Wutroter Androide, CCBY Giochi Android Iphone
In der Welt des Smartphone-Betriebssystems Android passiert mittlerweile sehr, sehr viel Schmu.
Auf der einen Seite kann man das als „Normalität“ abtun, schließlich wollen alle Hersteller am besten jedes Jahr ihren Kunden neue Geräte andrehen. Da geht schon mal die eine oder andere wichtige Sorgfalt unter. Doch dass ich als Entwickler und nicht als bloßer Konsument mal davon betroffen sein würde, bei einem Produkt von Google, das war mir neu.
2019 war alles anders. Ich darf nämlich offiziell mit „meiner“ Entwicklungsumgebung „Eclipse“ gar nicht mehr für Android coden.
Der Laden ist dicht, bumms aus vorbei für uns reine Java-Entwickler. Wer für Android programmieren will, der muss zwingend „Android Studio“ nutzen, eine auf der russischen Entwicklungsumgebung „IntelliJ“ basierende „offizielle Entwicklungsumgebung“.
Ich habe letzte Woche dennoch meine ersten Apps zumindest mal auf Android 9 (Pie) aktualisieren können.
Ja, mit Eclipse.
Eclipse warf seit fast zwei Jahren dauernd irgendwelche anderen bescheuerten Fehler, was man aber gewohnt ist. Jetzt war letzte Woche aber auch ein Feiertag und ich konnte mich des Problems zeitlich und nervlich endlich einmal annehmen.
Die Fehlermeldung zum Einstieg war wundervoll nichtssagend, Error type 3 Error: Activity class {MainActivity} does not exist
. Gibt man diesen String in, klar, Google, ein, landet man wie üblich auf massenhaft Seiten von „Stack Overflow“ und wühlt sich da durch. Als ich das beseitigt hatte kam aber schon wieder ein anderes Problem auf: ERROR: This AVD's configuration is missing a kernel file! Please ensure the file "kernel-qemu" is in the same location as your system image
. Kennt ihr so Situationen, wo ihr verflucht, was ihr beruflich gelernt habt!? Hier ist eine!
Also wieder Google. Erster Beitrag: Using Android 8 and 9 emulators without Android Studio von Andrés Zsögön. Zwar kenne ich diesen Typen nicht, doch er hat meinen Arsch gerettet.
Hier lädt man einfach zwei ZIP-Dateien runter und ballert die Dateien über das spackende „Android SDK“ drüber. Wer möchte, der kann auch aktuellere ZIPs hier finden: https://stackoverflow.com/questions/43685301/how-can-i-install-the-gui-android-sdk-manager-without-installing-android-studio/51429889#51429889.
Nach dem Update sieht das Hauptfenster des Android SDK Manager in Eclipse dann etwa so aus:
Was man hier gut (oder weniger gut) sehen kann:
* es gibt nach wie vor keinerlei Images von Android 10 („not compatible with Linux“), die ich über diese ZIPs auf den PC spielen kann, um (meine) Apps zu testen, ergo Update auf Android 10 von mir nicht möglich
* ohne diese ZIPs von oben wären ab API 27, also Android 8, keine Einträge „System Images“ vorhanden
* das selbe gilt für Android 9
Man sollte Updates hier grundlegend nicht mehr durchführen, auch wenn diese unten rechts angezeigt werden, da sonst Eclipse wie auch der Android SDK Manager durcheinander kommen. Ein Update der eigenen erstellten Apps von Android 7 (Nougat) auf eine höhere Version ist nicht mehr grundsätzlich möglich!
Ich finde das, gelinde gesagt, eine Riesensauerei.
Als ich den Beruf erlernte haben wir noch C, C++ und (ganz wenig) Java gelernt, schön plattformunabhängig. Heute lernen viele nur noch C#, und damit sich von Beginn an in die Abhängigkeit von Microsoft zu begeben. DAS hier ist genau das Selbe in grün, nur von Seiten des „Big G“! Solch brachialer Schwachsinn zwingt Leute dazu Berufe zu wechseln! Ein Angriff auf unsere wertvolle Lebenszeit, wie ich finde.
Ich habe gar keinen Bock mehr auf diese Scheiße.
Jüngst flog eine meiner der kostenlosen(!) Apps sogar aus dem Google Play Store, wegen dem „Einbinden von Spenden-Buttons“. Andere, wie Cam Scanner, sind jahrelang erhältlich und hinterher kommt raus, dass die Zeit haben durften, Trojaner auf 100(!) Millionen(!) Geräten zu installieren. Willkommen in der schönen neuen Welt der Mountain-View-Unverhältnismäßigkeiten! Klar bin ich wütend auf die, aber scheißwütend!
Joa. Sehen wir es skandinavisch: was soll’s. There goes the freedom of free software development.
tl;dr: Ab Android 7 kann man als „Eclipse“-Entwickler eigenentwickelte Apps nicht mehr mit dem Android SDK auf neuere Versionen updaten, damit auch nicht 64bit-fähig machen, und Google ist das neue Microsoft.
Oben: Beispiel-Code für ein Rootkit, CCBYSA Christiaan Colen
Ich könnte jetzt meckern und sagen „so eine riesige Liste gehört eigentlich in ein Wiki und nicht in ein Online-Repository für Code“.
Doch weder den Satz gab es so, als ich die Liste das erste Mal entdeckte, noch will ich hier mit meinen wenigen Dutzend Kenntnissen von Programmiersprachen hier noch groß irgendwie klug scheißen.
