frohes neues!
es waren ziemlich ruhige tage bei mir die letzten drei wochen. ehrlich gesagt hatte ich bereits vergessen, wie es sich anfühlt, nicht vor 12 uhr aufzustehen und nichts anderes zu tun als zu lesen, zu essen, zu labern, zu zocken oder an linux rumzubasteln.
das nervenaufreibenste waren das update auf opensuse 11.1 und das spielen des intensivsten shooters aller zeiten, „bioshock“.
das update ging fast wie butter, mit dieser 1-click-install-option brauche ich mir kein rpm mehr herunterzuladen, das erledigt ein guter browser und das betriebssystem. probleme gab es anfangs mit wlan, weil ein neuer treiber ein neues programm nötig machte und siehe da: zum ersten mal, seit ich linux nutze, seit 3,5 jahren, kann ich meine wlan-karte vom laptop mit 54mbit/s nutzen. ein novum, das mir gefällt. wie immer zerpflückt es mir die xorg.conf, wie immer macht der proprietäre ati-treiber probleme, wie immer bleibt das vorerst eine dauerbaustelle. aber ich bin recht zuversichtlich, dass sich das irgendwann (2010 oder 2011…) einrenkt.
nun, „bioshock“. sehr massiv, sehr brutal, sehr anstrengend für das nervenkostüm und durchweg genial. ich bezweifle, ob man einen shooter noch besser machen kann. hätte ich allerdings diese ganzen ideen gehabt und das bioshock-perfektionistisch umgesetzt, ich wäre in der anstalt gelandet. meine unzensierte at-version ist einfach zu krank für deutschland, deshalb kommt dieses game hierzulande nur geschnitten in die regale. zählen konnte ich nicht mehr, wie oft es mir den schauer über den rücken gejagt hat, wieviele leichen ich untersucht habe, wie oft ich sehnsüchtig aus den fenstern auf dieses schillernde dystopia geblickt habe, wie oft ich überfordert von diesen raserei-big-daddys war, wie oft ich mich über diese tiefe begeistert zeigen konnte und all dieses hacken. es zählt nicht ohne grund zu den top15 der besten games aller zeiten. und als wäre alles nicht genug, muss man auch noch den photographen einschalten und die gegner erforschen; meine güte, was für ein stress. am ende hat es sich dann doch gelohnt: ich bekam eine trophy als „freund der little sisters“ und das gute ende. jetzt will ich natürlich auch wissen, was beim bösen ende kommt, wenn man die little sisters nicht rettet, sondern sie gnadenlos ausbeutet. dann allerdings mache ich bestimmt dr. tenenbaum unsäglich wütend…
was gab es sonst noch? ach ja: es herrscht mal wieder krieg im nahen osten. herr merckle von ratiopharm entschied sich für seinen letzten zug und anscheinend ist das universum gar nicht so leise. aber dazu irgendwann in den nächsten monaten. vielleicht.
die ATR computational neuroscience laboratories aus japan haben das wohl interessanteste biologische gerät gehackt: das gehirn.
zusammenfassend heisst das, sie konnten bilder, die einem proband vorher auf einem computer-monitor gezeigt wurden, wieder rekonstruieren und zwar anhand messungen des blutflusses im gehirn bzw. dessen aktivität.
die tests werden noch diesen monat in der wissenschafts-zeitschrift neuron abgedruckt. hier zwei links zum englischen original-artikel: via register hardware und via pink tentacle.
der wahnsinn. man fragt sich jetzt vielleicht, was das ganze bringen soll:
„…Dr. F. Krueger at ATR says that they think the tech could someday be used to hack into people’s dreams“.
w00t! dann wären wir voll in der anime-fantasie-welt von paprika!
„…observed one of my students with a group of other children gathered around his laptop. Upon looking at his computer, I saw he was giving a demonstration of some sort. The student was showing the ability of the laptop and handing out Linux disks. After confiscating the disks I called a confrence with the student and that is how I came to discover you and your organization. Mr. Starks, I am sure you strongly believe in what you are doing but I cannot either support your efforts or allow them to happen in my classroom. At this point, I am not sure what you are doing is legal. No software is free and spreading that misconception is harmful. These children look up to adults for guidance and discipline. I will research this as time allows and I want to assure you, if you are doing anything illegal, I will pursue charges as the law allows. Mr. Starks, I along with many others tried Linux during college and I assure you, the claims you make are grossly over-stated and hinge on falsehoods. I admire your attempts in getting computers in the hands of disadvantaged people but putting linux on these machines is holding our kids back.
