Wer Cloud-Dienste nutzt, ist eigentlich selber schuld. Erst heute morgen bin ich mit der Radiomeldung aufgewacht, dass Microsoft enger mit der NSA zusammenarbeitet als gedacht und zwar hauptsächlich bei Skype, Outlook/Hotmail und seinem Clouddienst Skydrive.
Jetzt ist es so, dass diese „Cloud“ eigentlich nie etwas Besonderes war, es sei denn man hat das Jahr 1970 oder so selbst erlebt. Denn im Prinzip bietet die selbe Funktion ein eigener Webspace gehostet im Irgendwo, wofür man seine paar Euro im Monat bezahlt. Dieses Projekt hier läuft zum Beispiel darauf.
Dank ownCloud ist es sogar möglich sein eigenes Dropbox (Skydrive, Google Drive, whatever) zu starten. Auf seinem eigenen Server, ohne viel Kenntnisse, innerhalb von Minuten.
ownCloud ist sogar intern durch diverse Apps erweiterbar. Die einzige Beschränkung: Ihr müsst selbst wissen, wieviel GB ihr in eure Cloud stecken möchtet. Persönlicher Webspace kostet immer, da kann man nix machen. Nichts ist umsonst.
Hier die Schritte für eure ownCloud in der Übersicht:
1) besorgt euch dieses PHP-Skript: https://download.owncloud.com/download/community/setup-owncloud.php
2) ladet es in ein Verzeichnis auf eurem Server hoch, wo ihr eure Cloud haben möchtet. WICHTIG: Das Unterverzeichnis wählt ihr selbst bei der Installation, daher überlegt euch gut, unter welcher Domain eure Cloud später erreichbar sein soll. Wenn ihr natürlich nur eine Domain habt: völlig egal
3) sorgt dafür, dass euer Server Folgendes unterstützt:
– PHP 5.3
– MySQL
– KEIN PHP Safe Mode(!)
4) legt eine neue Datenbank an und merkt euch eure Daten
5) ruft das Skript auf: http://euredomain.net/setup-owncloud.php
6) die Abhängigkeiten werden überprüft. Normalerweise sagt euch nun ownCloud, was noch eingerichtet werden muss. Wendet euch in dem Fall möglichst freundlich an euren Provider und lasst euch das von dem zuvor einrichten
7) gebt den Unterverzeichnis-Namen für eure brandneue Cloud an (z.B. owncloud, box, etc.)
8) jetzt kommt MAGIC: ownCloud lädt im Hintergrund alles automatisch herunter und installiert die Cloud in euer Verzeichnis! Ka-Ching!
9) jetzt kommt wahrscheinlich ein Bug. Es wird wohl nicht mehr angezeigt wie „Fehler 500“. Macht nix: Geht einfach in euer Verzeichnis auf dem Server, öffnet die .htaccess
. Dort kommentiert ihr folgende Zeile aus: Options -Indexes
. Dazu einfach eine Raute (#
) davor setzen, speichern und wieder hochladen
10) geht zurück zu http://euredomain.net/name_eurer_cloud/. Jetzt erscheint ein neuer Bildschirm, wo ihr euch einen Benutzernamen und ein Passwort vergebt. WICHTIG:
11) Hier unbedingt auf „Fortgeschritten“ klicken! Wählt MySQL aus und tragt die Daten eurer in Schritt 4) angelegten Datenbank ein
12) schließt die Installation ab
13) Fertig!
Tipp: Der Bug mit dem „Error 500“ kann während der Installation öfter auftreten. In diesen Fällen die Raute in der .htaccess
hinzufügen, Seite checken ob sie angezeigt wird, wenn nicht Raute entfernen, Seite wieder checken, usw. Das klappt am Ende schon!
Das geht tatsächlich einfacher als gedacht, lasst euch durch diese 13 Schritte nicht irritieren. Solange ihr mal ein Blog installiert habt oder ähnliches ist das kein großes Problem.
Fazit: Wer auf eine Cloud nicht verzichten kann, der sollte mal ein Auge auf ownCloud werfen. Das Teil ist in der Version 5.0.8, die erst seit 2 Tagen raus ist, ziemlich genial und gut ausgestattet mit Features (siehe hier). Der wirklich einzige Nachteil liegt darin, dass der Speicherplatz von eurem eigenen Webspace abhängt.
Have fun!
Eigentlich seit ich Android nutze nutze ich auch Taptu. Vermarktet wird diese über 2MB große App als Nachrichten DJ. Und im Kern macht sie das auch, ziemlich gut sogar.
Das größte Problem hat Taptu allerdings beim Parsen von Bildern. So ist laut Taptu Angela Merkel an der Insolvenz von Praktiker schuld:
Oder Jean-Claude Juncker, der beschuldigt wird halb Luxemburg durch den Geheimdienst in die Luft sprengen zu lassen, ist extrem jung:
Außerdem führt Dan Brown, Autor von „Das Sakrileg“, ab und zu Razzien in Hessen durch:
Das Widget selbst, von dem auch diese Schnappschüsse stammen, ist einfach einzurichten, übersichtlich und merkt sich sogar, welche Quellen man häufiger besucht. Auch das ist gut gemacht.
