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mastodon: der twitter-killer

Die wirkliche Alternative zu T(z)witter heißt Mastodon, stammt aus der Feder des 25-jährigen Programmierers Eugen Rochko und bringt als Maskottchen ein Mastodon mit wie viel zu viel Fell mit (dafür mit Smartphone!):

Maskottchen von Mastodon

Und natürlich ist diese Lösung, wie generell zu erwarten von Menschen, die Internettechnologie verstanden haben: dezentral. Wie könnte es anders sein.

Mit Mastodon kann man derzeit live an einer kleinen Revolution teilnehmen. Und diese auch ganz gut mitbeobachten.

Die Anmeldung erfolgt über keinen zentral erreichbaren Dienst, klar. Vielmehr gibt es wie bei der Facebook-Alternative Diaspora* diverse „Pods“, genannt „Instances“, die jeder einrichten kann und irgendwo auf einem Server laufen. Da Mastodon mindestens 2GB RAM und viele Server-Rechte benötigt, eignet es sich nicht für übliche „shared server“.

Eine Anmeldung ist beispielsweise über den japanischen Digitalkunst-Dienst pixiv möglich. Dort im Profil reicht ein Klick um deren Instanz namens Pawoo beitreten zu können. Für mich als großer Japan-Fan natürlich ein Riesen-Plus. Es gibt auch eine kostenlose Pawoo-App für Smartphones und Tablets. Was einen dann erwartet ist eine Mischung aus Twitter und Tumblr. Über einen separaten Reiter greift man auf weitere Instanzen im föderierten Mastodon-Netzwerk zu.

meine Übersicht bei \"Pawoo\"
Oben: meine Übersicht bei Pawoo

Weitere Instanzen sind z.B. mastodon.social, mastodon.xyz oder friends.nico.

Im Kern hat man mit wenigen Mausklicks alles viel schöner & besser, als man es bei Twitter findet. Hier ein grober Überblick zu den, auch technischen, Kernfunktionen:

* ein „Tweet“ heißt hier „Tröt!“
* bis zu 500 Zeichen pro „Tröt!“
* wie Twitter: private Direktnachrichten zwischen Benutzern
* mehr wie Twitter: Privatnachrichten zwischen Benutzern, Privatnachrichten an Follower, öffentlich in einer Instanz oder öffentlich im gesamten Netzwerk
* Zeitleisten mit vollständiger Kontrolle über Einträge
* spezielle Filter anwendbar, etwa gegen NSFW oder Spoiler
* jede Instanz führt eigene Regeln, was
* im Umkehrschluss auch den Kampf gegen Hass und Hetze umsetzbar macht. Etwas, was Twitter nach wie vor nicht gelingt
* geschrieben in JavaScript und Ruby on Rails
* offizieller Start: 5. Oktober 2016

Das Phänomen Mastodon nahm im März/April so richtig an Fahrt auf. Die größte Community, mastodon.social, kam da bereits auf 42.000 Nutzer. Global ist die Tendenz weiter steigend: da jeder mit wenig Hardware eine eigene Instanz betreiben kann und man sich hier auch zu Spezialthemen (wie Memes, Mangas oder spezielle Videospiele) austauschen kann, liegt die derzeit registrierte Nutzeranzahl bei 852.388. Den aktuellen Status dieser Zahl kann man hier abfragen. Im August waren es noch 766.500 User.

Wer keine Lust auf diesen neuzeitlichen Social-Blödsinn hat, man kann auch selbst helfen den Code weiterzuentwickeln, hier der Link zum Projekt auf GitHub: https://github.com/tootsuite/mastodon.

Von den Erfahrungen die ich bisher gemacht habe, erst wenige Wochen, kann ich sagen, dass man technisch fast nichts mehr besser machen kann. Oder muss. Die Lade- und Ausführungszeiten sind extrem gering, der Dienst super-nutzbar; hakelig wird es eben etwa bei Grafiken, die man von Europa aus in Japan aufrufen möchte. Das war aber auch noch nie anders und ist ja ein kleines Wunder, dass so etwas überhaupt möglich ist.

Wer tatsächlich Twitter mit Mastodon ersetzen möchte, der kann das aus technischer Sicht also bereits tun. Wie mit jeder Pionierarbeit trifft man hier eben noch auf wenige Nutzer. Da der Dienst wirklich gut gemacht ist und weitere Instanzen folgen werden, wird sich das jedoch schnell ändern. Die Inhalte wirken noch teilweise sehr skurril, ist jedoch alles ein netter Haufen dort. Mastodon wird im Oktober gerade mal ein Jahr jung. Die Freiheiten sind hier viel größer als bei den angesprochenen zentralen Diensten. Wer möchte recherchiert kurz vor der Registrierung in welchem Land die Instanz betrieben wird (geht auch mit dem Firefox-Plugin „Flagfox“). In Summe steht heute mit Mastodon tatsächlich ein Dienst zur Verfügung, der die Bezeichnung „Twitter-Killer“ verdient. Alles Gute & viel Erfolg, dem smarten Mastodon!

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1 Kommentar zu „mastodon: der twitter-killer“

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