Seedbomb ist ein virtuelles Projekt von Jin-Wook Hwang.
Das funktioniert so: Seedbomb ist eine nicht-militärische Bombe, die den Planeten Erde vor Desertifikation und Sandstürmen beschützen soll. Der amerikanische Pilot Gale Halvorson tat etwas ähnliches kurz nach dem Zweiten Weltkrieg mit Süßigkeiten über Berlin. Demnach ist die Seedbomb auch eine „Bombe der Hoffnung“. Sobald die Seedbomb ausgeklinkt wird, zerlegt sich diese in der Luft und die enthaltenen Saatkapseln streuen sich über eine große Fläche und fallen zu Boden. Hat die Pflanze dann irgendwann eine entsprechende Größe, zersetzt sich die kleine Hülle durch Feuchtigkeit automatisch.
Jin-Wook Hwang präsentiert noch weitere interessante Zukunfts-Konzepte, aber Seedbomb ist meiner Meinung nach das beste: via coroflot.com.
Viel glück, Herr Hwang! Ausgezeichnete Idee.
Es war Donald Rumsfeld, der mal gesagt hat: „We are witnessing a revolution in the technology of war“. Aktuelle Krisen, wie die Auseinandersetzung Russlands mit Georgien zum Beispiel, haben gezeigt, dass es im 21. Jahrhundert mehr denn je auf technologisches Knowhow ankommt. Das Problem: Soldaten sind keine Hacker, sollen aber zukünftig über Geräte verfügen, die genau das mit Leichtigkeit erledigen.
Mögliche Szenarien:
– ein Software-System, um digitale Schwachstellen aufzuspüren. Das kann dann ohne Probleme Analysen durchführen und den Informationsfluss nachverfolgen. Anschließend bringt es Vorschläge, wie man am besten angreift und wertet die Ergebnisse zum Schluss aus.
– Einhacken in Satellitensysteme auf Knopfdruck. So wird Voice-Over-IP möglich und weil das alles nicht reicht, sollen entsprechende Funktionen dafür sorgen, dass sich Wlan-Netzwerke in der Umgebung gleichzeitig ausklinken, um beim erneuten Anmelden vulnerable Wlans finden zu können. (Oberbegriff: „planning, execution and penetration testing“).
– Einhacken in „Scada“-Netzwerke: das sind spezielle Kontrollsysteme, wie sie in Chemie-Fabriken, Nuklearkraftwerken oder Ölraffinierien Verwendung finden; quasi das Pünktchen auf dem „i“.
– mehrere Ergebnisse sollen Entscheidungsfindungen vereinfachen; die Ausführung soll möglichst einfach vonstatten gehen; schöne visuelle Menüs sollen bei der Bedienung helfen (GUI, Windows, was weiß ich).
So, stellt euch jetzt diese Rezepte zusammengerührt in einem Gerät vor, das nicht größer ist wie ein iPhone, NDS, PSP oder Netbook und von jedem Idioten (aka Soldaten) bedient und benutzt werden kann. Voilà: Hacking für Dummies!
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So sieht also die schöne neue Welt der Kriegführung aus, auch genannt cyber-warfare. Natürlich gibt es derzeit weder einen Prototypen, noch feste Zusagen an interessierte Firmen, doch die DARPA (die Behörde, die auch TCP/IP und damit das Internet möglich gemacht hat) hat bereits entsprechende Aufträge ausgeschrieben. Hinter verschlossenen Türen wird jetzt fieberhaft gearbeitet, neben proprietären Lösungen finden auch Open-Source-Werkzeuge wie aircrack-ng oder madwifi Verwendung, die jeder Linux-Nutzer kennt.
Mich wundert das alles ein bisschen. Auf der einen Seite verstehe ich, dass die Militärs auf diese Idee masturbieren. andererseits braucht man lediglich eine Linux-Box mit z.B. Sabayon und eine Internet-Verbindung, um mit etwas Geduld auf ähnliche Ergebnisse zu kommen.
Das fertige Gerät wird also wirklich ein Tool für absolute Idioten, die sich mit Computern nicht auskennen. Und ich bezweifle stark, ob das großartig gut gehen kann. Ich stelle mir das gerade so vor, dass ein Soldat, nennen wir ihn Mr. Honky, gerade versucht sich in ein Atomkraftwerk zu hacken und irgendwelchen Blödsinn anstellt, dass dann dieses Gebäude in die Luft fliegt, weil er aus Versehen von Solitär abgelenkt war.