Denn was ein Typ namens codelani hier gemacht hat, ist wahre Leidenschaft und eine reine Sisyphosarbeit: er trackt Programmiersprachen. Mittlerweile besteht seine Liste aus 3.521 davon, letzte Woche waren es noch unter 3.500. Und: er listet zusätzlich nicht nur den Typ der Sprache, sondern auch das Jahr der Veröffentlichung.
Warum macht ein Mensch das? Nun, offiziell weil er mithelfen will, „die nächste großartige Programmiersprache zu bauen“. Inoffziell wahrscheinlich aus diesem einen Grund: weil er es kann! 🙂
Wer denkt, er hätte eine vergessen, schickt ihm eine Email.
Weiterer Cheat Code: wer den jeweiligen Link in der HTML-Übersicht klickt, der findet übrigens auch noch Hintergrundwissen und Code-Schnipsel zur ausgewählten Sprache.
Mehr Leidenschaft für Programmiersprachen geht einfach nicht! Lasst ihn uns King Codelani nennen ab heute!
Der Mensch denkt wie ein Mensch, fühlt wie einer, und ist deshalb anfällig für Phishing.
Kam heraus, für mich war allerdings wichtiger, dass 45% aller Internetnutzer weltweit gar nicht wissen, was Phishing überhaupt ist.
Angenommen, aktuelle Zahlen zu den weltweiten Internetnutzern stimmen, wären das 1,755 Milliarden Menschen des Planeten Erde.
W00t!?
Gizm{e}o.eu to the rescue!
Okay, also wenn ich dir eine elektronisch übermittelte Nachricht wie eine Email sende, und ich dich darin auffordere auf einen Link zu klicken, dann ist das technisch gesehen „Phishing“.
War das jetzt schwer!? Eben. At your service! ^^
Das hier ist Johannes Gutenberg, 14./15. Jahrhundert, er gilt als „Erfinder des Buchdrucks“:
Das hier ist das offizielle Logo von WordPress, 21. Jahrhundert, es gilt als „eines der besten und freiesten Content-Management-Systeme unserer gesamten Welt“:
Beide haben rein gar nichts miteinander zu tun.
Und so hätte es für immer bleiben sollen.
Und in meiner Onlineautoren-Welt wäre nach wie vor alles gut.
Gutenberg. So nennt sich seit Dezember 2018 auch der Standard-Editor zum Schreiben der Texte von WordPress-Blogs, wie gizm{e}o.eu hier eines ist. Bis zum heutigen Tag brachte dieser „modernere Editor“ mir nur Ärger nach jedem WordPress-Update: ich brauche das gar nicht, was soll das, wieso kann ich das nicht abstellen!?
Gut, was soll’s, ich bin Coder, richtig? Also kann man von mir auch verlangen, dass ich gratis und nach jedem Update der WordPress-Software (und davon gibt es pro Jahr extrem viele, weil WordPress basiert auf einer Skriptsprache, PHP…) händisch eine Zeile in meine functions.php
hinzufüge, die da lautet add_filter('use_block_editor_for_post', '__return_false');
, richtig? Richtig!? Nope. Habe ich aber für meine eigenen Online-Medien tatsächlich bis zum heutigen Tag gemacht. Insgesamt 8 Stück. -.-
Heute, nach über 7,5 Monaten, entschied ich mich final und auf eigenes Risiko, das Problem auf „die alte WordPress-Art“ zu lösen:
1. Klicke links im Menü auf den Reiter „Plugins“
2. Klicke auf „Installieren“
3. Suche nach Schlüsselwörtern „Disable gutenberg“
4. Installiere neues Plugin „Disable Gutenberg“
5. Aktiviere neues Plugin „Disable Gutenberg“
6. Vergiss‘ diesen Scheißdreck für immer
Entweder habe ich das bisher zu selten gebraucht. Oder ich habe so etwas einfach zu wenig verwendet. Nachfolgend die Matrix mit den 10 häufigsten Fällen, um sich Ausgaben von Linux-Konsolenbefehlen in eine Datei speichern zu lassen:
Standard. Einfach die Ausgabe des Befehls in eine Textdatei umleiten. Es wird keine Ausgabe im Terminal selbst geben. Existiert die Datei, wird diese überschrieben.
Siehe oben, nur dass das erneute Ausführen die Ausgabe der Ursprungsdatei anhängt.
So weit ich das verstehe, werden nur Fehler in die Textdatei geschrieben, ansonsten verhalten wie ganz oben.
Dito, statt überschreiben der Datei werden die Fehlerergebnisse hier jedoch angehängt.
Hier werden Standardausgabe des Befehls plus Standardfehler in die Textdatei geschrieben. Existiert die Datei, wird diese überschrieben.
Ihr ahnt es: statt überschreiben werden beide Ausgaben angehängt.
Wenn ihr beides wollt: Ausgabe in eine Textdatei und eben noch den Output in der Konsole sehen (z.B. zur Kontrolle).
Hier brauchen wir explizit einen Schalter, -a, um statt einem Überschreiben ein Anhängen zu bewirken.
Hier gehen Standardausgabe des Befehls inklusive Standardfehler in die Textdatei. Existiert diese, wird sie überschrieben.
Wie oben, nur eben mit anhängen.
[via]
Sind Grundlagen und ist auch definitiv best practice bei der Fehlersuche und dem Weiterleiten von Fehler- bzw. Statusmeldungen aus dem Konsolenterminal an Dritte.
Allerdings, auch wenn ich das hier mal endlich festhalte: ich werde es a) wieder vergessen und b) mich in den seltensten Fällen dran halten. :-/ Dazu noch Hitzewelle und Atembeschwerden den ganzen Tag; da krisch Plack…
„Dirty Unicorns“ – diese Android-Custom-ROM gehört ohne Zweifel zu den kontroversesten da draußen.
