Immer wieder schön zu sehen, dass sich an solchen Themen auch die Mitmenschen stören.
Auf geht’s zum zweiten Teil, wie kam überhaupt der Krake auf diesen Überwachungssatelliten:
„Die Idee für das Krakemotiv stammt demnach von einem NRO-Ingenieur. Der arbeitete in einem Team, das eines Tages auf ein Problem in einer Vakuumkammer stieß, in der etwa technisches Gerät für den All-Einsatz geprüft wird. Die Lösung fand sich in einem Kabelstück, das für den Test von Weltraumfahrzeugen verwendet und Octopus Harness genannt wird. „Wir witzelten damals herum, der Octopus Harness habe die Weltherrschaft übernommen“, heißt es im Transkript einer vermutlich internen Präsentation. Aus dem Witz wurde eine Skizze, aus der Skizze ein ernst gemeinter Entwurf“
[via]
Was mir in meinem letzten Artikel zu dem Thema auch nicht aufgefallen ist, ist der Fakt, dass der größte Tentakel dieses Viehs auf Russland und China liegt. In dem Artikel oben sagt diese Geheimdienst-Behörde ganz klar: „Reiner Zufall!11“
Nee, is‘ klar: Wir wissen spätestens seit I Could Tell You But Then You Would Have to be Destroyed by Me – Emblems from the Pentagon’s Black World von unserem Mann Trevor Paglen, dass nichts, aber auch gar nichts bei Pentagon-Patches dem Zufall überlassen bleibt. Insofern können wir das für einen militärischen Überwachungssatelliten mit dem Zufall aus. schließ. en.
Fun-Fact am Rande: Der Größenwahn hier ist wie so oft auch eine optimistische Lebenseinstellung der Militärs. Der Oktopus steht hier für „die Idee(!), Wir haben unsere Finger überall, zu jeder Zeit“. Dafür reicht aber natürlich ein solcher Satellit nicht, es müssten viele mehr sein. Auf dem letzten, der hochgeschossen wird, ist mein Penis dann auch drauf.
Seit Ende November mine ich selbst Bitcoins. Hardwareseitig regeln das diverse USB-ASICs und ein Raspberry Pi, betriebssystemtechnisch von Anfang an minepeon, das auf Arch Linux basiert. Leider ist das minen in der Freizeit mittlerweile absolut absurd geworden.
Die letzte Runde meines Bitcoin-Pools hat über 1483 Stunden gedauert. Das sind
volle. 2. Monate.
Dafür habe ich jüngst 0.00252 Bitcoins gekriegt. W.T.F.
Mir war von vornherein klar, dass ich niemals die Hardwarekosten wieder reinbekomme, ich mache das wirklich nur als Hobby. Und mit insgesamt 7GH/s bin ich jetzt auch nicht die absolute Schürf-Superlative in diesem Bereich. Doch das Ergebnis jetzt, und vor allem wie lange es gedauert hat, bis etwas gefunden wurde, grenzt an Verarsche.
In der Zeit hat sich mein Payout dermaßen verschlechtert, dass ich wahrscheinlich besser bedient gewesen wäre, den Pool mehrfach zu wechseln. Doch sowas weiß natürlich keiner vorher. Ist echt mies. Das macht keinen Spaß mehr.
Überhaupt scheint ja auch hier der Hype ziemlich abgeflaut zu sein. Zum einen das Desaster mit Mt. Gox, das wog schwer, aber ehrlich weiß ich auch nicht, wie man seine Bitcoins bei denen lagern wollen würde. Zum anderen eben das mit den ASICs: Wer viel Geld auf Tasche hat, der kauft sich gleich ein TH/s-Rig, ist doch scheißegal. Und so kleine Sammler wie ich schauen dann eben in die Röhre.
Nun gut. Dass Bitcoins eine Supersache für Digitalien sind ist weiterhin unbestritten. Doch man sollte sich wirklich überlegen, ob es noch Sinn macht selbst zu minen. Jetzt, wo ich _das_ hier mitgekriegt habe, lautet meine Empfehlung:
Let. It. Be.
Seid langweilig, seid unkreativ und tauscht Geld gegen Bitcoins. Habt’s mehr davon. Schade war’s. Mal wieder.
