Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit findet nächstes Jahr im Januar der allererste private Raumflug der Menschheit statt.
Die Axiom Mission 1 des texanischen Unternehmens Axiom Space wird 4 Passagiere für 8 Tage Aufenthalt auf der ISS glücklich machen, die jeweils 55 Millionen US-Dollar oder aktuell 45,573 Millionen Euro für diesen „Ferientrip“ bezahlt haben.
Wovon man euch über diesen Tag in den Geschichtsbüchern hinterher nichts mitteilen wird:
1) von 193 derzeit bekannten Nationen des Planeten Erde werden nur 3,5 vertreten sein: Spanien/USA, USA, Kanada, Israel
2) alles Superreiche (bis auf Lopez-Alegria, der ist US-Astronaut und fliegt kostenlos mit)
3) alle weiß
4) alle 50+ (53, 71, 50, 63)
5) keine Frauen
Our fjütschär! NOT.
Zugegeben, ein bisschen gemein ist es schon das folgende Video mit der Coronapandemie zu assoziieren:
Dann halt heute mal kein TSA – Titel sagt alles. 😀
Das Video erscheint mir etwas älter, vielleicht 90er. Auch brachte mich eine Google-Suche nach @rashaad.singleton lediglich zu einem Basketballspieler. Quelle ist also „das Internet“, was auch immer das bedeutet. Aktualität hat es nicht eingebüßt, das war gute Arbeit.
Und nie vergessen: die Nachfrage bestimmt immer das Angebot. Das mit der Manie, in unserem heutigen Fall sogar der Massen, stimmt also in jedem Fall. COVID hin oder her, oder was auch immer noch kommt.
Macht euer eigenes Medium! Vielfalt schadet nie.
Obwohl uns technisch die VR (Virtuelle Realität) bereits seit den 1980er Jahren begleitet, fristet die Technik bis heute ein Schattendasein. Dabei sind die Anwendungen damit sehr vielversprechend und die Immersion unschlagbar, selbst die Weltraumagentur NASA setzte zu Trainingszwecken sehr früh darauf.
Einzig, es fehlt bis heute, 40 Jahre nach der Premiere, nach wie vor „die Killer-Applikation“ dafür, die dieser Technologie zum Durchbruch verhilft.
Macht nichts, zumindest solange es solche Projekte wie „Radiance“ gibt:
Was „Radiance“ macht ist ein idealistisches Ziel und hat sehr viel damit zu tun, wie wir Internettechnologien allgemein in den 90ern betrachteten, lange vor der brutalen und sinnlosen Zerstörung durch „Smartphones“ und „soziale Medien“: es ist ein Kunst- und Forschungsprojekt und sammelt Künstler inklusive deren Werke, die „das Sichtbarmachen und die Zugänglichkeit der virtuellen Realität im Sinne schnellerer Adaption“ vorantreiben wollen (im englischsprachigen Original: „Its mission is to present artists working with VR from all over the world to create visibility and accessibility for VR art and for faster adoption of virtual technologies“).
Insofern verwundert es nicht, dass die aktuelle Datenbank gerade mal 165 Künstler aus nur 37 Ländern zurückliefert. Dennoch: es ist ein guter Anfang und ebenso ein Terrain mit noch viel (Star-)Potenzial.
Heute kosten VR-Geräte lediglich ein paar Hundert Euro, im Vergleich zu vielen Tausend vor 20 oder 30 Jahren. Durch Interoperabilität mit herkömmlichen PCs, z.B. durch universelle USB-Anschlüsse, ist das Aufnehmen und Weiterverbreiten in heutigen Zeiten ein Kinderspiel. Als Umgebungen bieten sich in Lockdown-Zeiten sogar die eigenen Räumlichkeiten an.
Insofern können wir wörtlich nehmen, was auf der Seite steht: „Radiance ist eine großartige und einzigartige Möglichkeit VR-Kunst und Museen zusammenzubringen“. Mir gefällt’s!
Von Fatih Akin produziert für die taz. Eine Hommage an John Carpenters „They live“.
Schon dabei? Mir gehört das Berliner Blatt mit seit 2018. Für kritischen und unabhängigen Journalismus in Deutschland und Europa.