Leider ist die Statusleiste sehr sehr klein, was dazu führt, dass man bei kleineren Geräten mit hoher Auflösung kaum manuell aktualisieren kann.
Ähnlich schwer wie der Bilder-Parsing-Bug wiegt auch der Fakt, dass sich die App nicht merkt bei welcher Schlagzeile ich war, sobald ich mir den dahinterliegenden Artikel durchgelesen habe. Taptu fängt in der Liste im Widget wieder ganz oben an. Man muss jedes Mal mühsam den Eintrag suchen und finden; wenn man ihn sich denn gemerkt hat.
Ansonsten lässt sich jede Feed-Quelle zusätzlich zu den bereits vorgeschlagenen einrichten, die man braucht. Das funktioniert ähnlich wie bei einem ausführlicheren Feed-Reader für den PC. Wer also immer noch keine Alternative zu Google Reader finden konnte, der sollte sich Taptu mal näher ansehen.
Der interne Browser wurde von Nutzern oft bemängelt. Für mich hat er bisher aber ordentlich seinen Zweck erfüllt. Es war daher nicht nachvollziehbar in der Praxis, woran das liegt. Wer damit auch nicht spielen will, jeder installierte Browser lässt sich extern öffnen. Was bei dem großen Angebot einer regulären Website nicht ungünstig ist. In manchen Fällen jedenfalls.
Die Firma hinter der App kommt aus Cambridge UK, exisitert seit 2007 und beschäftigt heute fast 50 Mitarbeiter.
Fazit: Innerhalb sehr kurzer Zeit hat Taptu meine Gewohnheit mich über Nachrichten informieren zu lassen stark verändert. Die normalen Browser wie Firefox, Dolphin, Chrome fristen diesbezüglich ein Schattendasein und einen Feed-Reader braucht man in dem Fall auch nicht. Der Bug mit dem Parsen ist peinlich, bei dem Merken der Leseposition muss man dringend nachbessern. Ansonsten wüsste ich jetzt nicht, was man noch kritisieren könnte. Als ich las „Der Nachrichten-DJ“ dachte ich erst an einen Scherz. Da ich diese App aber immer noch nutze und es schnell geht hat sich das durchaus bewahrheitet. Kommt nicht oft vor sowas, soll es aber geben.
Die SPIEGEL ONLINE-Gruppe ist komplett Pro-Apple. Es vergeht keine Woche, in der nicht darauf aufmerksam gemacht wird, wie toll doch die Waren & Dienstleistungen aus Cupertino sind. Und seien sie noch so verbuggt, sinnlos oder unbenutzbar.
Das jüngste Beispiel ist eines der extremsten seit langer Zeit: „Fehler in Karten-App: So schön faltet Apple die Welt zusammen“ von Konrad Lischka.
Darin geht es um das völlig verbuggte Apple Maps. Und dass ein Programmierer aus Schweden die „vielen Fehler mit gewisser Schönheit“ archiviert.
Ein perfekte Zusammenfassung, dass man sich gegenseitig gerne die Finger in die Ärsche steckt, liefert ein einziger Satz ziemlich am Anfang:
„Als Digitaldruck auf eine Aluplatte gezogen, könnte diese merkwürdige Grafik in jeder Galerie hängen.“
In keiner Epoche, zu keiner Zeit in der Geschichte der Menschheit, hätte man sich getraut so etwas zu behaupten. Ernsthaft: Dieser arme kleine dumme Planet steht mit einem Bein in der ewigen Verdammnis.
Wem das nicht reicht, der kann den kleinen Text auch gerne nach Schlüsselsätzen abstreifen. Zur Erinnerung: Hier geht es um ein ungenügendes Produkt aus einem der reichsten Unternehmen der Welt, das man den Nutzern bereits untergejubelt hat als „Revolution“ gegenüber anderen Kartendiensten, als fertiges Ding, das benutzbar ist im Alltag. Nicht um die Alpha eines 13-jährigen Skript-Kids. Und es geht, um das zu betonen, auch nicht um Kunst.
Plötzlich stürzen bei „Hauptstraßen Wasserfälle herab“, wo eigentlich nur die Grafik komplett verzogen ist. Das ist ein hässlicher Bug, man kann ihn sogar sehen. Autobahnkreuze „fließen einen Abhang hinunter“. Von „Dimensionsrissen“ ist die Rede. Der Einzige, der aber einen gewaltigen Riss hat ist Lischka selbst. Über den Typen, der diese Photos archiviert, lässt Lischka auch nichts kommen: er haben „ein feines Gespür für gute Grafik“. Ein Experte, was der sammelt muss einfach geil sein! Doch die Anus-Pulerei geht noch weiter: „Industrienanlagen, die verschwommen sind, als würde man durch klares Wasser blicken.“ „Flugzeuge, deren Cockpit sich zu einem riesigen Maul nach innen wölbt.“ Im letzten Absatz dann Lischkas Lieblings-Oxymoron: „Schöne Fehler“.