Soldaten zu Script-Kiddies zu konvertieren führt bei mir nur dazu, dass ich mich noch mehr über die lustig mache. Echtes Hacken setzt ein gewisses Talent und viel Freizeit voraus, um passable Ergebnisse erzielen zu können. Und mit Programmieren hat das schon zweimal nichts zu tun. Hier entwickelt man gerade ein ziemlich interessantes Computer-Spiel, das Virtualität mit Realität vermischt. Vielleicht hat man bei der DARPA einfach ein bisschen zuviel „Command & Conquer“ gezockt. Oder es waren eben die Drogen.
diese story hätte auch aus einem film stammen können: die aclu (amerikanische union für bürgerfreiheit) fährt aktuell ein gerichtsverfahren gegen die biopharma-firma myriad genetics. und zwar geht es darum, dass myriad genetics patente auf die gene brca1 und brca2 hält, die in verbindung gebracht werden mit brust- und eierstock-krebs. die patente gehen so weit, dass myriad als einzigste institution tests und studien an diesen genen durchführen darf. die aclu argumentiert jedoch, und das meiner meinung nach völlig zurecht, dieses gebaren sei verfassungswidrig. einen überblick kann man sich in folgendem dokument holen (englisch): faq von aclu. sowas kann es auch nur in den usa geben, als ob irgendjemand besitz von genen für sich beanspruchen könnte, generell unfassbar.
die eu sieht das zum glück auch kritisch, wie sie schon vor einigen jahren in einem artikel erläutert hat. das hat myriad jedoch nicht daran gehindert ansprüche zu stellen, wie z.b. dass man tests nur über die firmeneigenen labors durchführen lassen darf; und das gilt für ganz europa! zudem will myriad ein auf 20 jahre gesichertes monopol auf alle zukünftigen entdeckungen in diesem bereich.
das ist der gen-patente-wahnsinn, der im 21. jahrhundert zum standard gehören wird. nur die kleine spitze eines riesigen eisbergs. ein ausweg aus der misere wäre z.b. open-source-pharmaka, wenn man dieses prinzip auf gene übertragen will. es ist pervers, anzunehmen, patente auf die dns gehören irgendeiner firma. so eine scheisse passiert und sie passiert jetzt. land der unbegrenzten möglichkeiten up my a$$.
brian greene hat fast eine dekade damit verbracht, die string-theorie zu promoten. er hoffte auf eine „theorie für alles“, eine art weltformel, der heilige gral der physiker und er hoffte damit das universum zu erklären – unser universum, das vermeintlich einzigste. doch er fand heraus, dass die string-theorie auch andere universen erklären könnte, die komplett sich von unserem unterscheiden.
das multiversum ist eine relativ neue idee, doch die wissenschaftler lernen langsam sich damit abzufinden. die fortschritte in bezug auf die string-theorie und in bereichen der kosmologie sprechen einfach für sich. folglich könnte unser verständnis des universums sich ähnlich wandeln wie damals das der erde: raus aus dem zentrum von allem, rein in einen grösseren kontext, der das alles irgendwie belanglos macht.
einer der ersten, der sich mit der möglichkeit eines multiversums befasste, war der russe andrei linde. seine theorie des „inflationären universums“ aus dem jahr 1981 bezeichnet eine phase extrem rascher expansion, die unmittelbar nach dem urknall stattgefunden haben soll. deshalb sehe das universum in allen richtungen gleich aus. und weil diese inflation bis in die unendlichkeit dauert, entstünden im laufe der zeit alle möglichen typen von universen, wie von der string-theorie vorhergesagt. folglich ist auch das unsere nur teil eines viel grösseren multiversums.
dann dauerte es 17 jahre, als 1998 astronomen durch die beobachtung von supernovae die beschleunigung der expansion beweisen konnten. sie führten das auf das vakuum im weltall zurück und dessen kleine energiedichte. so entstand die idee der dunklen energie, die kosmologische konstante. bis zu diesem zeitpunkt dachten die wissenschaftler, die ultimative theorie wäre auffindbar, die die physikalischen gesetze und deren verhalten erklärt, bis zur formation von sternen und galaxien und dem entstehen von leben. nichts in der string-theorie oder irgendeiner anderen theorie konnte den beobachteten wert der kosmologischen konstanten vorhersagen.
wenn unser universum jedoch eines von vielen ist, so ist auch der wert der kosmologischen konstanten zufall. analog verhält es sich z.b. mit der masse eines elektrons. die idee ist, jedes gesetz der physik und fundamentale konstanten werden zufällig bestimmt und wir sind eben die glücklichen, die in einem universum wohnen, das leben hervorbringt.
das nächste schlagkräftige argument liefert die string-theorie gleich selbst: danach stammen alle fundamentalen partikel und naturgesetze von der vibration kleiner strings in 10(!) dimensionen. da wir die sechs zusätzlichen dimensionen nicht wahrnehmen können, sind die strings so kompakt, dass man sie nicht aufspüren kann. seit jahrzehnten beschäftigt mathematiker die frage, auf wieviele arten man die raumzeit zusammenfalten kann. sie fanden 10hoch500 und mehr. jede form ermöglicht so ein eigenes universum, mit eigenen gesetzen, eigener physik, usw. daraufhin hofften die wissenschaftler, es gäbe ein einzigartiges prinzip, nach dem wenigstens unser universum produziert worden wäre.
