Wer seine PlayStation dieser Tage einschaltet, der bekommt ein nostalgisches Update: man wird nicht nur zum 30. Geburtstag der PlayStation begrüßt, sondern auch verabschiedet, wenn man die Konsole ausschaltet. Außerdem kann man aus fünf zusätzlichen Designs wählen: 30. Geburtstag; PS1; PS2; PS3 oder PS4. Bei mir strahlt gerade die allererste graue Box über den Bildschirm.
Wenn ich die letzten 30 Jahre Revue passieren lasse, merke ich, ich war gar nicht von Anfang dabei: meine PS1 habe ich mir Ende 1998 von geschenktem Geld zu Weihnachten geholt. Die PS2 bekam ich erst überhaupt nicht mit bzw. nicht in meinen Haushaltsplan eingefädelt. Als ich sie dann doch hatte, kam drei Jahre später schon die PS3 auf den Markt. Und 2008 erst hatte ich mir dann die PS3 holen können. Die PS4 und PS5 waren beides bei mir Launch-Versionen; wobei ich die PS4 noch mit Konsumentenkredit (WTF) abbezahlt hatte. Und die PS5 kam über Zufall und Vitamin B in der Pandemie dann zu mir. Hardwaretechnisch war ich immer versorgt, wie man sieht, wenngleich nicht immer von Beginn an. Und irgendwo im Keller liegen bestimmt auch noch eine PSP und eine PSVITA herum. Nennt es Luxus, für mich ist es Lifestyle tatsächlich.
Softwaretechnisch hatte Sonys Konsole für mich alles verändert. Von der PS1 bis zur PS3 sowieso. Bei der PS4 war das schon schwieriger, gab aber auch ein paar echte Highlights für mich. Und die PS5 muss noch überzeugen, gab aber auch hier schon ein paar Kracher. Es wird schwer hier Schlaglichter zu setzen, ein paar will ich aber erwähnen, da persönlich relevant bzw. es läuft eigentlich immer so: „hätte nicht gedacht, dass das Game so gut ist!“ Wird aber natürlich nicht vollständig sein, ist einfach zu lange her.
Für die PS1 war das „Tekken 3“. „Gran Turismo“. FFVII, FFVIII und FFIX. „Metal Gear Solid“. „Vagrant Story“. „Tony Hawk“. Vielleicht noch „Silent Hill“.
Für die PS2 God of War I und II, „Zone of the Enders“, GTAIII.
Für die PS3 bis hoch zur PS5 habe ich es leichter: hier lassen sich die Trophies tracken, bei mir schon satte 16 Jahre. Hier kam dann irgendwie heraus, ich. bin. Speed! Also alles mit Geschwindigkeit sind meine härtesten Trophies. Der Rest ist GTA, RPGs oder Action-RPGs. Kommt hin, gehe ich voll d’accord mit.
Als die PS1 damals auf dem Markt war, wussten wir, das ist heiße Hardware. Dass sich das Konzept 30 Jahre halten würde, wussten wir nicht. Und geglaubt hätte ich das auch nicht. Dass selbst Sony das nicht mehr ganz glaubt, sieht man daran, dass es schon Versionen der Konsole ohne Laufwerk gibt. Und auch wenn sich die Architektur von der PS4 zur PS5 fast nicht geändert hat, sie ist immer noch hier. In der Regel alle 5-7 Jahre outdatet, aber dann wird eben nachgeschossen. Eigentlich ist das ganz witzig: eine Konstante, die es in unserer chaotischen und sehr fluiden Welt eigentlich nicht geben kann. Ist doch schön!
Alles Gute, liebe Playsi! Auf die nächsten 30! Glauben kann ich das nicht, aber ich lag schon einmal falsch. Kann hier wieder sehr gut sein. 🙂
Früher habe ich alles totgemoddet: Spielekonsolen, Handys, Smartphones, Autoradios, Fernseher. Heute fühle ich mich zu alt für den Scheiß.
Aber hey, was soll’s!
Denn Sony hat jüngst mit einem PlayStation-Update ein Grinsen in meine alternde Fresse gezaubert: ich kann jetzt den Signalton beim Einschalten und die LED der PS5 selbst einstellen, harhar!
So Zeug hätten wir früher über USB-Sticks auf der Hardware platziert. Und uns dann stundenlang vorbei an offizieller Firmware irgendwelche depperten Schalter in Ecken von Quellcodes rausgesucht, um das einstellen zu können. Gegrinst hätten wir hier am Ende auch, aber das Gerät wäre halt im dümmsten Fall Schrott gewesen. Heute greifen manchmal die Hersteller selbst zu solchen Mitteln. Ich musste gestern breit Grinsen, als das funktioniert hat.
Und einen praktischen Nutzen hat das Update auch: dadurch, dass wir nun den Signalton beim Einschalten auf „Niedrig“ stellen können, merkt das jetzt die schlafende Freundin/Mutter/Vater/whatever nicht mehr! Wir können mehr zocken, müssen weniger diskutieren! Win-win! So muss das. Gerne mehr davon.