Zwischenzeitlich in Japan:
Während sich ganze Nationen gegenseitig die Visagen polieren sagen sich die Japaner: „Hey, lass uns doch die größte schwimmende Solaranlage der Welt bauen!“ So sind’s halt. Und dafür ♥ wir sie.
Es wird eine Kooperation zwischen Kyocera, Century Tokyo Leasing und Ciel et Terre International. Am Ende dürfen sich die Japaner über „the world’s largest solar power generating system installed on water“ freuen. Und wenn das Projekt Schule macht, holla die WaldSeefee.
[via]
Die zwei Prototyp-Installationen in Kato City, Hyogo, bringen insgesamt 2,9MW. Ein MW sind eine Million Watt. Und wenn das so fortgesetzt wird, was die Bebauung betrifft, werden diese Plattform bis Ende März 2015 bereits auf 60MW kommen.
Zum Vergleich: Das leistungsstärkste AKW in Deutschland steht in Grohne und liefert seit 1996 1360MW. Es ist also noch ein bisschen Weg, bis man mit dieser Idee in solche Dimensionen vorstößt.
Am Ende ist es doch so: Jeder kleine Schritt weg von dieser vernichtenden Atom- bzw. Kernenergie ist ein richtiger und auch wichtiger Schritt. Fragt eure Enkel in 50 Jahren!
Ach, das muss ja als Statement eigentlich nicht sein:
„The Higgs potential has the worrisome feature that it might become metastable at energies above 100bn gigaelectronvolts,” Hawking writes. “This could mean that the universe could undergo catastrophic vacuum decay, with a bubble of the true vacuum expanding at the speed of light.“
[via]
Das ist viel zu viel wertvolles, gesundes, gutes Wasser auf die Mühlen von den komplett falschen Leuten. Ich weiß nicht, was manchmal mit dem Typen los ist. Das ist keine seriöse Wissenschaft, die der gute Mann hier betreibt.
Zwar schwächt er das am Ende noch selbst etwas ab:
„A particle accelerator that reaches 100bn GeV would be larger than Earth, and is unlikely to be funded in the present economic climate“
Doch da hat er den Bock bereits geschossen. Und warum? Um „Starmus“ zu promoten, sein neuestes Buch.
Nah, wird Zeit für ihn. Was ein Schwachsinn.
Yo. Ehhhh:
Vor Neurowissenschaftlern muss man sich wohl in Acht nehmen, nicht nur wegen dem hier:
„For the first time ever, neuroscientists have demonstrated the viability of direct — and completely non-invasive — brain-to-brain communication in humans. Remarkably, the experiment allowed subjects to exchange mentally-conjured words despite being 5,000 miles apart.“
[via]
Zugegeben, in dem Fall war das wohl Cheating mit Technikhilfe: Auf der einen Seite einen mit dem Internet verbundenes EEG. Auf der anderen transkranielle Magnetstimulation (TMS), durch Roboter/Maschinen unterstützt. Das Ergebnis: Man tauscht so „hola“ und „ciao“ über eine Entfernung von 8000+ Kilometern aus.
Was ich hier fühle deckt sich mit dem „LO“, was damals bei der ersten Internetübertragung aus dem „LOGIN“ übrig geblieben ist, bevor der Rechner abschmierte. Könnte was Nützliches werden, nun ja, solange es keine Hacker dafür gibt…
„Egal wie weit ein Esel auch reisen mag, er wird nicht als Pferd zurückkommen.“ – aus „Ghost in the Shell: Innocence“ (2004)
Laniakea, hawaiianisch für „unermesslicher Himmel“, ist die brandneue Bezeichnung für den kosmischen Superhaufen, in dem wir uns mit unserer Milchstraße befinden.
Wie jedes Kind weiß ist unsere Milchstraße nur ein Teil des Virgo-Galaxien-Superclusters, der 100-200 Galaxienhaufen (also Ansammlungen von mehreren Galaxien, nicht einzelne) beinhaltet.
Allerdings wusste man nie genau, was eigentlich über Virgo kommt; das kann euch schon ein alter Atlas zeigen, wenn ihr die letzten Seiten mit der lokalen Gruppe anschaut.
Wer des Englischen mächtig ist, der kann die ganze Story zu Laniakea gerne in der britischen Nature nachlesen.
Für ganz Ungeduldige gibt es auch ein Video auf YouTube:
Es lohnt sich gerade nicht mal die Seite zum Virgo-Cluster bei Wikipedia nachzulesen, da diese bereits seit Februar nicht geupdatet wurde. Entsprechend frisch ist das alles.
