Keine Panik! Sieht alles schlimmer aus, als es ist! Ende 2020 wird für uns alle doch noch alles gut!
Turntable-Rocker mit Grüßen aus 2006: US-Futurist Ray Kurzweil
Aus Langeweile seit Ewigkeiten mal wieder in einem meiner eigenen Ebooks geschmöckert. Dort habe ich mit Datum 23.11.06 einen interessanten Text entdeckt, betitelt sick shit II. Er dreht sich um Blicke in die Gegenwart einer noch 14 Menschenjahre entfernten Welt.
Spätestens Ende 2020 wird alles gut für die Menschen sein, aus medizinischer Sicht. Denn dann „flitzen Nanobots umher in unserer Blutbahn und werden uns gesund und jung halten“. Sind doch nur noch wenige Monate! Wird schon schiefgehen!
Natürlich gibt es die Onlinequelle dieser kurzweiligen, optimistischen Vorhersagen heute nicht mehr. Ich fand jedoch im Internet Archive noch einen Schnappschuss der Website, wo diese und mehr Prognosen online publiziert wurden. Und dann war da noch…
…“2020 werde die Lebensdauer eines Menschen wesentlich größer als heute sein“. Gut, das war jetzt nicht ganz so schwer, trifft seit 2014 allerdings auf die USA nicht mehr zu.
Oder „2020 werden wir uns komplett in virtuellen Umgebungen bewegen. Anstatt jemanden anzurufen werden wir unser Gegenüber irgendwo virtuell treffen, können virtuelle Strandspaziergänge machen und uns dort unterhalten. Meetings werden in beruhigenden Örtlichkeiten nur noch virtuell stattfinden.“ Möp! Meetings finden im Jahr 2020 wie Ende der 90er-Jahre weiterhin in ranzigen Chat-Applikationen statt und kommen öfter mal direkt aus dem Big-Brother-Ministerium Chinas. Gut, statt nur zu schreiben kann man sein Gegenüber mittlerweile auch direkt anrufen (will niemand wirklich) und man kann es auch in Echtzeit sehen, wenngleich in mieser Handykameraqualität (wenn deutsches Internet einen guten Tag hat). „Virtuelle Strandspaziergänge“ hätten uns in Lockdownzeiten sicherlich mental ein bisschen geholfen, doch in der Realität sehen wir nur wechselnde Standbilder als auswählbare Hintergründe in „Microsoft Teams“. Tja, so unterscheiden sich Begrifflichkeiten früher und heute in Bezug auf „virtuelle Welten“. Hätte man extra dazusagen müssen, klar.
„Innerhalb der nächsten zehn Jahre“, also aus Sicht des Textes um 2016 herum, „müsse sich kein Mensch mehr mit Erkältungen rumschlagen.“ Allerweltskrankheiten wie die Influenza, die aktuell weltweit Zehntausende Tote fordert pro Jahr, ließen sich durch „die Nanotechnologie komplett ausrotten“. Nanotechnologie versus COVID-19 FTW! Läuft doch!
Zu seiner Verteidigung will ich am Ende anmerken, bei manchen Prognosen aus dem Text hat man ihn auch gnadenlos geschnitten.
Augmentierte Realität durch Brillen zum Beispiel – Google Glass wurde 2014 für den Massenmarkt aus moralischen und ethischen Bedenken von Google selbst aus dem Verkehr gezogen. Oder der Verbreitung von Viren durch Terroristen – offenbar nichts im Vergleich zu Zoonosen. Anderes Zeug, Themen wie „Züchten von Organen“ und „Metamorphosen von Hautzellen“, erspare ich uns jetzt, es ist kurz vor halb Acht und draußen hat es 30+°C. Seit Freitag.
Ja. Wahrsagerei ist auch kein Zuckerschlecken mehr. 2020 – wir packen das!
Was Unterstützung für Linux betrifft, so ist Canon aus Japan beileibe kein A****loch-Hersteller: für meinen Drucker TR 8550 aus 2017/2018 gibt es wenigstens Treiber für Debian Linux und RPM-basierte wie z.B. Fedora. Wenngleich die seit Ende 2017 auch nie mehr einem Update unterzogen wurden…
Wie Canon in den 80ern Populärkultur wurde: dank „Akira“!