2004 wurde diese hoffnung zerstört. an der state university new york hatte man die entwicklungen in der string-theorie auf einen aktuellen stand gebracht. ergebnis: alle theoretisch machbaren variationen der raumzeit sollten auch wirklich wie physikalische realitäten betrachtet werden => multiversum, mit mindestens 10hoch500 verschiedenen universen. nichts in der string-theorie deutet ferner daraufhin, dass manche universen gegenüber anderen bevorzugt würden. alle sind „gleich“. die dunkle energie zusammen mit der string-theorie vernichtet die einzigartigkeit.
das führte zu einer neuen betrachtungsweise und zu neuen fragestellungen. zum beispiel, ob man unterscheiden kann, welche eigenschaften eines universums auf „erste grundsätze“ zurückgeführt werden können und welche zufällig sind. oder ob die ewige inflation auf bestimmten regeln beruht. 10hoch500 ist unvorstellbar, mehr als alle atome im beobachtbaren universum. man muss prioritäten setzen.
seitdem sind wieder die mathematiker an dem problem. sie zeichnen eine landschaft mit hügeln und tälern, universen mit eigener entwicklung, wo inflation weitergeht, stoppt oder andere formen der raumzeit hervorbringt. baby-universen, die tunnel bilden, sich von tal zu tal entwickeln und schliesslich stabil sind. das führt zu der frage, ob es ewige inflation überhaupt gibt, ob das bestimmte konfigurationen der raumzeit überhaupt zulassen. fast unmögliche arbeit.
hier hängt viel vom experimentieren ab. wellen in der raumzeit, durch die andauernde expansion, könnte das planck-weltraumteleskop der esa schon bald aufspüren (start war heute um ca. 13uhr). damit hätte man wenigstens eine bestätigung der inflation.
die string-theorie selbst macht sich jedoch rar, will man ihr experimentell nachspüren. der lhc, der momentan beschädigte riesige teilchenbeschleuniger vom cern, könnte allerdings bei dem auffinden einer string-theorie-schlüsselkomponente helfen: der supersymmetrie. diese besagt, jedes bekannte teilchen habe einen unsichtbaren schwereren superpartner.
man wird sich also noch eine weile gedulden müssen, um sich letztlich klar zu sein, welche landschaftsform unser universum hat. man sagt zwar, diese sei flach, aber man ist sich bei den messungen nicht sicher und geht eher von einer sattelform (negativ gekrümmt) oder einer sphäre (positiv gekrümmt) aus. theoretisch ist momentan beides möglich, wenngleich niemand mit einer positiven krümmung rechnet. solange fährt man sicher mit der string-theorie und der vorstellung eines tatsächlich existierenden multiversums.
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da ja anscheinend an den finanzmärkten nur dreckige ratten ihr unwesen treiben und alles in den abyss ziehen, wieso wechselt man die „falschen ratten“ nicht einfach mit „richtigen“ aus?
das versucht:
die viecher werden sauber trainiert, in einer kleinen box mit klimaanlage, musik und zwei signallichtern: grün für „lang“ (wenn die preise steigen werden) und rot für „kurz“ (wenn preise fallen werden). das basis-training dauert drei monate, fünf stunden täglich. der trainingsplan sieht so aus:
woche 1: training ohne sound, damit die ratten sich an die box gewöhnen
woche 2: siehe woche 1
woche 3 bis 12: training mit historischen börsenlaufschriften
woche 13: auswahl der besten rattenhändler
woche 14 bis 22: training mit historischen börsenlaufschriften
woche 15: auswahl der besten rattenhändler
woche 16 bis 26: spezial-training
nach bestimmten tönen, die menschen nicht hören können, sollen sie ihre entscheidungen treffen. traf die ratten-vorhersage zu, gibt es was zu fressen; lag der ratten-broker daneben, gibts einen kleinen stromschlag (eine genaue übersicht, was da genau abgeht findet sich hier mit bildern).
die besten händler werden gekreuzt, denn die zweite generation ist meistens einen tick besser als die vorhergehende.
eine individuelle beratung ist ebenfalls möglich. bereits stars der szene sind mr. lehmann, ms. coutts oder mr. morgan. die sehen sogar niedlicher und liebenswürdiger aus als deren namensvetter.
ich bin dafür. wer ist dagegen!?