Diese Nachricht muss auf manche dennoch irritierend wirken. Wir wissen zwar, wie man innerhalb kürzester Zeit die gesamte Milchstraße mit Atombomben pulverisiert. Ähnlich heftig driften die Voyager-Sonden in die ewige Nacht ab. Doch schon wer herausfinden will, wo eigentlich unsere Heimatgalaxie genau hingehört und wie diese im Universum platziert ist, der musste bis 2014 warten.
Ja, wer braucht schon eine Priorisierung auf die Bildung!? Also bitte.
„Und ab dem heutigen Tag werde ich Bar Rafaeli Goatse Rafaeli nennen!11“
31. August 2014. Der Tag, an dem das Ereignis namens „The Fappening“ im webweiten Kollektivgedächtnis hängen bleiben wird. Zumindest im männlichen. Und auch dem lesbischen. Und so eine klitzekleine Affinität zu White Trash gehört wohl auch dazu.
Erste Quellen sprudelten an jenem Tage (oder der Nacht, je nachdem auf welcher Seite des Erdballs man(n) sich befand) die News an die Oberfläche, ein „Hacker namens 4 chan“ (sic!) habe Dutzonde (sic!) Nacktphotos von weiblichen A/B/C/D/E-Sternchen ins Internet gestellt.
In der Realität war der „Hacker 4 chan“ das Gore- und Goatse-Zum-Kotzen-Forum 4chan, wo ein Standard-Nutzer namens Anonymous Links gepostet hat, und die Nacktphotos waren durchgängig Selfies; ergo: von diesen „Sternchen“ selbst geschossene oder im Wissen(!) von jemand Nahestehendem geschossene Photos mit der, nun ja, es war wohl die iPhone-Kamera.
Glückwunsch!
Fehler #1: Mach‘ keine Nacktphotos von dir mit deinem Handy
Fehler #2: Wenn du dieses Risiko schon eingehst, sorge dafür, dass sie nicht im Nachhinein in einer Cloud landen. Am besten nicht in einer Apple-Cloud (Konsequenz: siehe oben)
Es gibt keine Beschränkung für die menschliche Dummheit. Und nur weil _du_ denkst, du bist ein Star, bist du noch längst keiner. Mich juckt das nicht die Bohne, wer von diesem Hack betroffen war, das ist so ziemlich alles Trash. In meinen Augen gibt es nur ein wirkliches Opfer hier und das war Mary Elizabeth Winstead (u.a. auf „Deltron 3030 – Event II“ zu Gast). Darum muss ich mich im Namen des „Hackers 4 chan“ bei ihr entschuldigen. Und gebe ihr gerne das mit auf den Weg:
"Hey! Mary! Honey! Check mich aus! Wenn du eine Schulter zum Anlehnen brauchst, ich bin immer für dich da! Komm schon, Kopf hoch! Du bist im Vergleich zu den anderen arroganten Muschis doch noch ganz gut weggekommen. Hier, ich lasse dir erst mal ein Bad ein. Und massiere dich. Ich kippe Rosenblütenblätter ins Wasser für dich. Morgen ist der Scheiß wieder vergessen, das verspreche ich!"
Technisch affin, wie ich eben bin, interessiert mich natürlich auch hier der entsprechende Aspekt.
Also zum einen hat Apple „alte“ Kunden nicht darauf hingewiesen, dass diese für ihre Cloud ein zu kurzes oder zu dummes Passwort hatten. Und dann gab es eben die Applikation iBrute, die den Rest erledigt hat [via].
Das ist nicht die feine Kunst des Hackings; Brute-Forcing ist in etwa so, wie wenn ich mit dem Schädel so viele Wände versuche durchzustoßen, bis es eben ir-gend-wann mal klappt. Und es muss oft geklappt haben, entgegen der Regel hier, die besagt: „Wenn ich 10 Loginversuche hintereinander machen kann, bevor mich das System [in dem Fall Apple] aussperrt, bleiben mir nur 1 Million Passwort-Knackversuche am Tag“. Das ist extrem wenig und man kann sich vorstellen, wie lange es hier jemand versucht haben muss, bis so viele Nacktphotos der „weiblichen US-VIPs“ zusammen kamen.
