Da kam Einiges zusammen die letzten Wochen. Mal sehen, ob ich das noch Alles auf die Reihe kriege:
„Apple Discovers Underage Workers in Factory Audit“.
Dabei ging es um Arbeiter in diversen Fabriken für Apple-Produkte, die nicht mal das 15. Lebensjahr erreicht hatten. Zusätzlich wurden noch Protokolle gefälscht, giftige Abfälle nicht ordnungsgemäss entsorgt, usw.
„The Apple Patents Cockpunching All Smart Phones: An Illustrated Guide“.
„Apple Starts ‘Nuclear War’ in Patent Fight With HTC“.
War auch klar: Apple verklagt HTC, die Macher des ersten google-Handys. Nur richtet sich das im Kern auch an alle anderen Smartphone-Hersteller. Überrascht jetzt nicht wirklich.
Schönes Stencil zum Thema:
„life was much easier when apple and blackberry were just fruits“.
Auch geil:
„Apple, Siemens and Sisvel patent infringement leads to CeBIT booth raid“.
Die drei erwähnten Firmen haben sich wegen irgendeinem Copyright-Schwachsinn beschwert und die Polizei ist natürlich sofort bei der cebit angerückt. Die beschuldigte Firma nennt sich „firstview“. das Photo ist der Hammer, wie ein Anti-Drogen-Kommando, WTF.
Der App-Store von Apple war noch nie frei. Es wird Zeit, dass das Mal die Leute kapieren:
„Apple’s Sexy App Purge Was Just the Beginning“.
Apple will keine „sexy apps“. Doch das ist erst der Anfang:
„Apple removes over 5000 apps from iPhone app store“.
Der spannenden Frage „macht das iphone süchtig?“ ging die folgende Studie nach:
„iPhone Addictive, Survey Reveals“.
Auch nix wirklich Neues, doch immer wieder gerne diskutiert:
„iPhone developer EULA turns programmers into serfs“.
Es sieht wohl so aus, dass man seine Rechte abtreten muss, wenn man etwas fürs iphone programmiert hat. Auch die electronic frontier foundation verurteilt diese Handhabe:
„All Your Apps Are Belong to Apple: The iPhone Developer Program License Agreement“.
Der ehemalige sun-CEO, Jonathan Schwarz, plaudert in seinem Blog aus dem Nähkästchen:
„Steve Jobs‘ Threatening Phone Call to Sun CEO Revealed“.
Doch auch Microsoft kommt in diesem Rant vor, genauso wie die Firma Kodak.
Das wichtigste Dokument der letzten Wochen war jedoch dieses hier:
„5 Reasons You Should Be Scared of Apple“.
Nochmal zu der Zeitspanne: Diese Linksammlung deckt ausschliesslich die letzten vier Wochen ab!
Was wir brauchen ist ein definitives Apple-Watchblog. Oder vielleicht gibt es das schon, dann lasst mich das wissen. Eine Katastrophe ist die Klitsche aus Cupertino, meine Herren. Wer mir jetzt noch sagt, es bestehe in irgendeiner Form ein Unterschied zu den Kriminellen aus Redmond, der bekommt von mir persönlich eine mit dem Nudelholz.
apple $uck$! period.
http://cryptome.org/ schlägt sich gerade mit Takedown-Anklagen durch Micro$oft herum. Ihr jüngster Coup ist die Veröffentlichung des „Global Criminal Compliance Handbook“, ein 22-seitiges Dokument, das darstellt, wie die privaten Daten der Microsoft-Netzwerk-Dienste auf den Servern gespeichert werden. Dort wird auch erklärt, wie Regierungsorganisationen Zugriff darauf bekommen(!!). Klar, dass Micro$oft das nicht online sehen will, deshalb geht’s gerade ab und http://cryptome.org/ ist temporär offline. Eine Ausweichstelle findet sich momentan bei http://cryptomeorg.siteprotect.net/.
Wikileaks wird wohl in die Bresche springen, wenn das mit dem Hosten des Dokuments nicht so klappt, wie die Jungs und Mädels von cryptome sich das vorstellen: „We will host Cryptome on our multi-jurisdictional network-outside the US-if required.“ Dort findet sich bereits eine PDF-Kopie.
