Zum Schiessen:
Die Jungs & Mädels von Art of the Prank haben eine Microsoft-Office-Box mit einem Alarm ausgestattet, dann das Ding auf der Strasse platziert und abgewartet, was passiert.
Mozilla will „Firefox 4“ noch im November raushauen. Ein paar Einblicke in diese Version haben sie jetzt schon gegeben:
– das Interface erinnert leicht an Google Chrome, denn
– „je einfacher ein Interface aussieht, desto schneller scheint es“
– man denkt auch darüber nach, populäre Applikationen wie Twitter oder Gmail permanent einzubauen
– Dialog-Boxen erscheinen als Pop-Up-Blase
– Updates des Browsers im Hintergrund
– HTML5-Support
– Jetpack-API: damit können Entwickler Add-Ons erstellen, die HTML, CSS und Javascript unterstützen
– Multitouch-Support
– bessere Integration in Mac OS
[via]
Ich hoffe inständig, dass man ein paar dieser Dinge weg lässt: Ich will kein „einfacheres Interface“, vor allem, wenn es nur so „scheint, als sei es schnell“. „Bubbles“ will ich ebensowenig sehen; sind wir alle XP oder was!? Integration in Mac ist mir völlig egal. Und ich brauche auch keine permanenten Zugriffe auf Twitter.
Nun, bis November ist ja noch etwas Zeit. Mich wundert der Impact von Google Chrome; äusserlich sieht die 4er-Version fast gleich aus. Zum Glück ist es nur eine Preview und es ist ja auch in Ordnung, dass Mozilla die Pläne mit der Community teilt. Da werden noch ein paar Kämpfe stattfinden, wie mir scheint…
Jaja, die Chinesen, die Chinesen…
In Peking kann man sich auf den Elektronik-Basaren mit WiFi Cracking-Kits eindecken. Auf den USB-Adaptern kommt Linux mit Verschlüsselungs-Crack-Software. Ausserdem bringen die auch noch eine eigene Mini-Antenne mit.
Das Linux ist natürlich der übliche Verdächtige: Es kommt BackTrack zum Zug, eine Distribution die nichts anderes macht als, jetzt kommt ein Lieblingswort von mir, Penetrations-Testing.
Eine der enthaltenen Applikationen nennt sich Spoonwep/Spoonwpa. Scheinbar kann man so durch einen Reboot von Windows an den WLAN-Key kommen (fragt mich nicht, ich habe das noch nicht ausprobiert. I just don’t know). WEP dürfte jetzt nicht sonderlich ein Problem werden mit dem Cracken. Bei WPA wird standardtechnisch Brute-Force probiert; inwieweit dies funktioniert, besonders bei WPA2, würde ich gerne wissen.
Auch wenn es China ist: Die USB-Sticks sind illegal. Nur, jetzt kommts, niemand weiss, wer die Software da drauf haut und das dann als Bundle ausliefert. Hilarious!
Selbst bei BackTrack spricht man von „Missbrauch“ ihrer Distribution, die wissen von nichts; was klar ist, weil die DVD-Version ja jeder downloaden kann, zum selber testen. Und so.
[via]
Naja, whatever. Irgendwie gefällt mir die Idee. Jetzt mal ehrlich: Wer heute noch WEP einsetzt, der ist selbst Schuld. Ausserdem war ich noch nie in meinem Leben auf einem „Elektronik-Basar“, ich kenne die Dinger immer nur aus japanischen Animes; und die spielen meistens in der Zukunft. Dort kann man dann auch halb-funktionierende Mechas kaufen.
Ihr kennt Graphen, jeder kennt Graphen, manch einer benutzt es jeden Tag. Es ist das graue Zeug, das von einem Bleistift auf einem Blatt Papier zurückbleibt. Ein Stoff der Zukunft.
Graphen kann Elektrizität leiten, mit einem viel geringeren Widerstand als Kupfer. Man kann aus ihnen auch „Nano-Rippen“ bauen, wie man oben sieht. Wenn man zufällig ein Atom aus diesen Rippen entfernt, dann hat Graphen auch magnetische Eigenschaften. Das macht es interessant für die Mikro-Elektronik.
IBM hat aus Graphen bereits Transistoren gemacht [via]. Sie haben das Graphen „gepimpt“. Kombiniert mit den Eigenschaften oben wird aus dem Zeug ein schneller Prozessor. Wirklich schnell: Das Potenziel liegt zwischen dem 100- bis 1000-fachen herkömmlicher, heute erhältlicher Prozessoren. Im Prinzip könnte man das Silizium einfach durch gepimptes Graphen ersetzen und man hätte Hyperspeed-CPUs, die nicht mehr Leistung brauchen als die CPUs von heute und auch nicht wärmer sind.
