Zum Vergleich:
So sieht das Logo mit dem Schriftzug für eines unserer heftigsten europäischen Überwachungsprogramme aus, das sich INDECT (Intelligent information system supporting observation, searching and detection for security of citizens in urban environment (auf deutsch: „Intelligentes Informationssystem zur Unterstützung von Überwachung, Suche und Erfassung für die Sicherheit von Bürgern in städtischer Umgebung“)) schimpft.
Von einer Metaebene ist hier weit und breit nichts zu sehen.
Dieses Logo macht kaum Angst, enthält weder versteckte, noch verschlüsselte oder subliminale Botschaften, es ist nicht mal ein richtiges(!). Und außer einem stilisierten Auge, wie man es auch von Bussen und Bahnen bzgl. Kameraaufzeichnung kennt, auch alles andere als ungewöhnlich.
Dieses Projekt läuft nun auch schon seit 2009 und niemand interessiert sich dafür. Es ist angesetzt auf fünf Jahre und wird wohl 2014 beendet. Es machen noch nicht mal alle mit. Das BKA ist raus, aber deren Begründung ist krass: „Das deutsche BKA lehnte eine Beteiligung „aufgrund des umfassenden Überwachungsgedankens des Projektes“ ab. Aha. Die hatten wohl durch Prism & Co. bereits genug Informationen. War auch klar.
Jedenfalls, die Kosten, die die EU hier reinpumpt, sind lächerlich im Vergleich mit ähnlichen Projekten in Übersee: runde 11 Millionen € in vier Jahren, am Ende sollen es nur 15 Millionen sein. Der Zweck ist jedoch irgendwie ähnlich perfide:
„…die umfassende Videoüberwachung des öffentlichen Raums. Dabei sollen Computer in den Bildern von Überwachungskameras und von fliegenden Kamera-Drohnen vollautomatisch „abnormal“ handelnde Menschen erkennen können, und so einen Beitrag zur vorbeugenden Kriminalitätsbekämpfung leisten. Das Projekt wird wegen seines umfassenden Überwachungscharakters von vielen Seiten massiv kritisiert. Unter anderem ist auch die Einbeziehung von Personendaten aus sozialen Netzwerken und von Mobiltelefon-Ortungsdaten vorgesehen.“
Interessant ist zudem, was ein Computer als „abnormales Verhalten“ erfassen soll:
„…etwa „zu langes Sitzen“ oder „auf dem Boden sitzen“ in einem öffentlichen Verkehrsmittel oder in einem Flughafen, oder das Verlieren des eigenen Gepäcks…“
Und natürlich DAS Technik-Buzzword des Jahres 2013 und der 10 Jahre, die folgen werden: Drohnen, Drohnen, Drohnen.
Hier noch eine Übersicht, wer bei INDECT alles mitmischt. Aus DE und AT sind das die Firmen Innotec Data GmbH (Deutschland), X-Art ProDivision (Österreich), PSI AG (Deutschland).
Ganz ehrlich: Zu wenig, um bei 450 Millionen Menschen irgendwas anrichten zu können. Europa bleibt im Vergleich zur NSA einfach Pipifax. Was natürlich jetzt nicht heißt, dass das nicht schlimm ist, was INDECT hier macht.
Wir stehen unter verschärfter Beobachtung:
Die Regierung dieses Landes ist in der Pflicht uns zu sagen, was dieser ganze Scheiß soll. Und warum wir hier genauso gefährlich eingestuft werden wie China, Saudi-Arabien, Kenia und Afghanistan.
Der „grenzenlose Informant“ ist ein riesiger Data-Mining-Gulag: Alleine im März wurden 3 Milliarden Datenelemente nur in den USA gesammelt und analysiert. Weltweit: 97 Milliarden.
