Aus der Kategorie pure evil: Amazon hält seit dem 30. Mai ein Patent auf eine Technologie, die das window shopping in Geschäften unmöglich machen soll.
Unter window shopping versteht man einfach den Vorgang, wenn jemand in einem Geschäft über das WLAN dort einen Live-Preisvergleich macht.
Die „Physical Store Online Shopping Control“ benannte Technik snifft den WLAN-Verkehr mit und checkt, ob Kunden Webseiten der Konkurrenz aufrufen. [via] Ab diesem Zeitpunkt hat Amazon dann mehrere Möglichkeiten:
1. den Internetzugriff auf die Konkurrenz ganz blocken
2. Umleitungen auf Amazon-eigene Seiten oder
3. Umleitung auf von Amazon genehmigte/gesponserte Seiten
4. Informationen gehen an Mitarbeiter vor Ort, den Kunden aufzuspüren
5. dem Kunden eine SMS senden oder
6. einen Gutschein, eben auch per SMS, um diesen in den Amazon-Kosmos zurückzulocken
Man könnte jetzt einwerfen, so viele Amazon-Geschäfte gibt es eigentlich (noch) gar nicht. Doch nach der Schwanzvergleich-Übernahme von „Whole Foods“, für die man 13,7 Milliarden in bar(!) auf den Tisch legte, kommen auf einen Schlag im englischsprachigen Raum 465 Geschäfte unter die Fittiche des US-amerikanischen Buchhändlers.
Jep: Kunden – gefickbumst.
Übrigens läuft es im deutschsprachigen Raum überwachungstechnisch gerade genauso Amok: sowohl die „Deutsche Post“ als auch die Supermarktkette „Real“ wurden angezeigt. Die zeichnen seit geraumer Zeit munter über biometrische Systeme ihre Kunden auf, offiziell (als gäbe es nichts Niederträchtigeres) um auf ihren poppligen Bildschirmen „bessere Werbung“ schalten zu können.
Fun fact: der Link mit dem Patent stammt von der Washington Post, die Amazon-Gründer und Multimilliardär Jeff Bezos gehört.
Teaser: zu Amazon habe ich bald ebenfalls eine „lustige“ Geschichte, denn die haben meine eBook-Hexalogie gelöscht und wollten nicht sagen wann und warum. Das hatte einen trivialen Hintergrund, den ich in einem (deutschsprachigen) Telefongespräch mit dem Customer Service aus Cape Town (Südafrika) erfuhr, doch dazu mehr im Laufe der nächsten Wochen.
Um Threema wiederherzustellen, z.B. auf einem anderen oder neuen Gerät, gibt es nur eine gültige & sichere Möglichkeit:
Die beiden anderen kann man getrost vergessen.
Warum?
Ein „ID-Backup“ geht zwar schnell, stellt aber keinerlei Nachrichten, Anhänge und, vielleicht am Wichtigsten, Kontaktstatus her. Ihr startet einfach mit einem komplett neuen Threema, seht eure Kontakte (nicht mal alle alten) und das war’s. Keine wirkliche Option.
Die andere, hier als „Android-Backup“ gekennzeichnet, ist einfach fahrlässig: diese Option schiebt das Backup automatisch zu Google Drive. Und wird damit im Handumdrehen Rohmaterial für die NSA.
Wichtig: nach dem Backup auf dem anderen/neuen Gerät die alte Threema-Version löschen bzw. deinstallieren, sonst kommen sich die IDs in’s Gehege!
Das war’s, mehr braucht’s nicht. 🙂
Stichwort mobile devices: je mehr wir tagtäglich Zeit mit diesen Wunderdingern verbringen, umso mehr lesen wir. Dabei macht man sich nie Gedanken, ob die benutzte Schriftart auch wirklich dafür taugt. War zumindest bei mir so.
Auf meiner Suche nach der „besten Schriftart“ fand ich kaum zufriedenstellende Ergebnisse. Studien scheint es bislang wohl kaum zu geben, zumindest fand ich keine. So blieben mir am Ende nur rein subjektive Empfindungen von Usern, die diese gerne teilen, z.B. über reddit.
Um das mal festzuhalten und zu sammeln erstelle ich diesen Beitrag:
1. Schriftarten auf elektronischen Endgeräten unterliegen meist (C)opyrights. Also vergessen wir „Helvetica“, „Arial“ und Konsorten lieber wieder ganz schnell. Wichtiger ist die Frage ob…
2. Serif oder nicht Serif? Da hat Serif bereits gewonnen, egal bei welcher Schriftart
3. um Texte schneller lesen und mehr behalten zu können brauche man grüne Schrift auf…
4. gelblichen Hintergründen
Ferner noch eine Erkenntnis, wer auf das alles keinen Bock hat und die harte Linie gehen will: wer Texte in einer ungewöhnlichen Schriftart liest, die stark von den üblichen abweicht, sich also beim ersten Mal lesen mehr anstrengen muss, behält auch mehr. Das als Tipp für Custom ROMs, wo man systemweit die Schriftart ändern kann und nicht nur per Applikation.