„nothing is sacred to the rats. everything is simply another meal.“
1901 arbeitete nikola tesla an einem globalen system riesiger türme, mit deren hilfe nachrichten, börsenkurse und bilder durch die luft transportiert werden sollten. sein investor j. pierpont morgan war wenig amüsiert darüber, dass er auch vorhatte damit elektrizität kostenlos für alle zur verfügung zu stellen.
der erste turm wurde 1903 in long island installiert und war 18 stockwerke hoch. eines nachts im sommer schossen dort helle blitze in die höhe. leider wurde nichts aus diesem prototypen, weil das geld fehlte. so schloss auch das nahegelegene laboratorium.
heute gibt es streit um die überreste von wardenclyffe, wie es heute genannt wird. es ist der einzige übriggebliebene ort, den der drahtlos-kommunikations- und wechselstrom-pionier tesla hinterliess. eine wissenschaftliche vereinigung würde gerne ein museum errichten. die agfa corporation, der das land heute gehört, würde es hingegen gerne verkaufen, wegen „harter zeiten“. sie will 1,6 millionen dollar.
offensichtlich verfolgt der fluch immer noch alles, was mit dem genie nikola tesla zu tun hat. obwohl er über 700 patente besass, fehlte ihm zu lebzeiten der kommerzielle erfolg. zudem wurde er von thomas edison ausgestochen, was in dem kampf wechselstrom gegen gleichstrom gipfelte und edison kurzerhand mit einem assisstenten den elektrischen stuhl erfand, um tesla zu diffarmieren. das ganze intermezzo ist auch bekannt als stromkrieg.
wardenclyffe sollte bereits 1900(!) das nächste grosse ding werden: drahtlose kommunikation. die umwandlung von wechselstrom in elektromagnetische wellen, die über antennen übertragen werden konnten, war tollkühn, visionär und jahrzehnte allen anderen erfindern vorraus. j. p. morgan war der top-investor und steuerte 3 millionen dollar bei. doch nur ein jahr später gelang schon der britischen firma marconi das senden von radiowellen über den atlantik, was teslas pionierträume zunichte machte.
wardenclyffe wuchs aber weiter, es entstand ein rotes backstein-labor, eine bücherei, ein büro und ein gebäude für die ganzen ausrüstungen. j. p. morgan verlor jedoch den glauben und verweigerte weitere zahlungen, als es um die versorgung von „minderbemittelten“ von strom ging. tesla hatte seinen geldgeber falsch eingeschätzt. um seine rechnungen im waldorf astoria zahlen zu können, wo tesla wohnte, verkaufte er wardenclyffe für 400000$. 1917 sprengte man den turm. bis heute weiss niemand genau, was wardenclyffe eigentlich genau werden sollte, denn der turm konnte zwar informationen übertragen, aber keine energie.
das areal wurde von agfa „entseucht“, bis ende september, seit ende februar will man es nun verkaufen. bei der firma hat man kein interesse es für ein museum zur verfügung zu stellen. momentan sucht das tesla science center nach geldgebern, man will neben einem museum auch einen spielplatz, ein cafe und einen buchladen errichten. das schicksal von wardenclyffe ist erneut ziemlich ungewiss.
wenn ihr das nächste mal wlan benutzt, denkt ein bisschen an nikola tesla und wardenclyffe. und wenn euch jemand blöd kommt, das thema „freie energie“ existiere nur in der fantasie, der sollte sich näher mit teslas studien beschäftigen: seine sechs bände mit dem titel „sein werk“ sind über amazon oder ebay zu erwerben und kosten rund 120€. es ist das einzige, was von ihm selbst verfasst wurde und noch heute erhältlich ist.
har: die „echten“ piraten, die momentan den golf von aden unsicher machen, haben sich in ihrem eigenen(!) blog(!!) über die pseudos aus dem westen beschwert: computer-nerds würden nicht mit ak47ern in der hand und einer bande guter cousins auf einem schlauchboot sich auf die suche nach geldbringenden tankern im meer machen. eat thiz, u stupid p2p-faggots!
bei filesharing ginge es nicht um „echte piraterie“, die auch daraus bestünde, dass ein paar der eigenen kollegen von der us navy mit kopfschüssen hingerichtet werden würden. virtuelle werte seien eben nichts im vergleich zu realen.