Für die Rolle, die Lischka hier übernimmt, gibt es einen populären neuzeitlichen Begriff: Spin-Doctor. In Reinform. Und nichts anderes.
Von einem technischen Standpunkt aus gesehen war die App in diesem Zustand letztes Jahr nicht nur ein Desaster: Es war eine Kapitulation. Zum ersten Mal war für die Öffentlichkeit ersichtlich, dass Apple einfach nur Scheiße baut. Und dass dieser Mythos von Design & Funktionalität einfach eine Illusion ist, aus der nur die wenigsten Menschen gerne aufgeweckt werden möchten.
Selbst damals, mit dieser gravierenden Faktenlage und reproduzierbar für jeden, der Apple nutzt, war es SPON nicht möglich unabhängig und kritisch über diesen Fehler zu berichten. In den Artikeln ist von TOMTOM die Rede, die es verkackt hätten. Und überhaupt sei ja alles „halb so schlimm“, den Rest „regle die Cloud“ und „die App würde durch die Nutzer ja immer besser“; was im Endeffekt der offizielle Apple-Tenor war und nichts weiter. Und außerdem ist es ja auch keinesfalls ungewöhnlich, dass man mal wieder die Nutzer testen lässt. Sorry, Apple ist milliardenschwer, das hätte jemandem auffallen müssen.
Fazit: Vergesst SPON, wenn es um technische Dinge geht. Wenn schon dieses Ressort fabriziert ist, wie ist es dann um die anderen dort bestellt? Think about it for a moment, okay!?
P.S.:
„iOS ist unsicher: iOS-Geräte enthalten hardwareseitige Verfolgung.
Anmerkungen: iOS ist unsicher — und leider stehen nicht nicht einmal viele freie Verschlüsselungs-Apps für iOS zur Verfügung. Es ist außerdem unmöglich sicherzustellen [englisch], ob eine iOS-App mit dem Original-Code kompiliert wurde.“ [Quelle]
Google hat mit der Version 4.2.x seines Android-Betriebssystems die hauseigene Möglichkeit gekickt Apps auf eine SD-Karte zu schieben. Einfach so.
Als „offiziellen“ Grund konnte ich bisher nur lesen, dass „schädlicher Code über die SD-Karte“ auf dem Handy landen könnte. Außerdem sei es für das Multi-User-Feature von Android an der Zeit gewesen diese echten Karten zu emulieren; was in meinen Augen der größte Schwachsinn ist, den ich je gelesen habe. Linux war von Anfang an mehrbenutzerfähig. Wo genau liegt dann hier das Problem??
Dass dieses Feature jetzt fehlt bringt gravierende Nachteile mit sich:
1) durchgängig alle Apps der App2SD-Karten-Fraktion sind obsolet. Man bekommt entweder die Meldung „das Gerät würde nicht supportet“, was bei einem nagelneuen High-End-Gerät ein Schlag ins Gesicht ist. Oder es heißt eben die „externe SD-Karte ist emuliert“ und daher könnten keine Apps auf die kopiert werden. Genauso wie bei den Adblockern (siehe hier) macht Google das Folgende, wenn auch nicht direkt: „Eure Apps sind nicht mehr gerne gesehen, und tschüss.“ Warum?
2) als ich durch Titanium Backup meine Apps wieder auf dem Gerät mit Android 4.2.2 einspielen wollte, wurde nichts gefunden. Man musste also mit einem Programm, etwa Root Browser, die Backup-Dateien von der SD-Karte in den Bereich der emulierten, einer Art zweiter SD-Karte im Gerät, aber nicht real vorhanden, kopieren. Erst dann konnte Titanium auch wieder auf meine Backups zugreifen. Das ist nicht nur umständlich, sondern völlig sinnbefreit
3) Google überlässt es scheinbar nun den Herstellern, wo die Daten für eine App oder ein Game abgespeichert werden sollen. Nur: Die wenigsten Apps fragen danach. GTA III z.B. wurde standardmäßig intern gespeichert, was ca. 1,3GB(!) Platz auf diesem belegt. Die Spiele von EA verhalten sich analog. Lediglich „Bard’s Tale“ ließ mir noch eine Wahl. Man kann sich vorstellen, wie schnell der interne Speicher, egal wie groß er sein mag, dadurch voll wird. Auch Navigations-Apps sind sehr groß, das betrifft also nicht nur Spiele
4) bei mir schlugen bisher alle Versuche fehl das mit entsprechenden Tools zu lösen. Da gibt es z.B. Folder Mount oder GL to SD. Bei beiden braucht man Root-Zugriff auf das Gerät. Und selbst dann befand sich mein Handy nach diversen Versuchen der Verknüpfung im Bootloop; das Worst-Case-Szenario bei Android
5) Stichwort SuperUser: Was soll ich für ein „Superuser“ sein, wenn alles, was ich noch auf eine SD-Karte kopieren darf, nur Photos, Videos und Musik sein dürfen? Schonmal davon gehört, dass es auch andere Dateitypen gibt? Was kommt als nächstes, etwa dass ich von Haus aus keine Entwickleroptionen mehr angezeigt bekomme und ich hier 7-mal tippen muss, bis ich das sehe?