„Let’s think about that for a moment. That’s 300GHz to 3000GHz or 3Terahertz.“
„That’s a jump of two or three orders of magnitude up the exponential curve, my friends, especially when you combine it with the advances in multi-core technology and parallel computing.“
„We’re talking about that smartphone in your pocket having a thousand times the computing power of your desktop PC, but using no more power than it does right now. The resistance of graphene at room temperature is so much lower than copper and silicon that even though it’s running at 1000 times the speed, it’s not using any more current, or wasting any more energy as heat than an identical silicon device, and that’s without considering any other possible advances in the field of electronics design.“
[via]
Man stelle sich das mal für SETI oder andere ähnliche Projekte vor, die ihre Power von Millionen CPUs bekommen, durch Leute, die ihre Rechenkraft zur Verfügung stellen. Doch die Wissenschaft ist nicht der einzige Nutzniesser dieser Technik.
Augmented Reality. Virtual Reality. Der Sprung von 2D- in 3D-Avatar-Welten auf Handys, Spielkonsolen, wasweissich.
Okay, okay. Bleiben wir mal auf dem Teppich. Doch die Sichtweise auf einen simplen Bleistift hat sich für mich gerade grundlegend verändert. Wieviele Bleistifte brauche ich denn für so eine CPU? Mein Laptop ist jetzt fünf Jahre alt, der könnte mal wieder ein Update vertragen.
Seit 2002 haben Photokopierer eingebaute Festplatten. Auf diesen Platten wird alles gespeichert, egal ob kopiert, gescannt oder per Email weiterversendet wurde. Selbstredend eine digitale Zeitbombe. Ein CBS-Mann hat das mal genauer untersucht:
„Digital Photocopiers Loaded With Secrets“, via cbsnews.com.
John Juntunen hat eine eigene Firma, die eine Software namens „INFOSWEEP“ entwickelt hat. Mit dieser Software ist es möglich sämtliche Daten auf diesen Festplatten abzugreifen.
Juntunen liess es sich nicht nehmen ein Experiment zu starten und hat 4 Photokopierer für 1200$/916€ gekauft. Er fand zehntausende Dokumente in weniger als 12 Stunden:
– Aufzeichnungen von Sexual-Verbrechen
– Ziele einer Drogenfahndung
– Baupläne für eine neues Gebäude in New York City
– 95 Seiten Gehaltszettel mit Namen, Adressen und Sozialversicherungsnummern
– 40.000$ in kopierten Schecks
– 300 Seiten ärztliche vertrauliche Dokumente mit Bluttestwerten, Medikamenten-Verschreibungen und Krebs-Diagnose
Alles Daten, um jemanden komplett zu ruinieren und/oder zu brandmarken.
Der Hardware-Hersteller Sharp hat 2008 eine Studie in Auftrag gegeben, um herauszufinden, ob die Menschen wussten, dass Festplatten in den Kopierern installiert sind. 60% der Befragten wussten dies nicht. Daraufhin versuchte Sharp die Leute zu warnen, doch es scheint nicht viel gebracht zu haben.
Das Problem: Sicherheit kostet extra. Es gibt z.B. Verschlüsselungs-Pakete, die man zum Kopierer dazukaufen kann. Doch kaum jemand will Geld dafür ausgeben.
An dem Tag, als die CBS-Leute in dem Warenhaus die Kopierer mit Juntunen gekauft haben, gingen Pakete mit gebrauchten Kopierern nach Argentinien oder Singapur.
Heureka! Die USA sind weit offen wie der Grand Canyon! China müsste nur mal ein paar dieser Photokopierer ordern, am besten von der NASA…
Dieses Video muss man einfach lieben als Technik-Freak. Der „cubestormer“ löst den Rubik-Würfel in weniger als 12 Sekunden. Doch auch das Aussehen des Roboters mit den Lichtern und der Aufbau ist beeindruckend; das Teil wirkt fast lebendig. RESPEKT!
Ich gehöre noch zu der Lego-Generation, die von „Mindstorms“ nichts mitgekriegt hat. „Mindstorms“, das sind tatsächlich programmierbare Lego-Steine, mit denen man im Handumdrehen (die Software ist kinderleicht zu bedienen) eigene Roboter bauen kann. Von sowas haben wir Mitte der Neunziger geträumt! Das erste Mal auf der Bildfläche erschien „Mindstorms“ 1998; da war ich 16 und hatte mehr Interesse an Bier und dicken Titten.