„file sharing takes away what? a hypothetical revenue stream from a suit? the day we see a movie executive on the high seas is the day we take him hostage and show him what real piracy looks like.
yeah, das ist piraten-neusprech im 21. jahrhundert, bitte mehr davon!
technisch geht das statement sogar noch tiefer: die filesharing-plattform „the pirate bay“ verarsche seine nutzer nur. ein marketing-gag, schon 20 jahre alt und in szene gesetzt damals durch „zu dumme journalisten“.
gezeichnet: the union of concerned pirates („die gemeinschaft der besorgten piraten“)
die adresse des mediums der vermeintlich echten somalia-piraten gibt es dort: http://somalipirate.livejournal.com/.
auf jeden fall scheint hier jemand derbe angepisst. zudem kann man darüber streiten, ob echte ak74er und die erpressung von lösegeld so edle piraten-tugenden sind. piraten saufen und feiern und vergraben auch mal schätze oder finden welche. von dem bedruckten papier durch solche aktionen werden die sicherlich keine schulen bauen.
ich muss ehrlich gestehen, dass mir andere begriffe wie cyberpunk auch besser gefallen, aber mit der bezeichnung heute wohl niemand mehr probleme hat. piraten im hightech-zeitalter finden und horten auch schätze, aber erzählen vielleicht nicht jedem davon. in jeder hinsicht ist für solche bewegungen keine ak oder etwa ein cousin erforderlich. und das ist schon sehr fortschrittlich. oder rückschrittlich. je nachdem, aus welchem blickwinkel man das dilemma betrachtet. ich für meinen teil freue mich auf weitere battles aus der welt der freibeuter und piraten. har.
atm ist die englische bezeichnung für bankautomat, bank-o-mat oder cash-container. jeder von uns nutzt ihn, jeder von uns braucht das, was er ausspuckt, jeder geniesst die flächendeckende abdeckung zur schnellen liquidität.
normalerweise werden diese geräte ihre dienstleistungen nur bringen, wenn die passende pin, eine vierstelligen zahl, zur eingesteckten karte passt. während des vorgangs des geldabhebens tauscht die atm diverse daten mit der karte, sowie der bank aus. diese verbindungen sollen nun abgefangen werden können durch clevere hard- und software-lösungen. das ist alles andere als einfach, war aber vor nur einem jahr eine utopische vorstellung und theoretisch unwahrscheinlich.
prinzipiell werden meistens netzwerk-angelegenheiten einer bank zu externen firmen ausgelagert. die pin wird dabei normalerweise auf ihrem weg durch die netze mehrfach ver- und entschlüsselt. setzt man ein programm auf ein hardware-modul der ent-/verschlüsselung (hsm) an, ist es möglich durch bestimmte programmierbare schnittstellen (apis) die kommunikation der module zu infiltrieren. der dazugehörige dominoeffekt durch diverse features der module, die unterschiedlich konfiguriert sind, mal mehr, mal weniger einstellungen aktiviert sind und die strecke über mehrere länder führt, ist da vorhersehbar.
keine informationen, wie dazu die lage in deutschland aussieht, die geschichte kommt aus den usa. erst 2003 erschien überhaupt das erste wissenschaftliche dokument zum thema. und 2006 machte das phänomen auch mehr beachtet seine runden. das system selbst mit den hsms müsste komplett neu entworfen werden, was aber momentan wohl zu teuer ist. deshalb gab der hersteller witzigerweise nur eine anleitung heraus, wie die geräte „richtig“ zu konfigurieren seien. der grösste hersteller dieser hsms in diesem industriezweig heisst thales.
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wie mit handelsüblichen routern auch verhält es sich hier bezüglich der sicherheit: man weist alle anschuldigungen von sich, indem man sagt, man könne nichts gegen „faule administratoren“ tun. an der technik liege es also keinesfalls.
als kunde selbst hat man in einem ernstfall schlechte karten: die bank wird wohl erstmal von dem verdacht ausgehen, der betreffende habe sein konto selbst geschröpft. ergibt für mich jetzt nicht sonderlich sinn, aber whatever. in den heutigen zeiten kein illusorisches szenario.
wie immer gilt eine einfach faustregel: das, was man durch technik selber nicht in der hand hat, sollte man gut schützen. deshalb nie auf pin-email-phisher oder ähnliches eingehen. aber das erzählen einem die mainstream-medien auch. vielleicht ist das kopfkissen doch besser für erspartes…
wie bereits im februar bekannt wurde, planen die nasa, sowie die internet-firma google eine „singularitäts-universität“ im silicon valley, die dann von dem futurologen ray kurzweil geleitet werden soll.
der gute ray hat sich jüngst mal wieder zu wort gemeldet und sein statement zu virtual reality abgegeben: demnach werden in zukunft die menschen sich nicht vor bildschirmen damit befassen, sondern sie werden vielmehr durch die injektion(!) von nanobots direkt im gehirn dazu stimuliert werden. yeah, gruselig! dies sei wesentlich effektiver, weil die neuronen so ausgetrickst werden könnten und man direkt das gefühl habe, z.b. zu verreisen, obwohl man das nicht direkt tut. zeitpunkt, wann das möglich sein soll: 2030. [via]
die idee ist geklaut, wenngleich die thematik unterschiedlich ist: bereits in „metal gear solid 4“ verfügen die soldaten über nano-roboter in ihrem körper, die auf dem schlachtfeld den soldaten überwachen und optimieren. zusätzlich werden durch diese mikro-maschinen waffen direkt auf den individuellen soldaten zugeschnitten und können von niemandem sonst benutzt werden (was aber im spiel auch umgangen werden kann, siehe drebin).