Momentan ist Krieg, bleibt mal auf dem Laufenden in der Sache:
http://www.geekosystem.com/cryptome-leaks-microsofts-online-surveillance-guide-ms-demands-takedown/.
Dort gibt es immer mal wieder Status-Updates.
Wunderschön, endlich geht wieder was ab! Lest euch das Dokument mal durch, wenn ihr Zeit habt. Es ist nicht unwichtig zu wissen, was Microsoft mit euren Daten machen kann, egal ob ihr komplett unschuldig oder kriminell seid. Im Prinzip ist ja jeder selbst Schuld, wenn er Microsoft-Dienste online nutzt und dort seine Daten ablegt. Aber glaubt mal nicht, dass die redmonder Corporation da die einzige ist…
[update I, 26.02.10]
Das Dokument selbst ist scheisse langweilig. Der Titel ist bezogen auf die USA, wo auch alles gespeichert wird, was man mit M$-Diensten online macht. Ob es ein Dokument für Überseeländer gibt weiß niemand. Jedenfalls stehen prinzipiell die Daten der folgenden Dienste für Polizei und Geheimdienste zur Verfügung, wenn sie bei einer bestimmten Telefonnummer (die auch im Dokument steht) anrufen:
E-mail Services
Authentication Service: Windows Live ID
Instant Messaging: Windows Live Messenger
Social Networking Services: Windows Live Spaces & MSN Groups
Custom Domains: Windows Live Admin Center & Office Live Small Business
Online File Storage: Office Live Workspace & Windows Live SkyDrive
Gaming: Xbox Live
Wenn jemand zum Beispiel eine XBOX besitzt, kann Micro$oft in speziellen Fällen folgende Daten freigeben:
*Kreditkartennummer
*Vor- und Nachname mit Postleitzahl
*die Seriennummer der Konsole, doch nur, wenn man sich online registriert hat
*die Service-Request-Nummer von XBOX Online
*Email-Account, wenn der von M$ kommt
*die IP-history für die Zeit, solange man über ein Gamertag verfügt
*die IP-verbindungen, wenn man annimmt, dass es sich um eine geklaute Konsole handelt
Das wichtigste Blatt der 22 Seiten ist wohl das letzte.
Es geht los! Wer noch kein Windows 7 hat und noch mit XP fährt, der wird seit Dienstag zum Umstieg gezwungen:
„Einer der diese Woche veröffentlichten Sicherheitspatches hat einige Systeme mit Windows XP gehörig durcheinandergebracht. Nach der Einspielung des betreffenden Patches lässt sich ein Windows-XP-System nicht mehr starten, das System ist nicht mehr nutzbar.“
[via]
Das sind alles sehr kompetente Leute in Redmond:
„Microsoft kennt bislang nicht die Ursache für den Fehler (…).“
Auch schön, für was dieser Fix eigentlich gedacht war:
„Microsoft said it would fix a 17 year old bug in all 32-bit versions of Windows that was discovered by the Google engineer.“
Wer dieses Problem hat, es gibt Abhilfe, doch das funktioniert leider nicht immer:
Dann habt ihr übers Wochenende was zu tun!
Da die nächsten zwei Wochen und sehr wahrscheinlich auch darüber hinaus es nicht möglich sein wird sich rational eine objektive Meinung zum neuen „revolutionären“ Apple iPad zu bilden und so oder so alle nur auf den vielen tollen unnötigen Features herumreiten, die man in jedem Produkt aus dem Hause Apfel ohnehin bereits implementiert vorfinden kann, hier eine Liste, was der dumme iPad nicht kann:
*die (hässliche) Mumu
Es gibt nur einen Platz für den Daumen und der gehört in die Schneide. Pickel an der Klingel sind ungesund
*kein Multitasking
Das hatten wir schonmal und Apple hat nichts daraus gelernt. Die ersten Versionen „neuer“ Hardware sind so rückschrittlich, es ist eine Schande, dass darauf Unix läuft
*keine Kamera(s)
Boing. Wofür war nochmal ichat!?