Doch woher kommt eigentlich eine „übliche Schriftart“? Ganz klar: von Zeitungen. Bestimmte Schnörkel oder Größen hatten ganz pragmatische Gründe, siehe “Times New Roman“ und Kollegen. Das Zeug musste irgendwie auf die Seiten passen.
Das sich das alles so bis heute hält kann ich mir eigentlich nur mit Zufall erklären. Oder Zeitmangel. Vielleicht wäre es mal Zeit für ein Studentenprojekt: „die perfekte Smartphone-Schriftart“? Aber mich dann bitte in CC nehmen.
Im Kern war Android Marshmallow, also Version 6.x.x, nur ein Wiedergutmachungs-Update von Google, um zu beweisen, dass Lollipop, also 5.x.x, nicht vermurkst, sondern eigentlich „doch ganz okay“ war.
Mit Version 6.x.x kam auch der sogenannten „Doze-Modus“. Der „Doze-Modus“ ist im Grunde die Zementierung, dass mein Smartphone-Akku ab jetzt Google ganz allein gehört. Ich bin nicht fähig mein Smartphone, noch meine Akkunutzung entsprechend selbst zu managen, die übernahmen das für mich. Nett von Google!
Die Wahrheit ist: von den ganzen Updates, die Google bisher für Androiden gebracht hat, ist der „Doze-Modus“, mal abgesehen von einem bis heute nicht vorhandenen gescheiten SD-Karten-Management, das mit Abstand schlimmste, dümmste und unnützlichste.
Ich muss dazu sagen, ich nutze eine Custom ROM auf einer Hardware von 2013. Bei etlichen Recherchen im Web jedoch las ich von vielen Kommentaren, dass der „Doze-Modus“ alles nur schlechter macht, auch bei neueren Geräten.
Hier eine kleine Zusammenfassung, was mir der „Doze-Modus“ alles zerschossen hat:
Der eigentlich Hammer kommt aber erst noch. Und zwar kann man den „Doze-Modus“ systemweit gar nicht abstellen. W00t!?
Man kann in den Akku gehen, dort oben rechts auf „Akku-Leistungsoptimierung“ (oder so ähnlich) und darf das dann selbst, App für App, ausstellen. Wer möchte, der darf sich gerne auch an System-Apps probieren.
Das war dann, als ich bei Android Marshmallow endgültig das Kotzen kriegte.
Welcher Android-Nutzer soll das testen, App für App, an- und abstellen, schauen, ob es besser wird, dann weiter, um hier eine Veränderung sehen zu können? Ich nutze Marshmallow seit Oktober, habe Unmengen an Kombinationen ausprobiert, zum gewünschten Ergebnis kam ich n-i-e. Hinterher las ich dann von dem oben erwähnten Problem, dass die Entwickler selbst aktiv werden müssten, um „Doze“ zu unterstützen. Das kann man nicht per se verlangen, sorry. Was ein Schwachsinn.
Mittlerweile ist es sogar so, dass manchmal Notifications funktionieren, wenn WLAN deaktiviert, aber das mobile Datennetz angeschaltet ist. Wer das ein paar Tage beobachtet erkennt einen neuen Bug, was auch nicht im Sinne der Erfinder sein kann.
Lange Rede, kurzer Sinn: weg mit diesem Scheiß! Mich befiel Ekel während des Schreibens dieses Textes, jedes Mal, wenn ich nur „Doze“ tippen musste. Es widert mich an. Die 400€ damals habe ich in diese Hardware investiert, nicht Google. Mein Akku gehört mir, ich will damit machen können was ich will.
Immerhin: die Akkulaufzeit hat dieser Modus wirklich verlängert, bravo! Denn wenn keine App mehr funktionieren kann, frisst natürlich auch nichts Batterielaufzeit. Oh my…
Was sehr gerne und oft gemacht wird, wenn es um das Thema IT-Sicherheit geht, ist Programme genauer zu untersuchen, was die irgendwo hin senden. Das wird seit Jahrzehnten bei den Redmonder „Expertenprogrammen“ sehr gerne praktiziert und führt dann immer wieder zu irgendwelchen „Enthüllungen“.
Das sind nette Pausenfüller und sorgt auf jeder Konferenz für Gelächter, in Zeiten von halbintelligenten Telefonen mit der Power von Super-Computern und zig Lokalisierungsdiensten, die wir täglich in den Hosentaschen mitführen, aber mittlerweile Kindergeburtstag.
