wenn es nach den usa ginge, würde uns der mond nachts mit coca-cola- oder nike-werbung anlächeln. wer jetzt gedacht hat, diese idee sei krass, der hat noch nichts von flogo gehört. hier dreht sich alles um die künstliche erzeugung von schneewolken. und da das noch nicht reicht: die formen, in denen diese wolken erscheinen sollen, sind programmierbar. das resultat ist dann eine werbungwolke, die kilometerweit fliegen kann. das geht, weil seifenschäume und spezielle gase die wolke leichter als luft machen. die kosten: ein tag wolkenwerbungsmaschine löhnt 2500$/1600€. [via] ich weiss, ich weiss. wir leben alle in amerika und es ist einfach wunderbar. wtf.
in dieser schizophrenen welt, in der micro$ofts schizo-betriebssystem die welt regiert, wundert es mich nicht, dass alle am zeiger drehen. die redmonder verdienen dermassen gut, dass es eigentlich eine schande ist, sich mit computer zu beschäftigen. joseph weizenbaum hat mal gemeint, dass „jeder computer jeden anderen imitieren kann“. genau hier liegt der knackpunkt. umso wichtiger sind freie alternativen, die es bereits seit anfang/mitte der neunziger gibt. natürlich kann man auch apple-produkte kaufen, wenn man den fetten geldbeutel hat, aber wirklich auseinandersetzen mit technik tut man sich auch hier nicht. da die plattform für mac os x ebenso unix ist, stimmt es mich mehr als nachdenklich, wieso diese ganzen mac-multimedia-anwendungen nicht auch auf linux portiert werden können. dass man zumindest eine plattform schaffen kann, für programme wie photoshop 7 oder dreamweaver, beweist schon seit einigen jahren codeweavers, mit ihrem top-produkt crossover office.
in jedem fall, die propaganda-maschinerie der redmonder läuft auf hochtouren: für windows 7. echt zum totlachen. window$ ist gnadenlos verbuggt, der teufel persönlich steckt im quellcode, windows vista sieht nicht nur beschissen aus, es funzt auch einen dreck. und anstatt sich die „programmierer“ dort lieber gedanken machen würden, wie es mit wintel-bullshit weitergehen soll, wird wild fantasiert. ihr deppen in virginia seid alle geistig behindert, egal ob gates, ballmer oder allen. tötet sie alle! linux wird den rest so oder so besorgen. hasta la vista und ich ziehe meinen hut für diese steilvorlage. wie lautet denn der codename von „windows 7“!? „windows 6“ hiess longhorn. wie wäre es mit „spongoloid os“!? finde ich sehr passend. suckerz.
haarp ist ein projekt, das gerne und oft für verschwörungstheorien herhalten muss. man kann sich aussuchen, ob man es als gedanken-kontroll-fabrik, weltraum-raketen-abwehr-system oder wetter-kontroll-system betrachten möchte, und dies sind nur einige wenige ideen. abseits fantastischer versionen ist es ein kaltes militärisches unterfangen, das genauso gewissen kritiken ausgesetzt ist, wie alles andere auch, schon alleine wegen der finanzierung. bürokratie eben. ein paar informationen wurden nun publik gemacht und wired hat den bericht zu den offiziellen interpretationen:
„new document reveals military mystery’s powers“. [via]
demnach, eine der haupt-funktionen:
„In effect, the natural flow can be modulated to create a gigantic low-frequency radio transmitter.“
so ich das also richtig verstanden habe, kann dieses system die atmosphäre zur radio-übertragung umpolen. klingt cool, ist aber wenig spassig, wenn man es mal genau nimmt. wer hat schon bock, nonstop mit songs von britney spears bombadiert zu werden?
zweitens:
„protecting satellites from particles from solar flares or nuclear explosions“
also ein satelliten-schutz-mechanismus.
drittens:
„HAARP can make lights in the sky.“ (…) „airglow with megawatt power…in the IR [infrared] region of the spectrum.“
das braucht man für konter von infrarot-angriffen.
drei funktionen, die mittlerweile offiziell bestätigt wurden. dann kann man ja jetzt mit diesen kruden theorien aufhören, oder!? tut das nicht! mir entgeht sonst ein stück edutainment, auf das ich ungern verzichten würde. fox mulder meint dazu:
„just because you are paranoid, does not mean they are not after you.“
wenn ihr noch ein geschenk für euren technik-freund an weihnachten braucht: kauft ihm windows vista! kommt schon. seid doch nicht so. völlig unerheblich, ob es sich hierbei um eine der grössten technologie-enttäuschungen des jahres handelt, m$ macht gnadenlos sichere und stabile betriebssysteme. vista ist so dermassen gut, dass man die lebensdauer von xp bereits jetzt um ein halbes jahr verlängert hat und wer will, es gibt eine dvd, mit der man wieder von vista auf xp downgraden kann. es existiert keine überlegenere technologie im universum, was geht schon bei apple oder linux!? alles lamer.