Eigentlich sollten mir ja mit einer neuen Hauptversion eines OS neue Funktionen geboten werden und nicht alte, generell essentielle abhanden kommen. Bei Android 4.2.x war genau das Gegenteil der Fall. Ich weiß nicht, wie man das rechtfertigen will.
Hinzu kommt, dass selbst die Hacker-Community von TWRP Probleme mit diesem neuen „Feature“ hat: http://teamw.in/DataMedia.
In meinen Augen ist es hier genauso, wie man es von den google-hauseigenen Nexus-Geräten kennt: Die besitzen überhaupt keine Möglichkeit eine externe Karte einzubinden. Sollte der interne Speicher dieser Geräte voll sein, so nutzt doch bitte die Google-Cloud-Dienste wie Music, Drive, etc., ihr Dussel! Nee, geht mal überhaupt nicht.
In jedem Dokument zu Android steht:
„Android ist ein offenes Betriebssystem.“
Aus dieser Aussage folgere ich, dass ich als Nutzer entscheiden kann, wo meine Daten abgelegt werden sollen. Da das bei 4.2.x nicht mehr gegeben ist, es auch keine App-Lösung dafür gibt und ich selbst bei der Community keinen Lösungsansatz gefunden habe der funktioniert hat, kann ich von einem Update von dem legendären 4.1.2 zu dieser Version nur abraten.
Bedenkt man zudem, dass der 4.2-Zweig seit November im Umlauf ist, frage ich mich, was die „Fachleute“ hier eigentlich getestet haben.
Einzig Samsung bietet für seine neueren Geräte diese Möglichkeit noch an. Der Hack soll jedoch ziemlich kompliziert sein (oder beschissen. Im Internet ist von einem „Trick“ die Rede) und ist offiziell von Google nicht abgesegnet.
Eines vorweg: Ich bin meistens sehr zufrieden mit Geräten aus dem Hause Samsung und auch ein Fan von dem, was in Südkorea an Innovationen produziert wird. Es kann jedoch nicht sein, dass so ziemlich durchgängig alle Smartphones von denen einen Grünstich produzieren. Das geht mal gar nicht, vor allem wenn man bedenkt, dass High-End-Geräte kaum für unter 500€ zu haben sind.
Schuld daran ist die (AM)OLED-Technik. Da ein Bildschirm hier mit organischen Halbleitern konstruiert wird, haben Wasser und auch Sauerstoff leichtes Spiel. Das Display „atmet mit“, wenn man so will, es rostet, es baut an Leuchtkraft ab. Die Folge sind die berühmten schwarzen Flecken, die sich nach einer gewissen Zeit bilden, und dass es eben an Farbintensität bei rot, blau und grün abbaut.
Sofern man ein nagelneues Gerät mit AMOLED bekommt ist noch alles in Ordnung. Doch schon das Spektrum zeigt, welche Farbe selbst in diesem Zustand am stärksten ausgeprägt ist gegenüber den zwei anderen: Grün. Im Gegensatz zu (S)LCD verzichtet man bei AMOLED also auf die Lebensdauer zugunsten der Farbstärke. Das führt dazu, dass das Handy bereits nach wenigen Monaten ein, meiner Meinung nach, defektes Display bekommt.
Einer der Vorteile bei OLEDs: Sie benötigen weniger Energie und kosten weniger in der Herstellung. Nur was bringt einem das, wenn sie früher kaputt sind? Mir liegen hier keine Studien vor, es wäre aber mal für einen Ökologen interessant, zu untersuchen, ob das am Ende nicht sogar umweltschädlicher ist, was hier betrieben wird.
Um die OLEDs länger leuchten zu lassen gibt es eine einfache Lösung: Man muss sie kühlen. Nur findet dieser Vorgang in keiner Hosentasche dieser Welt statt. In den seltensten Fällen hat jemand gerade seinen tragbaren Kühlschrank dabei.
Überlegt euch also das nächste Mal, ob es wirklich ein Handy/Smartphone mit OLEDs sein muss. Ihr gebt schweine viel Cash für diese Geräte aus, die mittlerweile sehr viel können. Das sollte also eine Weile Freude machen. Macht doch einfach den Selbsttest: Schaut immer mal wieder auf die Displays von Smartphone-Nutzern in öffentlichen Verkehrsmitteln. Ihr werdet ohne Ende grüne Displays sehen. Wenn euch das stört: Finger weg!
P.S.: Mittlerweile weiß ich nicht so recht, ob das nicht eine künstlich erzeugte Blase ist mit dem Buzz um (AM)OLEDs. Man braucht sich eigentlich nur anschauen, wer die Hauptanbieter sind, da ist kein einziges alternatives Unternehmen dabei. Das ist aber von mir nur eine Vermutung, nichts weiter. Komisch fand ich zudem, dass man zu diesem Grünstich kaum Materialen findet, nicht mal in englischsprachigen Medien. I don’t get it. Lasse mich aber natürlich gerne vom Gegenteil überzeugen, sofern mir jemand entsprechende Links liefert.
