Dieser Borg war mal ein Fahrrad:
Oben: Jesse Meyer – „The Sprinter“
Das Ganze fand statt im Rahmen des pART PROJECT letztes Jahr. Künstler wurden beauftragt Fahrradteile in Kunstwerke umzuformen und die Ergebnisse wurden versteigert.
Da ist Einiges zusammengekommen, siehe:
http://sram.com/partproject/art.php. [via]
Hier eine Ziege, ein Stück betitelt Schwarze Madonna, dort ein Eisläufer.
Leider lädt die Seite mit den Ergebnissen nicht vollständig. Trotzdem: Hut ab! Kein Plan, wie man auf solche Ideen kommt. Sehr liebenswert und wahrscheinlich auch sehr anstrengend gewesen das zusammenzubauen.
Harrr, da schlägt das Schwarzmärkte-Besucherherz höher:
Im Zwiebelnetzwerk gibt es nun die Suchmaschine Grams, die optisch wie Google aufgemacht ist und mit der man nach Drogen, Waffen, Hack-Tools und anderem illegalem Gedöns suchen kann.
Die Fragen, die sich der Entwickler der neuen Suchmaschine gestellt hat, waren einfach zu essentiell:
„I noticed on the forums and reddit people were constantly asking ‘where to get product X?’ and ‘which market had product X?’ or ‘who had the best product X and was reliable and not a scam?’“
Resultat dieser Fragestunde:
„I wanted to make it easy for people to find things they wanted on the darknet and figure out who was a trustworthy vendor. I am working on the algorithm so it is a lot like google’s it will have a scoring system based how long the listing has been up, how many transactions, how many good reviews. That way you will see the best listing first.“
[via]
Sprach’s und hier sind wir nun: Grams!
Ob das nun was taugt, dürft ihr selbst rausfinden. Es wurde aber schon gemunkelt, das sei alles sehr langsam dort. Und: Ihr solltet die Hardware gut kennen, mit der ihr hier sucht. Es liegt auf der Hand, dass gewisse Behördchen sonst schnell vor eurer Tür stehen könnten.
Nutzung auf eigene Gefahr also.
Weil wir es doch gestern von „Zurück in die Zukunft“ hatten:
Dieses DMC-Mashup genannte Projekt stammt von Ash Thorpe.
Ich bin ja normalerweise ein Gegner von animierten GIFs, aber in seinem Fall macht das Sinn: http://ashthorp.tumblr.com/. Er stellt dort dank diesem Grafikformat seine Arbeitsfortschritte aus. Er hat weitere Werke zu Comics, Videogames (u.a. „Metal Gear Solid“) oder noch mehr Fahrzeugen im Angebot. Tumblr ist so sein Ecstasy-Medium…
…, auf seiner persönlichen Homepage geht es wesentlich ruhiger zu: http://ashthorp.com/ALT-CREATIVE-INC-ASH-THORP-CONTACT-INFO. Dieser Link im Speziellen stellt viele Infos zur Person zur Verfügung und auch insgesamt 12 Links zu Interviews bzw. Medien.
Gefällt mir natürlich wieder sehr. Ein Cyberpunk durch und durch, unsere Interessen überschneiden sich in vielerlei Hinsicht. Nur dass ich nicht über solch überirdische Stile verfüge. -.-
Irgendwie ist mir das leicht peinlich, dass ich den Release verpasst habe. Aber nach neun(!) Jahren harter Arbeit es ist tatsächlich erschienen:
Bereits Ende September letzten Jahres, wohlgemerkt.
Deltron 3030 ist das Gespann um den Rapper Del the funky Homosapien von den Hieroglyphics und den DJs/Produzenten Kid Koala und Dan the Automator, die 2000 mit ihrem Debüt Deltron 3030 eines der legendärsten und zeitlosesten Alben der Genres Rap/Hiphop, Cyberpunk und Science-Fiction geschaffen haben.
Tracks wie „Virus“, „Mastermind“, „Turbulence“ und das epochale „3030“ sind mir selbst heute noch in sehr guter Erinnerung und sorgen nach der langen Zeit noch für Gänsehaut, wenn die Scheibe in meinem Player rotiert.
Event 2 soll erzählerisch genau dort weitermachen, wo sich der Vorgänger nach 60 fantastischen Minuten ausgeklinkt hat.