Es gibt derzeit keinerlei Informationen, was das genau war. Das System funktioniert in etwa so:
„Ein dem Guardian zugespieltes streng geheimes Dokument gab an, das System gäbe „fast in Echtzeit“ Antworten auf Fragen wie „Welche Abhördichte haben wir im Land X?“ [via]
Big Data gilt als technisch erfassbar erst seit 2010 und wird hauptsächlich durch soziale Netzwerke und Smartphones generiert. Dieses Programm hier läuft jedoch schon seit 2007. Und: Obwohl die Änderungen an den entsprechenden Gesetzen unter Bush stattfanden, hat Barack Obama persönlich das Ende 2012 weiter legitimiert.
Fein! NOT.
[Update I, 13.06.13]
Die ersten Stellungnahmen (bzw. Mutmaßungen) gibt es jetzt:
1) „In Deutschland hätten die Attentäter des 11. September gelebt, 2) hier gebe es „regen Reiseverkehr von Islamisten“, 3) Deutschland sei das stärkste Land in Europa und gleichzeitig eines, 4a) das keine Vorratsdatenspeicherung kennt und 4b) viel Wert auf Datenschutz lege“ – Wolfgang Wieland, Sicherheitspolitiker der Grünen
Kommentar: Muss er sagen. Er sitzt im Bundestag.
5) „In den vergangenen Jahren sind hier acht Anschläge fehlgeschlagen oder vereitelt worden, das bleibt natürlich auch den Amerikanern nicht verborgen.“ – Wolfgang Bosbach, CDU
Kommentar: Ist Wolfgang Bosbach.
6) „Ob CDU, SPD, FDP oder Linke, sie alle verweisen auf die Terroristen um Mohammed Atta, die in Hamburg lebten, bevor sie in die USA flogen, um die Flugzeuge zu entführen“
Kommentar: Wer noch ein schlagendes Argument mehr braucht, dass Politik kein kreatives Denken erfordert und es auch nicht fördert, hier ist einer.
7) „Die Alliierten hätten (in der Vergangenheit) kompletten Zugriff auf die Kommunikationsstruktur Westdeutschlands gehabt, sagt er. „Es gibt keinen Grund zu der Annahme, dass sich das geändert hat.“ Was seine Infrastruktur der Telekommunikation angeht, sei Deutschland „nicht unbedingt ein souveränes Land“. – Frank Rieger, Sprecher beim CCC
Kommentar: Kommt der Wahrheit wahrscheinlich am nächsten.
8) „Diese Spionage von deutschen Bürgern widerspricht ganz klar unserem Grundgesetz“ – Jimmy Schulz, FDP
Kommentar: Meistens ist es so, dass unbekannte Typen von Parteien, die niemand braucht, am Ende doch die Wahrheit sagen.
Mal sehen, wie das hier weiter geht.
Beim Spiegel oder sonstwo in meinem Feedreader konnte ich dieses Thema nicht finden, wenigstens Golem hat sich um diese Thematik ähnliche Gedanken gemacht wie ich: Link zur Quelle.
„Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht ist zu Recht ein Sklave.“ – (vermutlich) Aristoteles
Das Prisma ist in der Optik ein Element, das oft mit einem Dreieck als Grundfläche gefertigt wird. Dadurch ist es u.a. möglich, aufgrund der Anordnung der Winkel dieses Dreiecks, mit Hilfe eines transparenten Werkstoffes, wie etwa Glas oder durchsichtigem Kunststoff,
1) Licht wellenlängenabhängig zu brechen (Dispersion)
2) oder Lichtstrahlen durch Reflexion an einer oder an mehreren Flächen umzulenken.