Die Chinesen sind technologisch sehr weit fortgeschritten und besitzen durch die Firewall des dortigen Regimes trotzdem nur einen sehr begrenzten Internet-Spielraum. Um ihre Wut darüber in eben diesem Medium auslassen zu können, haben sie sich der Kreativität bedient und diverse Fabelwesen erfunden, die zwar völlig ungefährlich sind was die Schreibung betrifft, jedoch vulgär und obszön sind, wenn man sie ausspricht.
Die Internetzensur der Regierung selbst ist ein homophones Wort: Sie wird im Slang „River Crab“ genannt, im Chinesischen pinyin. Wenn also einer pinyin in einem Internetforum verwendet, dann weiß ein Zensor nicht, ob damit die Krabbe (Anti-Regierung) oder das Regierungssystem als solches mit der von Hu Jintao erdachten „Harmonisierung der Gesellschaft“ (sprich: Internetzensur) gemeint ist.
Angefangen hat das mal mit vier Kreaturen:
[via]
Inzwischen sind es zehn Kreaturen (siehe [via]-Link), wobei ich nicht genau weiß, ob es dabei geblieben ist. Die näheren Informationen dazu sind aus dem Jahr 2009, das ist auch nicht gerade gestern. Jedenfalls findet man sie überall im chinesischen Internet verstreut, natürlich auch oft verpackt als Mem, gelten mittlerweile schon als die „10 legendären Waffen“.
Diese Form der Steganographie wird nun immer mehr zunehmen. Auch bei uns. Lasst uns hier die chinesischen Bemühungen als Beispiel nehmen. Für die Kids, die das sowieso machen. Und all die Faulen, die nicht in der Lage sind sich GnuPG zu installieren und Enigmail einzurichten.
Gewidmet meinen chinesischen Leserinnen & Lesern. Ich weiß, dass es euch gibt. Dedicated to all my Chinese visitors and readers. I know you are out there. Keep fighting the crab!
Vor fast zwei Monaten hatte ich mich ja beschwert, es gäbe keine Möglichkeit seine Rechenzeit für das CERN zur Verfügung zu stellen. Nun, gestern schaute ich seit langem mal wieder in BOINC rein und es gibt sogar zwei:
LHC@Home und Test4Theory.
Von den beiden ist das letztere jünger und auch spannender: Während LHC@Home „nur“ bei der Optimierung und Justierung der Magnete hilft, ist Test4Theory DAS Projekt, um die Ergebnisse, die diese Riesenmaschine LHC produziert, von der Community auswerten zu lassen.
Nur ist das eigentlich nicht, wonach ich suchte: Ich suchte überhaupt nicht nach Ersatz für BOINC-Projekte, wenngleich die meisten aus den USA kommen und ich das nicht unterstütze. Ich suchte vielmehr einen Vollersatz für BOINC vom CERN. Oder eben irgendeiner anderen vertrauenswürdigen Organisation in Europa, die sich mit so etwas auskennt.
Wenn sich die wissenschaftliche Gemeinde mittlerweile auf BOINC geeinigt hat (und es sieht schwer danach aus), dann kann ich das am Ende zwar abnicken. So ganz passt mir das aber nicht.
P.S.: Probiert mal BOINC-crunching über eure GPU unter Linux! Ist e-x-t-r-e-m lustig! Ich kam gestern in 4 Stunden keinen Zentimeter weit.
[Update I, 03.07.13, 21:45]
Habe das mit dem GPU-crunchen heute doch noch hinbekommen. War eine Sache von 5 Minuten. Hier steht, wie es geht. WTF.
Microsoft Research Asia will wohl in Zukunft über Smartphones die Stimmung des Nutzers auslesen können. Dafür wurde die entsprechende Software als ersten Prototypen entwickelt, der, scheinbar, 66% Genauigkeit aufweisen soll. Durch zwei Monate Training dieses Tools durch einen einzelnen Benutzer soll die Genauigkeit sogar auf 93% steigen, bei einer hybriden Herangehensweise inklusive Daten von anderen Usern liegt man nach 10 Tagen immerhin bei 72%.
[via]
Typisch für solche Entwicklungen der Redmonder: Anstatt ein Beispiel zu geben, was man damit sinnvoll anstellen könnte, will man erstmal Diensten wie Netflix die Möglichkeit geben das zu nutzen. Und zwar für „Kommunikation in sozialen Netzwerken“ und das sharen von Stimmungen. Ohne jegliche Überlegungen zur Privatsphäre. Oh my…
Dass die Forschung durchaus seriös ablief bei diesem Projekt zeigt diese Grafik:
Die stammt von den involvierten Experten Robert LiKamWa, Nicholas D. Lane, beide Rice University, und Yunxin Liu, sowie Lin Zhong von Microsoft Research Asia. Wenn man sich das genauer anschaut kann man den Ergebnissen aufgrund seiner persönlichen Erfahrungswerte durchaus zustimmen. Klar, es ist heruntergebrochen, aber damit kann man arbeiten.
