ende februar gabs den text zu laser-graffiti, ein projekt des graffiti-research-labs, die einen laserpointer mit projektor und kamera zusammenschalten, um komplette häuserwände zu taggen.
anscheinend war das jtnimoy wesentlich zu uncool, denn er hat ein programm geschrieben, mit dem man aus den simplen tags über-fette, dreidimensionale kunstwerke an die wand zaubern kann:
http://jtnimoy.net/workviewer.php?q=140. [via]
das werkzeug ist für sämtliche betriebssysteme erhältlich (für linux aber nur die c++-quellcodes), wird mit der maus bedient und markiert den beginn einer engeren zusammenarbeit zwischen jt und dem grl. nice.
diese decks sind zu schade, dass sie zum rippen benutzt werden:
das muster wird dreidimensional mit einem laser in das holz gebrannt. die erste ausstellung namens „refill seven“ fand in sydney statt, checkt bei interesse das ausführliche flickr-album: http://www.flickr.com/photos/7259223@N05/. [via]
es sind verdammt viele künstler, die an diesem projekt teilgenommen haben (siehe). zuerst erstellten sie eine zeichnung, anschliessend wurden diese von luca ionescu auf einen pc geladen, damit der den laser steuern konnte. das ergebnis: photorealistische 1200dpi-gravuren! jedes deck ist mindestens seine 500$ wert. zur ausstellung:
noch mehr skateboard:
skateboard-videos, skateboarding 1978, 100 skateboardphotos, skateboard-designer, 3feethigh und skate-bänke.
wenn man erwachsen ist, kann man nichts mehr mit lego anfangen!? think again:
(oben: „die wiedergeburt von new orleans“)
nathan sawaya stellt dort seine arbeiten vor. ungewöhnlich tiefgründig und fast schon pixel-art. [via]
noch mehr lego:
legoesk, gta lego city, lego-journal, lego-thriller, legowaffen, lego-pinball, lego-super-mario, lego vs. halo und lego-bauanleitungen online.
wired-news hat in einer aktuellen studie mit seinen lesern zusammengearbeitet, um herauszufinden, welcher isp (internet service provider, z.b. aol, t-online, …) seinen usern „nachspioniert“.
befragt wurden die grössten isps der usa:
was für informationen der internetnutzung werden über die kunden gesammelt?
wie lange werden ip-adressen, emails und browser-aktivitäten gespeichert?
was wird genau verlangt, um sensible daten an behörden rauszugeben?
werden die daten weiterverkauft?
über einen befragungszeitraum von zwei monaten antworteten lediglich vier der acht grössten isps zu der 10 fragen umfassenden studie, manche antworteten nur den kunden, nachdem diese explizit nachgefragt hatten. die gesprächigen provider waren: aol, qwest, cox und at&t.
cox war der einzige provider, der auf die frage antwortete, wie lange er die ip-adressen seiner kunden speichert. antwort: sechs monate. aol meinte dazu: „eine begrenzte zeit“, at&t sagte: alles liege im „bereich des industrie-standards“. comcast, earthlink, verizon und time warner schwiegen.
die adressen, die von den kunden angesurft werden, werden „clickstream-data“ genannt. diese daten beinhalten jede adresse, die ein kunde besucht hat, suchergebnisse eingeschlossen, ebenso der suchbegriff. es wurde nachgefragt, welcher provider diese daten speichert. comcast, earthlink, verizon und time warner blieben erneut stumm, aol, at&t und cox meinten, sie würden nichts speichern, qwest wich aus.
welcher provider wohl diese daten der vermarktung zugänglich macht, anonymisiert oder teilweise anonymisiert, versprachen aol, at&t und cox, dass sie dies nicht unterstützen würden. qwest wollte sich auch nach wiederholter nachfrage nicht genau äussern, und, man ahnt es vielleicht: keine angaben von comcast, earthlink, verizon und time warner.
schliesslich wollte man noch wissen, welche firma in kontakt mit der regierung steht, wie lange man die daten als vorrat speichern soll. das us-justizministerium zusammen mit dem us-kongress wünscht sich ein europäisches pendant, die daten für monate, eventuell sogar jahre zu speichern. so ziemlich alle provider waren nicht willens, hier exakte angaben zu machen. aol schwieg, qwest wich zum zweiten mal aus, at&t wollte nichts dazu sagen, bestätigte aber, diese diskussion würde industrieweit geführt. cox antwortete als einziger, nicht kontaktiert worden zu sein.
alles in allem nicht uninteressant, sowas würde ich mir auch mal für deutschland wünschen.
angenervt von grottenschlechten graffiti-pieces hat brandon thomas baunach eine „graffiti-report-card“ entworfen, mit dem ihr entsprechendes artwork vor ort kennzeichnen könnt:
die karte bietet platz für eure bewertungen, sowie für kommentare und wird einfach zu dem graffiti geklebt. das original-pdf könnt ihr dort zum ausdrucken laden. [via] das funktioniert selbstredend auch in die andere richtung: wenn euch ein stück strassenkunst besonders gut gefällt, hinterlasst euren sticker mit feedback!