Bereits das Cover erinnert stark an „Bioshock“, zumindest aber an den wiederbelebten Art déco-Stil. Hier die Tracklist in der Übersicht inklusive Gästeensemble:
1. „Stardate“ (featuring Joseph Gordon-Levitt) 1:23
2. „The Return“ 6:40
3. „Pay The Price“ 4:23
4. „Nobody Can“ (featuring Aaron Bruno of Awolnation) 4:35
5. „Lawnchair Quarterback Part 1“ (featuring David Cross and Amber Tamblyn) 0:57
6. „Melding of the Minds“ (featuring Zack De La Rocha) 4:04
7. „The Agony“ (featuring Mary Elizabeth Winstead) 3:21
8. „Back in the Day“ (featuring The Lonely Island) 1:28
9. „Talent Supercedes [sic][22]“ (featuring Black Rob) 3:38
10. „Look Across the Sky“ (featuring Mary Elizabeth Winstead) 4:40
11. „The Future of Food“ (featuring David Chang) 1:18
12. „What is This Loneliness“ (featuring Damon Albarn and Casual) 3:51
13. „My Only Love“ (featuring Emily Wells) 3:49
14. „Lawnchair Quarterback Part 2“ (featuring David Cross and Amber Tamblyn) 1:09
15. „City Rising From The Ashes“ (featuring Mike Patton) 3:32
16. „Do You Remember“ (featuring Jamie Cullum) 5:22
Mir sind noch keine Inhalte bekannt, das Album gerade erst bestellt, ich kann und will darauf nicht weiter eingehen. Wie der Vorgänger so wird sich auch dieser Langspieler erst entfalten müssen, das kann also ein Weilchen dauern und ist auch gut so.
Was ich aber machen kann ist ein wenig zu den Hintergründen erzählen:
Die Produktionen hier begannen schon 2004, Mitte 2006 waren die Turntable-Einlagen von Kid Koala bereits abgeschlossen. Im selben Jahr fand die Aufnahme der ersten vier Tracks statt, es sah sogar offiziell danach aus, als könnte man die Platte noch im selben Jahr herausbringen. Einen Titel gab es dafür allerdings noch nicht. Es war daraufhin zwei volle Jahre komplett still, bis Del in einem Interview zugegeben hat, dass es wohl an ihm liegt, da er die Raps noch nicht fertigstellen konnte. Schließlich hat der gute Mann zwischenzeitlich diverse Projekte solo und auch mit seiner kalifornischen Hiero-Kombo am Laufen gehabt. Spätestens ab da wusste man, dass es für dieses Indie-Projekt keinen definitiven Termin geben wird. Das war völlig normal, nimmt man hin. 2010 und 2011 leistete er den nötigen Feinschliff, Mitte 2012 musste das Projekt wieder zu Dan the Automator, für September 2012 war schließlich der Release geplant.
Es dauerte aber ab da noch ein volles Jahr, bis die LP erhältlich war. Komischerweise komplett und eine Woche vorher bei einem Streaming-Dienst namens Pitchfork, der sich auf „Independent, Elektronische Musik, Singer-Songwriter und Hip Hop“ spezialisiert hat. Beim Debüt konnte Event 2 in der ersten Woche bereits 8.000 Abnehmer finden und landete auf Platz 41 der Billboard 200-Charts. Das ist schon eine Hausnummer nach 13 Jahren und als Indie-Vertreter, ferner war das Album 2.000 Einheiten beliebter als das eines gewissen Kendrick Lamar „good kid, m.A.A.d. city“, was seit der Zeit dermaßen durch die Decke gegangen ist, dass man es innerhalb unserer Heimatgalaxie gar nicht mehr findet.
Ich kann Event 2 nur jedem Musik-Liebhaber wärmstens ans Herz legen. Das wird hier wie bei 3030 völlig egal sein, ob jemand etwas mit Rap anfangen kann oder nicht, hier wird seit 2000 Musik-Geschichte geschrieben.
In 100-200 Jahren wird man die Platten in Museen hören können, weil hier Dinge & Themen antizipiert und umgesetzt wurden, die einfach zu visionär waren, um sie zu der Zeit komplett verstanden haben zu können. Das betrifft die gesamte Präsentation, der Einsatz der Instrumente, die verwendeten (DJ-)Techniken; und nicht nur die Texte.