Das lag am Ende an zu vielen Faktoren, meiner bescheidenen Meinung nach aber v.a. wohl an der Eitelkeit des Gründers Alex Cruz aka mazda. Mit dem aktuellen Release zu Android 9.x wird ab dem dritten Quartal 2019 Schluss sein mit dem Projekt.
Schon früh wollte man auf die bestehende XDA-Community, wo man üblicherweise Custom ROMs und Informationen dazu bekommt, keinen Wert legen, sah diese gar als nervig und inkompetent an. Im Streit und ständigen Takedown-Wirrwarr von Beiträgen zu „DU“ zog man daher einen eigenen Konkurrenten hoch, https://devs-base.com/. Downloads, Informationen und auch Bugs sollten fortan nur noch dort gepostet werden, später kam noch ein eigenes JIRA-Projektmanagement-Tool dazu.
Auch OpenGAPPS, das bekannte Paket mit den essentiellen Google-Applikationen wie dem Play Store, wollte man abgelöst wissen und ermunterte die Nutzer anfangs dazu ein anderes zu nutzen. Ich glaube mich daran zu erinnern, dass es sich „BeansGapps“ nannte. Ist schon Jahre her, durchgesetzt hat es sich nie so richtig.
Hier könnte man immer weiter graben und nach all den Jahren weitere Kritik anbringen: etwa die vielen, unnötigen „Memes“ und der harsche, oft beleidigende Umgangston auf Twitter und (dem mittlerweile leider von Google abgeschalteten) Google+, etc., würde aber der ROM selbst damit nicht Genüge tun.
Abseits dieser oberflächlichen, künstlich herbeigeführten „Problemchen“, war bzw. ist „Dirty Unicorns“ eine der am weitesten fortgeschrittenen, feature-reichsten und ausgereiftesten Custom ROMs aller Zeiten!
Umso mehr schmerzt, dass sich Alex Cruz und das Entwickler-Team nach dem Pie-Release auflösen werden, wie er offiziell vor einigen Wochen publizierte. Mehr als ein GitHub-Archiv mit übriggebliebenem Quellcode soll von der ROM als Onlinereferenz nicht mehr übrig bleiben.
Sehen wir es realistisch: eine Custom ROM zu bauen und zu warten erfordert enorm viel Fleiß, Disziplin und technisches Fachwissen über Jahre hinweg, oftmals von mehreren Mitgliedern. Dass hier ein Projekt durchgezogen würde, das irgendwann zu „Ice Cream Sandwich“-Zeiten in 2011 bis 2019 laufen würde, hätte wohl nicht mal mazda selbst für möglich gehalten. Das ist schon ein kleines Wunder, über das die Community, egal wo im Web beheimatet, sehr stolz sein kann.
Ich bin dennoch der Meinung wir verlieren hier einen weiteren krassen Innovationsmotor für Android: „Dirty Unicorns“ geht den selben Weg über den Jordan wie zuvor schon die legendären ROMs AOKP und Paranoid Android.
Die Gründe für das Scheitern sind ebenfalls sehr ähnlich: das Leben hat einen irgendwann mehr im Griff als ein idealistisches Coding-Projekt. Neben dieser Unvereinbarkeit werden entwickelte Features auch zeitweise vom „Großen G“ übernommen, ohne es an die Community zurückzuzahlen, was zu internem Frust führt. Oder Interessen verlagern sich, man will etwas Neues ausprobieren (Alex Cruz spricht von „Twitch“) oder gleich sich selbst.
Welche weiteren Gründe auch immer am Ende für das Schließen herhalten müssen: ein großes Dankeschön an die „DU“-Community für die vielleicht fortschrittlichste Android-Custom-ROM des Planeten Erde! <3
#YouWillBeMissed #StayDirty #NeverClean
Von Zeit zu Zeit befasse ich mich mit diversen PC-Hobbyprojekten. „FreeBSD“ wollte ich eigentlich schon seit Version 10.0 mir mal anschauen (2014…), kam aber zeitlich überhaupt nicht dazu.
Da ich noch einen alten, aber damals ziemlich leistungsfähigen Desktop-PC im Keller stehen hatte, musste dort die zweite, uralte Festplatte endlich mal bespielt werden. Mein Erfolg sollte damit besiegelt sein, ein lauffähiges, eventuell gar WLAN-internetfähiges „FreeBSD 12.0“ am Rennen zu haben. Mit diesem Beitrag kann ich sagen: a) ich hatte Erfolg und b) ich wollte festhalten, was für Schwierigkeiten ich hatte und einen ersten Einstieg geben.
(Oben: Läuft! „FreeBSD“ 12.0 beim ersten Gruß)
Da das eine alte i386-Kiste ist musste ich mir natürlich erstmal die ISO besorgen. Die passt auf eine CD und ist frei hier herunterladbar: https://download.freebsd.org/ftp/releases/i386/i386/ISO-IMAGES/12.0/.
Das Brennen mit k3b war erfolgreich, also kopfüber hinein in die kryptischen Installations-Routinen!
Hier sieht man mal wieder, wie verwöhnt man ist: alleine war es nicht zu packen. Windows wird meist mit den Maschinen mitgeliefert, hier braucht man sich kaum noch um Installer zu kümmern. Wenn man wie ich seit 2005 Linux-Installer gewohnt ist, hat man zwar die Entwicklung hier permanent mitbekommen und kann bestimmte Vorgänge im Schlaf. Doch „FreeBSD“ ist schon sehr eigen hier. Zum Glück gibt es ja das große „G“ und da fand ich einen Beitrag, der zur Installation kaum noch Wünsche offen ließ:
https://rauchland.com/articles/installing-freebsd/.