Die schematische Darstellung eines Prismas geht so:
Jetzt sieht ein Prisma tatsächlich so aus, jeder Mensch kennt das aus dem Physikunterricht. Nur, dass man das für ein weltweites Internet-Überwachungsprogramm einsetzt, das kann wieder nur den USA einfallen:
Die Eigenschaften dieses Prismas wurden oben absichtlich kursiv geschrieben. Die Schlüsselworte waren folgende:
– Dreieck: das Profil einer Pyramide
– Winkel: ein Symbol aus der Freimaurerei
– Glas/durchsichtiger Kunststoff: beides Stilmerkmale moderner Architektur. Erfüllen „Sicherheitsaspekte“ wie z.B. „Verhinderung möglicher Verletzung bei Bruch“ [via]. Es gibt aber noch eine Metabedeutung von Glasfassaden bei Gebäuden: So soll sichergestellt werden, dass nichts verborgen werden kann. Es dient der lückenlosen und vollständigen Transparenz
– Brechung von Licht: da Licht auch eine Welle ist, so bezeichnet die Brechung hier „die Änderung der Ausbreitungsrichtung einer Welle aufgrund einer räumlichen Änderung ihrer Ausbreitungsgeschwindigkeit“ [via]
– Umlenkung von Licht: durch Reflexion wie oben beschrieben „das Zurückwerfen von Wellen an einer Grenzfläche“ [via]. Die Welle ändert sowohl die Richtung, als auch die Geschwindigkeit. Ist diese Reflexion nicht total, so werden ein paar Wellen durchgehen, während andere abgefangen werden können. Für solche Vorgänge werden oft Spiegel verwendet
Eigentlich könnte ich den Text hier beenden, es wurde zu PRISM von meiner Seite alles gesagt. Alleine aufgrund des verwendeten Logos und der Ähnlichkeit zu bereits erdachter bzw. verwendeter Symbolik, lässt sich hervorragend auf die Funktion dieses Programms schließen. Man ersetze das Wort Licht einfach durch Information. Wie immer bei der Totalüberwachung Made in USA, so hat man hier genau(estens) das richtige Logo für das Programm gewählt.
Interessant ist auch die geometrische Form, in die das Prisma mit dem Schriftzug eingefasst ist: Es ist ein Hexagon, bestehend aus sechs Seiten und sechs Ecken, während man durch Verbindung der gegenüberliegenden Ecken sechs Dreiecke erhält, die dieses Polygon füllen. Von diesem wurden zwei Kanten nach rechts weggezogen, damit der „Prism“-Schriftzug Platz findet. Hier wird ganz massiv und offensichtlich mit der „Teufelszahl“ 666 gespielt. Interessant anzumerken ist zudem das Folgende: „Bei vielen Spielen, besonders bei Konfliktsimulationsspielen, besteht der Spielplan aus einem Sechseckraster. Dadurch können unter anderem Entfernungen zwischen zwei Feldern einfacher bestimmt werden als bei einem Quadratraster (zum Beispiel einem Schachbrett) [via].“
Nicht zu vergessen: Ein Hexagon hat genau eine Ecke und eine Kante mehr als ein Pentagon. Hier kann ganz konkret die Nähe zum US-amerikanischen Verteidigungsministerium gemeint sein. Oder man interpretiert das so, dass die NSA am Ende einfach das bessere Programm für diese perfiden Zwecke parat hatte. So nach dem Motto: „Egal was ihr macht oder gemacht habt, wir sind +1.“
Ich habe in der Vergangenheit auch schon viel zu TIAS, TANGRAM, ADVISE und wie diese Überwachungsprogramme alle hießen, die nach 9/11 für uns Menschen erdacht wurden, geschrieben. Ich berichtete selbst von Bluffdale letztes Jahr. Viele der Texte sind aber nicht hier gepostet worden und schon uralt. Seit 2003 schockiert mich in dieser Hinsicht nur noch sehr wenig. Allerdings muss man wie immer anmerken, dass diese Pläne, genauso wie die Informationen für solche Systeme, genauso alt sind. Was nur damals und eigentlich bis heute nicht stattfand, war eine seriöse Diskussion zu solchen Themen. Es musste wie immer erst einer dran glauben: In diesem Fall Edward Snowden, der nach seinem wenig intelligenten Outing als Informant zu dieser Sache wohl nicht mehr sehr lange zu leben hat.