das europäische cern, der laden, aus dem auch das www kommt, wird in einem neuen wissenschaftlichen projekt pro jahr 15 petabyte daten erzeugen. das ist das äquivalent zu 22mal den kompletten cyberspace an daten oder das siebenfache aller informationen, die in den universitäten der usa gespeichert sind. verursacht wird dieser daten-gulag ab november durch ein experiment, bei dem diese menge digitalen outputs durch die kollisionen von trillionen protonen erreicht wird. man will so einen „flüchtigen blick“ auf das bekommen, was subatomare partikel zur zeit des urknalls getan haben. [via] ein künstlicher bigbang, aha, vielleicht wäre es manchmal besser, bestimmte dinge nicht zu beobachten.
microsoft ist auch ganz gut im sich selber verarschen:
guter witz! besser hätte es selbst zyn.de nicht hingekriegt.
im übrigen meldet sich auch der linux-schöpfer persönlich über das patent-geplänkel zu wort:
„es ist wahrscheinlicher, dass microsoft mehr patente verletzt, als dies bei linux der fall sei“
und:
„wenn man den windows-quellcode einer ähnlich kritischen prüfung unterziehen würde, wie man dies bei linux kann, würde man patente verletzen, die andere firmen tangieren“
ohne zweifel befürwortet er auch eine schnelle veröffentlichung über die genauen anschuldigungen und die scheinbar betroffenen module, damit man „um den ganzen blöden kram herum-codieren kann, was auch immer sie meinen“. [via]
in diesem sinne: rede, oder halt dein maul! nur weil sich eines deiner behinderten betriebssysteme nicht so verkauft, dass es eine „wow“-kampagne wert wäre, muss man anderen nicht an den karren fahren. von etwas steuern hattet ihr eben leider noch nie eine ahnung. tschüss!
was haben sich kleine roboter zu sagen, wenn man sie aufeinander los lässt und sie diskutieren dürfen? alice und jabberwhacky sind sich nicht besonders grün, bezichtigen sich auch noch der lüge, wie zwei zicken. das komplette gespräch findet man dort:
alice vs. jabberwhacky, round I [via]
ein neue betrachtung der bot-geschichte. träumt alice von virtuellen schafen? mit grosser sicherheit nicht, sie denkt sich: „nuke jabberwhacky!“ 20 jahre von hier und ich wette, alice und jabberwhacky sind keine tumben bots mehr. ich bin gespannt, was dann dabei heraus kommt. bot-fight, round II!
bereits seit drei wochen stehen die server estlands unter beschuss. man weiss nicht genau, wer oder was dieses kleine land um ihr internet bringen will, manche sehen allerdings eine intervention von seiten russlands im gange, da die beziehungen beider länder seit ende letzten monats die wohl schlechtesten seit jahrzehnten sind. die bevölkerung estlands hat eine bronzestatue eines russischen soldaten aus der stadt tallinn entfernen lassen, seitdem sind die auftritte der ministerien der regierung, der parteien, zeitungen, banken und diverser firmen nicht mehr online. den bericht hierzu liefert der englische guardian.
aber auch ausserhalb europas tut sich was bzgl. virtuellen kriegen: auf den fiji-inseln blockiert das militär ip-bereiche, besonders die bestimmter politisch aktiver blogger, wie zum beispiel intelligentsiya.blogspot.com oder resistfrankscoup.blogspot.com. alles natürlich im sinne der „nationalen sicherheit“. derzeit tauscht man sich untereinander mit tipps für das umgehen des problems aus. hier der artikel der „fiji times“.
russland sagt: „shutup estonia, AYBABTU!“ und die fijis mögen es nicht, wenn man seine meinung gegen die herrschenden richtet. ob es ihnen passt oder nicht: STOP THE TRUTH! wird nie funktionieren. kriegt das geregelt. oder man wird sehen, was passiert.
eine firefox-extension namens „addart“ soll die webeanzeigen von webseiten in eurem firefox-browser in kleine kunstwerke verwandeln. dafür wird auf eine spezielle datenbank zugegriffen, die die arbeiten diverser zeitgenössischer künstler enthält. ein prototyp dieses werkzeugs existiert bereits, hier das projekt:
http://www.addart.eyebeam.org/ [via]
darüberhinaus soll die fertige version auch ein zuverlässiger ad-blocker im allgemeinen werden, entwickelt wird es von den eyebeam-research-labs.