Sehr zu empfehlen und sehr netter Autor/Artikel!
Dadurch fand ich heraus, dass man als Hostname keinen Namen im eigentlichen Sinne, sondern eine Domain angibt. Meine Maschine heißt nun freebsd.aethyx.eu
.
Das zweite Problem war wie immer: das Netzwerk. An dem Desktop-PC hängt aber eine Atheros-PCI-WLAN-Karte, die von Linux und BSD-Derivaten erkannt werden sollte. Nach drei Versuchen war das dann auch der Fall. Hier bin hier immer etwas egomanisch unterwegs und muss das schon mit dem Installer hinkriegen. So habe ich hinterher weniger Stress, auch bei den ersten Updates. 🙂
Drittes Problem war die „Reg-Domain“ als Code. Hier muss man aus Europa stammend ETSI nehmen und das Land auswählen.
Probleme mit der Formatierung der zweiten HDD gab es bei mir keine: wie erwähnt war die ja uralt und nur 30GB groß, konnte direkt platt gemacht werden. Etwas gestutzt habe ich beim Dateisystem, hier habe ich einfach das Vorausgewählte genommen, was irgendwie MSDOS-Bezug hatte. War dann zufällig hinterher richtig.
Gewöhnungsbedürftig war die Einrichtung meines Users. Aber auch hier half der Artikel von rauchland.com über alle kleinen Schwierigkeiten hinweg.
Ich dachte das war es dann und mache einen Reboot und schaue mal rein. Denkste!
grub2 von einem installierten Debian 9 auf der ersten HDD zeigt keinerlei neue Einträge. Scheinbar überschrieb „FreeBSD“ aber auch nichts, was irgwendwie gut war: so konnte ich das bestehende Linux nutzen, „FreeBSD“ mit dem PC „bekanntzumachen“.
Tatsächlich hat dieser Vorgang, „FreeBSD“ als Eintrag in grub2 zu bekommen und dass es auch startet, die meiste Zeit gekostet. Eine Standardlösung gab es hier nämlich nicht.
Die Lösung war im Verzeichnis /etc/grub.d/
eine Datei namens 40_custom
auszufüllen. Ich kann mich jetzt nicht mehr zu 100% erinnern, doch in meinem Fall sah der lauffähige Code wohl aus:
menuentry "FreeBSD 12.0" {
set root= '(hd1,1)'
chainloader (hd1,1)+1
}
Hier half nur Try & Error weiter. Mit /dev/sdX
und dergleichen ließ sich mein „FreeBSD“ nicht ansprechen. Ich hatte auch erst hd1,0
da drin und nichts lief. Weiß nicht mehr, wie viele Versuche ich gebraucht habe, aber waren mehr als drei. 😉
Cool. Also irgendwann lief das Betriebssystem dann. Macht coole Sounds, wenn man auf der Tastatur (zu viel) klimpert! 😀
Und, was ich auch nicht wusste: kein DE (Desktop Environment). War ja aber auch gar nicht mein Ziel. Es sollte laufen, ich sollte mich einloggen können und erste Updates fahren.
Wenn man das erste Mal eingeloggt ist muss man wissen, es gibt erstmal kein sudo
. Also root
-Ebene mit su
und Updates eingespielt:
freebsd-update fetch
freebsd-update install
Das System sollte nun auf dem neuesten Stand sein.
Ähnlich wie der Artikel von rauchland für die Installation gibt es auch hier einen Artikel, den ich sehr empfehlen kann: https://tecmint.com/things-to-do-after-installing-freebsd/.
Hier kann man sich recht komfortabel entlang hangeln, was zu tun ist; eye candy ist ja nicht. Macht aber Spaß, und man hat schnelle Erfolge.
Genutzt habe ich hier, neben dem Update: die Installation einer bash
; Installation meines favorisierten Texteditors nano
; Installation und Konfiguration von sudo
natürlich; alles andere konnte ich zumindest temporär liegen lassen. So wie ich das quer las sind hier viele Netzwerkgeschichten mit dabei, die mich als Coder jetzt erst einmal nicht interessieren.
Wer möchte, ich habe 9 Fotos während der Installation erstellt, und kann sich die in unserem eigenen Cloud-System von AETHYX MEDIAE gerne als Galerie ansehen:
https://cloud.aethyx.eu/index.php/apps/gallery/s/tdjdwt7PmTBZNNz.
Mein Lieblingsfoto seht ihr bereits oben als Teaser dieses Artikels. 🙂 Sind aber alle irgendwie sehr geil!
Ich bin am Wochenende bei der Installation von xorg
geistig ausgestiegen. Die Wahl einer DE fällt mir nicht leicht, zumal „mein KDE“ wohl nicht mehr erhältlich sein soll, wie ich las? Jedenfalls, wer hier weitermachen möchte und z.B. Gnome oder LXDE aufspielen möchte, natürlich gibt es auch hierfür einen Artikel im Web: https://2daygeek.com/install-xfce-mate-kde-gnome-cinnamon-desktop-environment-on-freebsd/. Have fun!