mir ist zudem nicht ganz klar, wie man das à la „strange days“ umsetzen soll, ohne das dabei frittiertes gehirn dabei rauskommt. irgendwie wird man das ja testen müssen, um den von kurzweil gewollten effekt herbeiführen zu können. extern mit peripherie wie in dem film ist wohl gesünder, aber warten wir es ab. sind ja nur noch 21 jahre…
naja, oder was man für die wahrheit hält…
annie jacobsen hat ein feature für die la times gemacht, wo fünf ehemalige insider zu wort kommen. für alle, die noch nie davon gehört haben sollten, hier gehts zum wikipedia-eintrag. satelliten-aufnahmen, die auch schon etwas älter sind, finden sich dort.
eigentlich gibt es diese geheime militäreinrichtung gar nicht. man kann dort weder hinfahren, noch drüber hinweg fliegen. das hartnäckigste gerücht, das sich hält, vor allem in entsprechenden skeptiker-kreisen, dreht sich um das nachbauen von ufo-technologie. auch, dass man dort ausserirdische konserviert aufbewahrt, weiss man spätestens seit „independence day“. okay, genug spekuliert, kommen wir zu den von jacobsen notierten „fakten“.
die insider sind: colonel hugh „slip“ slater, chef-kommandeur in den 60ern; edward lovick, radar-experte über drei jahrzehnte lang; kenneth collins, cia-testpilot; thornton barnes, ehemaliger ingenieur der einrichtung; und harry martin, der für die versorgung der basis an sprit für die experimentellen flugzeuge tätig war. die plaudern also aus dem nähkästchen; mal sehen, was sie zu sagen haben.
– 24. mai 1963: collins fliegt ein geheimes spionage-flugzeug mit codenamen „oxcart“, gebaut von lockheed, über utah, als er die kontrolle verliert. er kann nicht mehr machen, als sich mit dem schleudersitz zu retten und das projekt stürzt ab. drei zivilisten kommen und wollen ihm helfen, er aber wiegelt ab und sagt, niemand solle auch nur in die nähe des flugzeugs kommen, es habe einen nuklear-sprengkopf an bord. getarnt wurde dieser zwischenfall von der cia anschliessend, es handele sich um eine f-105 und als dieses ereignis steht es heute noch offiziell in den protokoll-büchern. die drei helfer wurden aufgespührt und mussten eine erklärung unterschreiben. collins behauptet weiter, er musste daraufhin ein „wahrheits-serum“ einnehmen, sodium pentothal, um sicherzugehen, er verschweige auch nichts. zu dieser zeit waren solche flüge üblich, um im ernstfall bereit zu sein für nukleare gegenschläge.
– lovick, der auch an der entwicklung der stealth-technologie beteiligt war, sagt, die einrichtung hiess nicht immer „area 51“. „paradise ranch“, „groom lake“ waren gängiger. anfangs war dieses flussbett praktisch um die u2 zu testen. erst 1960 wurde die u2 überhaupt bekannt, weil die russen über sverdslovsk eine abschossen. zu diesem zeitpunkt waren er und 200 weitere wissenschaftler weit fortgeschritten mit der „a-12 oxcart“, die durch höhe, stealth und geschwindigkeit den russischen radar austricksen sollte.
– slater flog „oxcart“-missionen zur zeit des vietnam-krieges. 84 mal war er im zweiten weltkrieg geflogen und er konnte nicht nein sagen, als es darum ging eine mach3-fähige „oxcart“ zu steuern. so kam er nach „groom lake“. das mit „oxcart“ können alle erst seit 2007 erzählen, weil die cia die 50-jährige sperre aufgehoben hatte.
– barnes war ein weiterer wichtiger mann des programms, ingenieur für raketen- und radar-systeme. sein interner name war „thunder“. seit dem „manhattan projekt“ gab es kein geheimeres team mehr. auch er war beschäftigt nuklear-technologie weiterzuentwickeln.