This is a world where Windows runs on virtually every computer and putting on a carnival show for an operating system is not helping these children at all. I am sure if you contacted Microsoft, they would be more than happy to supply you with copies of an older version of Windows and that way, your computers would actually be of service to those receiving them…“
Karen xxxxxxxxx
xxxxxxxxx Middle School“
[via]
die armen kinder. und sowas schimpft sich autoritätsperson…
die antwort ist auch gut:
an alle linuxer: kauft euch endlich legales micro$oft! ihr immer mit eurem illegalen scheiss!
harhar. nachwuchs-piraten und piraten-veteranen aufgemerkt: es gibt anscheinend eine firefox-erweiterung namens pirates of the amazon, die beim stöbern auf den amazon-produktseiten einen direkten link zur torrent-datei der pirate bay-torrent-seite anbietet. harhar. taucht z.b. eine dvd dort auf, erscheint ein link download 4 free und man kann seinen torrent-client (z.b. azureus) direkt mit dem seed füttern. harhar. [via] leider ist die seite, wo die erweiterung erhältlich war, unerklärlicherweise offline. und ganz bestimmt steckt nicht amazon dahinter. vielleicht war das doch ein stück zu legal. doh. dann eben wieder ab in den golf von aden, echte piraten-sachen machen. harhar.
„in general relativity, the future light cone is the boundary of the causal future of a point and the past light cone is the boundary of its causal past.“ [wikipedia.org] This feed lists the stars in your personal light cone.
Coming: Chi Draconis (3 weeks away)
Chi Draconis is 26.3 light years away and only 3 weeks from the outer surface of your light cone – your ever-growing sphere of potential causality – which began its expansion from Earth on your birthday.
30. Pi-3 Orionis
Pi-3 Orionis is 26.2 light years from Earth. It was enveloped by your light cone 2 weeks ago.
29. Alpha Lyrae
Alpha Lyrae is 25.3 light years away.
28. Alpha Piscis Austrini
Alpha Piscis Austrini is 25.1 light years away.
27. HR8721
HR8721 is 24.9 light years away.
26. Mu Cassiopeiae
Mu Cassiopeiae is 24.6 light years away.
25. Beta Hydri
Beta Hydri is 24.4 light years away.
24. 107 Piscium
107 Piscium is 24.4 light years away.
23. HR222
HR222 is 24.3 light years away.
22. HR6426
HR6426 is 23.6 light years away.
21. HR753
HR753 is 23.5 light years away.
20. Xi Bootis
Xi Bootis is 21.9 light years away.
19. HR8832
HR8832 is 21.3 light years away.
18. Delta Pavonis
Delta Pavonis is 19.9 light years away.
17. 82 Eridani
82 Eridani is 19.8 light years away.
16. HR7703
HR7703 is 19.7 light years away.
15. 36 Ophiuchi
36 Ophiuchi is 19.5 light years away.
14. Eta Cassiopeiae
Eta Cassiopeiae is 19.4 light years away.
13. HR5568
HR5568 is 19.3 light years away.
12. Sigma Draconis
Sigma Draconis is 18.8 light years away.
11. Alpha Aquilae
Alpha Aquilae is 16.8 light years away.
10. 70 Ophiuchi
70 Ophiuchi is 16.6 light years away.
9. Omicron-2 Eridani
Omicron-2 Eridani is 16.4 light years away.
8. Tau Ceti
Tau Ceti is 11.9 light years away.
7. Epsilon Indi
Epsilon Indi is 11.8 light years away.
6. 61 Cygni
61 Cygni is 11.4 light years away.
5. Alpha Canis Minoris
Alpha Canis Minoris is 11.4 light years away.
4. Epsilon Eridani
Epsilon Eridani is 10.5 light years away.
3. Alpha Canis Majoris
Alpha Canis Majoris is 8.6 light years away.
2. Alpha Centauri
Alpha Centauri is 4.4 light years away.
1. Sun
The Sun is right here.
[via]
„… einen sehr interessanten Eindruck von der Größe des Universums gibt, indem man sich als RSS−Feed anzeigen lassen kann, welche Sterne der Galaxie sich in dem Lichtkegel befinden (und neu hinzukommen), der sich seit der eigenen Geburt von der Erde aus ausbreitet.“ [via]
calculate your own light cone: http://interconnected.org/home/more/lightcone/.
now, interpret it!
skateboard-videos gibt es viele, aber kaum eines ist dermassen verrückt wie die beez-reihe. vielleicht war man auch einfach der gängigen form überdrüssig und fand das alles zu ernst und schrecklich unkreativ, denn diese tricks hat man wahrscheinlich noch nirgends gesehen. erfrischender style, das alles, und definitiv auch für leute gedacht, die diesem strassen-sport bisher skeptisch gegenüberstanden oder einfach gar kein interesse daran hatten.