Wir sehen hier, und das erwähnt wieder niemand, die Probleme, die durch dieses Cloud-System verursacht werden. Ja, man könnte schon fast sagen, werden sollen. Denn wie oft habe ich selbst mein Android-Gerät dabei ertappt, dass es, einfach so, z.B. durch die Installation einer neuen App, anfing, Photos irgendwo hochzuladen. Und als User muss man eben selbst aktiv werden (im Zweifel: Gehirn benutzen!), um das bemerken zu können. Und man muss es auch selbst abstellen.
Allerdings: Ich gehe in _keinem_ Fall hier speziell davon aus, dass das Hochladen nicht gewollt war(!). Bis auf Winstead und, naja, vielleicht ein wenig Lawrence, hätte man im Nachhinein sogar davon ausgehen können, dass es ein PR-Stunt war. Beweise? Keine, nur so ein Gefühl. Aber gibt es ernsthaft jemanden da draußen, der Kirstin Dunst oder Selena Gomez nackt sehen will? Oder igendwas Produktives von denen in der letzten Zeit gehört/gesehen hat? Serious.
Am Ende, und das ist mal ein Trost für alle komplexbehafteten jungen Mädchen da draußen: Wer Kate Upton auf diesen Photos ohne Makeup gesehen hat, der weiß spätestens jetzt: Realität kann ganz schön hässlich sein. Sind alles doch nur Menschen. Das unterscheidet sich in keiner Weise von was man auf der Straße sieht. Gut so!
Also rafft euch, lehnt euch zurück und genießt die Show! Denn: Zum einen sind viele dieser „Sternchen“ noch zusätzlich so behämmert und labern die Community über Twitter voll! Immer noch. Zum anderen ermittelt auch das FBI. Have fun!
Ich persönlich halte ja den
für den besten Audio-Player unter diesem dreckigen Windoze.
Was mir am meisten gefällt ist diese „Dark Souls“-Denke:
„Was ihr wollt einen neuen Haupt-Release!? Seid froh, dass es mich überhaupt gibt! Wer braucht schon eine integrierte Hilfe!? Fickt euch! Plugins über das Interface einbinden!? Wer hat dir denn ins Gehirn geschissen!? Geh‘ erst einmal in dieses Kack-Internet und lies dich durch diverse FAQs, Nutte! Wofür sind die sonst da!?“
Herr-lich.
Dass es ihn eben nur für Windoze gab war bisher mein Ich-geb-dann-nen-Fick-zurück-Credo. Doch das ändert sich zu 100%, denn 75.000€ wurden bereits reingeholt(!) und es wird eine mobile Version für iOS, Android und Windows Phone geben.
Man kann übrigens immer noch pledgen, ob einem die soziale (151.000€) oder Cloud-Komponente (227.000€) wichtig genug dafür ist muss jeder selbst wissen:
http://mobile.foobar2000.com/.
Bereits ab 4€ ist man dabei, ab 18€ bekommt man am Ende die mobile Version umsonst.
Zu spät ich gesehen das habe, ich sonst hätte früher berichtet.
Einfach wird der mobile foobar2000 es nicht haben: Ich nutze nach wie vor immer noch PowerAmp, schon alleine wegen dem vorzüglichen Bass. Und es gibt massenhaft sympathische kleine Player, die man im Audiobereich unterstützen kann: Einen, den ich immer gerne mochte und den ich auch heute noch installiert habe ist z.B. der Hiki.
Über den Release-Termin schweigt man sich nach wie vor aus; das scheint so foobar2000-Politik zu sein. ^^ Jedenfalls konnte ich nirgends etwas finden. Hinweise diesbezüglich sind wie immer gernstens gesehen!
Japanische Unterhaltungselektronik Stand 1989:
Ich versuche mich gerade an einem Refurbishing von dem Teil. Das Auseinandernehmen ging ja schon mal ganz gut, doch ob er am Ende wieder anspringt ist die andere Sache…
Das größte Problem ist die Vergilbung, gegen die ich bisher ziemlich machtlos war. Von technischer Seite her konnte ich bis auf die mit Batterieflüssigkeit verdreckten Teile keine Probleme entdecken.
Anyway, Probieren geht über Studieren, ne! Ich werde berichten, ob ich erfolgreich war. Und auch, wenn nicht.
Nerdy-nerdy, aber einfach zu cool, um es unerwähnt zu lassen:
[via]
Die chemische Zusammensetzung von Edelsteinen, werte Damen und Herren!