P.S.: Präsident Barack Obama hat in einer seiner ersten Stellungnahmen klargestellt: „Prism“ richtet sich explizit „nicht gegen US-Bürger“, sondern voll und zu 100% gegen das Internet und die Kommunikation aus dem Ausland. Das ist vollauf richtig: Für die Überwachung der US-Bevölkerung gibt es bereits den „Patriot Act“. „Prism“ „daheim“ anzuwenden ist daher gar nicht nötig, wenngleich es technisch mit Sicherheit möglich ist.
„Are you ready to head into the future like this? Look back!“ – Nephlim Modulation Systems (Bigg Jus & Orko Eloheim)
Meine Erfahrungen mit dem Kernel 3.0.8 für ein Xperia-Smartphone aus 2011 waren jetzt nicht so toll. Die Entwicklung ist hier auch am 6. Mai stehengeblieben.
Wer noch weiter gehen möchte, der muss einfach nur der Spur von Entwickler NobodyAtAll folgen: Inzwischen hat dieser einen ähnlich stabilen Kernel in der Version 3.4.45 veröffentlicht.
Für Arc/Arc S/Pro gibt es diesen Thread: http://forum.xda-developers.com/showthread.php?t=2273011.
Für Neo/Neo V schaut man hier: http://forum.xda-developers.com/showthread.php?t=2273017.
Für Leute, die lieber testen als lesen, gilt hier: Goo.im got you covered! Dieser Link bietet ALLE Kernels des Entwicklers in der Übersicht.
Happy testing! Und nicht vergessen: Kernel 3 ist für diese Geräte einfach nicht gemacht. Also nicht zu viel erwarten.
War eigentlich die logischste aller Konsequenzen:
Vor dem PI war Arduino das Maß aller Dinge für jeden Freizeit-Hacker und -Modder. Das MAKE-Magazine hat früher, ist aber auch schon paar Jahre her, sogar Festivals dazu veranstaltet. Kleine Hacker-Camps, aber auch mit vielen Elektronik-Begeisterten und Elektro-Freaks aller Altersklassen.
Jedenfalls, mit dem UDOO werden der Raspberry Pi und Arduino quasi zwangsverheiratet. Das habe ich mich immer gefragt, wo diese Umsetzung eigentlich bleibt. Allerdings bin ich nicht davon ausgegangen, dass sich das auch andere fragen und erst recht hatte ich keinen Schimmer, dass man sowas ernsthaft umsetzen können soll.
Echt gut.
Die lächerlichen 27.000$ sind schon drin: 51 Tage läuft das Projekt noch bei Kickstarter und es sind derzeit 204.000$.
Das Endprodukt wird eher mächtig für so ein Einplatinen-Ding: Man kann den UDOO als Dual-Core- oder Quad-Core-Platine bekommen. Die vielen Schnittstellen wurden einfach vom Raspberry übernommen (HDMI und dergleichen), alles andere ist vom Arduino, hier sieht man das Board mit vielen Steckplätzen im Detail.
Angedacht ist mal Android 4.x und Ubuntu Linaro als Betriebssystem. Das zeigt auch, in welche Richtung sich die Power bewegt: das Brett wird locker mit aktuellen Mittelklasse-Smartphones mithalten können.
Am Ende kommt es, wie es kommen sollte: Ohne Arduino-Hype wohl kein großes Interesse am PI. Durch den wieder viel Entwicklung in Einplatinen-PCs ansich floß, auch damit Schüler damit arbeiten können. Und jetzt bringt man beide erfolgreichen und sympathischen Projekte mit dem UDOO zusammen und es schließt sich der Kreis. Sehr sauber, no strings attached; zumal die UDOO-Hardware später unter einer CC-Lizenz zur Verfügung gestellt werden soll.
Ab September werden die erste UDOOs ausgeliefert. Preis dann: 109$/84€ für die Doppelkern-, 129$/99€ für die Vierkern-Version. Nice to have!
Für solche Projekte ist das Ding ja eigentlich gedacht:
Der „AirPi“ wurde von 16-18-Jährigen entwickelt und zwar an der Westminster School in London.