Wem das nicht reicht: Es gibt einen weiteren Roboter, der jedoch weniger cool aussieht, der löst Sudoku-Rätsel. Extremst.
Public service announcement:
„Rods from God (deutsch: Stäbe von Gott) sind Wolframstäbe, die hypothetisch als Bunkerbrecher eingesetzt werden könnten. Das Metall Wolfram hat den höchsten Schmelzpunkt aller reinen Metalle und eine ähnlich hohe Dichte wie Gold. Wolframkörper könnten daher ohne großen Masseverlust einen Wiedereintritt in die Atmosphäre überstehen. Diese Technik würde auf ein frühes Konzept des Luftkriegs im Ersten Weltkrieg zurückgreifen: Auch damals wurden sogenannte Fliegerpfeile, meist aus Stahl, in großer Zahl statt Bomben auf gegnerische Truppen abgeworfen, die diese durch ihre Aufschlagwucht töteten.“ [via]
Und jetzt lesen wir uns mindestens dreimal folgenden Artikel durch:
„Air Force to launch X-37 space plane: Precursor to war in orbit?“.
Coming soon: Die Faust Gottes, Gottes Mittelfinger und Gott scheisst auf uns alle.
GOTT war die beste Erfindung, die die Amerikaner jemals gemacht haben. The God-System, (C) DARPA.
Ich weiss selbst nicht, wie man das nennt, was der Franzose Alexis Malbert da den ganzen Tag macht. Konzeptkunst? Musikkunst? Tapedeckkunst? I just don’t know.
Jedenfalls, er macht mit Kassetten (das sind die Plastikdinger, die die Leute geboren vor 1985 mal für Musikhören benutzt haben), was ein normaler DJ mit Vinyl-Platten macht: er scratcht den Scheiss.
Hätte ich das Video nicht gesehen und nur die Geräusche gehört, ich hätte da keinen Unterschied feststellen können.
Er selbst nennt sich „Musiker & Plastiker“ (musicien & plasticien) und dieses scratch cassette-Ding ist nicht sein einziges Projekt:
http://www.alexismalbert.com/.
Fragt mich nicht nach der Quelle. Das war letzte Woche. I just don’t know.
Viele sagen Linux sei nicht sexy. Der hat KDE4 mit Desktop-Effekten noch nicht ausprobiert. Spasten.
Apple baut ein Betriebssystem mit Unix. Mac OS ist Unix. Eine Abart des Uralt-Betriebssystems von den Hackern aus Cupertino. Wenn die einmal ihr Know-How der Community zur Verfügung stellen würden, wäre Linux verdammt nochmal sexy bis ans Ende der Zeit.
Es gibt jetzt mehrere Gründe, wieso die das nicht machen:
I) Stolz
II) Ca$h
III) Nutten
IV) Religion
Von all diesen Aspekten kann ich nur Nummer 1 verstehen. Das andere ist alles irrelevant. It’s the American Dream I am complaining about.
Come on: Ich darf nicht mal eigene Schriften auf meinem gekauften ipod installieren!? What the fuck are you even thinking??
Öffnet euren Scheiss-Code! Ihr seid keine Götter. Kriegt das mal geblickt, ihr Snobs! Besinnt euch eurer Wurzeln! They already forgot…
Bei Windows XP-Betriebssystemen ist die svchost.exe eine wichtige Systemdatei und 25.000mal im Task-Manager vorhanden. Malware tarnt sich gerne mal als diese Datei, insofern ist es nicht wirklich abwegig diese Datei von einem Antiviren-Programm-Standpunkt aus als potenzielle Gefahr zu sehen.
Doch was McAfee mit dem 5958 DAT Update am Mittwoch für einen Bock geschossen hat war schon überirdisch: Mit diesem Update wurde nämlich „XP SP3“ als Virus W32/Wecorl.a gleichgesetzt und das Betriebssystem mal schnell komplett abgeschossen; XP wurde selbst zum Virus…
Ab da ging alles ganz schnell: Innerhalb von vier Stunden hatten dermassen viele Firmen und Privatanwender kein XP mehr, dass ganze Supermärkte dichtmachen mussten, weil die Kassen nicht funktioniert haben. Selbst beim Chiphersteller Intel gab es Ausfälle, an der Universität Michigan waren 8.000 von 25.000 Rechner dysfunktional.