*touch keypad
Es funktioniert nicht, wie es soll. Es sieht auch nicht gut aus. Das ganze Gerät ist ohnehin viel zu gross. Man kommt hier nur den Übergewichtigen entgegen; auch nicht schlecht, Beth Ditto kann sich endlich einen tragbaren Computer kaufen…
*kein HDMI
Tja, nichts war’s mit HD-Video auf dem eigenen LCD-Fernseher
*iPad
Immer wieder erstaunlich, wie Apple mir bei der Verballhornung der Produktbezeichnungen hilft. Danke!
*kein Flash
Gut, okay, das muss nichts Schlechtes bedeuten. Leider ist diese Technologie immer noch Standard bei Videos im Web, aber scheinbar findet das Apple nicht soo wichtig
*Adapter, Adapter
Kunden, die den iPad gekauft haben, dürfen sich über ca. 57634 neue Adapter freuen. Man braucht sogar einen Adapter für USB. geez
*kein 16:9
„4:3, 4:3, wir alle, alle lieben nur noch 4:3!“
*App-Store bis zur Unendlichkeit
„Ich bin die App, dein Gott! Du sollst keine anderen App-Stores haben neben mir!“
[thx]
Solche Geräte sind doch komplett unnütz. Welcher Mensch mit einem IQ von 100 kauft sich ein überdimensioniertes iPhone touch und für welchen Zweck?! Das wird eine Woche zum Lieblings-Spielzeug und dann legt man es weg. Fuck this shit.
Der minimalistische Ansatz der Firma aus Cupertino WAR mal revolutionär. Inzwischen ist das so ausgelutscht, dass einem schlecht wird. Und trotzdem berichten die Medien darüber. Apple hat irgendwie vergessen, dass zu wenig Funktionen bei einem Gadget ein Garant dafür sind, dass es kein gutes Gadget ist. Und vom Design her: Ja, also klar, das ist schon der W-a-h-n-s-i-n-n; aus der Sicht eines 8-Jährigen.
Phew, das Problem mit den Technik-Religionen nimmt langsam überhand. Sowas verursacht einfach Kopfschmerzen, fürchterliche Migräne. Zum Glück wurde der Monotheismus erfunden, sonst hätten wir kein Microsoft und auch kein Apple. Dann, ja dann wäre die Welt aber so richtig arm dran…
[update I, 02.02.10]
„Fujitsu: Die Marke iPad gehört uns.“
[via]
Die aktuelle Warnung vor der Benutzung des unsicheren Internet Explorer durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik entwickelt sich zum PR-Desaster für Microsoft. Die vielen negativen Schlagzeilen in sämtlichen Medien waren wohl doch ein bisschen zu viel.
Hinzu kommt, dass diese Warnung von der französischen IT-Behörde Certa ebenfalls ausgegeben wird. Natürlich ist das ganze eine böse Verschwörung des „alten Europa“ gegen den redmonder Konzern…
Cliff Evans arbeitet als Chef für Microsoft’s security and privacy in Großbritannien. Er erklärt uns mal schnell die Welt, denn was das BSI und die Certa sagen ist natürlich völliger Mumpitz:
„The net effect of switching [from IE] is that you will end up on less secure browser.“
So sieht’s aus! Alle anderen Browser sind unsicher, der Internet Explorer ist der sicherste Browser des Universums! Wir sind alle Idioten!
„The risk [over this specific] exploit is minimal compared to Firefox or other competing browsers… you will be opening yourself up to security issues. There are broader risks and issues with other browsers.“
Ganz genau! Kondome braucht niemand und die gehören komplett verboten. Wo kommen wir denn da hin!?
Cliff sagt euch jetzt mal was Sache ist, ihr unwissenden Volltrottel:
„If you were to ask me ‚what’s the most secure browser?‘ I would say Internet Explorer 8 – we’re talking about a single vulnerability.“
Alles halb so wild.
[via]
Man kann über Microsoft sagen, was man will, aber es kann sich niemand darüber beschweren, dass es nichts zu lachen gibt. So eingebildet und realitätsfremd muss man erstmal werden. Sowas kannst du nicht lernen, das steht bestimmt bei denen im Vertrag drin. WTF.
[Update I, 25.01.10]
Seit Donnerstag ist der Patch draußen, der das google exploit-Loch im Internet Explorer stopfen soll, von dem oben die Rede ist.