Bei den Projekten, die ich so starte, ist anfangs nie wirklich klar, in welche Richtung sie sich entwickeln werden. Meist lasse ich mich dabei treiben und probiere verschiedene Dinge aus. Mit Entwickler-Background ist „FreeBSD“ natürlich erstmal interessant hinsichtlich Coding-Phänomenen, die nur hier möglich sein sollen; das fängt schon beim Aufbau des Betriebssystems an. Meist stürze ich mich damit zuerst wo rein. Ob sich das jetzt groß unterscheiden wird von Linux, da beide Systeme ja auf einer i386-CPU-Architektur laufen, bleibt abzuwarten.
Dann ist „FreeBSD“ natürlich die perfekte Grundlage um mal gutes altes UNIX zu lernen. Schließlich haben wir diese offene Möglichkeit auch erst seit 1993.
Und schließlich ist „FreeBSD“ auch die Grundlage für Apples Darwin und diverse Nintendo– und PlayStation-Spielekonsolen. Vielleicht treibt es mich auch dorthin, bevor ich nicht doch einen Server einrichte.
Ehrlich gesagt: kein. Plan.
Spaß gemacht hat es trotzdem! Und: läuft!
Mit seinen erst 30 Jahren ist das WorldWideWeb eine immer noch recht junge, technisch hochentwickelte, revolutionäre Erfindung. In dieser relativ kurzen Zeit haben wir einer spezifischen Bewegung sehr viele reale, kryptographische Errungenschaften zu verdanken: Cypherpunks.
Das WWW war die Plattform, mit der sicherheitsrelevante Gedankengänge und Ideen, die nur einer kleinen Schar elitärer Zirkel zur Verfügung standen, für jeden Nutzer des Web verfügbar sein konnten und sollten.
Ein Abriss.
Es startete mit der asymmetrischen Verschlüsselung von EMails bereits in den 70ern und 80ern des 20. Jahrhunderts. Heute kennt jeder Emailnutzer PGP/OpenGPG und viele Entwickler und Visionäre sind sogar mit eigenen Algorithmen hier verewigt (Beispiel Diffie-Hellman-Schlüsselaustausch-Protokoll, RSA (Rivest-Shamir-Adleman), etc.). Meine eigenen Experimente hier gehen zurück bis ins Jahr 2005 (Beispiel webmaster@net-designz.de und Kennung E01AED3DEEACF9C3) und wurden leider nur sporadisch zum Einsatz gebracht aufgrund legendärer Kommentare meiner Emailpartner wie „zu komplizierte Einrichtung“ oder „privaten Schlüssel verloren“.
1990 gründet sich die Electronic Frontier Foundation (EFF) zur Stärkung und Durchsetzung von „Internet-Bürgerrechten“.
Mit SSH 1.x entstand an der Universität Helsinki Mitte der 90er durch Tatu Ylönen gar ein Standard um den kompletten Netzwerkverkehr zu verschlüsseln. Heute wählt sich jeder z.B. von seinem PC oder Laptop per SSH auf einem scheckkartengroßen Linux-PC, dem „Raspberry Pi“, standardmäßig über die Konsole zur Administration ein.
Zur selben Zeit hatte die legendäre Cypherpunks-Mailing-Liste ca. 700 Abonnenten und wuchs bis Ende 1997 auf ca. 2000. Über diese Liste tauschten sich Aktivisten, Hacker und Interessierte wie John Gilmore und Julian Assange zu Themen wie „privatsphäre-erweiternde Technologien“ und Kryptographie aus.
In den 90ern entsteht ebenso das „Cypherpunk-Manifest“ (A Cypherpunk’s Manifesto). Essentielle Ideen lauten so:
„Privacy is necessary for an open society in the electronic age. … We cannot expect governments, corporations, or other large, faceless organizations to grant us privacy … We must defend our own privacy if we expect to have any. … Cypherpunks write code. We know that someone has to write software to defend privacy, and … we’re going to write it.“ [via]
Der Mainstream greift das Thema im selben Jahrzehnt u.a. durch das „Wired“-Magazin auf.
Der Kampfbegriff „crypto wars“ folgt kurz darauf. Vor allem die US-Regierung versucht mit alliierten Verbündeten in jenem Jahrzehnt die Öffentlichkeit und nicht zur Allianz zugehörige Regierungen davon abzuhalten, elektronische Kryptografie-Technologie zu benutzen, oft mit der Drohung eigener Geheimdienste.
Kryptographie-fähiger Programmiercode fiel bis ins Jahr 2000 gar in die Kategorie einer Waffe und der Export war bis in diese Zeit durch US-Recht verboten.
Bram Cohen entwickelt und veröffentlicht 2001 BitTorrent, ein Datenübertragungsprotokoll auf P2P-Basis für Daten und elektronische Dateien.
2002 entsteht das TOR-Netzwerk, eine OpenSource-Software zur anonymen Kommunikation. Über unzählige Relays entsteht ein komplett neues Netzwerk, das „Dark Web“, mit eigenen TOR-Browsern, Marktplätzen, Wikis, Chat-Systemen.
2006 gründet sich in Island WikiLeaks, eine Enthüllungsplattform des australischen Internetaktivisten Julian Assange. WikiLeaks unterhält nach eigenen Angaben bis 2016 zehn Millionen Dokumente über News-Leaks, Whistleblower- und geheimgehaltene Regierungsinformationen. Motto: „WikiLeaks bringt wichtige Informationen an die Öffentlichkeit. Wir stellen eine sichere, innovative und anonyme Möglichkeit unseren Quellen zur Verfügung Informationen an unsere Journalisten weiterzugeben“. Publikationen geschehen oft roh und komplett unzensiert. Eine Übersicht über acht spektakuläre Leaks, allein bis 2010, findet sich z.B. hier.