Das Äquivalent zu friendly fire im Krieg nennt sich hier „false positive“. Die svchost.exe hatte also beim Virenprogramm falschen Alarm verursacht und gleich ein ganzes Betriebssystem abgeschossen. Hilarious!
McAfee hat für betroffene Kunden eine Hilfe-Seite eingerichtet: https://kc.mcafee.com/corporate/index?page=content. Dort gibt es inzwischen auch ein Werkzeug dieses Update wieder vom Rechner zu entfernen.
Tja, was soll man dazu noch sagen? Mit Linux wäre sowas nicht passiert…
Ich kann auch nicht verstehen, wie man auf das Virenprogramm von McAfee setzen kann. Das kostet doch Geld, oder? Das ist genauso unnötig wie Kaspersky und wie sie alle heissen. Gute Virenprogramme gibt es kostenlos, wie z.B. Avira.
Was macht John McAfee (64) eigentlich heute, der exzentrische Gründer des Unternehmens? Er hat fünf Prozesse am Hals, lebt in Belize und sucht nach pflanzlichen Medikamenten für eine Reihe an Wehwehchen. Unter anderem sucht er auch nach einem „Libido-Booster“ für Frauen [via]. WTF. Und von so einem lasst ihr euch bei euren Virenproblemen helfen!? Dann habt ihr es auch nicht anders verdient. WTF².
google hat ein neues Projekt gestartet, das ganz im Sinne der Transparenz gedacht ist. Und zwar listen sie seit neustem auf einer Weltkarte, welche Regierungen wieviel Anträge auf das Löschen von Inhalten angefordert haben:
http://google.com/governmentrequests/.
Man kann die Ansicht auch wechseln, dann sieht man welche Regierung Auskünfte zu bestimmten Diensten oder über Nutzer dieser Dienste ersucht hat.
Das sind erst die Anfänge. Der angegebene Zeitraum deckt nur Juli bis Dezember 2009 ab. Interessant sind die Daten trotzdem: Bei den Löschanträgen steht Deutschland auf Platz 2 hinter Brasilien. Bei den Datenanfragen ist Brasilien auf 1, gefolgt von den USA, UK und Indien. Deutschland folgt auf Platz 7. Es wird vermutet, dass Brasilien wegen „Orkut“ so weit oben steht, das ist das google-facebook, welches vor allem in Indien und Brasilien genutzt wird.
Für die Zukunft will google diesen Dienst weiter ausbauen. Da dieses Vorhaben datenschutzrechtlich nicht ganz einfach wird, ist das, was wir momentan sehen, noch alles sehr spärlich. google weiss das selbst und erwähnt es auch in der FAQ. Ausserdem sind in diesen Statistiken eigene Löschungen, die das Unternehmen vornimmt, gar nicht erst enthalten. Wenn es z.B. denkt, ein Angebot verstösst gegen geltendes Recht.
So, und jetzt hätte ich das Ganze gerne mit Unternehmen! Was mir auch nicht gefällt: Wo ist China?? Oder gilt das kommunistische Regime nicht als Regierung? Da steht nur ein Fragezeichen, was nirgendwo erklärt wird. Aller Anfang ist schwer, wie es scheint.
Speziell für google-Paranoiker gibt es jetzt etwas Neues: GoogleSharing. Das ist eine Mixtur aus einem Firefox-Plugin und einem Webservice. Die Funktion ist einfach: Hier werden Suchanfragen und die Browser-History mit anderen Internetnutzern zusammengemixt. Der digitale Fingerabdruck ist also nicht mehr so einfach eindeutig zuweisbar.
Ein eigener Proxy generiert Identitäten. Die besitzen natürlich einen Cookie und irgendeine Information über euren User-Agent (Browser und Betriebssystem). Erst dann werden die Informationen über GoogleSharing an google geschickt. Aber eure Identität wird danach weitergereicht und ihr bekommt eine neue. Und so geht das weiter, ad infinitum.
Zusätzlich speist der Proxy auch noch falsche Suchanfragen ein. Die sollen jedoch zum Grossteil plausibel sein; also so „klug“ ist der Algorithmus schon.
Oben in der Grafik ist kurz erklärt, wie es funktioniert. Weitere Informationen gibt es auf der Projekt-Homepage:
http://googlesharing.net/. [via]
Soweit, so gut. Besser wird die Suchmaschine google dadurch natürlich nicht mehr. Ausserdem funktioniert diese Applikation mit gmail nicht, hier geht es rein ums Surfen und Suchen über google.