Aber das reicht immer noch nicht:
„A security research firm said it discovered another set of vulnerabilities in Internet Explorer, a day after Microsoft Corp patched the Web browser following a high-profile cyber attack on Google in China.“
[via]
Soviel für den Moment zum Thema „sicherster Browser der Welt“…
Wer es noch nicht mitbekommen haben sollte: Das Suchmaschinen-Flagschiff von Micro$oft heißt jetzt bing. Also bing wie in bom-bing (Bombenangriff), distur-bing (besorgniserregend) oder auch pertur-bing (beunruhigend).
Beunruhigt sollten die Nutzer von bing in jedem Falle sein, zumindest wenn es um die Nutzung der Suchmaschine als Preisvergleichs-Werkzeug geht. Ein cleverer Mensch namens Samir hat da nämlich diverse Unzulänglichkeiten entdeckt:
„So, if I go directly to butterflyphoto.com, I pay $699 with 0% cashback. If I use Bing Cashback, I pay $758 with 2% cashback, or $742.84. Using Bing cashback has actually cost me $43.84, giving an effective cashback rate of -6.27%. Yes, negative cashback! Is this legal? False advertising? I don’t know, but it’s pretty sketchy.“
[via]
Cashback ist sowas ähnliches wie happy digits oder payback bei uns, also eigentlich wird ein Guthaben virtuell gutgeschrieben, das man sich irgendwann vielleicht auf sein Bankkonto auszahlen lassen kann.
Das problem in diesem speziellen Fall war also, dass man als Nutzer plötzlich mehr für einen Artikel bezahlen musste (hier eine Kamera von Canon), wenn die Website wusste, dass man mit bing den Preisvergleich gemacht hat und bei diesem cashback mitmachte.
Aber es ging sogar noch weiter: Die Website installierte einen Cookie auf dem Rechner des Nutzers, der drei(!) Monate Gültigkeit besass, dass man mit bing das erste mal dort rauskam. Dadurch wurde plötzlich jeder Preis eines Artikels im Shop teurer, als wenn man stattdessen direkt im Shop einkaufte, ohne bing zu benutzen.
Yeah, so funktioniert das Micro$hit-System!
Samir war anfangs überrascht und versuchte das in einem eigenen Artikel zu posten, bekam dann jedoch nach kurzer Zeit einen Brief von einem M$-Anwalt, er solle diesen Beitrag gefälligst vom Netz nehmen, was er dann auch getan hat. Zusätzlich wurde sein cashback-Account gesperrt. Einfach so.
pertur-bing ist gar kein Ausdruck.
cofee ist die Abkürzung für computer online forensic evidence extractor. Das ist eine Software, die von Microsoft auf USB-Sticks an Ermittlungsbehören verteilt wird, damit diese aus Windows-XP-Rechnern mit der Hilfe einer einfachen Benutzeroberfläche und ca. 150 Kommandos forensische Daten abgreifen können.
Ich habe den user guide zu cofee als pdf hinterlegt, damit ihr mal einen Eindruck bekommt, was M$ alles macht, um in gewisse Windungen von berühmt-berüchtigten Behören kriechen zu können:
https://cipha.net/special/cofee_user_guide_v112.pdf.
Die Datei ist ca. 3,3MB gross und umfasst 46 Seiten.
Das wird die Zukunft sein der Beweismittelsammlung, denn momentan funktioniert cofee ausschließlich für XP.
Seit April gibt es auch eine Kooperation zwischen dem redmonder Softwarekonzern und Interpol, natürlich nur und ausschließlich zur Bekämpfung von Kinderpornografie…
Sicher gibts das Ganze viel viel besser und cleverer für Linux, wenn ihr backtrack, knoppix std oder phlak kennt/schonmal benutzt habt.
Microsoft kümmert sich! Überlegt immer vorher, welche Betriebssysteme/Rechner/PCs ihr für was benutzt. Sonst kommt der kleine Billy mit ein paar grünen Männern und nimmt euch eure Daten weg. Wer hat’s erfunden!?
P.S.: Checkt auch mal das verschrobene Logo im pdf, das die Software repräsentieren soll! Sieht nach einem alten Bekannten aus, der in einer sehr sehr heißen Umgebung lebt und arbeitet.