Für die Alchemisten da draußen. Kochen! Jetzt!
Ich hatte ja vor längerer Zeit mal erwähnt, dass ich es gut finde, durch Distributed-Computing-Projekte mehr für Europa rechnen zu lassen. Mit BOINC geht das ja mittlerweile extrem gut, man muss sich eben ein bisschen einlesen und die Institutionen finden.
Von unserer Primus-Foschungsstätte CERN gibt es sogar zwei Projekte, wo man selbst mit seinem Rechner mitmachen kann: Eines ist das SIXTRACK, es ist das einfacher einzurichtende der beiden und wird wie die meisten BOINC-Projekte direkt über den Client hinzugefügt, wenn man vorher eine EMail-Adresse und ein Passwort hinterlegt hat. Das war’s auch schon! Happy crunching!!
Die Krönung ist aber vLHC@home, auch bekannt unter dem alten Namen Test4Theory, wo man mit Hilfe von VirtualBox (zwingend notwendig hier) auf dem eigenen Rechner quasi seinen eigenen Teilchenbeschleuniger betreibt.
Fassen wir nun kurz zusammen, was man braucht, um vLCH@home zu betreiben:
1. einen vLHC@home-Account, hier klicken, um diesen zu erstellen
2. den BOINC-Client natürlich
3. einen PC (Betriebssystem egal) mit mindestens 512MB RAM, Internetverbindung und mindestens 9GB(!) freiem Speicherplatz, den das Projekt benötigt
4a. VirtualBox ist ein Muss
4b. eventuell noch das VirtualBox Extension Pack, hier der Link, wo ihr euch das passende zu eurer VirtualBox-Version aussuchen müsst
Dieses Pack hat in meinem Fall dazu geführt, dass der BOINC-Client, und damit auch vLHC@home, eine eigene virtuelle Maschine anlegen kann. Diese heißt etwa boinc_30b2eng324h
oder so ähnlich und taucht auch in eurer Liste bei den anderen virtuellen Maschinen auf.
Das sind alles schon mehr Vorbereitungen, als einem lieb sein kann, aber nun verfügt ihr über die Voraussetzungen für vLHC@home.
Ihr fügt nun am Ende nur noch das Projekt über BOINC hinzu, füllt Email und Passwort aus und es passiert Magisches: Denn ab jetzt legt der Client die virtuelle Maschine automatisch an und der Rechner cruncht nun für das CERN! 🙂
Eine „Installationsanleitung“ findet man noch hier: http://lhcathome.web.cern.ch/test4theory/join-us. Ist die offizielle, aber leider wurde nichts von dem Extension Pack erwähnt. Das war bei mir ziemliches Try&Error und recht uncool am Anfang.
Das Projekt selbst ist erst 3 Jahre alt und da es etwas aufwendiger aufzusetzen ist, machen leider bisher nur wenige mit. Das führt aber dazu, dass man schnell Badges holt, ich bin innerhalb kürzester Zeit in die „Top 25%“ aufgestiegen und habe eine Anfrage aus Südkorea für Team-Crunching angenommen. Pretty cool, don’t you think?
Und bevor ich es vergesse: Wozu braucht man Teilchenbeschleuniger überhaupt und was macht so ein Ding!? Weißte Bescheid.
2014. Sollten wir nicht längst auf dem Mars sein? Ferne Sternsysteme erkunden und so Kram? Nach außen wenden, anstatt nach innen?
Stattdessen sitzen wir fast 24 Stunden vor schwarzen Bildschirmen. Wir wenden uns einer Welt zu, die rein künstlich ist und von fragwürdigen Firmen regiert wird, die aus wenigen Menschlein bestehen und exorbitante Summen „wert“ sind. Worin liegt eigentlich dieser „Wert“? Warum machen Facebook und Uber „Gewinne“? Mit _was_ genau!? Wieso brauchen wir sowas wie eine Oculus, wo doch fremde Planeten, in echt, so viel spannender sind?