Wie alle AMD-Grafikkarten, die ich seit 2005 benutze und nutzen musste (die GPU-Einheit lässt sich ja bei der PS4/PS5 nicht austauschen), so zeigt sich leider selbst heute noch bei manchen Videogames das ominöse Tearing: das Zerreißen des Bildschirms während man sich in der virtuellen Welt bewegt.
Da ist „Final Fantasy VII Rebirth“ nur die allerneueste Iteration des uralten und lästigen Problems. Total doof.
Man kann es in den Einstellungen des Spiels allerdings leicht umgehen.
Hier steht, wie:
Menü aufrufen -> System -> Einstellungen -> Grafikeinstellungen -> „Optimierung“ umstellen von „Grafik“ auf „Leistung“
Das Tearing endet komplett in diesem Modus. Die Grafiken wirken allerdings manchmal etwas verwaschen, was auf den Spielfluss wenigstens nicht nachteilig wirkt.
Ein Unding, dass wir uns heute noch mit diesem Problem als Anwender herumärgern müssen. Ich kann das überhaupt nicht brauchen, bekomme Augenkrebs von sowas. Dafür muss ich auf 4K und (ziemlich lausige) 30FPS verzichten, aber mache ich sehr gerne! WTF.
Sieht so bestimmt nicht aus: was meine Grafikkarte aktuell dank Stable Diffusion „denkt“, wie der neue PS5-Handheld aussehen könnte…
Dem Erfolg des Steamdeck (und den vielen mittlerweile erhältlichen Handheld-Klonen) ist es wohl zu verdanken, dass Sony offiziell über einen Nachfolger einer tragbaren PlayStation nachdenkt:
„A new report details the PlayStation Q Lite handheld device, which is still in its QA testing phase. The new handheld device is described as a PlayStation 5 DualSense controller with an 8-inch LCD screen in the middle, but the catch is that it will only work with Sony’s PlayStation Remote Play.“ [via]
1080p und 60FPS bei „Projekt Q“ in allen Ehren, aber wer wird einen Handheld zocken wollen, der keine eigenen Spiele abspielen kann und nur mit Internetanbindung funktioniert? Ich nicht.
So wie sich das anhört wird das lediglich ein fancy neues Controllergadget sein. Irgendwie auch hardcore kopiert von Nintendo bei der Wii U – mittlerweile auch schon antik und aus 2012.
Sei’s drum, Ende 2024 wissen wir alle mehr. Bis dahin wollen die Japaner die Hardware veröffentlicht wissen. Dann brauchen wir uns auch nichts mehr zusammenfantasieren (lassen) wie oben.
Dieser freundliche Herr hier ist Masayasu Ito:
60 Jahre alt. Seit 1986 bei Sony. Leiter der Entwicklung der PlayStation 4. Leiter der Entwicklung der PlayStation 5. Vizepräsident von Sony Interactive Entertainment. Ein wahrer Über-King of Gadgets aus Japan!
Wir verlieren ihn. Ab dem 1. Oktober ist er weg, leider.
Denn Japan ist ein paradiesisches Land, wo die fleißigen Arbeiter ab 60 in Rente gehen dürfen. Und leider geht er nun in Rente. Ich werde ihn vermissen! Und Millionen PlayStation-Zocker wohl auch.
Spätestens bei der PlayStation 6 werden wir alle wissen, wie wertvoll er war. Und sollte entertainmenttechnisch die nächsten Jahre alles den Bach runter gehen von Sony, wir wissen, woran es lag. Ich wünsche es nicht, aber der Realität war schon immer scheißegal, was wir uns wünschen.
Sayonara, Ito-San! You will be missed. Take care and try to enjoy your pension.
I turn 40 this year. Plus, I work as a professional in IT. Thus, I’ve seen tons and tons of gadgets already in my life. Most of them already forgotten and put to rest/trash/discarded. Some of them remembered, others not relevant anymore in my life.
As such, I proudly present to you now, my ULTIMATE LIST OF THE BEST AND WORST GADGETS EVER!
WORST GADGET EVER:
Mobile/Smartphone
BEST GADGET EVER:
PlayStation
That’s it folks. Thanks for reading!
Ich habe noch nie in meinem Leben von Sony etwas geschenkt gekriegt. Schon gar keine Hardware.
Dabei bin ich mehr als qualifiziert, natürellemont: meine erste PlayStation habe ich seit 1998…
Nun ja. Man soll niemals nie sagen, das hier gab es diese Woche umsonst:
Es ist ein offizieller Adapter für die PS5 für die Kamera des VR-Headsets! Mit PlayStation-Logo drauf! 😀
Das Witzige hier ist: inoffizielle Billigadapter Made In China kosten bei bekannten Internetauktionshäusern 17€! Und der Versand bei dem Teil oben dauerte nur wenige Tage! Fällt also auch weg.
Ich schätze nicht, dass Sony das wohl noch sehr lange durchziehen wird. Denn zum einen nehmen sie sich die Möglichkeit hier Umsatz zu machen. Zum anderen ebenso den Cashflow von etwaiger zukünftiger Hardware.