In einer Studie von letzter Woche haben es sich eine Handvoll Forscher der Virginia Tech nicht ganz so einfach gemacht. Die haben 100.000 Android-Apps genauer untersucht und fanden dass 23.500 davon Daten leaken. Aber nicht irgendwohin, sondern untereinander. Was selbstredend so gut wie überhaupt nicht kontrollierbar ist von den Usern.
Ihr System nennt sich DIALDroid
, wenn das mal jemand googlen will.
Viele Daten-Deals sind auch gar nicht böswillig oder so vorgesehen, wie das bei Software oft ist, sondern einfach schlecht entwickelt. Übrigens ist auf Platz 1 die Verortung des Smartphones gelandet, was bedeutet dass entweder das Mobilnetz, WLAN, GPS, NFC oder einfach alles gleichzeitig dran Schuld ist.
Die Information, wo ihr euch gerade in Echtzeit(!) befindet ist also nicht nur die Information, die am einfachsten, sondern auch am häufigsten geleakt wird. In Zeiten von Meta-Informationen und was Geheimdienste damit so machen und wie sie diese priorisieren, kann man sich selbst fragen, ob man hier noch gut schlafen können wird.
Weitere Leaks fanden dann entweder üblich über das Internet oder gleich per SMS statt. [via]
Es gibt Neues zur aktuellen Wikileaks-Serie Vault 7, ab heute u.a. mit Informationen zur Infizierung von brandneuen iPhones seit mindestens 2008.
Dark Matter ist aber eher eine Zusammenfassung mehrerer Techniken um Geräte mit Software von Apple zu kontrollieren, abrufbar ist alles hier: https://wikileaks.org/vault7/darkmatter/?cia.
Einige Projekte sind/waren:
Was natürlich auffällt ist, dass das Meiste davon irgendwie ja physisch auf die Geräte geschaufelt werden muss. Hier wird noch spekuliert, jedoch wahrscheinlich ist, dass man einfach die Versorgungsketten und Zulieferer infiltriert hat, um Geräte manipulieren zu können, bevor sie aus den USA oder Teile aus China in die Welt versendet werden.
Empfehlenswert ist übrigens auch der Wikipedia-Artikel zu Vault 7, der ja konstant auf dem Laufenden und erweitert wird: https://en.wikipedia.org/wiki/Vault_7. Übrigens bis heute nicht in deutscher Sprache erhältlich. Ein Schelm, wer dabei Böses denkt (Frankfurt Konsulat, ähemm…)!
Vault 7 war dann doch kein Hoax, war aber eigentlich von Wikileaks auch nicht anders zu erwarten. Bisher haben alle Enthüllungen zu 100% der Wahrheit entsprochen, das ist eine seltene Statistik, die Assange auch immer wieder hervorhebt. Zu Recht, wie ich finde.
Die Dokumente wurden mittlerweile veröffentlicht, 8761 sind es dieses Mal. Online frisch erhältlich seit ca. 14:00. Und die haben es, den psychotischen Twitter-Botschaften das Wasser reichend, durchaus in sich. Auch für Deutschland. Leider.
Beleuchtet wird hier die Rechner-Spionage der CIA. Die Dokumente stammen von Kommunikation zwischen Regierungs-Hackern und Zuliefererfirmen und gelangten über eine anonyme Quelle an die Wikileaks-Plattform. Die CIA hat, was in Expertenkreisen bereits vermutet wurde, weil der Auslandsgeheimdienst in direkter Konkurrenz zur NSA steht, eine „eigene kleine NSA“ aufgebaut mit ca. 200 Mitarbeitern. Ausspioniert werden neben den üblichen Verdächtigen, also Windows-PCs und Smartphones & Tablets mit iOS und Android, übrigens auch Fernseher, z.B. der F8000 von Samsung.
Zur Spionage trägt Frankfurt aktiv bei: in der Gießener Straße steht das größte US-Konsulat der Welt. Um es mit Merkel zu sagen: „geht mal gar nicht!“ Nun, den Schlapphüten wird es egal sein, die arbeiten munter „undercover“ (wahrscheinlich unter Gullideckeln) im SCIF („Sensitive Compartmented Information Facility“). Um es mit Merkel zu sagen: „ist halt Neuland.“ Wird nicht das letzte Örtchen dieser Art bleiben, blubbert, is ongoing.