P.P.S.: In den USA ist eine ominöse Organisation der alleinige Partner von Microsoft bzgl. der Verteilung von cofee: Die nw3c. Leider gibt es kaum Informationen zu der Organisation, was nicht verwundert, wenn man sich deren Kooperationspartnerliste ansieht, aber schon der Titel klingt irgendwie verdächtig. white collar bedeutet soviel wie weißer Kragen, wasauchimmer das heisst.
[Update I, 18.11.09]
Ich habe eine Liste gefunden, welche Kommandos und Parameter von cofee benutzt werden:
arp.exe ‐a
at.exe
autorunsc.exe
getmac.exe
handle.exe ‐a
hostname.exe
ipconfig.exe /all
msinfo32.exe /report %OUTFILE%
nbtstat.exe ‐n
nbtstat.exe ‐A 127.0.0.1
nbtstat.exe ‐S
nbtstat.exe ‐c
net.exe share
net.exe use
net.exe file
net.exe user
net.exe accounts
net.exe view
net.exe start
net.exe Session
net.exe localgroup administrators /domain
net.exe localgroup
net.exe localgroup administrators
net.exe group
netdom.exe query DC
netstat.exe ‐ao
netstat.exe ‐no
openfiles.exe /query/v
psfile.exe
pslist.exe
pslist.exe ‐t
psloggedon.exe
psservice.exe
pstat.exe
psuptime.exe
quser.exe
route.exe print
sc.exe query
sc.exe queryex
sclist.exe
showgrps.exe
srvcheck \127.0.0.1
tasklist.exe /svc
whoami.exe
[via]
Also nach 150 Befehlen sieht das jetzt nicht aus. Es kursiert aber das Gerücht, dass es mehrere Versionen von cofee gibt, mit einer unterschiedlichen Anzahl der abgedeckten Kommandos.
[Update I, 15.12.09]
Okay, Respekt, das ging ziemlich schnell.
„This week two unnamed hackers released DECAF, an application that monitors a computer for any signs that COFEE is operating on the machine.
According to the Register, the program deletes temporary files or processes associated with COFEE, erases all COFEE logs, disables USB drives, and contaminates or spoofs a variety of MAC addresses to muddy forensic tracks.“
[via]
Die Aktion mit dem Schüler-VZ-Crawler war schon cool. Einfach mal schnell auf alles geschissen und eigene Netzwerk-„Vorstellungen“ durchgedrückt; Respekt, 3x1t! Irgendwie war klar, dass mir das gefällt.
Anyway, so abwegig sind die Ideen des jungen Programmierers gar nicht:
Die CIA plant fette Investitionen durch seinen verlängerten Finanzierungs-Arm in-q-tel in eine Software-Firma namens Visible Technologies. Damit will man dann zukünftig Social Networks ausspähen. Mit allem, was dazugehört:
„Visible crawls over half a million web 2.0 sites a day, scraping more than a million posts and conversations taking place on blogs, online forums, Flickr, YouTube, Twitter and Amazon. (It doesn’t touch closed social networks, like Facebook, at the moment.) Customers get customized, real-time feeds of what’s being said on these sites, based on a series of keywords.
“That’s kind of the basic step — get in and monitor,” says company senior vice president Blake Cahill.
Then Visible “scores” each post, labeling it as positive or negative, mixed or neutral. It examines how influential a conversation or an author is. (”Trying to determine who really matters,” as Cahill puts it.) Finally, Visible gives users a chance to tag posts, forward them to colleagues and allow them to response through a web interface.“ [via]
BNW.
Das Problem ist, das ist keine neue Firma, sondern die machen das bereits für weltbekannte Riesen wie AT&T, Microsoft und Dell. Das ist grundsätzlich eigentlich „normal“, wenn man so will. Neu ist nur die Ausrichtung, die für „uns“ gefährlich werden könnte, da nun das erste Mal ein Auslandsgeheimdienst seine Millionen in Visible reinpumpt. Not funny, Sir:
„…the In-Q-Tel cash will be used to boost Visible’s foreign languages capabilities, which already include Arabic, French, Spanish and nine other languages.“
Aber, etwas Witziges kann ich der Aktion doch noch abgewinnen:
„…the CIA specifically needs the help of innovative tech firms to keep up with the pace of innovation in social media.“
Die besten der Besten der Besten, Sir!