Deren Interpretation ging eben in die Richtung, dass Luftverschmutzung uns alle tangiert. Und da fanden sie den 40€-Rechner eben optimal dafür. Ich auch. Hier das Projekt:
Richtig sauber gemacht diese Website.
Mit allem Hardware-Krimskrams kommt man am Ende auf ca. 60€. Dafür sind dann folgende Funktionen gegeben, die übrigens automatisch auf einer Website dargestellt werden können:
– Temperatur
– Luftfeuchtigkeit
– Luftdruck
– Licht- und UV-Strahlung
– Luftverschmutzung durch Kohlenmonoxid, Stickstoff und Smog
Wer das nachbauen will, kein Problem: Die Schüler haben alle Quellcodes kostenfrei auf ihrer Seite zur Verfügung gestellt.
Fazit: Erinnert stark an KNUT, kann man aber a) selber nachbauen und b) auch noch seine eigenen Daten hochladen. Derzeit werden neben dem englischen Standort noch die Werte der indischen Stadt Mumbai gemessen. Thumbs up!
Funktioniert scheinbar auch bei uns:
Ist übrigens das einzige Video seiner Art, das bisher live gefilmt werden konnte und passierte erst letztes Jahr in Rumänien.
Jüngst auch auf der A7 in Niedersachsen.
Vorfälle bereits in NRW, betroffen sind vor allem Paketunternehmen wie DPD, UPS, etc.
Und ich will mal nicht so sein, für Trucker gibt es bereits ein offizielles polizeiliches Merkblatt: „Diebstahl von der Ladefläche während der Fahrt auf Bundesautobahnen“.
Shit is crazy. „Fast and the Furios“ in Echt; Hollywood macht’s mal wieder möglich…
Grafikkarten-Hack, l33t only:
Mit einem Profi-Lötkolben, Geduld, ein paar SMD-Bauteilen und dieser Anleitung wird aus einer Geforce GTX-690 eine Quadro K5000. Preisersparnis: schlappe 900€. Risiko: hoch.
Golem hat dazu ein Video gemacht, für welche Einsatzzwecke diese teuren Quadros vorgesehen sind:
Nivida hat darauf bisher nicht geantwortet. Doch der Thread war auch im offiziellen Forum zu haben, wurde dann aber gelöscht. Auch eine Art von Reaktion…
Wer lieber eine Tesla braucht: Soll mit der selben Anleitung möglich sein. Man benötigt jedoch andere Widerstände.
Cool! Und irgendwie ver-rückt.
Keine Ahnung, ob das jetzt generell zutrifft oder nicht, aber in meinem Fall ist das wohl so.
Für mein Smartphone-Modell von Sony (aus 2011, habe es aber erst seit September 2012) war Android Ice Cream Sandwich als Update das Höchste der Gefühle. Aber diese Version hat auf diesem Gerät nie toll funktioniert, Benchmarks liefen beschissen, Hardware scheinbar zu schwach. Everyday use war mit dem Ding voll für den Eimer; das ist wesentlich wichtiger.
Auf der Suche nach einer passenden ROM habe ich diverse ICS-Vertreter ausprobiert (Spacious, JellySandwich, und whatnot. Insgesamt müssen es 8 gewesen sein.), war aber nie wirklich zufrieden. Mal stimmte die Grafikleistung nicht, mal stürzte das Gerät dauernd ab und/oder es passierten komische Dinge, die sich nie wirklich zurückverfolgen ließen.
Zu der Zeit gab es für mein Gerät aber kaum Alternativen, außer natürlich wieder auf die alte Lebkuchen-Version umzusteigen. Das kam für mich aber aus Prinzip nicht in Frage.
Was war dann die logische Konsequenz (trotz offensichtlich schlechter Hardware)? Na logo! Wir steigen auf die neueste erhältliche Android-Version um und versuchen das mal! Ha! Und dann kam das hier ins Spiel:
Das Beste, was meinem Knochen passieren konnte!
JellyBean 4.1.2 läuft mit dem Teil so flüssig wie nichts vorher, fragt mich nicht, wie die Entwickler das geschafft haben.