Zum Schluss noch ein Hinweis zu den Publikationen, es gibt durch direkte Snowden-Kritik übrigens ein Novum: Namen der Mitarbeiter der CIA, IP-Adressen und auch die von Emails, wurden geschwärzt. Man versucht so dieser Kritik zu begegnen, die Menschen besser zu schützen und es könnte ja sein, dass sich der eine oder die andere der Schlapphut-Fraktion nun auch vorstellen könnte, zur Aufklärung aktiver beizutragen. Eine Grundeigenschaft von Wikileaks war eigentlich immer, die Dokumente unzensiert so weiterzugeben, wie man diese bekommen hatte.
Viel Spaß und Erfolg beim Durchstöbern: https://wikileaks.org/ciav7p1/cms/index.html.
Wenn wir dann bitte langsam anfangen könnten die Geheimdienste zu schließen, ich denke spätestens seit 2013 sollten wir als Menschheit begriffen haben, dass diese NSA/CIA/BND/GCHQ-Aktionen weder für die Freiheit noch den Fortschritt wirklich etwas bringen. In Zeiten von „post truth“ und „Wir bauen wieder Mauern!“, das in der Realität seit 1990 nicht mehr existieren darf und soll, gibt es sicher wichtigere Themen, denen wir uns gemeinsam die nächsten paar Hunderte Jahre widmen sollten, wie Klimawandel, Atomkraft und Überbevölkerung, als uns Fragen zu stellen wie „wie verwandele ich am besten den Fernseher meines Nachbarn in eine Wanze!?“ Sowas geht eben, zu Recht übrigens, dann auch auf die eigene, bzw. kollektive, Gesundheit.
Stichwort Budget-Smartphones: wer aus irgendeinem Grund keine Custom ROM für sein Android-Gerät findet, muss nicht sofort verzweifeln. Generell ist es ein gutes Zeichen für ein Betriebssystem, wenn es auf möglichst viel Hardware zurückgreifen kann. Bekannte Hersteller heute, die „generic devices“ anbieten, also Smartphones mit identischem Chipsatz, sind etwa Wiko aus Frankreich, Cubot aus China oder Kazam aus Großbritannien. Häufig verzichten diese Hersteller auf populäre, teurere SoCs von Qualcomm und setzen die mittlerweile nicht minder leistungsfähigen MediaTek-SoCs ein.
Ob das eigene Gerät vom Mangel an Custom ROMs betroffen ist lässt sich schnell herausfinden: man installiert TWRP aus dem Play Store und gibt seinen Hersteller in der App ein. Findet die App den Hersteller nicht, war es das mit einer Custom Recovery für euer Gerät. Findet die App den Hersteller, aber euer Gerät nicht, gilt das selbe. Eine Custom Recovery ist jedoch eine _der_ Grundvoraussetzungen um das Gerät mit ROMs zu versorgen. Fehlt diese, lohnt es sich davon Abstand zu nehmen eine zu installieren die man irgendwo im Netz findet, es wird nichts Brauchbares durch eure Experimente herauskommen.
Was aber tun, wenn man das Gerät trotzdem modden und personalisieren will? Hier kommt das „Xposed Framework“ ins Spiel. Xposed lässt euch Module downloaden, die auch nichts anderes als Apps sind. Doch diese Module lassen euch eure Geräte in einer Tiefe modifizieren, dass diese am Ende von einer Custom ROM kaum mehr zu unterscheiden sind. Eines der umfangreichsten und populärsten ist z.B. GravityBox. Dieses Modul allein ist schon wert, dass man Xposed auf seinem Gerät ans Laufen bringt, die Einstellungen sind in etwa so umfangreich wie wenn ihr die Einstellungen und die Massen an Tweaks von Cyanogenmod/LineageOS her kennt.
Wie ihr Xposed installiert, ohne Recovery und ohne TWRP, will ich hier kurz erläutern.
WICHTIG: euer Gerät _muss_ gerootet sein! Egal wie ihr das macht, ob per ADB, das zwielichtige KingRoot oder sonstwie, ein Android-Gerät ohne Root ist nichts wert. Da hilft auch das günstigste SoC nichts.
Anleitung für Xposed-Installation:
Die Vielfalt an Android-Geräten dürfte in Zukunft wohl eher weiter zu- als abnehmen. Nicht immer werdet ihr für diese Geräte eine passende ROM finden, eine zu bauen erfordert unvorstellbar viel Aufwand, frisst Zeit und andere Ressourcen. Der oben erwähnte Test mit TWRP ist hier ein guter Anfang um herauszufinden, wie populär euer Device ist. Das trifft auch auf Tablets zu.