fuck und die ganzen gerüchte mit einer nsa-backdoor in vista sind doch auch für die katz, die kommt nämlich jetzt erst, mit dem sp1: „did NSA put a secret backdoor in new encryption standard?“ (englisch). [via] (wer des englischen nicht mächtig ist: gulli schreibt ebenso kurz darüber.)
und jetzt hört endlich auf, euch über m$ lustig zu machen, ihr seid echt mies. kauft vista!
die idee ist nicht neu. als kind fragt man sich naiv, wieso die riesige wüstenfläche in afrika nicht einfach für solaranlagen genutzt wird. wo es viel licht gibt, kann man folglich viel energie abgreifen, wenn man sich nicht allzu blöd anstellt. prinz hassan bin al talal aus jordanien kam nun mit dem vorschlag aus seiner ideenkammer. demnach könnte europa ein sechstel seines energiebedarfs decken, wenn man solarstromanlagen von marokko bis zum nahen osten zieht. name: desertec. der guardian hat den artikel (englisch):
„how africa’s desert sun can bring europe power“. [via]
kooperationen sind immer gut. stärkt den dialog. aber dadurch nutzt man immer noch nicht die grösste wüstenfläche in und um zentralafrika. ausserdem müssten die afrikaner dann auch was von dem strom abbekommen, das wäre ja wohl nur fair.
hassan bin al talal ist der onkel des derzeitigen jordanischen königs abdullah II. als ich dessen frau und königin von jordanien rania vor einiger zeit zufällig auf cnn in der glotze begegnet bin, habe ich das erste mal wirklich realisiert, dass es auch heute noch echte königinnen gibt. wie aus dem märchen, sehr gut versteckt, aber existent. gruss an die familie für diese idee!
das jahr 2008 beginnt interessant: der spiegel und bertelsmann kooperieren bei einem deutschsprachigen anti-wikipedia-projekt. darin sollen zwar auch alle artikel des spiegel frei zugänglich sein, die jemals in der offline-ausgabe publiziert wurden (ausser die inhalte der aktuellen version), jedoch greift man auf die bertelsmann-lexika zurück, will man enzyklopädisches wissen nachschlagen. [via]
dann sehen wir beide gleichzeitig untergehen. die bertelsmann-vertreter bringen üblicherweise keine lexikon-bände an die leute, mit denen die nachher was anfangen können. wenn man als viertklässler irgendwas über die titanic nachschlagen wollte, fand man nichts. genauso verhält es sich mit dinosauriern. schön, dass sich diese erfahrungen auf die multimedia-variante der bertelsmann-lexika beziehen, denn dreimal dürft ihr raten, wo dieses neue wissens-portal seine multimedia-zusätze kriegen wird.
dieser move kommt nicht überraschend, wenn man zur lesenden zunft gehört, die bereits gestern bei telepolis erfahren durfte, dass der gute bertelsmann-konzern von mehreren seiten unter beschuss steht. meiner meinung nach überfällig. die lobby brauchte was, verdammt. da spinnen die doktoren. zur not auch 24 stunden am stück.
keine lust mehr auf die ganzen pimmelmannsacksaugesichter? dann benutzen sie „spastX“! mit „spastX“ gehören die ganzen sponks der vergangenheit an! einfach die „spastX“-sprühdose auf ein menschliches gesicht ihrer wahl richten, kräftig einsprühen, fünfzehn minuten einwirken lassen, fertig! die wirkung ist unübertrefflich: die visage der person penetriert nicht mehr länger ihre augen und jeder gesprochene satz ist fortan voller poesie! nie mehr dummes gelaber, keine sätze ohne sinn, der ultimative aggressions-killer! rufen sie jetzt an und erhalten sie gratis eine 150ml-packung extra, das sind zwei „spastX“-ladungen zum preis von nur 99€!