AOKP basiert im Kern auf CyanogenMod, man findet jedoch alle Tweaks des Geräts übersichtlich unter einem einzigen Menüpunkt: ROM Control. Hier werden Dinge geregelt wie CPU-Geschwindigkeit & Governor, LED-Einstellungen, Wetter-Anzeige, Lockscreen-Aussehen & Widgets, usw. Das ist dermaßen umfangreich, dass man eigentlich einen eigenen Artikel dazu machen sollte.
Die ROM gibt es übrigens auch für Tablets.
Im hauseigenen Blog hält das Team außerdem Fans und Interessierte über die neuesten Arbeiten auf dem Laufenden:
Derzeit ist man wohl heftigst am Portieren von 4.2.2, was aber für mein Smartphone beim besten Willen nicht mehr zum Zug kommen wird. Zu hohes Risiko. Hier müsste ich auch wieder von vorne anfangen und alles platt machen; und da ich AOKP seit Build 4 nutze heißt das: monatelanges Konfigurieren und Anpassen und Eingewöhnen meines Geräts wären für die Katz.
Fazit:
AOKP hat mein Smartphone erst auf Vordermann gebracht.
Es amüsiert mich zu sehen, dass große Hersteller wie Samsung oder LG erst jetzt anfangen einige ihrer betagteren Handys mit 4.1.2 auszustatten, während ich schon seit mehreren Monaten mit dieser Version arbeite; obwohl das von meinem Hersteller Sony offiziell gar nicht funktionieren darf/soll.
Bei den Benchmarks liege ich locker 2-3 mal höher als identische Geräte mit Android (je nach eingestellter Taktung).
Und, was noch viel viel wichtiger ist: Man merkt die „Smoothness“ (Buzzword-Fetisch von XDA, sorry) auch im Everyday-Use. Immer. Überall.
Einen Toast auf die Community! Keep 1!
LXDE ist wirklich keine tolle Option (sprich: pain in the ass), wenn man auf dem Raspberry mit einer schönen Desktop-Umgebung arbeiten möchte. Aber zum Glück gibt es ja noch Xfce oder einfach „X-Face“.
Diese Desktop-Umgebung basiert auf GTK+, wie auch Gnome, und ist lockere zehn Jahre älter als LXDE.
Hinzu kommt, dass Xfce an verschiedenen Stellen im Web geradezu empfohlen wird, für ARM-Hardware und dergleichen. Ein Versuch lohnt sich in jedem Fall, zumal der Umstieg in Raspbian einfacher ist, als man sich das vorstellt.
Hier die nötigen Schritte im Überblick:
1. sudo apt-get install xfce4 xfce4-goodies
2. sudo dpkg --get-selections
Sobald diese wenigen Schritte abgeschlossen sind, ist Xfce bereits in Raspbian verfügbar.
Danach sollte man die alten LXDE-Pakete deinstallieren. Manuell einzugeben:
3. sudo apt-get remove lxde lxappearance lxde-common lxde-core lxde-icon-theme lxinput lxmenu-data lxpanellxpolkit lxrandr lxsession lxsession-edit lxshortcut lxtasklxterminal
Hier kann jetzt sein, dass man selbst ein paar genannte Pakete gar nicht auf seinem System hatte. Raspbian sagt einem das dann, diese einfach aus der Liste löschen.
Jetzt noch ein einfaches
4. sudo reboot
und euer Raspberry Pi sollte Xfce nutzen.
Optional: openbox
und Xscreensaver
noch löschen. Spart ein paar wichtige Ressourcen und openbox wird eh nur von LXDE genutzt.
Dass es tatsächlich funktioniert kann ich bestätigen. Der Franzose, der mir das angeraten hat, hat auch einen Screenshot gemacht, den gebe ich gerne weiter:
Fazit:
Es war einfacher als gedacht die komplette Desktop-Umgebung auf dem Raspberry Pi umzustellen. Mit Debian habe ich mich inzwischen abgefunden, ist gar nicht so schlecht. LXDE war mir jedoch von Anfang an ein Dorn im Auge.