– martin war der braumeister des spezialtreibstoffs für die „oxcart“. zudem war er zuständig für die qualitätssicherung der nachschubstationen, die überall auf der welt verstreut waren.
viele der verschwörungstheorien, die es um „area 51“ gibt, auch die zum thema ufo-technologie, sollen gar nicht so weit hergeholt sein; das bestätigen alle fünf. so wurde eine sowjetische mig dort auseinandergenommen und genauer untersucht. unterirdirsche tunnel gibt es ebenso, siehe projekt „nerva“: dort gab es verbindungen diverser militäreinrichtungen, von denen nur drei eisenbahnstrecken überirdisch verliefen. die form der „oxcart“ und die art, wie sie das sonnenlicht reflektiert, sowie die geschwindigkeit, die die sie schafft, könnten zu der annahme führen, sie sei ein ufo. slater bestätigt während seiner dienstzeit insgesamt 2850 flüge der „oxcart“; eine menge möglichkeiten für fälschliche ufo-sichtungen. auch von „normalen“ piloten, die zurück am boden dem fbi genau bericht erstatten mussten, was sie da genau zu sehen dachten. aufgrund der sichtungen und gerüchte sah sich die airforce gezwungen „projekt bluebook“ ins leben zu rufen, um alle beschwerden säuberlich aufzuzeichnen. 74000 seiten report kamen so zusammen. nur, wenn man nach „oxcart“ sucht, findet man keine einträge. 1969 wurde „bluebook“ eingestampft, ein jahr später, als die „oxcart“ verstarb.
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phew, das sind eine menge informationen aus der zeit des „kalten krieges“ und der stoff, aus dem „akte x“-folgen sind. aber leider findet man jetzt nichts konkretes zu ausserirdischer technologie. schade, war aber fast klar. zudem wird man erst in 40 oder 50 jahren wissen, was momentan in „groom lake“ entwickelt oder getestet wird. man darf also weiterhin glauben, was man will.
schliessen möchte ich mit einem zitat aus „akte x“, was mir sehr gut gefiel und eigentlich alles schön zusammenfasst:
„Die Wahrheit ist irgendwo dort draußen; und wenn du eines Tages so ein Wunder erlebst, wie ich mit dir, dann wirst du lernen, dass die Wahrheit nicht in der Wissenschaft zu finden ist, oder auf einer höheren unsichtbaren Ebene, sondern indem du in dein eigenes Herz schaust. Und in diesem Augenblick wirst du gesegnet sein…und gestraft. Denn die wahrhaftigsten Wahrheiten sind es, die uns zusammenhalten, oder uns zum verzweifeln schmerzhaft voneinander trennen.“
nach den betablocker-experimenten, die einen irgendwann gezielt etwas vergessen lassen sollen, hat nun auch ein labor aus brooklyn etwas ähnliches vor: durch den einsatz einer injizierten droge namens zip ist es einem team um dr. todd sacktor gelungen, mäusen die angst vor einer krankmachenden substanz zu nehmen. dieser vorgang soll in zukunft helfen, die gedächtnisleistung zu steigern.
die substanz ansich beeinflusst bestimmte gehirnregionen, die verantwortlich sind für emotionen, räumliche orientierung und die motorik. süchte, trauma, gelernte dinge; all das liesse sich direkt umprogrammieren.
wie in dem anderen beitrag gibt es auch hier bereits konkrete ethische bedenken (verständlicherweise): was, wenn mehr als die unangenehmen erinnerungen verloren geht? würde eine droge gegen süchte dazu führen, dass sich die menschen nur noch mehr mit drogen-experimenten befassen? was, wenn man gezwungen wird, diese substanz zu nehmen?
nun, drogen zur leistungssteigerung nimmt der mensch gerne ein, seit es sie gibt: in sport, beruf, studium. allerdings gezielte reprogrammierung und löschung – das ist neu. schliesslich ist das gehirn viel zu komplex und unverstanden, was eher zu fiktion als zu wissenschaft führt. und doch: neuroscience ist ein relativ junges wissenschaftsfeld und beansprucht inzwischen bereits 20% des zur verfügung stehenden budgets. gut oder schlecht, das bleibt ansichtssache: auch kleine teams können momentan fortschritte machen, denn was wir hier sehen, ist erst die spitze des eisbergs.
im zuge dieser drastischen entwicklungen schlage ich eine neue reality-soap vor: „pimp my brain“. moderiert wird das ganze dann von wigald boning und jan ullrich ist der star-gast, der den ganzen schmu live vor publikum ausprobieren darf. also der erste gast, das wechselt natürlich von woche zu woche.
bnw. wo ist mein soma, verdammte scheisse!?
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vergesst das skynet, matrix oder ghost in the shell: in europa hat ein internationales team von wissenschaftlern das erste siliziumgehirn entwickelt. 200000 neuronen verbunden mit 50 millionen synaptischen überträgern, soll der neue chip das menschliche gehirn imitieren. auf acht inch, das sind ca. 20cm, sind die neuronen transistoren und synapsen kondensatoren.