Da ich bereits 2000 zu dieser Nische gehörte, die dieses 3030-Projekt komplett anspricht und wo man denkt, es sei wie für einen gemacht (was ein Glück damals), habe ich von 2001 bis 2009, als ich noch Hardcore-Blogger drüben beim cipha.net war, immer mal wieder bei anderen Autoren online darüber gelesen. Darunter waren Menschen unterschiedlichster Couleur; Schriftsteller, Künstler, Programmierer, Geeks, Nerds, Cyberpunks, Musiker oder einfach irgendwelche freiberuflichen Studenten. Und für fast jeden bedeutete das Album irgendwas anderes, ein jeder entdeckte eine neue Facette, die man nicht beachtet hat oder nicht in Erwägung zog. Worin sich am Ende aber alle einig waren, abgesehen dass man 3030 über Jahre spielen lassen kann, ohne das sie einem auf die Nerven geht oder gar langweilt: Dass das hier eine ganz besondere. Und sehr wertvolle. Rotierende Scheibe ist.
Einen Feuerwehrhelm mit Augmentierter-Realität-Funktion braucht der Planet:
Das Design des C-Thru Smoke Diving Helmet stammt von Omer Haciomeroglu.
Eine der Kernfunktionen des Helms besteht darin eine visuelle Karte von Innenräumen bereitzustellen. Dadurch wird es für einen Feuerwehrmann leichter Opfer in Gebäuden aufzuspüren.
Es finden sich aber eine Mehrzahl weiterer Goodies in diesem Device:
* ein Display mit Projektionen im Sichtfeld
* 3D-Grafiken in diesem Display, ähnlich wie in Computerspielen (Anwendungsbeispiel siehe oben)
* optische Wärmekamera
* Cloud-Computing-Fähigkeiten
* Lärmunterdrückung
* Vernetzung der Feuerwehrleute untereinander
* integrierte CPU für die Datenberechnungen
[via]
Der Link oben liefert weitere Bilder.
Ich selbst kann nicht sagen, ob dieser Helm bereits Anwendung findet. Es handelt sich um ein Projekt der Umeå Universität aus Schweden, bei dem 70 Menschen 12 Wochen Zeit hatten sich um so etwas Gedanken zu machen. Das ist wohl schon ein paar Jahre her.
Die Informationen dazu befinden sich dort: http://dh.umu.se/en/news/archived-news/2010/fire-fighter-project/. Zur Durchführung noch mehr Hintergründe und die Diaschau hier.
Luke Robus studiert noch und zwar in Coventry (UK) Transportation Design.
Sein Traum ist es mal Konzeptkünstler für Fahrzeuge zu werden. Kann ich nicht nachvollziehen, denn wie sich aus seiner Galerie leicht entnehmen lässt ist er das schon:
http://luke-robus.deviantart.com/gallery/. [via]
Zu sehen sind 78 Werke, hauptsächlich futuristische Automobile, aber auch Motorräder. So zum Spaß sind nebenher ebenfalls ganz wenige Porträts und ein paar gerenderte Fantasy-Umgebungen zu sehen.
Im Web finden sich noch weitere Profile von ihm: Etwa bei Coroflot, Tumblr oder ein Design-Wettbewerb aus 2012, wo er sich durch einen Entwurf eines abgefahrenen Ultra.Large.Scientific.Exploration.Vehicle (U.L.S.E.V.) durchgesetzt hat.
Alles sehr feines Zeugs, hoffentlich verdient der Mann bald Geld damit.
… von Miguel Chevalier:
Natürlich ausschließlich mit LEDs in Zusammenarbeit mit den Franzosen von trafik und dem Komponisten Michel Redolfi.
Die Erscheinungsbilder kennt man eigentlich aus Computer-Games: Die Grafiken der Wände fließen hier der Musik entsprechend durch diverse Hallen in Paris. Und das 40 Meter lang, sowie 4 Meter hoch. Und alles begehbar.
Das sieht schön und edel gleichzeitig aus:
http://designboom.com/art/the-pixels-crossing-sensory-tunnel-by-miguel-chevalier/.
Eventuell nicht das aktuelleste Thema, aber ich denke hier an „Final Fantasy XIII“ bzw. die Megapolis hier drin, sowie an „Deus Ex: Human Revolution“ und erinnere mich da an diese gute Zeit.
Solltet ihr auch tun, Chevalier baute hier Zukunft. Viele Städte werden bald entsprechend so ausgestattet werden können und bei Musik und Licht wird es nicht bleiben. Siehe Seoul schon heute, Tokyo, Shanghai, …
Verdammt, Mann, verdammt:
Suidobashi Heavy Industry hat diesen fahrbaren und tatsächlich funktionierenden Monster-Mecha gebaut. Der Prototyp wurde Ende Juli 2012 auf dem Wonder Festival offiziell vorgestellt, seit Ende April 2013 gibt es einen festen Preis.