eingebunden sind zehn minuten, die eure aufmerksamkeit in jedem fall wert sind. die offizielle seite findet ihr dort: http://beez.wiskate.com/. die dvd kostet 13$, darauf enthalten sind drei teile und alle einnahmen werden einem obdachlosen-verein in chicago gespendet.
eine kleine anekdote am rande, wieso ausgerechnet beez: da gibt es die geschichte von zwei stubenhockern um die 15, die sich einen spass daraus machen, vor einem bienenschwarm davonzurennen. sie rennen durch rohre, die allerdings zu glatt sind und beide rutschen am ende in den dreck, mit ihren gesichtern zuerst. die brille des einen zerbricht und die splitter hängen ihm im gesicht, trotzdem lachen sich beide kaputt bei dem anblick. beez bedeutet folglich: „a moment of pure, ridiculous chaos that’s performed seriously, but with silly (and often painful) results.“ kaufbefehl!
nun, es ist vielleicht nicht direkt ein hack, sondern ein workaround.
regelmässige besucher des youtube-videoportals werden den kleinen link rechts unterhalb des viewer-fensters bemerkt haben, auf dem steht „watch in high quality“. als standard ist jedoch auf youtube selbst und auch auf den seiten, auf denen die videos eingebunden werden, immer die normale qualität festgelegt. das lässt sich ändern und noch ein paar andere dinge mehr…
– default-einstellung „normale qualität“ auf „high quality“ umstellen: geht in euren youtube-account, dann „playback setup“, dann „video playback quality“ und dort die option setzen „I have a fast connection. always play higher-quality video when it’s available.“
– direkt auf youtube-videos linken, die über „high quality“ verfügen: hängt an euren üblichen youtube-link einfach &fmt=18 an. aus „http://www.youtube.com/watch?v=H7fPuihfuafhu“ wird also „http://www.youtube.com/watch?v=H7fPuihfuafhu&fmt=18“
– einbinden von hq-videos auf anderen websites: ähnlich wie oben, hängt „einfach“ &ap=%2526fmt%3D18 an das ende des links an, wie hier:
„http://www.youtube.com/v/MuqiGrWBRqE&hl=en&fs=1 &ap=%2526fmt%3D18“
– speichern von hq-videos: übernimmt für euch keepvid.com – so bekommt ihr die videos für den pc, den ipod und das iphone in einer mp4-version.
[via]
das sieht jetzt manchmal etwas umständlich aus, aber youtube-gucker wissen, dass man allzu oft mit der normalen video-qualität überhaupt nichts anfangen kann. möge diese liste ein kleiner helfer sein, das grösste manko von youtube, die beschissene bild-qualität, wird erst seit kurzem ausgemerzt.
ein ziemlich cooles werkzeug für das remixen von photos auf flickr, die unter einer creative-commons-lizenz stehen, nennt sich multicolr. man wählt ganz einfach rechts maximal zehn aus 120 farben aus und bekommt als ergebnis die photos, die diese nuancen beinhalten. einfach mal ausprobieren:
http://labs.ideeinc.com/multicolr/.
das klingt jetzt komplizierter, als es tatsächlich ist, denn ihr blättert prinzipiell wie gewohnt durch das flickr-archiv, nur eben nicht nach stichwörtern, sondern nach farben. satte zehn millionen photos mussten für das visuelle vergleichs-instrument herhalten; die technik, die multicolr zugrunde liegt. eine art rock’n’roll-modus für alle gelangweilten oder ewigen suchern nach der perfekten inspiration.
daniel simon lebt sicherlich in einer eigenen zukunft. aber das ist schon ganz gut so, denn dadurch kann er sich voll abgespacten fahr-/flugzeugen widmen, die es so garantiert niemals geben wird. und das ist schade. sein portfolio ist nicht besonders gross und doch über-cool:
http://danielsimon.net/portfolio/portfolio.html.
wem das alles zu kühl ist, der kann sich auch an seinen perfekten chixxx erlaben, die es in der „verführerische zeichnungen“-sektion gibt oder aber man erfreut sich an seinem photographie-hobby.
ach so, ein buch gibt es auch: und zwar nennt sich das ganze „cosmic motors“, 176 seiten mit über 200 zeichnungen und 130 illustrationen für nur 27€. abgefahren.
der überwachungswahn kennt wirklich keine grenzen, besonders, wenn man nach grossbritannien schaut. diese insel ist das land, in dem auf 14 menschen eine überwachungskamera kommt und london hat alleine 200000 (stand 2006).