„In fact, the current prototype can operate about 100,000 times faster than a real human brain. „We can simulate a day in a second,“ says Karlheinz.“
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karlheinz meier von der universität heidelberg versichert zwar, dass das aktuelle modell nur einen bruchteil der rechenleistung eines echten gehirns habe, die architektur sei jedoch problemlos ugradebar. nutzen soll diese forschung zukünftigen supercomputern.
in lausanne gab es jüngst ähnliche ergebnisse: blue brain von henry markram stützt sich auf datenbanken voller biologischer inhalte, die eine simulation des gehirns auf einem ibm-supercomputer ermöglichen.
ein hoch auf unsere neuen silizium-overlords!
„greetings, earthlings! we have now overtaken your brainzzz!“
alleine durch die elektrische aktivität im menschlichen gehirn ist es wissenschaftlern in einem aktuellen experiment gelungen, gedanken zu lesen. dabei ging es um die lösung eines labyrinth-rätsels. jedoch dauert die zuverlässige anwendung dieser technik, auch gedanken erraten zu können, wenn es jemand nicht möchte, noch mindestens zehn jahre. wie beruhigend. hier der komplette bericht:
„scientists able to read people’s minds“, via independent.co.uk.
die zentrierung lag dabei auf einem kleinen bereich direkt hinter dem hippokampus, der bei taxi-fahrern aus london leicht vergrössert ist. bestimmte nervenzellen, die „place cells“ genannt werden, halfen bei der analyse, wo sich der proband bei der navigation durch das labyrinth am ehesten befindet. bei tierversuchen war das bisher nicht möglich, hier fand man keine anhaltspunkte für eine genaue vorhersage.
natürlich, wie immer, hegt man hier hoffnungen und will uns nichts böses: zukünftig könnten bei neurologischen krankheiten (z.b. alzheimer) die fundamentalen erinnerungsprobleme vielleicht gelöst werden.
die diskussion zu den ethischen problemen läuft hier bereits. da man aber nur eine bestimmte region des gehirns beobachtet ist eine vollständige entschlüsselung von gedanken anderer menschen erstmal kaum machbar:
„we can rest easy in terms of mind-reading. while technically in this study we were able to predict someone’s spatial memory from their brain activity, there was nothing intrusive about what we did.“
die garantie gibt es aber nicht. es wird offensichtlich, dass auf lange sicht es keinen unterschied mehr zwischen wissenschaft und fiktion geben wird. ob und wie das gut für uns ist wird sich zeigen. bnw.
ein britischer physiker enthüllt in zwei monaten seine über-suchmaschine wolframalpha und will damit google und überhaupt der dummheit von suchmaschinen den garaus machen. das grundprinzip besteht darin, dass dieses ding dann menschliche fragen versteht und auch entsprechende antworten liefern kann.
der heilige gral für computer-wissenschaftler liegt in der verarbeitung der sprache an sich. bisher ist es noch niemandem gelungen wissen aufgrund dieses mechanismus bereitzustellen, was beim menschen durch konversation selbstverständlich ist. im moment arbeiten die suchdienste mit einem mechanismus, der schlüsselwörter mit milliarden gespeicherter dokumente online vergleicht und so die seiten anbietet, die eventuell am meisten relevanz haben könnten. kein wirklich schwieriger oder weitblickender ansatz.
die theorie zu wolframalpha dagegen klingt revolutionär:
„wolfram alpha is like plugging into a vast electronic brain. it provides extremely impressive and thorough questions asked in many different ways, and it computes answers – it doesn’t merely look them up in a big database.“
[via]
im mai werden wir rausfinden, ob nicht alles nur heisse luft war. die referenzen des guten herrn stephen wolfram sind jedenfalls beeindruckend und vielversprechend.
das ganze riecht auch nach reichlich schotter: microsoft war ein ähnlicher dienst namens powerset letztes jahr 100 millionen dollar wert.
(oben: „repairs“ und „last rest“)
ein über-crack in sachen photoshop und maya, ist der schwede levente peterffy nicht nur über-produktiv, sondern auch über-kreativ. er kennt sich aus in konzeptkunst, matte-paintings, malerei und verbindet science-fiction mit videogames. ein riesiges archiv tut sich da auf bei deviant art:
http://leventep.deviantart.com/gallery/.
einfach macht er es einem nicht bei der auswahl eines lieblings-werks.
unter http://leventep.com/ bietet er zudem tutorials an, um sein wissen weiterzugeben und betreibt ein junges blog, wo er auch bilder seiner reisen und seiner arbeitszimmer zeigt. ziemlich fett dabei, der gute mittzwanziger. beide daumen hoch und meinen grössten r-e-s-p-e-k-t.