Das Ungetüm wiegt 4,5 Tonnen, ist vier Meter hoch und kostet schlappe 1,35 Millionen US-Dollar, also ca. 982.000€. Schnäppchen!!
Der Entwurf hierfür stammt von Kogoro Kurata, nach dem der Mecha auch benannt wurde. Kurata wurde in seiner Kindheit durch diverse Anime-Themen geprägt und war dann später enttäuscht, dass es in seiner Zukunft eben keine Mechas in diesem Sinne gab. Zusammen mit dem Roboteringenieur Wataru Yoshizaki und dem Software- und Bewegungsspezialisten Yoshizaki, bämm!, Mecha am Start.
Das Video dazu hat schon fast 3 Millionen Views: https://youtube.com/watch?v=29MD29ekoKI. Hier noch die offizielle Website: http://suidobashijuko.jp. [via]
Laufen kann Kuratas nicht, fahren dafür bis zu 10km/h schnell. Man muss auch nicht drin sitzen, wenn man nicht will: Ein Smartphone reicht, um Kuratas aus der Ferne zu steuern. Wer Waffen anbringen will, kein Problem, bringt dann eben die Gatling mit. Alternativ gehen wohl auch Wasserflaschen und Feuerwerkskörper.
Bisher ist nicht bekannt, ob bereits Mechas ausgeliefert wurden. Außer im Demo-Video hat man bald die Möglichkeit eine gelbe Version davon in einem Film zu sehen. Aber leider wohl nur in Japan.
Michihiro Matsuoka kreiert krassest detailierte und oft liebenswerte Steampunk-Kreaturen:
http://michihiro-matsuoka.com/work.
Dinge aus der Natur kommen dabei eine besondere Rolle zu, er versucht im Grunde meist die Tierwelt so darzustellen, dass man etwas erkennen kann. Die Kreaturen sollen sagen „wir sind echt!“, das steht auch auf der Website, gleichzeitig aber absolut unrealistisch in ihrer Wahrnehmung bleiben; was ein fast unmöglicher Spagat ist.
Ebenfalls hardcore ist, wie er die Alterung der Objekte umsetzt: Man könnte die Wesen glatt für Artefakte von vor Tausenden von Jahren halten.
Am Ende ist es doch so: Was er hier macht, kommt im Prinzip der Sage von Tlön gleich. Die Realisierung von Objekten nicht aus unserer, sondern aus einer anderen, eben der Steampunk-Realität. Diese Leistung kann man Mutsuoka-San nicht hoch genug anrechnen.
Übrigens kann man die Objekte auch kaufen: Wenn man Tausende von Euros auf Kante hat, versteht sich.
Also richtig krass sind die Cyberpunk-LED-Masken von Huboptic ja schon, doch damit herumlaufen würde ich wahrscheinlich nicht:
Zwar brauchen die alle Batterien, klar. Doch die LEDs richten sich dann nach der Musik, ist es also wert.
Garantiert irgendwie inspiriert durch Daft Punk, aber doch auf einem neuen Level.
Das Design stammt von Jorge Pong aus Los Angeles, der in Taiwan geboren wurde. Er ganz allein repräsentiert auch Huboptic. Den Shop zum Bestellen der Masken findet ihr hier: http://etsy.com/uk/shop/HUBOPTIC?ref=top_trail. Die Preise beginnen irgendwo bei 60€, ohne Versand. Zu jedem Produkt gibt es einen Link in der Beschreibung zum entsprechenden YouTube-Video der Maske in Aktion.
Zielgruppe: DJs. Raver. Oder eben Cyberpunks wie wir. Und ich könnte mir die Dinger auch gut auf Demos vorstellen, wäre mehr 21. Jahrhundert als diese Guy Fawkes-Masken. ^^
Neues aus der Welt der Exoskelette, die ja spätestens seit Cyborg Ninja aus „Metal Gear Solid“ (1999) vielen ein Begriff sein dürften:
Die Forscher vom italienischen Perceptual Robotics Laboratory (Percro) haben den Body Extender gebaut. Eine Maschine, die getragen werden kann und mit der es möglich ist, 50kg zu heben. Mit jeder Mecha-Hand.