Mit diesem Beitrag wollte ich zeigen, dass es aber mittlerweile sehr mächtige Alternativen gibt, die eben nicht mal mehr eine Custom Recovery erfordern. Die Anzahl der Module für das Xposed Framework ist unvorstellbar riesig, man wird förmlich erschlagen, wenn man sich das erste Mal durch diese Liste scrollt. Ab Kitkat, also Android 4.4, werdet ihr sehr gute Karten haben viele Mods zu finden. Da sollte für jeden etwas dabei sein. Meines Erachtens ein MUSS ist das erwähnte GravityBox. Damit dürften die meisten Gelüste bereits abgedeckt sein. Probiert diese Module einfach aus, das Einzige, worauf ihr achten müsst ist, dass diese mit eurer Android-Version kompatibel sind.
Viel Spaß beim Modden, ihr cyberpunks! 😎
Es ist erst Februar, doch Apple hat es geschafft bereits zwei Mal in diesem Monat für negative Schlagzeilen zu sorgen. Grund genug, diese mittlerweile zehn Jahre alte Serie mal wieder aufzufrischen.
Die ersten Meldungen dazu waren im deutschsprachigen Web laut Google News ab dem 9. Februar zu lesen, siehe hier und zog dann die folgenden Tage ein paar weitere Kreise.
Kern des Problems war, dass der Forensik-Hersteller Elcomsoft heraus fand, dass Apple den Browserverlauf seines Safari zwar von den Geräten, nicht aber von der iCloud verschwinden lässt und diesen dort sogar bis zu mehr als ein Jahr speichert.
Reagieren wollte Apple darauf nicht, mittlerweile gibt es gar Vermutungen (11 Stunden alter Artikel), dass die Daten zwar von iCloud verschwanden, aber nicht vollständig gelöscht wurden. Hier ist von einer Art „Daten-Verschieben“ die Rede, was auch immer sich ein Anwender darunter vorstellen soll. Geht wohl in die Richtung aus den Augen (der Forensiker), aus dem Sinn.
Nicht reagieren will man scheinbar auch bei einem aktuellen Problem der mattschwarzen iPhone 7 Plus-Geräte: hier blättert mittlerweile der Lack ab. Und zwar auch bei den Nutzern, die Schutzhüllen verwenden, der entsprechende Forum-Eintrag findet sich dazu hier. Das inzwischen paint gate
genannte Phänomen ist allerdings nicht neu und war beim iPhone 5 bereits zu beobachten. Zudem sichert sich Apple hier ab und ersetzt keine „kosmetischen Schäden“. Nutzer in den USA greifen deshalb mittlerweile zu normalem Malerlack, manche nehmen wohl auch Nagellack zur Reparatur. Beim Stückpreis ab 799€ für die 32GB-Version kann man das einfach nicht erwarten, dass die Farbe lange hält, also bitte!
2017. Sie nannten es „Hochtechnologie“. Irgendwie ist die Kritik jedoch die selbe wie vor zehn oder zwanzig Jahren.
Das war’s dann mit meinem einzigen „High-Tech-Smartphone“:
3. Februar, 20:09 - 0d 0h 16m 56s - still running
3. Februar, 06:18 - crash - 0d 13h 51m 34s
3. Februar, 06:14 - crash - 0d 0h 4m 0s
2. Februar, 18:29 - crash - 0d 11h 45m 1s
2. Februar, 17:41 - 0d 0h 44m 16s
30. Januar, 20:54 - crash - 2d 20h 46m 44s
30. Januar, 18:31 - 0d 2h 18m 47s
28. Januar, 14:57 - 2d 3h 27m 48s
27. Januar, 22:45 - 0d 16h 8m 40s
27. Januar, 22:16 - 0d 0h 24m 44s
26. Januar, 18:24 - crash - 1d 3h 52m 20s
25. Januar, 12:14 - crash - 1d 6h 9m 49s
24. Januar, 22:58 - crash - 0d 13h 16m 35s
23. Januar, 20:46 - crash - 1d 2h 11m 35s
21. Januar, 12:51 - 2d 7h 50m 17s
20. Januar, 16:14 - crash - 0d 20h 37m 20s
18. Januar, 10:46 - crash - 2d 5h 28m 5s
17. Januar, 12:18 - 0d 22h 23m 6s
17. Januar, 01:43 - crash - 0d 10h 34m 46s
16. Januar, 16:51 - crash - 0d 8h 51m 43s
14. Januar, 18:42 - 1d 22h 3m 25s
14. Januar, 18:29 - 0d 0h 1m 55s
14. Januar, 13:57 - 0d 4h 28m 52s
14. Januar, 10:34 - 0d 3h 18m 49s