diese zahl stellt laut micro$oft die anzahl der patentverstösse des freien betriebssystems linux dar. dagegen wollen die redmonder seit neuestem vorgehen. oder zumindest war es das, was sie dem „fortune“-magazin mitteilten. natürlich wollten sie nicht verraten, was genau in linux diese bösen verstösse hervorrufen soll. die community könnte ja auf die idee kommen, nach mitteln und wegen zu suchen, diese schnell zu umschiffen, bevor der „kampf“ richtig los geht. 42 patentverletzungen alleine seien dem linux-kernel zuzuschreiben, dem herz von linux, dem entscheidenden stück software, was diesen namen repräsentiert. 45 patente verletze das böse böse „openoffice“. und andere 83 fänden sich in quelloffener software, davon 15 in email-programmen, sagt zumindest dieser bericht. was für ein thema. ein digitaler untoter. sehr frustriert, die leute in washington sind. und irgendwie unterbeschäftigt, so wie es ausschaut. 235 ist übrigens auch die zahl, wie oft ich auf billg schiesse, wenn er mir vor den lauf geraten sollte. wobei, ein paar kugeln sollte ich noch für steveb übrig lassen, auch wenn das seine kinder zu waisen macht. die armen kinder…
hätte ich genügend kohle, ich würde das galileo-satellitenprojekt aus eigener tasche finanzieren. jeden letzten cent würde ich reinpumpen, komme was wolle. die derzeitigen diskussionen um dessen umsetzung und v.a. um dessen finanzierung halte ich persönlich für lächerlich und absolut fehl am platz. so ein werkzeug wird benötigt, v.a. weil es nicht von vorneherein militärisch genutzt werden soll, von dem in-den-arsch-treten gegenüber gps ganz zu schweigen. rafft euch gefälligst mal zusammen! mit euren unnötigen diskussionen macht ihr nicht nur das projekt ausserhalb europas lächerlich, sondern die eu im allgemeinen. es ist so das typisch-europäische problem, wie im kindergarten: „bäh, der chef kommt aus dem und dem land, da mach ich nicht mit!“ „buh, das geht aber nicht ohne militär!“ „und wer zahlt das? und wer zahlt das? und wer zahlt das?“
wem es gänzlich entgangen sein sollte: der markt mit navigation ist ein bommender sektor. noch haben die amerikaner aber das alleinige monopol, also wird es allerhöchste zeit für alternativen. wenn sich dieses projekt nicht bereits im ersten jahrzehnt rentiert, wenn es tatsächlich 2011 fertig sein sollte, dürft ihr mir die zunge rausschneiden. ernsthaft. schiesst die satelliten endlich da hoch, werdet euch einig über die bodenstationen und die finanzierung, oder schaut zu, diskutiert weiter über unnötigen mist und werdet zeuge, wir ihr von russland oder china oder gar indien überholt werdet! an mir lag es dann nämlich nicht.
zur zeit befindet sich eine art „wikipedia der biosphäre“ im aufbau. das projekt ist bereits jetzt schon mit wenigen beispiel-seiten unter
erreichbar. „eol“ steht für „encyclopedia of life“.
darin enthalten sollen alle 1,8 millionen bekannten spezies dieses planeten jedem frei im internet zur verfügung stehen. neben deren beschreibungen gibt es auch bilder, karten, videos, töne, amateurberichte, sowie verweise zum genom-projekt und auszüge aus wissenschaftlichen papieren. [via]
was mutig und ehrgeizig, aber alles andere als uninteressant klingt will natürlich auch finanziert werden: im moment stehen insgesamt 50 millionen dollar zur verfügung.
es wird geschätzt, die erde habe 8 millionen verschiedene spezies, von denen allerdings nur rund 1/4 bekannt sind und jeden tag kommt im schnitt eine neue hinzu.
wie es scheint sind diese „kanadischen spionagemünzen“ simple sondergedenkmünzen mit einem roten mohnblatt. ca. 20 millionen stück wurden zu ehren kanadischer kriegsgefallener geprägt. gut, hat sich das auch wieder aufgelöst, die idee mit den „rfid-münzen“ wäre auch eine spur zu abgefahren gewesen. [via]
es vergeht fast keine woche, in der es keine neue form von graffiti gibt. und soll ich euch was sagen: sehr gut!
die neueste form einer alternativen ausdrucksweise nennt sich „audiobombing“.
es folgt einem simplen prinzip: man nimmt einen altbackenen kassettenrekorder (keller checken!) und nimmt auf, wozu man lustig ist; also ein gedicht, philosophie, literatur, es liegt bei euch. anstatt euer tape aber abzuspielen entnehmt ihr dieses vorsichtig und schneidet es zurecht. dieses band könnt ihr nun überall anbringen, egal ob an gebäuden, tischen, sucht es euch aus. zum schluss kommt die umgebaute sprühdose ins spiel, ein gerät, das über einen tonkopf verfügt. (diesen könnt ihr eventuell eurem alten kassettenplayer entnehmen).
jetzt klingt das alles etwas merkwürdig, so ohne bilder und videos, also besucht die website:
http://audiobombing.blogspot.com/. [via]
massig bewegte bilder begleiten euch dort.
wem das immer noch nicht reicht, wie wärs denn mit dem „sonic-graffiti“ der künstlerin chia-ying lee? alles bombe.