Micro$oft erklärt die Welt: „Alle anderen sind böse böse, wir sind die Guten!“
Aktuelle Bedrohungen hat man zu fürchten! Die Feinde: Apple, Canonical (Ubuntu), Red Hat (u.a. Fedora), Google (u.a. Android), Mozilla, Opera. [via]
Ist doch alles ganz einfach: Either you are with us or you’re with the terrorists.
In Osteuropa macht sich langsam aber sicher ein neuer Trend breit, der auch in den Westen überschwappen könnte: und zwar werden dort vornehmlich Bankautomaten gehackt, auf denen Windows XP läuft. Also erstens, Respekt, Windows XP als Betriebssystem für Bankautomaten zu benutzen ist natürlich sowas von einfallsreich und sicher. Man schafft es also nicht mal ein eigenes System für diese scheiß-langsamen Schränke zu entwickeln. Und zweitens, wie blöd kann man eigentlich sein?
Bei insgesamt 20 Maschinen wurde das bisher festgestellt. Ich kann mir nicht ganz vorstellen, wie das direkte Hacken gehen soll, aber der Tenor geht davon aus, dass es dafür am Anfang eine Art „Controller Card“ braucht. Die untersucht die Maschine nach Schwachstellen, die dann später in der Weise ausgenutzt werden, dass Malware installiert werden kann. Die lässt dann Folgendes zu:
„This malware is unlike any we have ever had experience with. It allows the attacker to gain complete control over the ATM to obtain track data, Pins and cash from each infected machine.“
[via]
Man kann ebenfalls sagen, was im Inneren des infizierten Systems passiert: eine Datei namens isadmin.exe lässt sich im Verzeichnes C:\WINDOWS nieder, die dann die Zugriffe auf eine andere Datei namens lsass.exe manipuliert, so dass der geschützte Bereich des Speichersystems ausgelesen werden kann.
Das absolut Geilste kommt aber noch: da es sich bei der Malware um eine erste Version handelt, könnten zukünftige Iterationen des Programms mit weiteren Funktionalitäten glänzen, wie etwa das Verbreiten des Programms von Bankautomat zu Bankautomat. Eine Netzwerk-Funktionalität in dem Sinne besteht nicht, also geht das Abzocken der Geräte wohl nur lokal.
Das ist ja noch viel besser als das Bankomat-Sniffing von vor drei Jahren. Und irgendwie sehen die Bank-Pin-Hacker gegen diese Angriffe wie Grundschüler aus. Klasse!
Ich erinnere mich an ein Ereignis von vor (maximal) zwei Jahren oder so, als ich auch mal Geld an einem Bankautomat der Volksbank holen wollte. Diese Maschine hat sich einfach aufgehängt und einen Speicherzugriffsfehler angezeigt, natürlich in Form des berüchtigten Windows-Bluescreens. Ich habe leider kein Photo davon und ich kann auch nicht sagen, welches Windows hier eingesetzt wurde, aber dass es überhaupt Windows war ist ja schlimm genug.
Weiter so, liebe Banken! Und ich brauche jetzt diese „Controller Card“ und eine aktuelle Version der Malware, aber pronto!
ein britischer physiker enthüllt in zwei monaten seine über-suchmaschine wolframalpha und will damit google und überhaupt der dummheit von suchmaschinen den garaus machen. das grundprinzip besteht darin, dass dieses ding dann menschliche fragen versteht und auch entsprechende antworten liefern kann.
der heilige gral für computer-wissenschaftler liegt in der verarbeitung der sprache an sich. bisher ist es noch niemandem gelungen wissen aufgrund dieses mechanismus bereitzustellen, was beim menschen durch konversation selbstverständlich ist. im moment arbeiten die suchdienste mit einem mechanismus, der schlüsselwörter mit milliarden gespeicherter dokumente online vergleicht und so die seiten anbietet, die eventuell am meisten relevanz haben könnten. kein wirklich schwieriger oder weitblickender ansatz.
die theorie zu wolframalpha dagegen klingt revolutionär:
„wolfram alpha is like plugging into a vast electronic brain. it provides extremely impressive and thorough questions asked in many different ways, and it computes answers – it doesn’t merely look them up in a big database.“
[via]
im mai werden wir rausfinden, ob nicht alles nur heisse luft war. die referenzen des guten herrn stephen wolfram sind jedenfalls beeindruckend und vielversprechend.
das ganze riecht auch nach reichlich schotter: microsoft war ein ähnlicher dienst namens powerset letztes jahr 100 millionen dollar wert.