… AKA DIE dating-revolution II…
If you are a clever girl.
And want to impress me.
Don’t waste your hard earned money on stupid ugly tattoos.
Leave your beautiful body as your precious mama gave it to you as her gift.
Invest in stocks and cryptos instead.
Thank you, sweethearts!
One. Love.
[INSERT COOL EDDIE MURPHY MEME PICTURE HERE]
„Cyberpunk 2077“ funktioniert dann dieses Jahr auch nicht mit Eskapismus.
Andere Leute gehen jetzt draußen schaukeln. Ist ja gerade auch ziemlich verboten.
Ich hingegen flüchte mich nun in die gute alte und sehr schöne Zeit der Ästhetik des Animes der 80er- und 90er-Jahre:
Liste der hier verwendeten Animes, sind auch ohne Teaser absolute Must-Sees des Genres:
„Perfect Blue“
„Cowboy Bebop“
„Golden Boy“
„Akira“
„Ghost in the Shell“
„Dominio Anime“
„Goku Midnight Eye“
„Riding Bean“
„Cyber City“
„Black Magic M-66“
„Bubblegum Crisis“
„Neo Tokyo (1998)“
„Patlabor Movie 3“
„A.D.Police Files“
„Armitage III“
„Kite“
„GUNNM“
„Taiho Shichauzo“
„Parasite Dolls“
„Spriggan“
„The Super Dimension Fortress Macross“
„Patlabor“
Einen guten Rutsch, wünsche ich! Rutscht mir nicht aus. Ach ja, und 2020: danke für nix! .:.
Was wir hier sehen ist ein tragbarer Oxford Nanopore-DNS-Sequenzierer in Aktion mit einer Software namens UNCALLED, angeschlossen über einen USB-Port eines Laptops:
Das Revolutionäre auf diesem Foto ist nicht mal das portable Gerät, das ist als Gizmo alleine schon ziemlich modern und cool.
Sondern die UNCALLED-Software, ein OpenSource-Kunststück: ermöglicht sie nämlich die Bestimmung von DNS, also dem Quellcode von Leben, in Rekordzeit – sie wird verkürzt auf 3 Tage statt 15, manchmal reicht sogar schon ein einziger Tag. [via]
Funktioniert so: man braucht ein DNS-Sample, beispielsweise Blut oder ein bisschen Speichel. Dieses wird in Milliarden, manchmal Billionen kleinere Teile aufgeteilt, sogenannte fragmentierte Moleküle (schätze das sind die „Nanopores“, es gibt keinen deutschsprachigen Wikipedia-Artikel dafür…). Über eine Pipette (siehe Bild) fügt man anschließend die Lösung dem Nanopore-USB-Sequenzierer zu. Dieses Gerät kostet nur wenige Tausend Euro. Ein Sequenzierer nimmt nun diese Moleküle, das können schon einmal 512 oder mehr sein, und liest diese komplett ein, eins nach dem anderen. Dieser Vorgang war bisher sehr zeitaufwendig und wenig clever oder effizient.
Hier kommt nun UNCALLED ins Spiel: es prüft vorab und sehr schnell ob ein bestimmtes Molekül interessant für eine weitere Untersuchung ist. Wenn ja, wird es komplett ausgelesen wie bisher. Wenn nicht, stoppt die Software und ignoriert das Molekül, es wird ejected.
Die Software kann man sich als eine Art Tuner für die Nanopore-Hardware vorstellen: sie holt einfach Effizienz und Schnelligkeit aus dem vorhandenen Gerät raus. Etwas, was Hacker generell sehr oft machen, wenn sie an Software-Code arbeiten – früher waren Hardwareverfügbarkeit und -leistung noch sehr begrenzt, man musste sich Gedanken machen wie man mit Code das Beste aus dieser herausholt. Videospiele auf Konsolen zu entwickeln mag man hier als gutes Beispiel herannehmen – oft ist die Hardware bereits viele Jahre alt, bis ein Studio einen Blockbuster-Titel entwickelt hat und veröffentlicht.
Ein praktisches Beispiel für die oben erwähnte Software gibt es zum Abschluss: in einem 3-Tages-Testlauf zur Untersuchung spezifischer Krebs-Gene wurden gleich viele relevante Ergebnisse zurückgeliefert wie durch fünf gleichzeitig laufende Untersuchungen. Die Forscher betonen, 3 Tage war beliebig gewählt – es könnte in einem abgeschlossen sein.