13. Januar, 23:25 - 0d 11h 4m 7s
13. Januar, 21:32 - crash - 0d 1h 53m 29s
12. Januar, 19:42 - crash - 1d 1h 49m 33s
9. Januar, 17:03 - crash - 3d 2h 39m 0s
8. Januar, 06:48 - crash - 1d 10h 15m 5s
6. Januar, 17:54 - crash - 1d 12h 54m 20s
5. Januar, 18:35 - 0d 23h 15m 52s
4. Januar, 06:48 - 1d 11h 42m 41s
3. Januar, 12:29 - 0d 18h 13m 22s
1. Januar, 16:45 - crash - 1d 19h 43m 24s
31. Dezember 2016, 20:21 - 0d 20h 20m 3s
27. Dezember 2016, 14:11 - crash - 4d 6h 9m 21s
25. Dezember 2016, 19:40 - 1d 18h 26m 51s
24. Dezember 2016, 22:15 - 0d 21h 19m 18s
22. Dezember 2016, 06:47 - crash - 2d 15h 28m 6s
20. Dezember 2016, 20:51 - crash - 1d 9h 55m 58s
20. Dezember 2016, 16:59 - 0d 3h 46m 58s
18. Dezember 2016, 02:53 - 2d 14h 2m 20s
16. Dezember 2016, 00:55 - crash - 2d 1h 58m 34s
14. Dezember 2016, 22:10 - crash - 1d 2h 44m 56s
14. Dezember 2016, 21:57 - crash - 0d 0h 12m 36s
14. Dezember 2016, 19:45 - crash - 0d 2h 12m 22s
14. Dezember 2016, 19:07 - crash - 0d 0h 37m 9s
12. Dezember 2016, 06:32 - crash - 2d 12h 35m 30s
10. Dezember 2016, 11:26 - crash - 1d 19h 5m 51s
10. Dezember 2016, 11:16 - 0d 0h 5m 45s
7. Dezember 2016, 20:15 - crash - 2d 15h 0m 32s
5. Dezember 2016, 13:39 - 2d 6h 33m 45s
1. Dezember 2016, 16:37 - 3d 20h 58m 25s
28. November 2016, 16:54 - crash - 2d 23h 43m 19s
26. November 2016, 21:00 - 1d 19h 50m 36s
22. November 2016, 20:31 - crash - 4d 0h 28m 56s
21. November 2016, 17:56 - crash - 1d 2h 35m 1s
21. November 2016, 06:03 - 0d 11h 49m 10s
20. November 2016, 00:01 - crash - 1d 6h 1m 53s
Quelle: Bootlog Uptime App
Angefangen zu spinnen hat es bereits im Dezember 2015, da war es nicht einmal 2,5 Jahre alt. Lebensspanne sieht aus wie „eingebaut“. Die nächsten zwei Wochen irgendwann werde ich es eigenhändig gegen die Wand werfen, so etwas treibt mich in den Wahnsinn.
Trotz High-Tech: USSD-Codes haben sich bis heute erhalten. Guthabenabfragen von SIM-Karten sind beispielsweise ohne diese nicht direkt möglich.
Das Android-Betriebssystem hält, wie übrigens auch iPhones, ein paar spezielle parat, mit denen man die Hardware und Software besser kennen lernen kann. Ob die nachfolgende Liste nun im Wortsinne „geheim“ ist, keine Ahnung. Jedenfalls habe ich kürzlich eine Liste gefunden, die ich gerne weitergeben will:
Factory Reset: *#*#7780#*#* – setzt das Gerät auf die Werkseinstellungen zurück
Firmware neu installieren: *2767*3855# – öffnet das Gerät auch für Firmware-Flashs von einem PC
Menü für Tester: *#*#*#*#197328640 – fügt den „Einstellungen“ eine neue Seite für Tester/Programmierer hinzu
Kamera-Informationen: *#*#34971539#*#*
Backup der Mediendateien: *#*#*273 283 255* 663 282*#*#*
Überwachungsservice Google Talk: *#*#8255#*#* – Herausfinden, was Google von einem schon gesammelt hat
Batterie-Status: *#0228# – ausführlicher als das kleine Grafik-Ding
Verschlüsselungs-Status: *#32489# – Herausfinden, welche Sicherheit der Mobilfunk-Provider bietet
Status Datenverbrauch: *# 3282 * 727 336*# – für alle mit zu hohen Rechnungen
WLAN-Status testen: 526#*#*#*#* or 528#*#*#*#*
GPS-Status testen: *#*#1575#*#* – ob es wirklich aktiv ist findet man hiermit raus
Bluetooth-Status: *#*#232331#*#* – dito, wie die beiden vorherigen
Firmware-Software: *#*#1111#*#*
Firmware-Hardware: *#*#2222#*#*
Diagnose-Einstellungen: *#9090#
[via]
Angaben ohne Gewähr und Nutzung auf eigene Gefahr, natürellemont.
Wer eine Custom-ROM drauf hat, wird auf viele Codes hier verzichten können: meist findet sich die Information unter irgendeinem Menüpunkt.