Daher kann ich jedem PS-VR-Headset-Besitzer empfehlen sich selbst einen zu bestellen: ihr braucht nur die Seriennummer der CPU-Einheit des Headsets. Die gebt ihr hier ein und noch die Adresse, an die der Adapter gesendet werden soll: https://camera-adaptor.support.playstation.com/de-de.
Wann kriegt man von einer global agierenden japanischen Corporation schonmal was umsonst!? Eben.
P.S.: Nee, das Logo kann man leider nicht drehen, farbig ist es auch nicht, ich habe es versucht. 😉
Diese Woche erst irgendwo online gelesen, dass man den PS4-Controller auch mit der PS3 verwenden kann.
Meine PS3 ist 12 Jahre alt.
Die PS-Taste funktioniert leider nicht. By design.
Hat leider deshalb etwas Fötales:
Konsole ein- und ausschalten ist mit dem nicht. Und auch in die PS3-Menüs kommt man nicht rein. Bummer.
Da ich das dennoch eine sehr coole Idee fand und auch ein Workaround für langwierige Retro-Gaming-Sessions, teile ich hier die Einrichtung:
1. PS3-Konsole sollte ausgeschaltet sein
2. PS4-Controller über USB-Kabel mit der Konsole verbinden
3. Konsole einschalten
4. in „Einstellungen“ wechseln, hier Menüpunkt „Zubehör“
5. „Bluetooth-Einstellungen“ öffnen
6. Scan-Vorgang starten
7. PS4-Controller vom Kabel trennen
8. PS-Taste und „Share“-Taste am PS4-Controller gleichzeitig drücken (wichtig)
9. der PS4-Controller sollte nun mehrfach hektisch blinken (wichtig)
10. erneut den PS4-Controller mit Kabel wieder anschließen (wichtig)
11. hier dann „Wireless-Controller“ auswählen (wichtig)
12. PS4-Controller vom USB-Kabel trennen und verwenden
Hinweis: Controller ist nun an der PS3 angemeldet. Wollt ihr diesen erneut an der PS4 verwenden, müsst ihr ihn neu einrichten, mit USB-Kabel
Junger Jedi, egal wie sinnlos dual oder triple use von Gadgets auch auf den ersten Blick erscheinen möge, huldige das Gadget, denn dem Gadget gehört das gesamte Universum!11
Linux-Distributionen für die PlayStation 3 sind sehr rar, was zum einen an der von Wenigen benutzten CPU-Architektur ppc64 liegt; für mich bis heute unverständlich, gehört diese Architektur doch mit zu den modernsten und jüngsten überhaupt. Mit Red Ribbon GNU Linux lag uns bis Mitte 2018 dennoch eine inoffizielle Debian-Distribution vor, die man bis hoch zur Version 8.11 aktuell halten konnte. Danach waren Updates, nicht einmal Sicherheitsupdates, mehr möglich, da ppc von den Debian-Paketquellen-Maintainern nicht unterstützt wurde. Sonst hätte man damit noch locker bis zum 30. Juni diesen Jahres arbeiten können.
Dieser Umstand bzw. diese Not führt mich als PS3-Linux-Entwickler immer mal wieder zu den verschiedensten Ecken des Web, wo ich Fragen stelle und mich umhöre, ob wir nicht doch einen Workaround finden können zwischenzeitlich. Und siehe da: im letzten Monat wurde ich bei reddit fündig, wo jemand kurzerhand eine PS3-Distribution basierend auf Alpine Linux zusammengestellt hat:
https://github.com/fasif/AlpinePPC64.
Alpine Linux kannte ich bis dato gar nicht, Distrowatch liefert mir anschließend allerlei Informationen wie dass es aus Norwegen stammt, regulär oft auf Routern und Telefoniesystemen zum Einsatz kommt, und auch wie das Logo ausschaut:
Das Geilste aber ist der Kernel, mit dem diese PS3-Distribution läuft: hier wurde mein eigener 3.15.10er aus Ende 2018 dafür benutzt! 😀
Alle meine PS3-Kernels werden auf der PS3 selbst gebaut. Die Hardware braucht für das Kompilieren dafür oft mehrere Stunden. Im Zuge des Spectre-Meltdown-Desasters 2018, das so ziemlich alle OoOE-CPUs betraf und dazu zählt nun mal auch der Cell-Prozessor, hat dazu geführt, dass ich auch versucht habe 4er-Kernels zu bauen (siehe hier). Es scheiterte am Ende jedoch immer wieder an zu alten IBM-Patches. Die zu aktualisieren fiel mir schwer, kannte ich nämlich die Syntax nicht und begegnet sind mir solche Patches bis 2018 auch nie. Am Ende fehlten nicht viele (Link zur Übersicht), für etwaige Hilfe und Fehlersuche stellte ich auch *.rej-Dateien zur Verfügung. Allein, mir ist bis heute nicht bekannt, dass die Patches irgendwo aktualisiert zur Verfügung stünden, um einen lauffähigen 4.x.x-Kernel für eine CFW-PS3 zu bauen. Wäre mir das damals gelungen, diese neue PS3-Linux-Distribution weiter oben hätte dann einen aktuelleren Kernel als 3.15.10 gehabt. Immerhin ist mein Kernel aber neuer als der 3.12.6er, der mit Red Ribbon ausgeliefert wird und auch nie einem Update unterzogen wurde in der Lebensspanne der Distribution.