die neueste idee: die grossen isps (internet service provider, z.b. aol) sollen sich dazu verpflichten, geräte zu installieren, die es ermöglichen den internet-verkehr zu überwachen. das geschieht dann „roh“, also einfach alles schön einsammeln, egal ob email oder webseiten oder chats. dabei ist noch nicht mal eindeutig geklärt, was unter „internet-verkehr“ verstanden werden soll. am montag gab es dazu ein meeting mit den grossen providern. die regierung würde sogar die kosten für diese „blackboxen“ übernehmen. kleine isps braucht man nicht zu fragen, weil die selbst die leitungen der grossen benutzen. natürlich geschieht dies alles zu einem guten zweck: die bösen terroristen oder zumindest kriminelle sind daran schuld. whatev. [via]
das thema fängt an mich wirklich zu langweilen. kaum ist eine idee verwirklicht, kommen hunderte weitere kurzschlüsse, um die grundrechte einzuschränken und die totale kontrolle über den einzelnen menschen zu gewährleisten. leider ist es meistens so, dass, was technisch möglich ist, auch umgesetzt wird. insofern ist es eine wahre crux mit dieser technisierung und ein gefährliches zweischneidiges schwert. manchen von uns wirft man paranoia vor, dabei sind regierungen, egal wo auf der welt, in einem höchstmasse selbst paranoid und partiell gestört. wir armen bürger. einfach nur schwach. und leider wohl nicht die letzte überwachungswahn-schnapsidee. bnw.
(„probability moon“ – buchcover)
ich liebe concept artwork. zum einen rührt diese leidenschaft aus meiner persönlichen geschichte in bezug auf videogames her, zum anderen kann es, wenn es richtig praktiziert wird, visuell tore zu neuen welten und dimensionen öffnen, die selbst unsere träume nicht zu zeichnen wagen.
stephan martiniere ist mein neuer überking des genres. er ist unglaublich produktiv und hat erfahrung mit so ziemlich allem was 3d und games betrifft. man kommt aus dem staunen gar nicht mehr heraus, checkt sein portfolio:
http://martiniere.com/gallery.htm. [via]
kategorien gibt es und zwar: kreaturen und roboter, charaktere, umgebungen, cartoon, live action features, themenparks, 2d- & 3d-animation, games, buch- und magazin-cover.
martiniere hat in paris so ziemlich alles studiert, was ihm in seinem concept-art-leben nützlich sein kann, von architektur bis perspective. alien, blade runner und 2001 nennt er als filmische einflüsse, was man fast immer erkennt. momentan ist er der kreativ-kopf bei den midway-game-studios in chicago. fr3sh.
auftragskiller sind bald überflüssig. zumindest, wenn es nach den plänen des pentagon geht. die wollen nämlich ein „multi-robot pursuit system“, das von einer person gesteuert werden kann und nach „nicht kooperierenden menschlichen subjekten“ sucht und kalt stellt. optimal für die kontrolle von massen jeglicher art und couleur. hier der link zur projekt-idee.
eine der wichtigsten anforderungen besteht darin, dass derjenige, der das roboter-team steuert, mit den „subjekten“ nicht in kontakt kommen soll:
„…an appropriate sensor suite that can reliably detect human presence and is suitable for implementation on small robotic platforms.“
paul marks fragt im new scientist (siehe) berechtigterweise, wie lange es dann wohl dauern würde, diese roboter-suchtrupps mit „nicht-tödlichen waffen“ auszustatten. das „kaltstellen“ ist also noch nicht eindeutig definiert, vielleicht könnten diese viecher ja auch mit „stinknormalen“ waffen ausgerüstet werden.
steve wright von der leeds metropolitan university (link) sieht die sache etwas krasser: „was wir hier haben ist der anfang von etwas, das menschen jagen könnte wie ein rudel hunde. sobald die software anwendungstauglich ist, kann man diese mit detektoren ausstatten, die nach menschlichem atem oder der herzfrequenz ausschau halten. letzteres existiert bereits“.
phase III beinhaltet tatsächlich die „intelligente und autonome suche“. wir schlittern unaufhaltsam in eine technokratie und keiner merkts.