Nur was mit Arch oder auf Arch basierenden Derivaten? Viel Spaß mit der Installation über den Sourcecode!
Nee, das funktioniert nicht. Ehrlich jetzt.
Ich hatte noch ein funktionierendes Setup auf einem anderen Linux-Rechner, aber selbst meine manuell kopierten Dateien (cmdtocanonij2
, cmdtocanonij3
, rastertocanonij
) nach /usr/lib/cups/filter/
brachten das Mistding nicht ans Laufen. Ich bekam beim Druckversuch einer Testseite nur immer wieder die Meldung „Filter failed“.
In einer Onlinerecherche kam irgendwo (ich spare mir Links, keine Zeit, hier auch unnötig), das bedeute „eine Vielzahl von Fehlern“, ich solle debuggen.
Nee, das funktioniert heute nicht. Nicht heute. Und morgen auch nicht. Und auch nicht irgendwann nächstes Jahr.
Phew, was tun?
Wir werden pervers! Aber so richtig! Wir konvertieren das erhältliche *.deb-Paket in eine Arch-Installationsdatei, die pacman dann essen muss! Völlig egal, ob es funktioniert oder nicht danach! Muhahahaha!
Das Tool, das dies erledigt, nennt sich debtap und ist über offizielle Quellen nicht erhältlich, man muss das inoffizielle AUR anzapfen. Doch selbst dann läuft es nicht einfach von selbst, man muss indizieren lassen, aber wie das alles genau geht steht hier, denn den Link share ich gerne weiter: https://ostechnix.com/convert-deb-packages-arch-linux-packages/.
Der Befehl, der die Konvertierung durchführt, lautet schließlich so:
debtap cnijfilter2_5.50-1_amd64.deb
Der hat wahrscheinlich eine halbe Ewigkeit Gültigkeit, denn der Treiber wird von Canon für Pinguinnutzer ja eh nie geupdatet.
Man kann übrigens die Fragen, die sich hier stellen, nach Belieben ausfüllen, das ist nicht wichtig. Heraus kommt eine cnijfilter2-5.50-1-x86_64.pkg.tar.zst
, die man nur noch mit sudo pacman -U
installieren muss. DONE!
Gestern, nach 22:00, end-lich funktioniert’s!
Gut, bei mir schlug die Installation erst einmal fehl, denn meine manuell kopierten Dateien waren ja noch da, worüber sich pacman beschwert hat. Doch nach dem Löschen dieser war dann eine Installation ohne Fehlermeldung möglich. Danke debtap, danke pacman, danke TCP/IP!
Mit diesem Tutorial wollte ich mehrere Dinge auf einmal zeigen:
1) die erfolgreiche Installation des Druckers TR 8550 von Canon unter Arch Linux bzw. einem der vielen Derivate
2) dass eine manuelle Installation fehl schlägt (verschwendete Lebenszeit!)
3) was das Tool debtap ist und warum wir hier pervers werden müssen
4) warum Versuch manchmal kluch macht
5) get it running or die tryin‘!
Wenn diese Exkursion in die Tiefen der Linux-Druckertreiber-Höllen bei euch auch zum Erfolg geführt hat, klickt doch auf einen der Buttons und spendet bitte! KTHXBYE! <3
Zur Abwechslung mal Werbung.
In Frankreich verbotene Werbung.
Für ein Fahrrad.
Ja, 2020 und Europa und so, nicht Mittelalter und nicht China:
Dieser nur 45 Sekunden kurze Werbespot der niederländischen Elektrofahrradschmiede VanMoof darf im französischen Fernsehen nicht mehr gezeigt werden, denn er „verunglimpfe die Automobilindustrie“.
Nein, leider kein Scherz. Ist auch Juli und nicht April, wir leben immer noch in einer weltweiten Viruspandemie und wir haben auch erst die Hälfte des Jahres geschafft.
Fakt ist nach wie vor, dass wir eine Mobilitätswende brauchen, ob nun mit oder ohne Frankreich, ob nun in Europa oder außerhalb. Sonst gibt es nämlich zur Hälfte dieses Jahrhunderts kein [insert transportation object here] mehr, was auf irgendeiner Straße rollt, weil der Planet uns alle gegrillt und erstickt hat. Aus gutem Grund, nicht zu vergessen.