Xfce bringt hier viel mehr Einstellungen mit, es sieht grandios aus und läuft genauso stabil. Es braucht ein paar mehr Ressourcen, that’s it. Die sollte euer Modell B allerdings von Haus aus mitbringen.
Tipp: Probiert mal Compositing, wenn ihr euch traut. 😉
Nicht gerade unwichtig: Die bekannteste Linux-Penetrations-Distribution Backtrack wird umbenannt in Kali Linux.
Darauf eingegangen, warum jetzt ausgerechnet der Begriff Kali, wurde im hauseigenen Blog nicht. Stattdessen war wohl einfach die Liste der Änderungen zu groß, als dass man beim alten Namen hätte bleiben können.
Folgendes gibt es jetzt geboten:
/pentest
mehr. Stattdessen findet eine Integration der Werkzeuge direkt in Debian stattHier noch der Link zum Download http://www.kali.org/downloads/. Man muss sich nicht registrieren, um downloaden zu können, einfach den Link unter den Eingabefeldern nehmen.
Happy h4ck1ng!
P.S.: Hier eine Übersicht, was Kali bedeuten kann. Sucht euch einfach was aus, was am besten zu euch passt! Sehen die Entwickler genauso.
P.P.S.: Ein Fun-Fact, völlig unwichtig, aber lustig: Als wir letztens beim Chinesen waren hatte der auf seiner Speisekarte, Getränkekarte und auch auf der Rechnung den Backtrack-Drachen genutzt. Da, wo bei Backtrack dem sein Bauch ist, war eine Weltkugel. Wie das jetzt gemeint war von den guten Chinesen (Bsp. gehackt werden während wir essen, etc.), no one knows…
Ah ja, der gute Pi.
Und das gute Raspbian.
Eigentlich zwei, die sich gefunden haben sollten, dabei liegen sie andauernd im Ehe-Krach.
Jedenfalls, gestern um 23:43 und ein paar zerquetschte Sekunden konnte ich endlich mein Sound-Problem lösen.
Zum einen lag es wohl an meinem bescheuerten HDMI-Kabel, dass ich zumindest hierüber keine Soundausgabe hatte. Aber primär liegen meine Ambitionen eh bei dem Lautsprecher-Ausgang, wegen dem Kabel zu meiner Anlage.
Also alles mögliche durchprobiert, softwareseitig sah das echt gut aus, in jedem Programm. Nur gab ein
aplay /usr/share/sounds/alsa/Front_Center.wav
keinerlei Pieps von sich.
Also weiter recherchiert. Das Problem scheint v.a. beim neueren Raspbian bekannt zu sein. Jedenfalls wird empfohlen den Output manuell zuzuweisen. Das geht dann so:
amixer cset numid=3 n
.
Wobei hier n
für 0 (auto), 1 (Kopfhörer-Ausgang) und 2 (HDMI) stehen kann. Von Haus aus hat das mein Pi nicht geblickt. :-/
Hat mich jetzt mehr oder weniger 5 Tage beschäftigt. Alles mögliche verglichen, ALSA-Pakete und Pulseaudio-Pakete und whatnot.
Wenigstens DAS jetzt erledigt.
Weiter geht’s! Aber nicht mehr dieses Wochenende. War mir jetzt doch zu stressig. Eine kleine Diva, das Teil, WTF.
So, ein Wochenende mit diesem 30€-ARM-Rechner verbracht. Wirklich überzeugt bin ich davon allerdings (noch) nicht. Ist aber nicht weiter schlimm, finde die Idee trotzdem klasse und bin auch froh, diese Hardware nun daheim zu haben. Da kommt sicher auch noch mehr in Zukunft, was Anwendungsmöglichkeiten und Mods betrifft.