In der Praxis wird durch diese Methodik es bereits in naher Zukunft einfacher unbekanntes Erbgut zu untersuchen. Ein Beispiel: den Niederlanden war es erst möglich am 27. Februar den ersten COVID-19-Fall zu untersuchen, da war das gefährliche Virus bereits fast zwei volle Monate überall in der Welt. Fertig analysiert war es hingegen erst am 29. Februar. Ohne die Details zu kennen ist jedoch keine zuverlässige Testung möglich. Was das erfolgreiche Erkennen von SARS-CoV-2 bei Patienten in Holland bis in den März 2020 verschob. Verlorene und wertvolle Zeit, die in dem Falle sogar Menschenleben wert war.
Zeitgeistige Statue hier aus einem 3D-Drucker von el1as:
Gefällt nicht!? Hier mein Senf zum selben Thema oder iss‘ halt ’nen Hashtag!
Fast vergessen, heute ist _der_ Tag des Jahres:
Gameplay-Trailer, Altersprüfung erforderlich
Offizieller Tag der Veröffentlichung des Open-World-Epos „Cyberpunk 2077“! Aus der Feder eines europäischen(!) Entwicklerstudios, CD Projekt (u.a. „The Witcher“)!
Ein Videospiel, das mehr Textzeilen enthält als die Trilogie „Herr der Ringe“ plus „Der Hobbit“ sollte als Cyberpunk-Definition dann auch ziemlich komplett sein; wenn die Atmosphäre und Grafik das nicht nebenbei schon regeln. 🙂
Happy Gaming! Und ward für Monate nicht mehr gesehen…
Klar, 2020 war ein absolutes NOPE-Jahr mit nie endenwollenden NOPE-Ereignissen, und das Geilste: es ist noch nicht mal vorbei! NOPE!
Und da die Prioritäten auch von den Menschen und Medien gerade ganz woanders liegen, wäre mir diese bahnbrechende Neuerfindung um ein Haar entgangen:
Weltweit erstes Lichtschwert feiert Premiere!
Woohoo!
Das größte Problem laut Hardware-Hacker Hacksmith ist wohl die Energieerzeugung gewesen: das elektromagnetische Feld muss stark genug sein ein komplettes Schwert zu erzeugen, was wohl nun mit einer Mischung aus Propangas und Sauerstoff zu einem „supererhitzten Strahl“ gelöst wurde. Am Ende war es dann wohl eine Art Plasma. [via]
Besonderes Goodie-Feature #1: wie das echte „Star Wars“-Lichtschwert aus- und einfahrbar!
Besonderes Goodie-Feature #2: eine gewisse Steampunk-Ästehtik ab Werk, siehe z.B. den Schwertknauf.
Kosten: ca. 4.000$, das sind aktuell ca. 3.300€. Und natürlich ist das Endprodukt alles andere als ungefährlich.
Anyways, eine Challenge für die Menschheit weniger! Sage mal einer, es gäbe nix mehr zu erfinden, ne!
„Bhvvvm vvvvm vmvm vvvvvvvvvvvvvv vchkapachevvvvv“
Das weltberühmte Arecibo-Weltraumteleskop auf Puerto Rico beging gestern Suizid:
Die 900 Tonnen schwere Instrumentenplattform stürzte von selbst auf den 305 Meter breiten Hauptspiegel. Das Teleskop wurde lediglich 57 Jahre alt. Über 130 wissenschaftliche Mitarbeiter stehen nun vor dem Ruin.
[via]
Am 10. August riss ein acht Zentimeter dickes Stahlseil, zwar kein tragendes, doch es riss ein 30 Meter langes Loch in den Spiegel. Am 6. November riss dann ein weiteres, diesmal ein tragendes, an dem auch die schwere Instrumentenplattform befestigt war. Eine Reparatur war ab dem 19. November durch eine interne Untersuchung ausgeschlossen, das Teleskop sollte lediglich nur noch abgebaut werden.
