat man zumindest der Seite Torrentfreak.com mitgeteilt.
Da nun alle Welt wisse, WER The Pirate Bay sei, sei man nun daran interessiert den Denkanstoss zu geben, WO The Pirate Bay genau sei.
Man ist dabei auf „Krieg“ vorbereitet, wie man sagt:
„…we’re going to experiment with sending out some small drones that will float some kilometers up in the air. This way our machines will have to be shut down with aeroplanes in order to shut down the system. A real act of war.“
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Per GPS werden die Drohnen dann kontrolliert, Mini-Computer wie der Raspberry Pi könnten als Systeme eingesetzt werden. Und Radio-Technologie ist dazu noch spottbillig.
Aber die Atmosphäre reicht natürlich nicht:
„When the time comes we will host in all parts of the galaxy, being true to our slogan of being the galaxy’s most resilient system.“
Coole und mutige Idee auf jeden Fall! Auf sowas muss man erst einmal kommen. Man darf gespannt sein, ob und wann sich dieses System in der Praxis durchsetzt. Wir drücken die Daumen!
Wenn man ein MPC-Video dieses Jahr gesehen haben muss, dann dieses hier:
Eine Ausnahme-Hammer-Dubstep-Performance von AraabMuzik. [via]
Das Ganze ist eine Cover-Version von Benny Benassis „Cinema Skrillex Remix“. Zu meinem Bedauern ist das Video auf youtube in Deutschland wegen der GEMA nicht erhältlich. FUCK YOU, GEMA!
Hier ist das perfekte Weihnachtsgeschenk für den Musik-G33k, der schon alles hat: Das Drum-Machine-Shirt!
Es bringt acht drucksensitive Pads mit, die Musik kommt dann durch einen Gürtellautsprecher und kann auch geloopt werden. Außerdem gibt es acht verschiedene Drum-Kits, von Rock bis Jazz. Insgesamt kommt man so auf 3 Minuten Gesamtspielzeit.
Kostet 30$ und kann dort bestellt werden: thinkgeek.com.
Der Walkman in seiner eigentlichen Funktion ist schon lange tot. Das hat mich jedoch nicht davon abgehalten einen gebrauchten vor einigen Wochen über eine Internetauktionsplattform zu ersteigern. Das Teil ist nun primär für den Baggersee/Strand gedacht, so dass es nichts ausmacht, wenn es geklaut wird.
In Japan zelebriert man hingegen jedes Jahr den Geburtstag des Walkman. Es kommen dann immer schweineteure, designtechnisch jedoch wunderschöne Geräte dabei raus.
Dieser Walkman hat als Thema das PSP-Game „Metal Gear Solid – Peace Walker“. Der W253/Z ist allerdings, entgegen seinen Kassetten-Brüdern, technisch im 21. Jahrhundert angekommen. Soll heissen: Ohne MP3 geht da gar nichts mehr.
Die aus zwei Teilen bestehende Konstruktion clippt man sich ins Ohr, der Bügel sorgt für zusätzlichen Halt. Auch kommen ein paar Metal Gear Solid-Sounds gratis:
– Metal Gear Solid: Peace Walker main theme
– Heavens Divide
– Chrysalis
– Outer Heaven
– Zero Allies!
– Love Deterrent
[via]
Natürlich gibt es das Camouflage-Design bei 128$/100€ kostenlos dazu…
Ich weiss selbst nicht, wie man das nennt, was der Franzose Alexis Malbert da den ganzen Tag macht. Konzeptkunst? Musikkunst? Tapedeckkunst? I just don’t know.
Jedenfalls, er macht mit Kassetten (das sind die Plastikdinger, die die Leute geboren vor 1985 mal für Musikhören benutzt haben), was ein normaler DJ mit Vinyl-Platten macht: er scratcht den Scheiss.
Hätte ich das Video nicht gesehen und nur die Geräusche gehört, ich hätte da keinen Unterschied feststellen können.
Er selbst nennt sich „Musiker & Plastiker“ (musicien & plasticien) und dieses scratch cassette-Ding ist nicht sein einziges Projekt:
http://www.alexismalbert.com/.
Fragt mich nicht nach der Quelle. Das war letzte Woche. I just don’t know.
Geht es nach der Firma Bach Technology, dann wird es sehr bald einen Nachfolger für die klassisch-kultige mp3 geben mit der Bezeichnung musicDNA.
Hier wird versucht das Erlebnis einer gekauften CD ins Internet-Zeitalter zu hieven, indem der Musik-Datei zusätzliche Inhalte angehängt werden, wie Song-Texte, Album-Cover, aktuelle Interviews, Tour-Daten, Updates auf social networks, usw. Die Updates sollen direkt von den Musik-Labels oder Künstlern eingespielt werden können.
Das Fraunhofer Institut, die eigentlichen Erfinder der mp3, hat man sich bereits als Partner ins Boot geholt. Ebenso sind Sony Music Entertainment und die Universal Music Group im Boot, die ordentlich Geld in das Projekt pumpen.
[via]
Jaja, schon klar: „Updates durch Musik-Labels“. Im Jahr 2007 nannte man das einfach DRM, „digitales Rechte-Management“. Der Teufel heißt jetzt nur anders, ein wunderschönes praktisches Beispiel für Neusprech im 21. Jahrhundert.
Ich kann mir schon vorstellen, wie das interne Meeting zu musicDNA ausgesehen hat:
CEO: „Hey! Wir brauchen jetzt schnellstens mp3-Backdoors!“
Programmierer: „Technisch kein Problem.“
Marketing: „wir verkaufen das dann einfach als erweiterte Version der mp3 unter einem neuen Namen, DRM ist zuvielen Leuten negativ aufgefallen.“
CEO: „Ausgezeichnet!“
Komm‘, bringts auf den Markt. Ich bleibe bei der guten alten mp3 und hole mir die Zusatzinfos direkt in meinen Medien-Player Amarok durch den eingebauten lastm-Dienst. Das mache ich so seit 2006, aber ist egal.