In der zweimonatigen Teststudie lieferten nur 32 Personen 10.000de Datensätze: App-Nutzung, Telefonanrufe, Emails, Textnachrichten, Browser-Historie und Aufenthalt der Person, persönliche Kontakte.
Mittlerweile soll die Entwicklung sogar so weit sein, dass bereits iOS- und Android-Geräte angesprochen werden können. Auch eine entsprechende API für externe Entwickler gibt es.
Fazit: Wenngleich dieser Ansatz ein vielversprechender ist und sinnvolle bis spannende Anwendungen dafür entwickelt werden könnten, dass dieses Werkzeug von Microsoft stammt hat einen sehr bitteren Geschmack, nicht nur in Bezug auf die neuen PRISM-Enthüllungen. Dass kein anderes Beispiel gewählt wurde als das des unnützen US-Streaming-Dienstes Netflix untermauert das nur noch. Darüberhinaus werden hier sämtliche Probleme, die sich in Bezug auf die Privatsphäre ergeben, komplett wissentlich und willentlich außer Acht gelassen. Und letztlich, aber das steht in dem Bericht auch selbst, sind 32 Personen einfach zu wenig.
P.S.: Das wird eine schöne Schlacht mit dem Webdienst moodscope.com, der diesen Service bereits in ähnlicher Form anbietet. Die Anwälte in Redmond dürfen sich also bereits in Stellung bringen und sich über ein paar zusätzliche Schecks freuen…
Gibt es eigentlich einen vernünftigen Grund, wieso man „FeedBurner“ nutzen sollte? Nur einen??
In meinen Augen ist dieses „Programm“ exemplarisch, was mit dieser ganzen „Web 2.0“-Kacke nicht stimmt:
– nahezu jede Webapplikation bietet bereits die Möglichkeit an sich RSS-Feeds automatisch generieren zu lassen. Manchmal sogar zusätzlich mit Atom
– wer Statistiken für seine Feeds braucht, der wird im Web fündig. Oftmals genügt es ein(!) Skript auf seinem Server zu hinterlegen, um das ans Laufen zu bringen. Das ist wesentlich weniger aufwendig als für „FeedBurner“ sich die .htaccess
zu zerschießen
– viele URLs werden unfassbar lange, wenn man sie aufruft, was die Verlinkung wesentlich erschwert. Meistens hängt irgendein unsinniger Quatsch nach einem Fragezeichen nach der eigentlichen URL hintendran. Es ist kaum ersichtlich, für was so etwas gut sein soll (außer für „FeedBurner“ selbst natürlich, weil dieser Teil ja dann auch in einer URL vorkommt und so besser von diesen degenerierten SEO-Mechanismen bewertet wird)
– wieso sollte ich meine eigenen Feeds extern zu einem Dienst auslagern, der a) in den USA seinen Sitz hat, b) allen hilft im Hintergrund Ca$h zu generieren außer mir und c) eigentlich meine Feeds redirected, anstatt sie direkt über mein Medium an den Mann/die Frau zu bringen?
– überhaupt dieses Redirecting: ich erkenne hier keinerlei Sinn. Sorry, dafür reichen wohl meine intellektuellen Fähigkeiten nicht aus
Im Kern kann man „FeedBurner“ auf einen einzigen Punkt bringen: Es hilft nur Google und das gleich in mehrfacher Hinsicht.
Zum einen haben sie wieder mehr zu indizieren und können ihre Suchmaschine weiter aufrüsten. Zum anderen werden über viele Feeds direkt AdSense-Konten angesprochen. Das muss für einen Betreiber jetzt generell nichts Schlechtes sein. Es bringt ihm wahrscheinlich auf Dauer allerdings weniger Geld ein als Google selbst. Außerdem entscheidet Google darüber, was dann auf diesen Seiten gepostet werden darf, wo diese Anzeigen erscheinen. Und viertens: Das ist diese Auswertungsgeschichte. Scheinbar (ich nutze „FeedBurner“ nicht) kann man diverse Dinge über seine Feedleser erfahren, also Programme, Anzahl der Nutzer, etc. Zur Erinnerung: Das geht auch auf einem eigenen Server, ist nicht schwer und wohl auch viel diskreter. Doch genau solche Dinge sind einem Werbeunternehmen mehr wert als Anzeigenschaltungen und poplige Feed-Features im KB-Bereich. Think about it for a moment, okay.
Naja, whatever. Klar, muss am Ende jeder selbst wissen. Scheinbar ist das Programm selber auch im Sterben, wenn ich das richtig interpretiert habe, was da bei Wikipedia geschrieben steht. Dann geht die gleiche Scheiße eben unter einem anderen Namen weiter.
