kwabena boahen, ingenieur der universität stanford, versucht sich in seinem neuesten projekt an einer art künstlichem gehirn. die erste generation umfasst 16 chips auf einem schaltbrett, mit jeweils 256×256 reihen „neuronen aus silizium“. dadurch können bestimmte gruppen von neuronen verschiedene elektrische zustände annehmen und so die verschiedenen zelltypen im cortex simulieren. [via] dazu rodney douglas, für was das im endeffekt gut sein soll: „gehirne arbeiten technisch und konzeptionell in einzigartiger weise, denn sie können dinge tun und ohne anstrengung probleme lösen, die wir heute selbst mit den modernsten und schnellsten digitalen maschinen nicht schaffen können“. man versucht also die kommunikation verschiedener hirnareale besser zu verstehen: „die technologie ist bereits an dem punkt angekommen, an dem umfangreiche simulationen möglich sind; derzeit einige hunderttausend neuronen“. das zukünftige „hirn-netz“ soll ca. 300 teraflops schnell sein und in echtzeit ablaufen, ein grosser vorteil gegenüber herkömmlichen methoden.
boahens‘ idee klingt interessant, ich denke allerdings nicht, dass man ein gehirn letztlich in allen einzelheiten verstehen kann, besonders, wenn es prinzipiell nur aus silizium besteht. was eventuell kommen könnte, wäre, im optimalsten fall, ein gebilde aus chips, eine art „künstliches gehirn“, das ähnliche operationen durchführen kann wie das biologische pendant, weil man gewisse schaltungen verstanden hat. der „intelligente“ cyborg muss wohl also noch ne weile warten.
steampunk:
„steampunk ist eine hauptsächlich literarische gattung, in der eine meist dystopische zumeist im viktorianischen zeitalter angesiedelte, kontrafaktische oder virtuelle geschichte beschrieben wird. der ursprung des steampunk liegt in den romanen von jules verne (z. b. 20.000 meilen unter dem meer; 1870) und h. g. wells (z. b. die zeitmaschine; 1904). steampunk wird als eine variante der science-fiction bezeichnet und zählt allgemein zur kategorie der alternativweltgeschichten. neuere steampunk-werke werden auch als antithese zum cyberpunk betrachtet.
in den fiktiven welten des steampunk hat die dampfkraft eine größere bedeutung erlangt als aus der geschichte bekannt. nicht nur eisenbahnen werden mit dampfmaschinen angetrieben, sondern auch computer, raumschiffe und luftfahrzeuge. die elektrizität ist häufig dazu geeignet, menschen zu heilen oder zu verändern. allgemein hat in dieser welt die technik reale, fantastische möglichkeiten, in etwa vergleichbar mit dem, was man mitte des 20. jahrhunderts von der atomkraft erwartete. magie, satanismus und geisterbeschwörungen funktionieren ebenfalls in einigen werken des steampunk.“ [wiki]
ein beispiel:
ein nettes how-to (englisch), das sich an interessierte richtet, die steampunk-maschinen zeichnen wollen, aber nicht wissen, wie dampf funktioniert. es soll helfen genügend elemente in die werke einzubauen, damit das endergebnis glaubwürdiger wirkt:
steampunk: „do-it-yourself“ (englisch)
[via]
völlig abgefahren und nix für technikmuffel. erinnert mich an eine mischung aus „magic – the gathering“ und dem universum aus „final fantasy“. fresh.
„bionik – setzt sich aus „Biologie“ und „Technik“ zusammen und bringt damit zum Ausdruck, wie für technische Anwendungen Prinzipien verwendet werden können, die aus der Biologie abgeleitet wurden. Allgemein beschäftigt sich die Bionik mit der Entschlüsselung von „Erfindungen der belebten Natur“ und ihre innovative Umsetzung in der Technik. Die Bionik ist demzufolge ein sehr interdisziplinärer Bereich, in dem z. B. Biologen, Ingenieure, Techniker und Designer zusammen arbeiten. [mehr…]
im moment wird fieberhaft an der umsetzung eines bionischen arms gearbeitet. natürlich nicht in europa, sondern in den usa, wo selbst die verrücktesten ideen noch chancen für eine umsetzung haben.
die darpa, also die agentur des us-verteidigungsministeriums, die uns das tcp/ip-protokoll „geschenkt“ hat, damit rechner über grosse distanzen daten miteinander austauschen können, macht wissenschaftlern diesbezüglich feuer unterm hintern. das etat hierfür soll ca. 55 millionen $ betragen und als datum wird das jahr 2009 genannt, in dem die kreationen an patienten getesten werden sollen. es werden sich dutzende wissenschaftler-teams daran beteiligen, jedes team entwirft einen prototypen. der prototyp muss „sich anfühlen, so aussehen und so arbeiten wie ein richtiger arm.“ [via]
was wollen wir wetten, dass es wie bei vh1-illustrated kommt und sylvester stallone arnold schwarzenegger dadurch zum heulen bringt, dass er ihn andauernd cyborg nennt!?
die idee selber klingt abgefahren, wäre der darpa aber durchaus zuzutrauen. vielleicht tatsächlich einer der entscheidenden wege hinein in eine komplette cyborg-welt, wo sich singularität und intelligente roboter a la „i, robot“ die hände schütteln. manchmal kann es sein, dass es mir vor der zukunft graut…