2008 wird „Bitcoin“ der Öffentlichkeit durch ein Whitepaper vorgestellt, eine dezentrale Kryptowährung, die staatlichen Konkurrenz machen soll und die bereits in der Betaversion wirklich funktioniert. Bis heute kann jeder Interessierte an der Weiterentwicklung des Quellcodes mitmachen und die Blockchain mitprägen.
2014 bringt der ehemalige NSA-Systemadministrator Edward Snowden durch die unerlaubte Veröffentlichung von internen Dokumenten globale Überwachungsprogramme der NSA ans Licht der Öffentlichkeit. Der zuerst nach Hongkong geflüchtete und mittlerweile in Russland durch das Asylrecht beschützte Computerexperte konnte auf populäre und weltbekannte Nachrichtenmedien wie „The Guardian“, „Washington Post“, „DER SPIEGEL“ und „The New York Times“ für die Veröffentlichungen zählen.
„The Guardian“ war gestern, 11. April 2019, einem sehr düsteren Tag für Cypherpunks und Internetaktivisten wie frei arbeitenden Journalisten weltweit gleichermaßen, auch die erste Quelle, die mir ins Bewusstsein brachte, dass wir uns derzeit in keiner guten, optimistischen und sicheren Zeit der Menschheitsgeschichte befinden:
Hierbei handelt es sich um den Live-Feed von der Verhaftung des Internetaktivisten und WikiLeaks-Gründers Julian Assange.
Auch deutschsprachige Medien wie SPIEGEL ONLINE und heise.de berichteten kurz darauf ebenfalls davon.
Vermutet wird eine geplante und koordinierte Aktion Ecuadors unter Druck der USA und Großbritannien. Dafür spräche auch die krude Aberkennung des Asylstatus, den Julian Assange erst Ende letzten Jahres von der linksgerichteten Vorgängerregierung Lenin Morenos erhalten hatte und die „Einladung“ der britischen Polizei durch den ecuadorianischen Botschafter.
Wie auch immer dieser Fall jetzt ausgehen mag, die Aktion bedeutet nichts Gutes.
Für die Demokratie nicht, und die Freiheit leider auch nicht.
Darüberhinaus waren die Bilder, die gestern publiziert wurden durch ein Video und der aktuelle Zustand Assanges eines Menschen unwürdig. Es ist nicht klar, was dort die letzten Monate vorgefallen sein muss. Ebenfalls unklar ist, was sieben Jahre geschlossene Räume aus einem Internetaktivisten auf englischem Botschaftsterritorium anrichten können.
Stattdessen fragten manche lieber, welches Buch Assange dort in der Hand beim „Abtransport“ hält oder was nun aus der „Embassy Cat“ würde. Geht’s noch!? Wie immer nichts Neues im traurigen Westen.
Die Ironie der Geschichte will es am Ende sogar so, dass das Bilder eines russischen Übertragungsteams waren.
Auch die besten Worte, fand ich, publizierte das russische Außenministerium durch Maria Zakharova bereits um 11:14 Londoner Zeit mit seiner Kritik:
„Die Hand der „Demokratie“ zerdrückt die Kehle der Freiheit.“
Julian, mit diesem Text möchte ich und gizmeo.eu dir danken für wundervolle Jahre der Inspiration, des Mutes, der Intelligenz, und viele, oftmals auch sehr komplizierte Anregungen zu Themen wie Kryptographie, Onlinejournalismus und Webpublishing! Der gestrige Tag hätte nie passieren dürfen. Die Idee von WikiLeaks wird weiterleben. Und Cypherpunk erst recht. Wir. Sind die Zukunft.
„They know we know who they are. They will fall.“ – El-P, ehemals „Company Flow“
Kinder aus Großstädten hatten ein eigenes Tonstudio und Atari-Geräte bis zum Erbrechen. Mir blieb nur der C64 meines Vaters, den er auch eigentlich nie gerne teilte.
Mit dem C64 kam ich zu Videogames. Mit Atari konnte man allerdings noch viel, viel mehr machen. 8Bit-SVG-Grafiken-Hacking zum Beispiel:
Was wir oben sehen ist eine mit einem Atari 1200XL/800XL erstellte 8Bit-SVG-Grafik. Soll nur bescheidene 45 Minuten gedauert haben.
Kevin Savetz hat ein eigenes Tool für die 80er-Jahre-Hacking-Kultkisten programmiert, siehe: https://github.com/savetz/Renderific. [via]
Geschrieben in der Programmiersprache TurboBasic XL hebt „Renderific“ sich von anderen Derivaten ab, indem es nicht nur in der Lage ist die erstellten Grafiken auf einem Bildschirm auszugeben, sondern kann diese auch an ein angeschlossenes Zeichengerät schicken. Grafikexperten kennen diese Geräte heute unter dem Begriff CAD.
Kevin ist ferner derzeit damit beschäftigt sein Programm für den Atari 1020 zu portieren. Hilfe erwünscht er sich hierbei genauso wie bei den Anpassungen des Programms durch die Sprache TurboBasicXL. Meldet euch doch bei ihm, falls ihr Freizeit übrig habt!
Atari als Firma hält sich übrigens wacker und auch Aktien sind heutzutage nach wie vor erhältlich. Der Aktienkurs des in den 70er-Jahren des vorherigen Jahrhunderts von Nolan Bushnell & Ted Dabney gegründeten IT-Unternehemens steht derzeit bei etwas kümmerlichen, doch respektablen, 0,33€.
Hack des Monats: hier hat jemand Bitcoin über 7.077MHz übertragen!