Pikantes Detail am Rande: Google hat die vier Gründer 2007 über Nacht zu Multi-Millionären gemacht. Einer von denen, Dick Costolo, ist seit 2010 CEO von meinem Lieblingsdienst T(z)witter…
Glückwunsch, inzwischen sind wir e-n-d-l-i-c-h in Absurdistan angekommen:
(oben: die Frau und die Kinder können nichts dafür)
Hmmm, Tablets sind seit nur drei Jahren erst richtig populär, wieso hat das so lange gedauert??
Was. soll. das. sein.
Dieses hässliche Klump kostet 1.800€.
Verbaut ist jedoch ein stinknormaler PC, was dieses Teil unfassbar dick macht (auf dem Foto oben jetzt nicht zu sehen). Da es einen Touchscreen hat, soll man es auch als Tisch benutzen können. Hier gibt es nur Probleme: Es gibt keine Tischbeine. Und mit 69cm-Bildschirm darf das eigentlich nicht unter Tisch laufen. Es sei denn, man ist ein Kobold und stammt aus einer entsprechenden Familie.
Hersteller dieses Undings ist Lenovo. Da es kein beschisseneres Betriebssystem als Windows 8 gibt liefert man das gleich mit. Und Apps bekommt man aus dem Lenovo-App-Store, wo das Sortiment so riesig ist, dass man auf 5.000 Programme kommt. Sensationell.
Und die fast 9kg machen das Teil natürlich noch zusätzlich ultra-portabel. WTF.
[via]
Wo soll das noch hinführen, bitte? Fehlt nur, dass man mit diesem Ungetüm noch telefonieren können soll. Das wird super aussehen und wahrscheinlich stundenlang Spaß machen.
Ernsthaft: Es ist eine Sache solche Dinger als Konzept zu präsentieren. Spinnereien sind hier sogar erlaubt. Doch das potenziellen Kunden als etwas anzubieten, das auch im Alltag Nutzen bringen soll; das ist Komplettverarsche und gehört verboten. Schöne neue Technikwelt…
Es war eine naive Dummheit, die den erst 30-jährigen Edward Snowden dazu getrieben hat, sich öffentlich schon so früh zu zeigen. So wie es momentan aussieht, wird ihm das früher oder später auch zum Verhängnis.
Dabei spielen unsere werten Massenmedien wieder eine entscheidende Rolle: Anstatt noch tiefer zu graben, was diese Programme PRISM und Tempora ausmachen, liefern sie lieber fast minutiös Aufenthaltsberichte des ehemaligen NSA-Systemadministrators.
„In welcher Maschine sitzt Snowden?“
„Warum war er nicht im Flugzeug nach Havanna?“
„Snowden sitzt in Moskau am Flughafen fest, weil er kein Visum hat!“
„Hühnchen, Salat und Pepsi.“
Woher wollen die das alle wissen? Und: Warum ist das gerade jetzt so wichtig?
Man kann durchaus wütend sein, wenn man hört, dass diese Pläne der omnipräsenten Überwachung bereits Realität sind seit ein paar Jahren und dass, was technisch möglich ist, auch um jeden Preis gemacht wird. Und dass die Mahner ignoriert und verunglimpft wurden. Und wenn man wütend ist, dann kann man auch sagen:
So eine Art der Berichterstattung spielt nur denen in die Hände, die ihn a) tot oder b) hinter Gitter sehen wollen. Sprich: Die Medien spielen Nachrichtendienst für die USA. Und ich denke das Letzte, was wir jetzt brauchen, ist auch noch eine solche Unterstützung für die Orwellianer.
„Memento mori, memento mori, it’s Latin and it says we must all die.“
Das hat der Skinner-Typ mal auf einem seiner vielen Alben gemeint. Es war die Initialzündung für den lateinischen Titel dieses Texts, was übersetzt das Folgende bedeutet:
Tempora. Muss. Sterben.
Koste es, was es wolle.
Ist schon tragisch: Laut unserem guten neuen meistgesuchten Informanten dieser Welt soll Tempora ein noch schlimmeres geheimes Überwachungsprojekt sein, als das bei PRISM der Fall ist. Das ist schon irgendwie unglaublich und überhaupt nicht gut, man bedenke aber: Die USA und Großbritannien sind die zwei Führungsstaaten des „Five Eyes“-Programms. Der fünfäugige Leviathan ist REALITÄT. Und er saugt alles ab und speichert, im Gigabit/Sekunde-Bereich. Auch hier, in Europa, direkt vor unserer Haustür.
Bei dem englischsprachigen Wikipedia-Artikel trudeln nur langsam die sicheren (und halbsicheren) Informationen ein. Interessant ist, dass außer drei Einträgen bisher unter „Reaktionen“ dort nichts steht. Und noch interessanter: Die drei Kommentare kommen alle aus Deutschland: Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Ex-Justizministerin von der FDP. Jan Philipp Albrecht, Europaparlamentarier der Grünen. Und Christian Stöcker vom SPIEGEL. Das war’s(!).
Mal sehen, was hier noch alles hochsprudeln wird. Am Ende ist, wie immer, alles halb so wild:
Wer mir noch einmal mit dem verfickten 2.0-Gewäsch kommt, der wird von mir mit einem toten Waschbären beworfen.