Wer sich tiefer mit der Technik auseinandersetzen will, die er ununterbrochen im Alltag nutzt, kommt daran allerdings nicht vorbei. Und wer für die Dinger programmiert erst recht nicht. Falls ihr weitere USSD-Codes habt, einfach ab in die Comments!
Die freie Android-Welt ist letzten Monat implodiert. Die freie & hoch-populäre Android-ROM CyanogenMod, faktisch die Basis aller auf dem Markt befindlichen alternativen Android-ROMs, existiert nicht mehr.
Nennen wir es Dummheit, Raffgier, Missmanagement. Jedenfalls sind nicht die Nutzer schuld, auch nicht die fleißige Android-OpenSource-Community, sondern die gleichnamige Firma namens Cyanogen Inc.. Es hat sich angekündigt, sagen wir es so. Der Wechsel weg von einem faktisch verseuchten Namen hin zum neuen LineageOS ging schnell und unspektaktulär über die Bühne.
Damit wir den neuen Sachverhalt verstehen, habe ich mich auf den Hosenboden gesetzt und folgende aufwendige Grafik erstellt (Achtung: real GIMP-Hardc0re-Wizardry right here!):
Comprende capisce!? Perfekt!
Damit geht ein fast achtjähriger feuchter Android-Traum über Nacht zu Ende.
Doch haltet ein! Denn der Fork ist bereits auf GitHub erhältlich, dem Quellcode-Paradies für mutierte Okto-Katzen mit Manga-Augen: https://github.com/lineageos.
Denn wenn Programmierer aus der OpenSource-Welt mit etwas nicht zufrieden sind, wird einfach geforkt. Funktioniert immer und wirkt oft Wunder, Beispiele sind etwa Ubuntu (aus Debian), Firefox (aus Mozilla Suite), Joomla (aus Mambo), OpenBSD (aus NetBSD), XORG (aus XFREE86), etc. pp.
Es ist der allerletzte Schritt, sowas wird meist nicht gerne gemacht, die letzte Form des Protests und der Unzufriedenheit, sowie der Überzeugung, es besser machen zu können. Was beim Thema LineageOS von mir nicht im Geringsten bezweifelt wird.
Noch ein allerletzter Gruß an Cyanogen Inc.: Sterbt bitte. Schnell.
Wer weiß schon was im Juni wird: von daher gratuliere ich aufrichtigst dem Apple iPhone zum 10. Geburtstag!
Ich habe noch nie eines besessen, doch es hat die Alltags-Welt sichtbar ein Stück interessanter und kurzweiliger gemacht. Und, darauf sind wir Androiden-Helden der Arbeit bis heute neidisch: die Kamera ist nach wie vor Weltklasse! Und mittlerweile zu einer Art Standard der Digitalphotographie mutiert.
Was ich bis heute schade finde: designtechnische Risiken? Nope. Das neueste Modell sieht immer noch aus wie das allererste aus 2007. Und so richtig unterscheiden kann man die Dinger, mal abgesehen von der Größe, bis heute nicht. Ein iPhone ist eben ein iPhone, so hart es klingt, aber a) ist diese Design-Faulheit berechtigt, weil „never change a running system“ und b) kann man sich mit über 1 Milliarde(!) verkauften(!) Einheiten eine gewisse Arroganz durchaus erlauben, wie ich finde.
Die Menschheit musste sich ganz schön anstrengen, um dem Teil hier Paroli bieten zu können: es brauchte die Macht von Google, einer Allianz(!) namhafter Hardware-Hersteller aus der ganzen Welt (Open Handset Alliance), sowie einem gewissen Restrisiko auf ein offenes Betriebssystem als Kern zu setzen (Linux). Herausgekommen ist ein schöner bunter Wettbewerb, mit zwei marktführenden Smartphone-Ökosystemen, einem bereits eingestellten Firefox OS und einem sich noch entwickelnden, vielversprechenden Ansatz aus Südkorea namens Tizen.
Das sieht doch die nächste Dekade nach einer Menge Spaß aus!
Bashen will ich heute nichts, Respekt! Nothing to add here & Happy Birthday!
Man kann sagen, was man will, doch der Spruch „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst!“, ist heute einen Scheißdreck wert. Jüngstes Beispiel: Pebble.
Pebble war ein Kickstarter-Projekt, bei dem alles richtig gemacht wurde. 2008 kamen Smartphones, 2012 wollte man das Pendant für das Armgelenk schaffen. Man sammelte über 10 Millionen US-Dollar von Interessenten und Unterstützern zusammen, was zu der Zeit Kickstarter-Rekord war. Die Geräte funktionierten sogar und wurden zu einem Hit, innerhalb von fünf Tagen verkaufte man im Juli 2013 alle hergestellten Smartwatches. Was bestimmt auch am Preis lag: man schaffte es das erste Modell für läppische 99$ anzubieten. Und bis heute werden Pebble Smartwatches für Design, Funktionalität und Qualität gelobt.