Es ist wie es ist und eigentlich habe ich auch mal wieder Lust mich am Kompilieren eines 5.x.x-Kernel für die PS3 zu versuchen. Allein, mir fehlt nach wie vor die Zeit dazu.
Trotzdem, es ist schön zu sehen, dass geleistete Arbeit für F/OSS auch von anderen verwertet wird, verwertet werden kann. Das ist einer der riesengroßen Vorteile der OpenSource-Bewegung und eine Leistung, auf die wir nicht umsonst sehr stolz sind.
Die PS3 mit ihrer besonderen und wertvollen Architektur aus den Jahren 2007/2008 ist nicht die einzige Hardware, die auf diese Weise weiter am Leben gehalten werden kann und generationenübergreifend für weitere Faszination und spannende Coding-Projekte sorgen wird. Eine nagelneue Linux-Distribution aus dem Nirgendwo ist schon eine Hammermeldung, wie ich finde.
Von Zeit zu Zeit befasse ich mich mit diversen PC-Hobbyprojekten. „FreeBSD“ wollte ich eigentlich schon seit Version 10.0 mir mal anschauen (2014…), kam aber zeitlich überhaupt nicht dazu.
Da ich noch einen alten, aber damals ziemlich leistungsfähigen Desktop-PC im Keller stehen hatte, musste dort die zweite, uralte Festplatte endlich mal bespielt werden. Mein Erfolg sollte damit besiegelt sein, ein lauffähiges, eventuell gar WLAN-internetfähiges „FreeBSD 12.0“ am Rennen zu haben. Mit diesem Beitrag kann ich sagen: a) ich hatte Erfolg und b) ich wollte festhalten, was für Schwierigkeiten ich hatte und einen ersten Einstieg geben.
(Oben: Läuft! „FreeBSD“ 12.0 beim ersten Gruß)
Da das eine alte i386-Kiste ist musste ich mir natürlich erstmal die ISO besorgen. Die passt auf eine CD und ist frei hier herunterladbar: https://download.freebsd.org/ftp/releases/i386/i386/ISO-IMAGES/12.0/.
Das Brennen mit k3b war erfolgreich, also kopfüber hinein in die kryptischen Installations-Routinen!
Hier sieht man mal wieder, wie verwöhnt man ist: alleine war es nicht zu packen. Windows wird meist mit den Maschinen mitgeliefert, hier braucht man sich kaum noch um Installer zu kümmern. Wenn man wie ich seit 2005 Linux-Installer gewohnt ist, hat man zwar die Entwicklung hier permanent mitbekommen und kann bestimmte Vorgänge im Schlaf. Doch „FreeBSD“ ist schon sehr eigen hier. Zum Glück gibt es ja das große „G“ und da fand ich einen Beitrag, der zur Installation kaum noch Wünsche offen ließ:
https://rauchland.com/articles/installing-freebsd/.
Sehr zu empfehlen und sehr netter Autor/Artikel!
Dadurch fand ich heraus, dass man als Hostname keinen Namen im eigentlichen Sinne, sondern eine Domain angibt. Meine Maschine heißt nun freebsd.aethyx.eu
.
Das zweite Problem war wie immer: das Netzwerk. An dem Desktop-PC hängt aber eine Atheros-PCI-WLAN-Karte, die von Linux und BSD-Derivaten erkannt werden sollte. Nach drei Versuchen war das dann auch der Fall. Hier bin hier immer etwas egomanisch unterwegs und muss das schon mit dem Installer hinkriegen. So habe ich hinterher weniger Stress, auch bei den ersten Updates. 🙂
Drittes Problem war die „Reg-Domain“ als Code. Hier muss man aus Europa stammend ETSI nehmen und das Land auswählen.
Probleme mit der Formatierung der zweiten HDD gab es bei mir keine: wie erwähnt war die ja uralt und nur 30GB groß, konnte direkt platt gemacht werden. Etwas gestutzt habe ich beim Dateisystem, hier habe ich einfach das Vorausgewählte genommen, was irgendwie MSDOS-Bezug hatte. War dann zufällig hinterher richtig.
Gewöhnungsbedürftig war die Einrichtung meines Users. Aber auch hier half der Artikel von rauchland.com über alle kleinen Schwierigkeiten hinweg.
Ich dachte das war es dann und mache einen Reboot und schaue mal rein. Denkste!
grub2 von einem installierten Debian 9 auf der ersten HDD zeigt keinerlei neue Einträge. Scheinbar überschrieb „FreeBSD“ aber auch nichts, was irgwendwie gut war: so konnte ich das bestehende Linux nutzen, „FreeBSD“ mit dem PC „bekanntzumachen“.
Tatsächlich hat dieser Vorgang, „FreeBSD“ als Eintrag in grub2 zu bekommen und dass es auch startet, die meiste Zeit gekostet. Eine Standardlösung gab es hier nämlich nicht.