„spastX – you see it, we X it!“
in dänemark protestiert man mit einer cleveren live-linux-distribution gegen die dortigen anti-terror-gesetze und deren auswirkungen auf unschuldige bürger. damit soll man dann anonym online sein und zensur vermeiden können. drm-verseuchte medien über tools zu „desinfizieren“ soll es auch geben. das sind aber nur zwei nette features. die beta als iso ist 610mb gross:
polippix.org/. [via]
das ist doch mal ein statement. 25.000 abnehmer soll man bereits gefunden haben. basiert auf dem neuesten kubuntu, dem kde-ubuntu. „eat this, ignorance!“
es gibt dieses phänomen wohl schon seit über zwei jahren, ich bin aber erst kürzlich darüber gestolpert und war von anfang an feuer und flamme für diese art der publikation, die sich tumbleblog nennt. was mir sehr gut gefällt ist dieses quick & dirty-prinzip, bei dem versucht wird, die visuell sprudelnden ströme, die man den tag über im web findet, irgendwie festzuhalten. wenn man wirklich mehrere stunden vor dem bildschirm sitzt, kommen dabei immense mengen an eindrücken zusammen und ehe man sich versieht, weiss man morgen schon nicht mehr, was man heute sieht und aufnimmt. diejenigen, die das in ihrem tumble-medium festhalten, sind wohl die creme de la creme der copypaster, was ich normalerweise nicht so unterstütze, aber das argument für diese leute liegt auf der hand: die leihen euch ihre augen. man hat manchmal das gefühl nicht mehr wieder davon wegzukommen, weil man schneller auf „weiter“ oder „zurück“ klickt, als einem lieb ist, denn die neugierde ist einfach zu gross. glücklicherweise liefern die meisten den link mit, wo sie ein entsprechendes bild oder die grafik gesehen haben, dass man also auch beschäftigt ist, wenn man sich nicht dauernd in einer tumblr-welt aufhält. ich kann das völlig verstehen, dass manche sich nicht den ganzen tag mit texten aufhalten möchten, weil alleine das lesen zeit kostet, vom schreiben ganz zu schweigen. es gibt diese balance von old-school-stilen in einem high-tech-medium, die perfekte alternative für interessierte mit nur begrenzter zeit. zu keinem zeitpunkt in der geschichte der menschheit gab es den punkt, an dem es so einfach war zu einem medium zu werden wie heute. wenn ich mal keine lust mehr auf diesen ganzen schreibstil-schnickschnack habe, werde ich definitiv trotzdem irgendwie durch diese mikro-publikationen dabei bleiben. manchmal sind die einfachsten ideen die besten. simpler geht es fast nicht und doch sind diese gedankenströme dermassen komplex und noch nie war die floskel besser getroffen, dass man nur ein bild braucht, um eintausend worte zu erzählen.
es gibt da diese französische untergrund-guerilla namens ux. im jahr 2004 waren die dafür verantwortlich, unter der seine ein geheimes theater in alten katakomben zu betreiben. die sind dermassen gut organisiert, dass es sie bereits seit den frühen 90ern gibt, erst durch diese theater-aktion aber den behörden auffiel. man schätzt die aktuelle mitgliederzahl auf 150, unterteilt in diverse splittergruppen, die u.a. nachts leerstehende gebäude infiltrieren und dort events abhalten. also alles sehr sehr geiles zeug.
eine abteilung von ux nennt sich untergunther. dies ist ein zusammenschluss von schweizern und franzosen und deren aktuelles projekt widmet sich der restauration einer verschickten uhr aus dem jahr 1850. dafür sind sie nachts irgendwann ins pantheon eingestiegen und nahmen sie einfach mit, die bilder und das projekt stellen sie gerne selber vor:
urban-resources.net/untergunther.html. [via]
die franzosen sind einfach die besten. wie cool muss man denn sein!? sowas bekommst du in deutschland nirgends.
noch mehr ressourcen:
artikel im guardian (englisch),
artikel der london times (englisch).
untergunther winter kneipe (französisch).
taser sind so produkte, die man nur mit 100%-igem hirnriss erfinden kann. aber eine erfindung kann auch im keller vergammeln, wenn es keine zulassung kriegt, also sollte man lieber die leute ins gefängnis stecken, die solche geräte zulassen.
in den usa sind alleine letzte woche drei menschen durch taser gestorben. der witz: die waren erst anfang 20. in kanada hat die polizei am flughafen vancouver einen polen wegen einer lappalie zu tode getasert, insgesamt sind durch diese „nicht-tödliche waffe“ in kanada 17 und in den staaten 275 menschen gestorben.
es braucht also keine grossartige auffassungsgabe, um festzustellen, dass zwischen tasern und foltern kein unterschied besteht. das veranlasste die un zur bemerkung, es handele sich hierbei offensichtlich um eine form von folter. bravo! blitzgescheit, die jungens und mädels dort. was wollen wir wetten, dass trotzdem nichts passiert!? [via]
zur regelung in deutschland: in bayern sind seit ende 2005 taser für die ausrüstung der dortigen polizei zulässig, in hamburg gibt es ein polizeigesetz seit juni 2005 für das selbe thema und bei der bundesinnenminister-konferenz 2006 empfahl man, taser für sondereinsatzkommandos zur verfügung zu stellen.
das mit dem „nicht-tödlich“-attribut gehört abgeschafft, es ist und bleibt eine waffe und wenn ihr mich fragt sogar eine der perversesten, die es gibt.