Diesem Vorhaben hat das Teleskop gestern selbst einen Strich durch die Rechnung gemacht. Alle Seile der Stahlbetonpfeiler sind verloren, weitere Gebäude wurden ebenfalls beschädigt, verletzt wurde zum Glück niemand.
Mal abgesehen von dem Imageschaden (das Teleskop hier hatte Talent für Blockbuster-Selbstvermarktung und war u.a. in einem James Bond und Akte X zu sehen), wir (also der Westen) verloren hier gestern ein sehr wichtiges wissenschaftliches Instrument:
Asteroiden-Frühwarnerkennung. Erforschung der mysteriösen Fast Radio Bursts. Kalibrierung der Sternentwicklung. Eis auf dem Merkur, Methanseen auf dem Titan-Mond. Und natürlich die bekiffte Arecibo-Message, – das Teleskop taucht hier im siebten Abschnitt auf – dessen Entschlüsselung durch Außerirdische spätestens jetzt keinerlei Sinn mehr macht. Und vieles weitere mehr.
Suboptimale Zeiten, wenn selbst Teleskope den Freitod wählen. O.O
Requiescat In Pace Arecibo y, en nombre de todas las ciencias, muchas, muchas gracias!
Apple hat dieser Tage neue „Macbooks“ präsentiert. Äußerlich hat sich nicht viel getan, außer einer neuen Taste für Emojis (oh, yeah!11). Aber wie immer zählen ja innere Werte: und da werkelt nun der hauseigene(!) M1, Apples allererster in 5nm gefertigter ARM-SoC. Eat this, Intel!11
Ich wollte nun wissen, wie meine AMD-Laptop-CPU (Ryzen 7 4800HS, Weltpremiere 16. März 2020) im Vergleich zum M1 (Weltpremiere 17. November 2020) abschneidet. Da bot sich geekbench5 an, weil: keine Ahnung!? o.O Doch immerhin hatte ich hier bereits Ergebnisse vom Juli vorliegen. Und das „Tryout“-Programm gibt es für Linux auch kostenlos.
Meine besten Ergebnisse damals:
Single-Core: 1269
Multi-Core: 8030
Die Ergebnisse des M1 aktuell:
Single-Core: 1718
Multi-Core: 7534
Gar nicht mal so schlecht für eine Handy-CPU, ihr Eierköpfe aus Cupertino!
Mit einer ähnlich hohen wissenschaftlichen Relevanz wie 1996 mit dem Schachcomputer „Deep Blue“ gegen Schachweltmeister Garri Kasparow, so hat exakt 20 Jahre später ein Computerprogramm, „AlphaGo“, den südkoreanischen Großmeister des asiatischen Strategiespiels Go, Lee Sedol, geschlagen.
Eine Dokumentation in Spielfilmlänge (ca. 90 Minuten), die mittlerweile frei und kostenlos im Internet erhältlich ist, kann man sich hier anschauen:
Eigentlich galt Go bis zu diesem Zeitpunkt als von einer KI (künstlichen Intelligenz) „unknackbar“, hat es nicht nur mehr Felder pro Brett (19×19, statt 8×8), sondern lässt in Theorie mehr Züge zu, „als es Atome im Universum gibt“. Ferner ist es durch reines Herumprobieren, dem sogenannten Brute Forcing, auch nicht im Voraus berechenbar.
Es stellte sich heraus, für die Künstliche Intelligenz mussten nicht nur neue Algorithmen her (in diesem Fall der Monte-Carlo, da er mit Zufällen arbeiten kann), sondern gleich ein komplett neues neuronales Netz, das tiefe neuronale Netzwerk. Nach 9 Jahren Forschung wollte die Firma DeepMind dann genauer wissen, was die Eigenentwicklung wirklich drauf hatte: Sedol verlor vier von fünf Spielen.
Der Film ist nichts für Philanthropen, bietet allerdings neben interessanten Einsichten in menschliche Psychen auch viel Wissenswertes zum Thema Informatik und künstliche Intelligenz allgemein. Man darf gespannt sein, wo man hier 2036 angekommen sein wird; wer/welche Firma das Programm stellt; und welches Spiel die Menschheit noch für immer verloren geben muss (siehe auch: Der Alpha-Go-Schock und die Folgen, 22.12.16).