Die Lösung war im Verzeichnis /etc/grub.d/
eine Datei namens 40_custom
auszufüllen. Ich kann mich jetzt nicht mehr zu 100% erinnern, doch in meinem Fall sah der lauffähige Code wohl aus:
menuentry "FreeBSD 12.0" {
set root= '(hd1,1)'
chainloader (hd1,1)+1
}
Hier half nur Try & Error weiter. Mit /dev/sdX
und dergleichen ließ sich mein „FreeBSD“ nicht ansprechen. Ich hatte auch erst hd1,0
da drin und nichts lief. Weiß nicht mehr, wie viele Versuche ich gebraucht habe, aber waren mehr als drei. 😉
Cool. Also irgendwann lief das Betriebssystem dann. Macht coole Sounds, wenn man auf der Tastatur (zu viel) klimpert! 😀
Und, was ich auch nicht wusste: kein DE (Desktop Environment). War ja aber auch gar nicht mein Ziel. Es sollte laufen, ich sollte mich einloggen können und erste Updates fahren.
Wenn man das erste Mal eingeloggt ist muss man wissen, es gibt erstmal kein sudo
. Also root
-Ebene mit su
und Updates eingespielt:
freebsd-update fetch
freebsd-update install
Das System sollte nun auf dem neuesten Stand sein.
Ähnlich wie der Artikel von rauchland für die Installation gibt es auch hier einen Artikel, den ich sehr empfehlen kann: https://tecmint.com/things-to-do-after-installing-freebsd/.
Hier kann man sich recht komfortabel entlang hangeln, was zu tun ist; eye candy ist ja nicht. Macht aber Spaß, und man hat schnelle Erfolge.
Genutzt habe ich hier, neben dem Update: die Installation einer bash
; Installation meines favorisierten Texteditors nano
; Installation und Konfiguration von sudo
natürlich; alles andere konnte ich zumindest temporär liegen lassen. So wie ich das quer las sind hier viele Netzwerkgeschichten mit dabei, die mich als Coder jetzt erst einmal nicht interessieren.
Wer möchte, ich habe 9 Fotos während der Installation erstellt, und kann sich die in unserem eigenen Cloud-System von AETHYX MEDIAE gerne als Galerie ansehen:
https://cloud.aethyx.eu/index.php/apps/gallery/s/tdjdwt7PmTBZNNz.
Mein Lieblingsfoto seht ihr bereits oben als Teaser dieses Artikels. 🙂 Sind aber alle irgendwie sehr geil!
Ich bin am Wochenende bei der Installation von xorg
geistig ausgestiegen. Die Wahl einer DE fällt mir nicht leicht, zumal „mein KDE“ wohl nicht mehr erhältlich sein soll, wie ich las? Jedenfalls, wer hier weitermachen möchte und z.B. Gnome oder LXDE aufspielen möchte, natürlich gibt es auch hierfür einen Artikel im Web: https://2daygeek.com/install-xfce-mate-kde-gnome-cinnamon-desktop-environment-on-freebsd/. Have fun!
Bei den Projekten, die ich so starte, ist anfangs nie wirklich klar, in welche Richtung sie sich entwickeln werden. Meist lasse ich mich dabei treiben und probiere verschiedene Dinge aus. Mit Entwickler-Background ist „FreeBSD“ natürlich erstmal interessant hinsichtlich Coding-Phänomenen, die nur hier möglich sein sollen; das fängt schon beim Aufbau des Betriebssystems an. Meist stürze ich mich damit zuerst wo rein. Ob sich das jetzt groß unterscheiden wird von Linux, da beide Systeme ja auf einer i386-CPU-Architektur laufen, bleibt abzuwarten.
Dann ist „FreeBSD“ natürlich die perfekte Grundlage um mal gutes altes UNIX zu lernen. Schließlich haben wir diese offene Möglichkeit auch erst seit 1993.
Und schließlich ist „FreeBSD“ auch die Grundlage für Apples Darwin und diverse Nintendo– und PlayStation-Spielekonsolen. Vielleicht treibt es mich auch dorthin, bevor ich nicht doch einen Server einrichte.
Ehrlich gesagt: kein. Plan.
Spaß gemacht hat es trotzdem! Und: läuft!
Zum kommenden März werden sowohl Firmware-Updates als auch PSN-Funktionen für die in die Jahre gekommenen Sony-Konsolen PS3 und PSVITA dauerhaft eingestellt.
Wir von AETHYX MEDIAE & gizmeo.eu sagen danke, und dieser höfliche japanische junge Herr verbeugt sich jetzt bitte vor uns:
Möge die Macht mit einer AMD-CPU-GPU-Hybrid-Architektur nun mit ihm & seinem legendären japanischen Hightech-Unternehmen sein! Denn Kutaragi-San war sein Vater…
Der miese CPU-Bug Meltdown betrifft nicht nur Intel. Nicht nur AMD und ARM sind von Spectre betroffen.
Hier berichtet jemand, wie er die beiden Hardcore-Hardware-Bugs auch auf der IBM-CPU der Xbox360 fand: https://randomascii.wordpress.com/2018/01/07/finding-a-cpu-design-bug-in-the-xbox-360/.