Das Raspberry KDE habe ich gar nicht erst installiert. Ich habe den Autor kontaktiert und der hat wohl seit Sommer 2012 kein Update mehr davon gemacht. Ich hätte es also nicht gerade einfach gehabt das zu nutzen.
Angefangen habe ich mit Unofficial Raspbian Qt/Razor. Mit Qt arbeite ich eigentlich gerne, doch diese Distribution war extrem langsam.
Was mich aber überzeugt hat war hier das Berryboot-Werkzeug. Den Inhalt dieser ZIP packt man sich einfach auf die SD-Karte und kann loslegen: Man muss kurz seine Online-Verbindung konfigurieren und ladet sich die gewünschte Distribution einfach runter. So spart man sich die jeweiligen Vorgänge mit dd bei Linux oder dem Image-Tool unter Windows. Neben Qt/Razor kommt man so auch zu einem normalen Raspbian oder sogar dem „One Laptop per Child“-OS.
Naja, auf Dauer war das dann auch nichts.
Bin dann zu Raspberry Pi Fedora Remix gewechselt und habe hier viel Positives gesehen. Da ich Fedora aber so gut wie nicht kenne war mir das für den Einstieg zu schwerfällig. Es sah jedoch brachial gut aus, war halt etwas langsam. Basiert auf Xfce und bringt viel EyeCandy mit. Hat Spaß gemacht.
Als ich dann sah, dass Bodhilinux für ARM komplett auf Enlightenment setzt musste ich das natürlich auch mal ausprobieren. Auch das sah definitiv ganz gut aus, die Menüführung war jedoch Nonsense. Geschwindigkeit war gut, aber die Repositories waren fehlerhaft. Also wieder weitergezogen.
Tja, am Ende bin ich dann doch bei Raspbian gelandet, was ich eigentlich vermeiden wollte. Ich hasse LXDE und Debian noch viel mehr. Aber dieses OS wird direkt empfohlen und man kann hier massiv viel vom Start weg einstellen; inklusive Sprache, Overclocking, Display, usw. Außerdem sind 36.000 Pakete natürlich eine Bank. Kernel 3.6 auch.
Nur der Sound geht nicht. Habe vier Stunden zugebracht das zu konfigurieren, ohne Erfolg. Nicht gut.
Und schließlich war irgendwann auch Ende, ist ja alles freie Zeit, die dabei drauf geht.
Derzeit nutze ich den Pi als BOINC-Client und trage zu SETI und bald auch Rosetta bei. Doch auch hier braucht man viel Geduld: die 700-1.000MHz geben natürlich nicht sehr viel her und es braucht ewig diese Pakete abzuarbeiten. Aber er läuft und viel Strom braucht er nicht.
Hier ist noch ein Link für das Setup von eigenen SD-Karten: http://elinux.org/RPi_Easy_SD_Card_Setup. Abgedeckt werden Windows, Mac und natürlich Linux. Arg kompliziert ist das nicht, und so stehen einem die folgenden Systeme zur Verfügung: http://elinux.org/RPi_Distributions. Eine perfekte Liste mit vielen Zusatzinformationen.
Have fun!
Nach drei Wochen Wartezeit kam das Teil dann doch noch:
Hier in seinem neuen Heim:
Jetzt noch Debian mit KDE installieren und los geht’s! 🙂
Bin mal gespannt, ob die mickrigen 700MHz ausreichen dafür. Aber laut Wikipedia ist die Übertaktung bis auf maximal 1GHz sogar noch im Rahmen der Garantie.
Der Rechner war nicht sehr teuer, selbst mit Gehäuse nicht. Aber man benötigt dafür auch die richtige Peripherie: Der PI kommt nackt. Netzteil, HDMI-Kabel, Tastaturen und dergleichen muss man alles separat kaufen, sofern man das nicht daheim rumliegen hat. In meinem Fall kamen so fast 70€ zusammen. Muss man eben einplanen irgendwie.
Hier noch eine Übersicht der erhältlichen Betriebssysteme:
http://en.wikipedia.org/wiki/Raspberry_Pi#Operating_systems.
Have fun!