Ich habe das ausprobiert, diese Oculus. Nicht nur die Bildschirme sind shitty, die Software ist es bisher auch. Was sollen erwachsene Menschen mit so einer Sache anfangen, die langsam merken, dass man sie 20 Jahre ab-ge-zockt hat, weil sie in ein Beuteschema, die sogenannte Alters- bzw. Zielgruppe passten? Auf Kickstarter sammelt eine deutsche Firma Geld für „Cyberith“, weil das mit den Augen und Ohren in dem künstlichen Quark nicht reicht, der ganze Körper soll da rein. Möglichst immer, möglichst schnell. Wofür? Wem nützt dies!?
Beispiel NASA: Sie betreibt lieber und mit viel mehr Enthusiasmus einen dieser eminent wichtigen ROOT-Server für das Inter- pardon, Dragnet, statt den Job zu machen, für den sie eigentlich gedacht war: Menschen ins Weltall zu bringen. Sorry, Thema verfehlt, nicht nur „Setzen, 6!“, wieso dieser Wechsel? Wieso darf ich eine 1000GB/s-Standleitung in der hintersten Wüste betreiben, bekomme aber keinen Bausatz für einen eigenen Satelliten angeboten!? Warum soll ich für virtuellen, nicht real existierenden Kram wie Webspace, auch bekannt als „die supertolle neue Cloud!11“, Geld bezahlen, wo es diesen „Platz“ doch überhaupt nicht gibt?
In der Ukraine geht die Bombe hoch wegen Russland (oder umgekehrt). Der Irak brennt wegen ISIL und den USA (oder umgekehrt). Der israelische Iron Dome jagt die Raketen der Hamas (oder umgekehrt). Stattdessen könnte jeder von den Hornochsen die paar lockere Euros, die sie haben, zusammenlegen und ein System bauen, dass komplexer und langlebiger im All stationiert sein würde, als diese bisher völlig nutzlose ISS. Was bringt mir diese ISS? Warum darf ich nicht wissen, was die machen? Wieso hat sogar dieses teure Scheißding erst seit 2010 Internet!?
Beispiel CERN: Ist ja schön, dass wir die komplexeste Maschine der Welt gebaut haben. Noch schöner, dass das Teil in Europa steht. Doch arg viel mehr als „nur“ das Standardmodell der Physik bestätigt hat dieses Ding auch nicht. Auch hier dreht sich alles wieder um irgendwelche Grafiken auf Bildschirmen, die dermaßen viel Rechenkraft benötigen, dass man das auslagern und weltweit auf Privatrechner verteilen muss. Irgendwie ist das ja ganz cool, aber ich weiß dadurch immer noch nicht, ob unterhalb der Eisschicht des Jupitermondes Europa nun Leben existiert oder nicht. Schön war auch die Geschichte mit dem Higgs-Boson. Auch diese Entdeckung hat, bisher zumindest, lediglich eines gemacht: Dieses Standardmodell bestätigt. Ich habe kein Warp, Beamen ist dadurch wahrscheinlich nicht möglich und Zeitreisen wird sowieso nie funktionieren, stattdessen suchen sie tatsächlich nach der einen „Weltformel“, wie in so einem Dürrenmatt-Drama, oder aus den erkrankten Gehirnwindungen eines Dr. Faustus, oder aus diesen doppeldeutigen Pseudo-Meta-B-Movies, die man aus der Jugend noch kennt.
Ganz schwere Kost so kurz vor den „Hundstagen“, ich weiß. Die Welt, in der wir jetzt leben, ist denke ich nicht die Welt, in die man Kinder setzen sollte. Zukünftige Generationen werden Schwierigkeiten haben über eine Aufmerksamkeitsspanne zu verfügen, die über 5-10 Minuten reicht. Und wir werden an allem Schuld sein, aber wahrscheinlich sogar wirklich(!). Und wir werden dann immer noch nicht wissen, ob es Leben auf dem Mond Europa gibt. Wir werden vielleicht nicht mal mehr wissen, dass es den Mond Europa gibt, weil uns die künstliche Welt mit ihren Bildern und unerträglichen Informationen und der Fülle dessen erschlagen hat, weil keiner mehr den Ausgang findet, der nie da und nie geplant war. Aber vorher soll bitte China noch seinen Beschleuniger bauen. Vielleicht merken sie ja dann auch endlich, dass es nichts bringt einer komplexen und desaströsen Erfindung eine weitere, noch komplexere, noch desaströsere Erfindung anzuhängen, dass das immer so weiter geht und am Ende keiner. Mehr. Etwas. Peilt.
Einen schönen Sommer wünsche ich! Soll heiß werden. Ich bin draußen.