Das Geile dabei: um die Bitcoin an seinen Kumpel zu senden, wurde ein offener Standard namens JS8CALL benutzt.
JS8CALL ist wohl ein Derivat von WSJT-X. Der unter der GPLv3 stehende Standard ermöglicht wohl Transfers von Tastatur zu Tastatur.
Mag jetzt nach wenig aussehen, doch wenn es in der fernen (oder nahen!?) Zukunft mal kein Internet mehr geben sollte, wäre dies hier wohl eine effiziente, ressourcenschonende Alternative um Bitcoin zu übertragen. Kudos!
Willkommen in 2019, einem weiteren Jahr geistiger Gehirnbehinderung! <3
Auf elektronischem Wege, zumindest.
Obwohl Winter ist wird in der deutchen Nachbarschaft gesägt, gehämmert, Bäume gefällt & Flüssigkristallerzeugnisse geleckt und massiert.
Ich weiß ja nicht, was hier los ist, doch der „technisch weit entwickelte Deutsche“ verträgt auch im ersten Jahr nach dem dümmsten Sommer aller Zeiten leider keine Weiterentwicklung -.- Willkommen im „Digitalneuland!“ TOTAL FTW!
Naja, machen wir uns nichts draus.
Es gibt Androiden, kaputte CPUs, vom Himmel fallende Satelliten zum Ausschlachten und Plattenspieler von Vestax zuhauf.
Frohes Neues Jahr 2019 wünscht gizmeo.eu! Auf unsere liebe Gehirnglotze! ^^
Wir arbeiteten diesen Herbst mit AETHYX MEDIAE hart daran, die Cell CPU von STI zu patchen. Leider ist uns das für den Kernel 4.1x bisher nicht gelungen.
Das ist nicht weiter schlimm, da Linuxnutzer sowieso erst seit August 2018 wieder einen PS3-Kernel nutzen können dank der Arbeit von Geoff Levand und der Linux-Kernel-Entwickler-Community. Der Kernel war seit Mitte 2014 überhaupt nicht mehr lauffähig auf Cell-B.E.-Hardware, aus welchem dümmlichen Grund auch immer.
Was wir erreicht haben bisher, ist beachtlich.
Nicht nur konnten wir den Kernel 3.12.x bis 3.15.x lauffähig machen mit unserem Repository, wir konnten sogar Kernel 4.18 zum Laufen bringen, allerdings hatten wir nie Zugriff auf die interne HDD.
Alle unsere Erkenntnisse haben wir fein säuberlich dokumentiert und sind hier erhältlich:
https://gitlab.com/aethyx/ps3linux/tree/master/Kernel%20patches%20and%20configs/ps3linux-kernel-patches-418.
Bitte hier unbedingt den Ordner need modifications || not working beachten!
Alles, was wir brauchen, um auch hier eine „Intel-CPU-Apokalypse“ abwenden zu können, ist den Schwachsinn von IBM (Naziklitsche, IMHO) stopfen. Das sah nicht sehr schwer aus, was wir bisher gesehen haben. Aber so tief gehen die CPU-Kenntnisse von AETHYX MEDIAE nun auch nicht und zweitens, haben wir überhaupt keine Lust und keine Zeit, Nazi-Firmen zu helfen, egal aus welchem Land diese kommen.
Vielen Dank für Eure Mithilfe (oder eben auch nicht). Linux auf DER Hardware war eben doch mal was wert…
Weitere Informationen ebenfalls im #cell auf OFTC (IRC).
Auf die Frage „Was machen ProgrammiererInnen eigentlich in ihrer Freizeit?“ können wir ab heute Folgendes antworten:
Sie hacken Nähmaschinen aus den 1980ern.
Solche etwa:
Mit 15 Kilogramm Wolle und Milliarden Stunden später kommt dann solch eine wunderschöne Himmelskarte wie bei der australischen Informatikern Sarah Spencer heraus:
Ich bin keine Frau und nähen kann ich (leider) auch nicht, doch das ist so ziemlich der schönste Hack des Jahres 2018 für mich!
Un-fass-bar.
Ihre ganze Geschichte, und warum sich mehr Mädchen/Frauen für Informatik begeistern sollten, erzählt sie gerne selbst und etwas ausführlicher in diesem Artikel:
https://space.com/41683-hacked-knitting-machine-builds-stellar-map.html.
Den Algorithmus schrieb sie selbst. Zu sehen sind 88 Sternkonstellationen, die mensch von der Erde sieht, sowie die dazugehörigen Sternbilder, Milchstraße, Sonne, Erde, sowie alle Planeten unseres Sonnensystems.
Hacking: es ist nicht, wer du bist. Es ist, was du machst.
Consume. Adapt. Create. Weltfrieden.
Schönes Wochenende,
gizm{e}o.eu
Es ist ein bisschen ruhiger geworden um die Jahrtausend-Bugs Spectre und Meltdown. Klar, wir haben Oktober. In der Zwischenzeit hatten wir alle viel zu tun. Leider ist die Problematik damit nicht vorbei.
(Defekte Intel-CPU, CC0 Fritzchens Fritz via Flickr)
Und was noch schlimmer ist, die „kleine süße Bug-Familie“ hat sogar noch Zuwachs gekriegt:
CVE-2018-3640 aka 'Variant 3a, rogue system register read'
CVE-2018-3639 aka 'Variant 4, speculative store bypass'
CVE-2018-3615 aka 'Foreshadow (SGX), L1 terminal fault'
CVE-2018-3620 aka 'Foreshadow-NG (OS), L1 terminal fault'
CVE-2018-3646 aka 'Foreshadow-NG (VMM), L1 terminal fault'
Das sind die neu hinzugekommenen Angriffsvektoren, die das Tool spectre-meltdown-checker für Linux und BSD prüfen muss. Zu erkennen sind zwei neue Varianten, aber auch gleich ein komplett neuer Bug, der so heftig ist, dass er einen eigenen Kosenamen mitsamt Logo bekam: Foreshadow.