Das Ding heißt HTTP/NG, oder HTTP-NG, wenn überhaupt, dessen Idee seit 1997/1998 existiert und dessen Entwicklung in keinster Weise mit Vollhorst-PRISM-Support-Unternehmen wie Google, Microsoft, Facebook oder Apple in Verbindung gebracht wurde.
Kriegt das geblickt, ihr werbegebrainwashten, fahnenschwenkenden, recherchefaulen „Tech-Journalisten“.
Und klar bin ich für Websockets, aber nicht so.
Und ja, es kam, wahrscheinlich aufgrund von Geld- und/oder Ressourcenmangel, hier kein Ergebnis raus. Schön, dass sich die richtigen Unternehmen um dieses „Problem“ jetzt kümmern!1! Bin vollauf beruhigt.
Fuck, Mann. Ihr dürft euch doch solche Sachen nicht immer aus der Hand nehmen lassen. Wir sehen ja jetzt wieder, wie es läuft. Ihr Vollpfosten-Neuländer.
Und das tut mir jetzt mal nicht leid.
(oben: Alternativen für soziale Netzwerke; Ausschnitt der Website PRISM BREAK)
Kommt seit einigen Tagen enorm gut an und soll hier natürlich nicht unerwähnt bleiben:
http://prism-break.org/#de. [via]
PRISM BREAK entstammt dem Designer Peng Zhong. Er stellt auf dieser Website alternative Programme, Webdienste, Webseiten, etc. zusammen, um die der großen Betreiber zu vermeiden, die bei PRISM mitmachen.
Als regelmäßiger Leser hier müsstet ihr das Meiste dort allerdings schon kennen. 😉
Beispiele:
Wer den Raspberry Pi nutzt, der kennt DuckDuckGo längst, da es die Standardsuchmaschine bei Raspbian ist. Wer Android benutzt, der kennt natürlich auch (legendäre) ROMs wie AOKP. Und WordPress benutze ich seit 2005, Firefox und Thunderbird seit es die Programme gibt. Usw, usf.
Die Crux bei diesen Programmen und Diensten ist: Es nutzt (fast) niemand. Da derzeit alles in die Cloud ausgelagert wird, ruft niemand mehr im traditionellen Sinne seine Emails ab (außer ich natürlich). Oder als ich letztens eine Beamtin darauf aufmerksam gemacht habe, dass sie meinen Kontoauszug gerne per Email haben könne, solange sie PGP nutzt, da war die Frage nur: „Was ist bitte PGP?“ Ja, reality is harsh… Und bei Diaspora bin ich seit es den Dienst gibt, habe dort aber nur zwei meiner fast 200 Gesichtsbuch-Freunde bisher dazu bewegen können sich dort anzumelden.
Nun, vielleicht ändert sich das ja jetzt. Ist allerhöchste Zeit! PRISM hat klar gemacht, dass diese Themen uns alle betreffen, die wir im Internet sind. Und wir können jetzt den Grundstein dafür legen, dass die restlichen fast 6 Milliarden, die bisher nicht Zugang zu dem wichtigsten Werkzeug unserer Zeit gehabt haben, sich mit so einem Major-League-Bullshit nicht mehr abplagen müssen.
Die Demokraten da drüben können’s doch noch:
„Das Gesetz soll verhindern, dass TV-Zuschauer gegen ihren Willen etwa von ihrer Set-Top-Box beobachtet werden und ihnen dann maßgeschneiderte Werbung präsentiert wird.“
[via]
Eigentlich war dieses Gesetz, das auch wirklich so heißt, gegen den Anbieter Verizon gedacht. Es entstammt den Gedanken der Politiker(!) Michael Capuano und Walter Jones und ist hier einsehbar. Es soll jedoch auch bei der neuen Kinect 2-Kamera der Überwachungsmaschine Xbox One zum Zug kommen. Hoffentlich.
So dumm und paradox es klingt: In solchen Fällen ist eine Regierung in der Pflicht. Das läuft bei PRISM jetzt nach einem ähnlichen Schema, denn auch deren Maßnahmen sind eigentlich alle gebackupt durch irgendwelche Gesetze. Man muss eben nur vor solchen Aktionen diese überprüfen oder eben rückgängig machen. Bei PRISM ist ja selbst die gerichtliche Instanz geheim, usw. Das System funktioniert! Das ist es ja.
Anyway, um nicht allzu sehr abzuschweifen: Natürlich schwingt ob der derzeitigen Entwicklungen in diesem Abhörskandal ein gewisser Doppeldenk-Verdacht mit, wenn ein Gesetz so genannt werden soll. Komplett lächerlich bei diesem Vorhaben ist auch noch folgendes Detail:
„Außerdem sollen die Worte „We Are Watching You“ an der Kamera so groß leuchten, dass sie auch noch aus etwas größerer Entfernung gut zu sehen sind, solange die Zuschauer gefilmt werden.“
Logo. FTW in Reinform.
Fazit: Cooler Name! Sinnvolle Idee! Aussicht auf Erfolg: In den USA!? LOL, anyone??