ein thema, das leider bisher wenig funktioniert hat, wenn man mal von diversen sci-if- oder anime-filmen absieht. angefangen hat wohl alles in england, 1977. und da auch nur mit gehijacktem sound. 1986 dann war es „kapitän mitternacht“ (captain midnight), der hbo gehackt hat, als antwort auf die verschlüsselung ihrer fernsehsignale. nur ein jahr später gelang schliesslich max headroom die infiltration zweier chigagoer fernsehstudios in einer einzigen nacht und schliesslich das letzte mal wirklich aufgefallen ist dieses phänomen in wyoming, da aber nur als fake. [via] so, und jetzt bitte nachmachen. oder am besten alle fernsehsender abschalten und wieder mehr mit zeit mit richtigen menschen verbringen.
amazon bietet ab jetzt in den usa eine art ipod für bücher an. dieses kindle getaufte gerät sieht nicht nur scheisse aus, es kostet auch 400$. ach so, sorry: hier geht es ja nicht um das „gerät“, sondern es ist ein „service“ (danke, jeff bezos!). das ist neusprech für: alles, was ihr damit macht, kostet geld. selbst die rss-feeds gibt es nur im kostenpflichtigen abonnement und drm ist natürlich auch an bord. das beste verkaufsargument: „elektronische tinte“, genannt „e-ink“. ein behindertes gerät (cripple-ware par excellence, meine meinung) für behinderte; das ding wird ein verkaufsschlager, denn die welt ist gnadenlos behindert.
[update I, 21.11.07]
ich bin nicht der einzige, der mit diesem crap-toy nichts anfangen kann:
„Act I: The act of buying
When someone buys a book, they are also buying the right to resell that book, to loan it out, or to even give it away if they want. Everyone understands this.
Jeff Bezos, Open letter to Author’s Guild, 2002You may not sell, rent, lease, distribute, broadcast, sublicense or otherwise assign any rights to the Digital Content or any portion of it to any third party, and you may not remove any proprietary notices or labels on the Digital Content. In addition, you may not, and you will not encourage, assist or authorize any other person to, bypass, modify, defeat or circumvent security features that protect the Digital Content.
Amazon, Kindle Terms of Service, 2007„
lesen: Amazon Kindle: the Web makes Amazon go bad crazy.
[update II, 22.11.07]
als ob ich es nicht geahnt hätte: in nur 5,5 stunden war kindle ausverkauft. es wird zeit, allerhöchste eisenbahn, dass das universum wieder aufhört mit dieser über-produktion an idioten. so kommen wir sonst auf keinen grünen zweig mehr.
die imei ist eine 15-stellige nummer, die jedes handy eindeutig identifiziert. sie ist wichtig beim entsperren des sim-locks, einem mechanismus, der das handy an eine bestimmte sim-karte bindet und spielt eine grosse rolle bei geklauten handys.
die proprietäre iphone-firmware wurde von einem hackint0sh-nutzer namens xianli nun etwas genauer unter die lupe genommen und es wurde entdeckt, dass das gute iphone die imei an eine apple-internet-adresse sendet, jedesmal, wenn man sich informationen über aktien-kurse oder das wetter besorgt. hier eine grafik, die das per hex-code zeigt:
apple macht das mit jedem iphone, egal, wo es sich auf diesem planeten befindet!
es ist nicht bekannt, zu welchem zweck diese übermittlung erfolgen muss, aber das „harmloseste“ wäre, dass man im zuge von personalisierter werbung die daten mit den kundendaten in den apple-datenbanken und einem ip-tracer abgleicht. die wissen dann genau, wo sich der jeweilige iphone-nutzer befindet, sogar wie er heisst und schalten entsprechend werbung.
oder apple will nur wissen, für welche drecks-aktien ihr wieder euer geld rauswerft und macht dann entsprechende vorschläge. 🙂
die imei ist kein cookie! ausserdem kann man cookies löschen oder den zugriff von anfang an sperren. zudem besteht die möglichkeit über anonymisierungsdienste seine cookies zu verfälschen. das geht bei der imei nicht. gegenwärtig gilt also:
all your aktien and wetter are belong to apple and steve jobs!
[update I, 20.11.07]
der heise-verlag hat diesen vorgang getestet, wie ihn xianli beschreibt, das ergebnis:
„Zwar fand sich in den HTTP-Anfragen an den Apple-Server tatsächlich eine Zahl, sie stimmte allerdings nicht mit der IMEI des iPhones überein. Außerdem sendete die Wetterabfrage eine andere „IMEI“ als das Börsen-Applet.“
der artikel: heise.de/newsticker/meldung/99220.
schaaade, xianli hat wohl scheisse gebaut (wenn man heise traut) oder das heise-equipment war scheisse oder apple und heise stecken unter einer decke oder, mein gott, war das flash gordon, der da gerade am fenster vorbeigerauscht ist!?!