Mich machte das hellhörig. Auch die PS3 hat eine CPU von IBM drin, wenngleich in Zusammenarbeit mit Sony und Toshiba damals:
Ich hatte noch eine alte PS3 mit Linux irgendwo rumstehen. Und mit diesem Tool hier, https://github.com/speed47/spectre-meltdown-checker, kann man seinen Prozessor unter Linux testen.
Das habe ich gemacht, hier das Ergebnis:
Spectre and Meltdown mitigation detection tool v0.16
Checking vulnerabilities against Linux 3.12.6-red-ribbon-powerpc64-ps3 #7 SMP Tue Jan 7 17:09:59 CET 2014 ppc64
CVE-2017-5753 [bounds check bypass] aka 'Spectre Variant 1'
* Kernel compiled with LFENCE opcode inserted at the proper places: UNKNOWN (couldn't find your kernel image in /boot, if you used netboot, this is normal)
> STATUS: UNKNOWN
CVE-2017-5715 [branch target injection] aka 'Spectre Variant 2'
* Mitigation 1
* Hardware (CPU microcode) support for mitigation: UNKNOWN (couldn't read /dev/cpu/0/msr, is msr support enabled in your kernel?)
* Kernel support for IBRS: NO
* IBRS enabled for Kernel space: NO
* IBRS enabled for User space: NO
* Mitigation 2
* Kernel compiled with retpoline option: NO
* Kernel compiled with a retpoline-aware compiler: UNKNOWN (couldn't find your kernel image)
> STATUS: VULNERABLE (IBRS hardware + kernel support OR kernel with retpoline are needed to mitigate the vulnerability)
CVE-2017-5754 [rogue data cache load] aka 'Meltdown' aka 'Variant 3'
* Kernel supports Page Table Isolation (PTI): NO
* PTI enabled and active: NO
> STATUS: VULNERABLE (PTI is needed to mitigate the vulnerability)
Wie man sieht:
* Meltdown: anfällig
* Spectre Variante 1: unbekannt
* Spectre Variante 2: anfällig
Ich hätte erwartet, dass zumindest beim Cell, dieser ungewöhnlichen „Supercomputer-CPU“, hier überall „unbekannt“ steht. -.-
Als Linux läuft hier die wohl letzte erhältliche Distribution für die PS3, „Red Ribbon GNU/Linux“ basierend auf Debian, die man sich hier als Live ISO herunterladen kann.
Liebe Grüße an IBM & danke! Wo kann ich jetzt meine Daten einklagen, die beim Zocken abgegriffen wurden!?
[Update I, 17.01.18]
Mir gefiel das Ergebnis überhaupt nicht, also trat ich mit Stéphane Lesimple in Kontakt, den Autor des oben benutzten Tools.
Leider prüft sein Tool die Hardware gar nicht.
Er checkt lediglich, ob ein Linux-Kernel die Patches gegen Meltdown und Spectre enthält. Das ist natürlich für meine Zwecke suboptimal, möchte ich doch eher herausfinden, welche Hardware betroffen ist in meinem Haushalt. Dass ich jeden Kernel vergessen kann, der eine Version unter 4.14 trägt, war mir von vornherein klar.
Bei der PS3 wird es daher noch komplizierter als ohnehin schon: es läuft wohl auf einen Exploit-Test hinaus, die CPU zu checken und derzeit existiert wohl nicht mal ein PoC (Proof of Concept) dazu. Für den Cell hier was zu finden dürfte also realistisch betrachtet unmöglich sein.
Hinzu kommt, dass man durch einen Kernel-ABI-Breakage-Bug und ein völlig veraltetes petitboot keinen Kernel auf einer PS3 installieren kann, der eine höhere Version trägt als 3.15.x. Sollte dieser Zweig von Geoff Levand also nicht gepatcht werden, gibt es nicht mal den Hauch einer Chance den Cell betriebssystemtechnisch gegen Meltdown und Spectre abzudichten. Nur, warum sollte er das bei solch einer exotischen Hardware tun?
Was bleibt: die Meldungen oben beziehen sich auf den Betriebssystemkern 3.12.6, den „Red Ribbon GNU/Linux“ nutzt. Ein Test der Hardware findet bei diesem Tool nicht statt, auf keiner Architektur. Exploits gibt es scheinbar noch keine im WildWestWeb und sofern es welche gibt, irgendwann, wahrscheinlich sehr sehr bald, dürfte das auf dem Cell schwierig werden das abzugreifen, was man hier an sensiblen Daten hinterlässt. Solange allerdings Linux auf einer PS3 oder einer anderen Hardware mit der Cell-CPU läuft (z.B. Supercomputer mit PowerXCell, PS3-Cluster), und meines Wissens läuft ohnehin außer Linux kein Betriebssystem auf dem Cell, bleibt der Kernel tatsächlich verwundbar. Über den Chip selbst lässt sich von meiner Seite allerdings keine sichere Aussage machen. Vielleicht mal bei IBM direkt nachhaken. Doch mein Gefühl sagt, was randomascii über die Xbox360 berichtet, gilt wohl auch bei der PS3.