Laut Fabio Salsedo, der das Projekt leitet, ist das der bisher „komplexeste tragbare Roboter der Welt“. Es gibt ein ziemlich cooles Video dieses Ungetüms in Aktion, zwei Minuten lang, man denkt auch teilweise, man befinde sich in einem Videogame:
http://bbc.com/news/technology-26418358.
Anwendungsgebiete speziell für dieses Gerät sind wohl der Flugzeugbau und die Rettung von Erdbebenopfern. Bevor man solche Dinger mit Katana-Schwertern ausstattet, natürlichst.
Panasonic arbeitet ebenfalls in diesem Bereich: Deren Erfindung nennt sich Powerloader und soll 8km/h schnell laufen. Markteinführung 2015, wenn alles klappt.
Die ganze Welt forscht eifrigst: Aus Japan kommt noch die Firma Cyberdyne (LOL!?) mit Hal (hybrid assistive limb) für Fabriken, aus den USA sind die Militärfirmen Raytheon (XO2-System für Soldaten) und Lockheed Martin (mit „Hulc“) dabei. In Israel beweist Argo Medical Technologies hingegen, dass man diese Technik auch für medizinische Zwecke einsetzen kann, eine ähnliche Taktik verfolgt Hocoma aus der Schweiz mit dem „Lokomat“.
Wie man sieht gehört dieser Technik die Zukunft. Es gibt jedoch noch drei größere Probleme zu lösen:
1) das Kontrollsystem ist nicht ausgereift genug
2) die Materialien sind (noch) nicht optimal
3) die (Energie-)Systeme zum Betrieb dieser Dinger sind am schwersten zu entwickeln
Fazit: Bevor das alles so abläuft, wie man das eben aus Games oder Filmen kennt (Mech-Wars, anyone!?), werden kleine und weniger entwickelte Systeme für alte Menschen zu haben sein oder man findet sie eben irgendwo in der Medizin. Und das Skynet muss ja auch erst noch umgesetzt werden. Es bleibt also noch ein paar Tage Zeit. Genießt diese.
Wenn es die Matrix gibt, dann wurde sie von der DARPA erfunden.
Die US-militärische Technik-Innovations-Behörde, der wir so unbedeutende Dinge wie GPS und das Internet zu vedanken haben, macht einen auf humaner Freund: Sie haben den DARPA Open Catalog eingerichtet, http://darpa.mil/OpenCatalog/index.html, wo sie Quellcode und auch umfangreiche Datenbestände verfügbar machen, die für öffentliche DARPA-Projekte verwendet wurden/werden.
Das Ziel hilft uns nicht weiter:
„Making our open source catalog available increases the number of experts who can help quickly develop relevant software for the government,“ Chris White, the DARPA program manager behind the effort, said in a statement
Ihr sollt also anfangen eure eigene R&D-Community für die DARPA zu starten und ab jetzt direkt bei der Verbesserung der Matrix helfen. Echt nett!
Derzeit sind im Katalog 60 Projekte gelistet. Die meisten stehen unter einer BSD– oder ALv2-Lizenz.
Wie so oft bei denen, findet man unter den Projekten pathologisch verwendete Akronyme, die für irgendwelche abgefahrenen Programme stehen. Da gibt es z.B. LibNMF, das für high-performance, parallel library for nonnegative matrix factorization on both dense and sparse matrices
steht. Oder wie wäre es mit SNAP, Stanford Network Analysis Platform
? Vielleicht ist auch Neon interessant für euch: a framework that gives a datastore agnostic way for visualizations to query data and perform simple operations on that data such as filtering, aggregation, and transforms
.
Ob dieser Katalog weitergeführt wird, ist vom Interesse abhängig. Ich denke wir brauchen so etwas nicht, die wirklichen Diamanten werden so nie erhältlich sein. Die DARPA entwickelt Dinge, die die Welt verändern. Und sie waren niemals gut darin, der Welt vorher zu sagen, was das sein würde. Und um Erlaubnis wurde bisher ebenfalls niemand gefragt.
Nun gut. Viel Spaß beim Weiterentwickeln der US-Streitmacht! Wasauchimmer.
Gemeinhin gilt ja der Antikythera-Mechanismus als „erster Computer der Welt“. Das 2100 Jahre alte und von griechischen Ingenieuren mit unglaublicher Präzision erbaute Gerät konnte u.a. Sonnen- und Mondfinsternisse vorhersagen.