Man sollte im Rahmen der „Intel-CPU-Apokalypse“ also seit Ende August offiziell von Spectre, Meltdown UND Foreshadow sprechen. Und wer weiß, welcher Major-League-Angriffsvektor bzw. -Bug da noch hinzukommen wird in den nächsten Monaten.
Foreshadow wurde im Januar von zwei Teams unabhängig entdeckt: imec-DistriNet der KU Leuven am 3. des Monats und am 23. von einem Team des Technion Isreal Institute of Technology, der Universität Adelaide und der Universität Michigan. Man ging den direkten Weg und wandte sich an die, die es verbockt hatten: Intel. Publik machte man das allerdings erst am 14. August.
CVE-2018-3615 aka ‚Foreshadow (SGX), L1 terminal fault‘ ist ein Bug für ein recht unnötiges Intel-Prozessoren-Feature (SGX), das die mit den Skylake-Prozessoren eingeführt hatten und auch nicht überall eingeschaltet ist.
Die zwei anderen, CVE-2018-3620 aka ‚Foreshadow-NG (OS), L1 terminal fault‘ und CVE-2018-3646 aka ‚Foreshadow-NG (VMM), L1 terminal fault‘, betreffen so ziemlich alles, was mit einem Betriebssystem zu tun haben kann: den Betriebssystemkern (OS und Kernel). Virtuelle Maschinen (VMs). Hypervisors (VMMs). System-Management-Modus (SMM). Die Intel-Schlampen konnten nichts auslassen, so scheint es.
Laut Experten nutzt Foreshadow Sicherheitslücken aus, die selbst Spectre und Meltdown nicht knacken konnten. Betroffen sind speziell Privat-PCs, also eure/unsere, sowie Anbieter von Drittanbieter-Cloud-Systemen. Als eure/unsere Daten.
Intel hat selbst aufgelistet, wie das in der Realität aussehen kann:
* bösartige Programme können Daten im Speicher des Betriebssystems und/oder jene von anderen Programmen verfälschen
* eine bösartige virtuelle Maschine (VM) im Gastmodus kann Daten anderer VMs verfälschen
* bösartige Programme außerhalb des System-Management-Modus (SMM) können Daten innerhalb des SMM verfälschen
* bösartige Programme außerhalb der SGX-Enklave, usw. usf.
Das ist perverser Schrott, den die als CPU verkaufen.
Nichtsnütziger, unsicherer, hanebüchener Schrott. S.C.H.R.O.T.T. B.U.L.L.S.H.I.T. M.Ü.L.L.
Was ein Schwachsinn!
Abschlussfrage: von wie vielen dieser neuen CVEs sind AMD-Prozessoren betroffen? Mal raten? Alle drei!? Zwei?? Einer!? Die Wahrheit ist ganz angenehm für Nutzer von Prozessoren dieses Herstellers: keinem einzigen.
Über Banksy mag man denken, was man will, doch im Bereich Leute schockieren macht dem Briten keiner etwas vor:
Quelle: Barnabys-Email-Newsletter vom 10.10.18
Als Sotheby’s jüngst versuchte, sein „Girl with balloon“ für 1,184 Millionen Euro zu versteigern, schredderte sich das Werk durch einen eingebauten Mechanismus im Rahmen nach dem Verkauf direkt selbst.
Mir fällt dazu nur eines ein: Chapeau!
Ich weiß nicht wer sich das hat einfallen lassen, Banksy zu versteigern, aber in solchen Momenten wünscht man sich die Steinigung zurück. Diese Art des Verkaufs, und v.a. Institutionen wie Sotheby’s; diese geleckten, schmierigen, unnützen, völlig verfallenen Elemente der Gesellschaft; es war verdient.
Auf „Instagram“ (ausgerechnet…) hat Banksy mal selber gepostet, wie er den Schredder 2006 in den Rahmen mit eingebaut hat. Man findet diesen Post heute nicht mehr, wer will kann dem Tag aber auf YouTube hinterher jagen, hier z.B. ein kurzes Video, wie er das gemacht hat: https://youtube.com/watch?v=RzN3uHzLwJ0.
Auch war das kein Selbstauslöser während der Auktion, er war persönlich anwesend und musste das irgendwie triggern, so seine Sprecherin.
Ironie der Geschichte: Gerüchten zufolge sei das Werk nach der Zerstörung nun doppelt so viel wert. Joa. Uns Menschen ist leider nicht mehr zu helfen.
„Every desire for destruction is also a desire for creation“ – Mikhail Bakunin, russischer Anarchist
[Update I, 19.10.18]
Banksy hat mittlerweile über seinen offiziellen YouTube-Kanal einräumen müssen, dass sein Schredder-Mechanismus versagt hat: es hätte nach der Auktion das ganze Bild geschreddert sein müssen, nicht nur 2/3.
Gibt es noch Hoffnung? Für Mädchen nicht, das wurde erfolgreich geschreddert. Aber für die Unschuld, symbolisiert durch das Herz, dafür gibt es noch Hoffnung! Für die Unschuld! Un-schuld! Immer diese abstrakte Scheiße…