[Update II, 31.01.18]
Mittlerweile konnte man auch so rauskriegen, ohne Tools oder Hacks, ob der Cell verwundbar ist oder nicht. Ich muss meine Headline (leider) nicht ändern:
Die PowerPC-Einheit, die auf dem Cell zum Einsatz kommt, ist eine Power970. Apple vermarktete solche IBM-Bezeichnungen für seine Hardware gerne mit G3, G4 oder G5. Alle _vor_ G5 sind gegen Meltdown und Spectre nicht verwundbar, alle ab G5 aufwärts aber schon. Jetzt ratet mal, wie Apple-Marketing die Power970-Einheit, die im Cell zum Einsatz kommt, nennt? Richtig: G5.
Welche PowerPC-Einheit in einer PS3 arbeitet kann man in der exzellenten Präsentation von John Dongarra hier nachlesen: http://netlib.org/utk/people/JackDongarra/WEB-PAGES/SPRING-2008/Lect02-cell.pdf. Die PPE wird anschaulich auf Folie 10 erklärt.
Weder die PPE, noch die 8 SPEs des Cell gelten als typische OOO-Prozessoren, tatsächlich wurde das Konzept der In-Order-Execution verwendet und die CPU auch so vermarktet. Das führt am Anfang von Recherchen zu Unklarheiten. Der Cell kann nur „ein paar“ OOO-Befehlssätze bzw. die Ingenieure bauten vorsorglich Out-of-Order-Execution (OOO) mit ein. Wenngleich nicht in dem Umfang, wie in modernen Intel-, AMD– oder ARM-CPUs. Diese Intention hilft aber rein gar nichts, wenn die PPE eigentlich ein G5 ist. Folge: neben Xbox360-Konsolen wurden PlayStation3-Konsolen mit den Meltdown- und Spectre-Hardware-Bugs von Anfang an ausgeliefert
. Wer von den Lücken wusste, das sind mindestens die Prozessorhersteller selbst, konnte so auch persönliche und sensible Daten abgreifen. Ein Hardware-Update ist bei Spielkonsolen vom Konzept her niemals vorgesehen. Mind blown? Na hoffentlich! Frohes Zocken…
Google nimmt uns mobilen Webbrowser-Entwicklern seit Android 4.4 schon viel ab, indem wir seitdem standardmäßig auf die Chromium-Engine zurückgreifen dürfen, was bis zu dieser Version nicht der Fall war: da waren wir noch auf WebKit angewiesen. Seitdem unterscheiden sich unsere selbst entwickelten Apps im Funktionsumfang so gut wie nicht mehr vom großen Chrome/Chromium.
Dadurch sind wir auch automatisch „näher an Open-Source“, aber um den infantilen, jedoch sehr amüsanten Krieg zwischen Google (Chromium/Blink) und Apple (Safari/WebKit) soll es hier ohnehin nicht gehen. Die Spacken der Zunft brauchen auch noch was zum Schreiben diesen Sommer.
Als Entwickler für eine offene Plattform, die Android ist und das vielleicht vielversprechendste Open-Source-Projekt aller Zeiten darstellt, schaue ich persönlich gerne nach rechts und links. Waren wir mit unseren Browser-Engines vor Android 4.4 immer als „Android-Browser“ ausgewiesen, etwa in Google Analytics, Piwik, etc., sind wir seit 4.4 nur noch als Chrome bzw. Chrome Mobile sichtbar. Inklusive Icon.
Cool, denke ich, hey, Mozilla entwickelt doch mit Gecko auch eine eigene Engine, lass mich den Scheiß doch auch mal ausprobieren! Dann kommt immer ein Firefox-Icon! ^^
Ich muss dazu sagen, ich habe rein gar nichts gegen Chrome, doch meine persönliche Geschichte und auch meine (egoistische?) Ethik wollen es so, dass ich Firefox und dessen Derivaten eben „positiver“, zumindest aber enthusiastischer, gegenüberstehe. Hey, ich komme aus einer Zeit, da war IExplorer DER Standard! Und DAS war beileibe keine schöne oder angenehme Web-Welt! Wettbewerb und auch die Technik heute (Chrome ist ein technisch exzellenter Browser) sind mir da viel lieber und so ein bisschen Flaming, bei oder neben der Arbeit, schadet auch nicht.
Zurück zum Thema: Wie baue ich jetzt Gecko in meinen Browser anstatt Chromium?
Kurze Antwort: gar nicht. Zumindest nicht die nächste Zeit.
Auf meiner Suche nach irgendwas dazu fand ich über stack overflow (wo sonst :-D) diesen Beitrag: https://stackoverflow.com/questions/6352654/use-firefox-as-render-engine-for-android-webview. Ganz unten, ca. 2 Jahre alt, steht eigentlich alles was man dazu wissen muss.