Dieses Baby hier ist aber auch nicht schlecht:
Es sieht von vorne ungeheuer niedlich (und auch altbacken) aus, doch was verbaut wurde ist purer Uhrmacher-Wahnsinn: 6.000 einzelne Teile steuern diese Puppe, die obendrein programmierbar(!) ist und das schreibt, was man selbst möchte. Bis zu 40 Zeichen. Das Automaton selbst stammt aus 1770 und ist nun 243 Jahre alt.
[via]
Erschaffen wurde dieser Steampunk-Traum von nur drei Menschen: Dem schweizer Uhrmacher Pierre Jaquet-Droz und dessen Sohn Henri-Louis, sowie Jean-Frédéric Leschot. Droz war ein Meister seines Fachs und The Writer gilt als seine Glanzleistung. Auf Wikipedia gibt es einen eigenen Artikel ausschließlich zu Automata von ihm: https://en.wikipedia.org/wiki/Jaquet-Droz_automata. Allerdings nur auf englisch, französisch, spanisch und portugiesisch.
Ganz im Ernst: Alleine wegen der Puppe hätte ich solche Sachen früher niemals gepostet. Doch wer mal „Bioshock“ durchgezockt hat, kommt um Steampunk nicht herum. (Und, ganz nebenbei, auch nicht um Art Deco) Von daher sind solche Maschinen, Automata halt, wenn sie echt sind und dermaßen alt, von einer unwahrscheinlich unheimlichen Faszination.
Eigentlich ist es auch unfassbar, dass man durch solche Erfindungen nicht automatisch zu einem rudimentären Computer kam. Wer 6.000 Teile zu solch einem Ungetüm feinstens aufeinander abstimmen kann, muss den Universalrechner doch schon mehrfach vor dem geistigen Auge gehabt haben. Doch wie hat Antoine de Saint-Exupéry mal gemeint: „Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“
Die Japaner haben einen Roboter erfunden, der in 100% der Fälle das Kurzspiel Schere, Stein, Papier gewinnt. [via]
Allerdings cheatet der ein bisschen mit Hilfe der Zeit: Ein Mensch braucht wohl 60ms, um seine Hand entsprechend in die gewünschte Form zu bringen. Der Roboter eben nur 20ms, innerhalb dieses kurzen menschlichen Zeitraums. Trotzdem muss die Cyborg-Hand den Konter ja irgendwie vorausahnen. Das geschieht mit Hightech. Und: Nur für das menschliche Auge sieht das fast gleichzeitig aus.
Das kleine Video dort macht keine Laune. Mensch hat keine Chance. Das Spiel ist auf diese Weise für uns für immer verloren. Das Ding ist auch ungewöhnlich aggressiv. So schnell geht das manchmal mit der Ablösung…
Ist schon hart: In den USA gibt es eine Firma namens BackyardBrains, die an Schulen ein spezielles Kit für „neurowissenschaftliche Zwecke“ verteilt. Dieses Kit nennt sich RoboRoach #12.
Die Schüler statten Kakerlaken mit einem kleinen Rucksack aus. Dafür müssen sie dem Insekt aber erst den Brustkorb durchstechen. Anschließend werden durch dieses „Loch“ Elektroden eingeführt. Die wiederum füttern Antennen, die per Fernsteuerung von einem Smartphone Befehle empfangen und das Insekt schließlich steuern können.
Jedenfalls, es gibt jetzt eine hitzige Debatte ob dieser „Cyborg“ nun ein wichtiges Werkzeug ist, das man im Unterricht anwenden kann, oder ob es die Kinder in Psychopathen verwandelt (sic): „Cyborg Cockroach Sparks Ethics Debate“, via news.sciencemag.org.
Nun ja, die Geschichte der Hirnforschung ist einfach von grausamen Experimenten durchzogen, auch am Menschen. Neu ist dieser Ansatz also nicht, allerdings kann ich die Zweifel verstehen: Es sind schließlich noch Kinder. Deren Gehirn kann sich schnell in falschen Richtungen entwickeln. Und das ist später nur sehr schwer rückgängig zu machen, wenn überhaupt.
Das Thema wird allgemein sehr groß werden die nächsten Jahrzehnte, technisch ist hier immer mehr machbar. Da man Insekten und Tiere aber nicht danach fragen kann, ob sie das mit der Cyborgisierung wirklich wollen, sollte man das alles strikt lassen. Wenn das ein Mensch für sich entscheidet sehe ich keinerlei Probleme. Wenn es Menschen für andere Menschen über deren Willen hinweg entscheiden gehört das verboten. Period.