Was mir gefällt ist die Einbindung als Plugin. Man kann auch einen eigenen Proxy verwenden, wenn man dies möchte. In den Medien wird ja ein Zitat von googles CEO Eric Schmidt immer wieder gerne gebracht:
„If you have something that you don’t want anyone to know, maybe you shouldn’t be doing it in the first place.“
Ein bisschen relativiert wurde diese Aussage jetzt. Soll sich also niemand mehr beschweren. Die Technik ist da, man muss sie nur benutzen. Das gilt auch im Falle der selbstgewählten Anonymität. Das mit dem zwischengeschalteten Proxy ist, mal ehrlich, kein bisschen neu.
Sehr geiler Kurzfilm von Cristobal Vila zum Thema Geometrie und Zahlen in der Natur. [via]
Das ist ein richtiger Trend im Web geworden, mit allerlei Photos aus der Natur und dann geometrische Figuren darüber gelegt, wie z.B. hier. Im Vergleich zum Werk von Vila natürlich Kinkerlitzchen, das hat alles schon einen grösseren künstlerischen Anspruch.
[update I, 22.04.10]
Ich habe den Link endlich gefunden, nach dem ich EWIG gesucht habe: via thejunction.com, bzgl. der mathematischen Funktionen und so.
Yang Liu wurde vom Air Force Office of Scientific Research’s Young Investigator Research Program mit 350.000$ über die nächsten drei Jahre bedacht. Der Grund: Sie und ihre Studenten sollen die nächste Generation der Human-Computer-Interfaces entwickeln, die imstande sein soll anhand von bestimmten Mustern in Sprache Emotionen zu erkennen.
[via]
Einfach wird das nicht. Der Computer muss anhand von Gestik und Mimik, Stimmlage, Bewegung und weiterer physikalischer Faktoren erkennen können, wie die Stimmung beim Benutzer ist. Die momentane Software-Generation schafft hier höchstens zwischen 60 und 80 Prozent.
Dabei wird Liu auch untersuchen, wie sich Kultur auf die Emotionen auswirkt. Sie will das anhand der chinesischen Sprache feststellen können. Irgendwann. In den nächsten Jahren.
Zwar verfolgt Liu mit dieser Arbeit sicher ein hehres Ziel (die Anwendung eines funktionierenden Programms kann praktisch überall stattfinden, wo sich ein Rechner finden lässt), doch das Sponsoring des Forschungsarms der Air Force lässt einen militärischen Hintergrund durchblitzen. Auch das mit China passt ja ins geopolitische Bild der USA. Am Ende wird es sein wie so oft bei solchen Sachen (siehe Arpanet und GPS): Zuerst kommt das Militär, dann alle anderen. So verkauft sich das auch besser.
In Norwegen darf gefeiert werden: Seit kurzem gibt es nämlich weltweit 100 Millionen Nutzer, die den Browser „Opera“ verwenden. Dabei wird der Web-Blätterer zur Hälfte auf PCs und zur Hälfte auf mobilen Endgeräten benutzt.
Für das Software-Haus-Nordlicht stellt dies ein Rekordwachstum dar. Dazu beigetragen hat mit Sicherheit auch der kleine Deal mit Nintendo, denn auch auf der Wii kann der Browser installiert werden.
Ich selbst habe vor „Firefox“ viel mit „Opera“ gearbeitet. Ich fand selbst bei meinem damaligen 56K-Modem die Geschwindigkeit des Browsers sehr gut und auch der eingebaute Email-Client machte Sinn; schliesslich war das auf der Windows-Plattform für einen PC-User die Möglichkeit auf dieses gottesbehinderte „Outlook Express“ verzichten zu können.
Durchgesetzt hat er sich aus zwei Gründen nicht: Es war mir nicht möglich dieses Programm länger als zwei Jahre am Stück zu benutzen. Das lag aber nicht an „Opera“, sondern an „Windows“. Zweitens war die Darstellung von Webseiten nicht so perfekt wie bei „Firefox“, der erst Jahre später auf meinem Rechner Einzug hielt. Die Presto-Engine war nicht wirklich mein Fall.
Trotzdem: Herzlichen Glückwunsch, Opera! Ich feiere prinzipiell mit jedem, der die Axt an den „Internet Explorer“ legt. Da bin ich auch überhaupt nicht wählerisch.