„if you have an autonomous robot then it’s going to make decisions who to kill, when to kill and where to kill them.“
[via]
das klingt sehr vertraut nach den dystopischen welten eines philip k. dick oder george orwell, mit dem unterschied, dass das lediglich mal kreative hirngespinste von begnadeten autoren waren. bnw.
viele farbkopierer und laser-drucker hinterlassen unsichtbare codes auf jedem ausgedruckten stück papier. enthalten sind hier, welche maschine genau den ausdruck getätigt hat und manchmal sogar zeit und datum. ein aktuelles tutorial widmet sich dem sichtbarmachen dieser codes und stellt drei verschiedene methoden vor: mit einem blauen licht, mit dem mikroskop und mit einem scanner. hier der link: via instructables.
das ganze wurde von der electronic frontier foundation initiiert, die zusätzlich weiterführende informationen bereitstellen: http://eff.org/issues/printers. die eff sammelt unter dieser adresse alle neuen erkenntnisse und forscht weiter in diesem feld, bei dem man auch selbst mitmachen kann.
gesetze gegen diese art der spionage gibt es bis heute nicht.
die zukunft ist jetzt:
Holographic Interface – round interface – Ringo from Ivan Tihienko on Vimeo.
ivan tihienko stellt sein grossartiges holographie-interface vor, das schon bald computer und handys obsolet machen könnte. das ganze ist sein abschlussprojekt an der bezalel kunstakademie. noch besser, als das ganze auf den boden zu projezieren, fände ich, wenn man fenster und wände miteinbeziehen könnte. würde mich nicht wundern, wenn bald die redmonder oder die design-fetischisten aus cupertino bei ihm anklopfen. im witz meint tihienko, in zehn bis 15 jahren hätte jeder so ein teil. gut, bitte, ich bin dabei.
unter linux gab es mal ein vorzügliches progrämmchen namens streamtuner. das war sowas wie ein mächtiger verzeichnis-browser für musik-stream-webseiten. dieses werkzeug war für mich lange zeit unverzichtbar, weil man damit mit dem programm streamripper so ziemlich jeden live-stream als mp3 mitschneiden konnte. ganz krass, denn so konnte man sich an wochenenden immer einklinken und z.b. live-drum’n’bass-sessions von überall auf der welt aufnehmen; new york, belgien, london, es war wirklich grossartig und alles dabei. das salz in der suppe war dabei das shoutcast-verzeichnis, was sicher zu den bekanntesten und ältesten zählt. leider aber gehört shoutcast zu winamp gehört zu aol. und die sind bekannt dafür, dass sie mehr kaputt machen, als zu kreieren. so begab es sich, dass streamtuner kurzerhand schrott wurde, weil plötzlich keine kategorien mehr im streamtuner auftauchten. die such-funktion ist ebenso zerstört, also kann man streamtuner wenn überhaupt nur noch nutzen, wenn man sich lesezeichen seiner liebsten stationen angelegt hat. wenn nicht, pech, es gibt kein zurück mehr. zu allem überfluss hat sich in einem kurzen statement auch noch der streamtuner-hauptprogrammierer jean-yves lefort anfang dezember 2007 verabschiedet und die weiterentwicklung eingestellt. es kam mal wieder alles zusammen. streamtuner ist jetzt praktisch tot.
bis heute hat sich scheinbar niemand gefunden, streamtuner erneut zum leben zu erwecken. alternativen dazu existieren schon gar nicht (oder kennt ihr eine!?) und selbst wenn das programm mal wieder ein update bekommen hätte, ist nicht gesagt, dass man das problem mit den shoutcast-kategorien in den griff bekommt (proprietär). sowas wurmt mich richtig. seit 2005 benutze ich das programm und plötzlich ist es tot. manchmal ist es wirklich komisch mit diesen open-source-anwendungen: man weiss nie, wann sie aus irgendeinem grund ihre funktionalität verlieren. diese kombo, streamtuner, streamripper und shoutcast, war ein richtiges killer-feature meiner linux-rechner. nichts konnte da heran kommen. die mp3-mix-cds gehören zum besten in meiner drum’n’bass-sammlung und die bricht mir langsam weg. scheisse. es war eine schöne zeit. R.I.P. streamtuner!
[update I, 09.07.09]
also streamtuner ist zumindest auf meinem linux-system definitiv tot. leider. aber seit heute benutze ich tunapie, was mir von der ubuntu-community empfohlen wurde und das es auch für opensuse gibt. bis jetzt kann ich nicht klagen, ich würde sogar sagen, die funktionalität ist praktisch identisch. wer also eine alternative sucht, tunapie ist eine. viel spass und wie immer: weitere alternativen sind natürlich willkommen.
[update II, 20.02.10]
unter kde4 funktioniert der streamtuner bei mir plötzlich wieder, obwohl er laut info des programms bereits seit nunmehr sechs jahren nicht mehr weiterentwickelt wird. cool! strange.