„…observed one of my students with a group of other children gathered around his laptop. Upon looking at his computer, I saw he was giving a demonstration of some sort. The student was showing the ability of the laptop and handing out Linux disks. After confiscating the disks I called a confrence with the student and that is how I came to discover you and your organization. Mr. Starks, I am sure you strongly believe in what you are doing but I cannot either support your efforts or allow them to happen in my classroom. At this point, I am not sure what you are doing is legal. No software is free and spreading that misconception is harmful. These children look up to adults for guidance and discipline. I will research this as time allows and I want to assure you, if you are doing anything illegal, I will pursue charges as the law allows. Mr. Starks, I along with many others tried Linux during college and I assure you, the claims you make are grossly over-stated and hinge on falsehoods. I admire your attempts in getting computers in the hands of disadvantaged people but putting linux on these machines is holding our kids back.
This is a world where Windows runs on virtually every computer and putting on a carnival show for an operating system is not helping these children at all. I am sure if you contacted Microsoft, they would be more than happy to supply you with copies of an older version of Windows and that way, your computers would actually be of service to those receiving them…“
Karen xxxxxxxxx
xxxxxxxxx Middle School“
[via]
die armen kinder. und sowas schimpft sich autoritätsperson…
die antwort ist auch gut:
an alle linuxer: kauft euch endlich legales micro$oft! ihr immer mit eurem illegalen scheiss!
ich gebe zu, früher hielt ich apple für eine innovative edel-hardware-firma mit einer gewissen daseinsberechtigung. seit ich allerdings ein einziges mal (im november 2004) einen ipod gekauft habe und herausfinden musste, dass das gerät weniger auf guter technik als auf grossartigem marketing basiert, hat sich das geändert. heute halte ich es ähnlich wie m1 und stic.man von dead prez, die, auf die frage, was sie denn vom iphone halten würden, gesagt haben, das teil hätte mehr mit „big brother“ und „the matrix“ zu tun. steve jobs ist in meinen augen genauso ein schwanzlutscher wie steve ballmer und sollte niemals und zu keinem zeitpunkt als „robin hood“ der technik-szene betrachtet werden oder gar als „messias“. er ist ein clown, ein guter entertainer, der boss einer firma, die nur vom image lebt und hardware-technisch permanente scheisse produziert. die dinger können noch so heiss aussehen, noch so oft in der glotze und auf hochglanz präsentiert werden, das ändert nada an der tatsache, dass dem clown seine firma mit asiatischen konkurrenten wie z.b. sony oder samsung nicht mithalten kann. apple ist wie eine blase und es ist nur eine frage der zeit, wann sie platzt; besser früh als spät.
die franzosen (die ja bekanntlich die amerikaner nicht leiden können, was man ihnen nicht verübeln kann) bei der zeitung liberation behaupten nun, apples maschinen, besonders die mac pro-reihe, produziere einen geruch, der voll ist von schadstoffen. einer davon heisse benzol, krebserregend, blutkrebsverursachend. der hammer dabei ist, dass es durchaus leute gab, die sich über den verdächtigen geruch beschwert haben, die support-mitarbeiter aber meinten, das sei völlig normal bei dem setup. online in den apple-foren selbst erscheint der begriff benzol an keiner stelle. [via]
wer etwa die projekte von „greenpeace“ verfolgt, der weiss, dass diese organisation eine ganze weile schon darauf hinweisst, dass das ach-so-moderne unternehmen apple seine produkte mit einer ganzen reihe gefährlicher substanzen auf die märkte bringt, die andere firmen längst aus ihren erzeugnissen verbannt haben. einen hervorragenden einstieg dazu liefert http://greenpeace.org/apple/. apple selber verweist alle bedenken ins land der märchen, weil ausser den leuten in cupertino hat natürlich niemand auch nur den hauch einer ahnung.