Vor nicht mal zwei Wochen dann die Hiobsbotschaft für Kickstarter– und Smartwatch-Fans gleichermaßen: Pebble wird dicht gemacht. Keinen Support mehr, keine Herstellung mehr, Garantien werden fortan nicht mehr eingehalten. Übernommen wird der Hersteller durch Fitbit, was einem nichts sagen muss, wer nicht auf „Fitness-Tracking“ steht.
Warum? Apple. Das Unternehmen, dem seine Smartwatch-Verkäufe so dermaßen peinlich sind, dass es nicht einmal Verkaufsstatistiken der „Apple Watch“ veröffentlicht. Und die mit dem Release zwei Jahre hintendran waren.
Wie ist so etwas möglich?
Smartwatches sind, zumindest derzeit, nichts, was irgendwie irgendwas ersetzen wird. Sie sind aktuell einfach Ergänzungen von Smartphones. Was damit erreicht werden soll erschließt sich bisher weder den Konsumenten, noch der Tech-Welt. Und dennoch hat die Technologie Potenzial. Eine Handvoll exklusive Apps oder Funktionen, die noch nicht erfunden sind und die nur solche Geräte möglich machen, und bis 2020 hast du deinen Gadget-Armgelenk-Blockbuster.
Doch Pebble, welch Ironie, fehlt scheinbar die Zeit. Die Innovatoren, erste am Markt, Anbieter technisch ausgereifter Hardware (eine Seltenheit im Westen), verkaufen sich hierbei auch noch viel zu billig und erlösen nur 35-40 Millionen US-Dollar mit dem Verkauf. Und bleiben auch noch komplett auf den Schulden des Unternehmens sitzen. Und Aktien für Mitarbeiter wurden über Nacht wertlos. So wenig ist also ein Avantgarde-Entwickler-Team mit funktionierendem Produkt heute wert. Was ein Horror!
Ganz ehrlich: hätte ich 50 Millionen US-Dollar gehabt, ich hätte die Firma vor Fitbit gekauft. Alleine um Apple zu dissen. Und hätte viel härtere Werbekampagnen gegen diese grottenhässliche, unterbelichtete, feature-lose „Apple Watch“ gefahren. Einfach aus Spaß, in meiner Freizeit.
Doch die Realität geht anders, hier zählen Innovationen nicht. Du kannst die beschissenste Hardware verkaufen und mit jedem neuen Release weitere Schnittstellen streichen (siehe Apple), dann noch völlig auf Design-Innovationen verzichten, wenn du Werbung fährst wie im Welt-Krieg, ist doch wurscht, du wirst genügend Vollpfosten finden, die dir das aus den Händen reißen. Und die Finger gleich mit.
Nun. Gut. Nach der Oculus Rift ist dies hier das zweite Super-Projekt, dass vor reichen Dinosaurieren in die Knie gehen muss und sich auflöst, für unter Wert verkauft und dem egal ist, was danach passiert. Da beides populäre Kickstarter-Projekte waren, dämmert mir langsam, was „Crowdfunding“ bedeutet: hier werden die Leute auch nur für dumm verkauft. Aber die Website dazu, mit den vielen super-bunten Bildchen und Hipster-Videos, sieht halt einfach geil aus!1 They call it „innovative“. My a$$!
Kopiert den Text, den ihr hier findet, in WhatsApp und schießt so die App komplett ferngesteuert bei einem „Freund“ bzw. einer „Freundin“ ab:
Indrajeet Bhuyan und Saurav Kar, zwei 17-jährige Inder, haben diesen Exploit entdeckt.
WhatsApp soll dadurch aber nicht nur zum Absturz gebracht werden können:
Die 2000 Zeichen lange Nachricht führt dazu, dass man auch den Chatverlauf löschen muss, um den App-Schrott wieder ans Laufen zu bekommen:
„What makes it more serious is that one needs to delete entire chat with the person they are chatting to in order to get back whatsapp work in normal,“ Bhuyan told THN in an e-mail.
I like!
[via]
Meine ehrliche Meinung dazu: Es muss jedes Mittel recht sein diesen programmierten Bullshit aus der Welt zu katapultieren. Überlegt euch: 19 Milliarden US-Dollar für solch einen Müll! Überlegt euch danach, in welcher dummen, geistig umnachteten, verblendeten und irrationalen Zeit ihr wirklich lebt.
„Do you really want to head into the future like this? Look back!“ – Nephlim Modulation Systems, 2003