Das offizielle Mozilla-Tutorial exisitert sogar noch unter diesem Link: https://wiki.mozilla.org/Mobile/GeckoView. Sieht alles machbar aus, aber der Satz hier feuert eben genau in den Rücken eines jeden Gecko-Mobile-Developers:
„Note that GeckoView is NOT ready to be used in a production environment. It is currently possible to load webpages, but that’s about it.“
Hinzu kommt, rein aus Neugier könnte man die zwei Jahre alte Idee ja mal ausprobieren, kein Thema. Doch die zwei essentiellen ZIPs, die man braucht, sind unter dem Link gar nicht mehr erhältlich und wenn man den richtigen findet bleibt ein Moment auf dem Zeitstempel, um zu begreifen, dass die Entwicklung hier absolut eingestellt wurde. Seht selbst: https://ftp.mozilla.org/pub/mobile/releases/27.0b1/android-armv6/multi/geckoview_library/. Also ab dem 17. Oktober 2015 war’s das mit Gecko als Engine für eigene mobile Web-Browser auf Android.
Schade.
Ich weiß, dass es einen shitload an Arbeit verursacht einen Web-Browser zu bauen: Firefox besteht wohl aus 9 Millionen Zeilen Code. Google Chrome aus 6-7 Millionen. Zum Vergleich: die Unreal 3-Engine, mit der massenhaft Blockbuster-Videospiele entwickelt wurden, besteht gerade mal aus 2 Millionen Zeilen Code. Und braucht damit fast das Dreifache, was ein Space Shuttle zur Programmierung brauchte.
Doch ich bin mir nicht sicher, ob sich Mozilla mit dem Nicht-Pflegen einer mobilen Gecko-Engine nicht ins eigene Knie schießt.
Mobile wird die nächsten 10 Jahre das komplette Game übernehmen, ob es uns passt oder nicht. Ich bin auch eher der Computer-Enthusiast und eigentlich ein Handy-Muffel. Und es sträuben sich mir die Nackenhaare, was mobil heute als „Videospiel“ verkauft wird; doch so geht es wohl jedem Videogamer, der noch die allererste PlayStation Made in Japan(!) sein Eigen nennt und so das erste Mal mit wettbewerbsfähiger 3D-Grafik in Berührung kam. Und ich befürchte fast, wer hier nicht mitzieht, mitziehen will, bleibt einfach auf der Strecke. Das ist kalter, harter, herzloser Kapitalismus da draußen, der uns diese tolle, bunte, unterhaltsame und wundervoll seichte Welt kaufbar macht, nachfolgende Generationen werden mit einem Debian, der „ethischsten Linux-Distribution“, überhaupt nichts mehr anzufangen wissen. Wer die Verdummung, sorry, „Vereinfachung“ live miterleben möchte, der kaufe sich bitte einen macOS-Computer oder gleich ein iPhone.
Das wird nichts für mich sein, Leute! Tut mir echt unfassbar leid!
tl;dr: Mein eigener Android-Webbrowser ist am Wochenende in Version 0.2.6 erschienen und kann jetzt auch Favicons. Hier spricht YAABy selbst. Und ich mache mir seitdem Gedanken, ob das alles unter einem Google-Chrome-Logo weiterlaufen soll.
In meinem Zockerleben kam „WipEout“ (Studio Liverpool) recht spät, doch richtig hart. Für mich definiert es bis heute nicht nur das Genre eines Future Racer, oder in dem Fall präziserweise eines Antigravitations-Racers, der mich bis heute mit fast Mitte 30 noch fasziniert, wie eigentlich zuvor nur „F-Zero“.
„WipEout“ ist cyberpunk in Reinform: schnell. Atemberaubend in seinen Locations. Bis aufs Kleinste durchdachtes Vehikel-Design. Untermalt mit den fettesten und angesagtesten (und auch passendsten!) elektronischen Sounds in der Geschichte der elektronischen Musik. Kurz: ein Gamer-Traum!
Die Serie ist so alt wie die PlayStation selbst und wird mittlerweile auch schon 21 Jahre. Im Zuge dessen steht eine Omega Collection als Veröffentlichung bevor; fragt mich nicht, was das sein soll, wahrscheinlich eine Zusammenfassung aller Titel. Oder der wichtigsten. Whatever.
Jedenfalls, es wird auch ein Artbook dazu geben und schon heute können wir bisher unveröffentlichtes Concept-Artwork daraus online finden, hier ein kleiner Vorgeschmack:
Der Link: „25 Unseen, Wallpaper-Friendly Pieces of Wipeout Concept Art“, via blog.us.playstation.com.
Der Clou: es reichte nicht, dass man hier etwas veröffentlicht, was es so noch nie zu sehen gab. Zu jedem Stück Konzeptkunst erzählen die Künstler selbst eine kleine Geschichte dazu. Supergeil!
Der Abschied: seit 2010/2011 ist Studio Liverpool nicht mehr. Und das, obwohl es scheinbar zwei PS4-Games in der Pipeline gegeben haben soll. So ein bisschen also fundiert sich meine Begeisterung auch in einer gewissen Melancholie, dass Piranha, Feisar, Assegai und Konsorten uns nie wieder begegnen werden.
Ich jedenfalls bin froh, auch wenn es recht spät war, noch Bombentitel durch die PS3 mitgekriegt zu haben. Und: tatsächlich kommen ein paar meiner seltensten PS-Trophies von WipEout.
Die Empfehlung: greift ab, was ihr noch abgreifen könnt! Und wenn ihr mal wieder von „future racern“ hören solltet, denkt einfach an WipEout! War alles schon da. Und es war: p.e.r.f.e.k.t.
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