Im Januar erzählte mir ein Kollege, ich solle „Tinder“ versuchen.
Es sei „der ideale Weg um Bräute abzuchecken“.
Also habe ich mich dort angemeldet.
Über mein eigenes Smartphone, ist Risiko, klar.
Ich durfte mir das einfach nicht entgehen lassen.
Woche für Woche schaue ich mal rein.
Irgendwie posten alle Honeys nur noch ihr „Instagram“-Profil.
Oder Zwei-Sekunden-Infinite-Loop-GIFs.
Das war aber gar nicht mein Problem, weil:
ich habe gemerkt, ich bin hässlich.
Und habe nur vier Likes. Pardon: „Matches“.
Und das auch noch während weltweiter Pandemiezeiten!
Um Depressionen zu vermeiden kam mir nur eine Lösung:
Ich lasse mir Titten machen.
Nächste Woche habe ich Termin.
#Zeitgeist
Als junger Erwachsener hätte ich niemals gedacht, so etwas hier mal zu besitzen:
Wie naiv!
Zu sehen ist meine N95/F2PP-Atemschutzmaske in doppelter Ausführung mit entsprechenden Wechselfiltern. Kostenpunkt: 15,99€. Lieferzeit: 5 Wochen.
Wenn man in den Nullerjahren alternative Medien besuchte im Internet, v.a. im englischsprachigen Raum, fand man immer wieder Websites, die einem solche Masken zu einem Spottpreis verkauften. Die Betreiber und Besucher dieser Webseiten bezeichnete man als „Spinner“, solche Masken waren doch nur etwas für „die Asiaten“ und den Begriff „Prepper“ gab es da auch noch nicht.
Heute ist sie einer der wertvollsten Gegenstände der Welt(!), die man besitzen kann. Und mausert sich im Hintergrund bereits zu einem unverrückbaren Sinnbild unserer Gegenwart. Wie schön, dass sich die Zeiten für uns alle doch verbessert haben!
Die Realität aktuell nämlich ist, dass Atemschutzmasken hierzulande bereits in Sachsen verpflichtend sind. Bayern und Mecklenburg-Vorpommern wollen nachziehen, in Bundesländern wie Baden-Württemberg darf man öffentliche Verkehrsmittel und Supermärkte nur noch betreten, wenn man eine trägt. Im Kern ist es eine Frage der Zeit, bis die Pflicht Maske zu tragen für alle kommt, und, hätte man hierzulande genügend auf Lager, sie wäre längst da. Zu spät kommt das alles zudem.
Seit wenigen Wochen biete ich auch in einem Widget unter den Beiträgen hier selbst welche an. Die Kooperation läuft aktuell über Amazon, allerdings haben die bereits durchsickern lassen, dass man eventuell in Erwägung ziehe, den Verkauf an die Bevölkerung einzustellen, da Einrichtungen wie Krankenhäuser die noch dringender bräuchten. Sollte sich das also erübrigen, werde ich das Widget versuchen während der Pandemiezeit weiterhin anzubieten, wahrscheinlich dann über Amazyble statt Amazon. Nur dass sich niemand wundert.
Meine persönliche Meinung dazu? Asiaten gehören nicht umsonst zu den intelligentesten Völkern der Welt. Vielleicht hätte man in der Vergangenheit öfter auf sie hören sollen. Das Beispiel Südkorea zeigt das ja aktuell ganz vorzüglich: während das 52 Millionen Einwohner zählende hochmoderne Land nur knapp 10.700 infizierte Personen zählt, bei lediglich 237 Todesfällen (Stand: 20.04.20), ist in Europa Mittelalter und seit 13.03.20 das größte Epizentrum der Seuche nach China.
Snapshot Menschheit:
Quelle: tagesschau.de
Titel dieses Beitrags inspiriert durch „Antithese“, Olli Banjo (2003):
„…Verona krönungsaroma mola drinkt cola lapaloma bei tv wg bewohnern auf m sofa
Mtv idioten poken ins koma fühlen sich ohne hoden wohler
Für quoten in arizona stellt man strom an.“ [via]
Und ich muss raus, kaufe eine Pumpgun und gehe dann hamstern! Prost! (C) 1925