cupertino oder redmond; apple oder microsoft; weiss oder schwarz; gut oder böse… erst vor kurzem hatte ich einen text zum thema manchurian-techniken und ich muss euch sagen: lasst euch nicht euer gehirn ficken, weder von apple, noch von microsoft. setzt euch hin, wenn ihr unbedingt etwas mit computern machen müsst, installiert linux und bleibt auch bei euren anderen geräten bei open-source. nur so fahrt ihr sicher, nur so geratet ihr nicht in die mühlen, nur so kann man über euch sagen, dass ihr verantwortung für euer leben übernommen habt. schaut nicht immer nur zu und lasst euch nicht einlullen, schon gar nicht, wenn es um technik geht. 99% aus diesem bereich ist lüge, immer, überall; das meint nicht nur richard stallmann zum neuen buzz-thema „cloud computing“ oder ich zum alten buzz-thema „web 2.0“. das sind beobachtungen, die man machen kann, wenn man seit jahren die ganze entwicklung verfolgt. mythen sind nur solange mythen, bis man die wahrheit dahinter sieht. man kann zwar zeigen, wo die türen sind, aber aufmachen muss die jeder selber. leider sind die meisten nicht mal dazu in der lage, die klinke in die eigene hand zu nehmen. BNW.
im grossen und ganzen gibt es nichts in der proprietären welt, das nicht durch open-source-alternativen ersetzt werden könnte. aber man braucht einfach eine gewisse zeit dafür, die niemand hat. aus diesem grund bietet lifehacker eine übersichtliche liste für den schnellen ein- und umstieg:
„alternativen zu beschissener windows-software“
– adobe reader -> alternative: foxit reader oder sumatra pdf.
– aol- und msn-messenger -> alternative: digsby, pidgin, miranda, trillian.
– browser toolbars -> alternative: eingebaute suchbox im browser und ein paar gute lesezeichen
– internet explorer -> alternative: firefox.
– itunes -> alternative: foobar200, songbird.
– java runtime environment -> alternative: keine.
– limewire -> alternative: frostwire.
– ahead nero -> alternative: cdburnerxp.
– mcafee/norton/symantec anti-virus -> alternative: avg oder avast.
– quicktime -> alternative: quicktime alternative.
– realplayer -> alternative: real alternative.
– windows media player -> alternative: vlc.
– winzip -> alternative: 7-zip.
[via]
auf der englischsprachigen website findet sich zudem zu jedem angesprochenen programm der grund, wieso die proprietäre lösung nichts taugt:
http://lifehacker.com/384545/.
wer zum ersten mal von open-source hören sollte:
was mir noch auf die schnelle einfällt:
– outlook -> alternative: thunderbird.
– photoshop -> alternative: gimp.
– winamp/itunes -> alternative: amarok (linux).
– nero -> alternative k3b (linux).
– mcafee/norton/symantec anti-virus -> alternative: avira.
– microsoft office -> alternative: openoffice.
viel spass beim ausprobieren!
die dritte version der gpl ist seit ende juni in kraft. soweit ich weiss, sollte zukünftig solchen deals wie zwischen nov€ll und m$ zuvorgekommen werden. doch was zum geier ist eigentlich „freie software“ und wie definiert man das? ehrlich gesagt kann niemand erwarten, dass man sich in nüchternem zustand die komplette gpl durchliest, darum gibt es eine kurzversion, direkt von der „free software foundation“:
„niemand sollte durch software, die er nutzt, eingeschränkt werden. es gibt vier grundfreiheiten, die jeder nutzer haben sollte:
– die freiheit, die software zu jeglichem zweck zu verwenden
– die freiheit, die software mit seinen freunden und/oder nachbarn zu teilen
– die freiheit, die software seinen bedürfnissen anzupassen
– die freiheit, die änderungen an der software mit anderen zu teilenwenn dem nutzer alle diese freiheiten geboten werden, sprechen wir von freier software“
so, haben wir wieder was dazu gelernt. noch viel mehr bietet der (englische) original-text:
http://www.fsf.org/quick-guide-gplv3/.
ein super-gizmo, das sich auf dieses prinzip beruft, könnt ihr euch gleich besorgen:
der media-player miro ist in der version 1.0 erschienen.
im prinzip macht er alles open-source, was joost mal proprietär machen soll: videos von abonnierten kanälen abholen, video-podcasts anzeigen, bit-torrent-client inklusive rss-reader… wenn man ihn richtig anwendet, bekommt man fernsehen auf einem zeitgemässen level, wie wann und wo du willst.