Wir leben in modernen Zeiten. In dieser Phase des 21. Jahrhunderts finden Kriege statt, die kaum beachtet werden. Geführt von Videogamern. Per Fernsteuerung. Undemokratisch und in in Tausenden Kilometern entfernt. Im Zeitalter der Drohnen.
Da trifft es sich gut, dass man heutzutage im Web direkt Kriege mit Lifestyle verbinden kann. Das findet hier in Reinform statt:
http://instagram.com/dronestagram. [via]
Soldat trifft Hipster.
Die Angabe der vielen Toten in den Bildunterschriften gerät zur Nebensache: Die Bilder eines falschen Krieges werden erneut verfälscht, in diesem Fall mit Filtern, die der große Bruder Facebook über Instagram zur Verfügung stellt. Sie wirken, gewollt oder ungewollt, ob der Flut an geposteten Hunden in Sepiatönen, Sonnenuntergängen in Falschfarben und Schnappschüssen von westlichen Mittagessen, als sei das ohnehin nicht real, wichtig oder sonstwie relevant. Kurzum: Es repräsentiert einfach _alles_ wofür der Westen steht. Und wofür man ihn problemlos hassen kann.
Dabei hatte James Bridle mit diesem Projekt eigentlich etwas anderes im Sinn. Er wollte eben diesen Kontrast mit seinem Feed anbieten, eben nicht diese alltägliche Kakophonie gepostet sehen. Diesen ignorierten Krieg „tangible“, also greifbar machen. Erreicht hat er genau das Gegenteil.
Eben weil er Instagram für diesen Feed gewählt hat, ist seine Glaubwürdigkeit solch einer Ambition schon beim ersten Post flöten gegangen. Es gibt nichts Unechteres wie Instagram.
Schon alleine die Größenbeschränkung der Bilder deckt den betroffenen Bereich der Karte wahrscheinlich nie komplett ab. Irgendwo muss er die Photos zum Bearbeiten auch herkriegen, es sind sicher nicht seine eigenen. Und dann gibt es den moralischen Aspekt: Wenn ich weiß, bei einem Angriff sind zehn Menschen ums Leben gekommen, sollte ich die Vogelperspektive lieber heute mal mit Sierra oder doch lieber mit Lo-Fi posten? Morgen nehme ich dann bestimmt Walden, weil ich erinnere mich gerne an Ashton Kutcher von Zeit zu Zeit.
Das ist so krank. Ich gehe kotzen.
(oben: einfach nur Brokkoli… [via])
Auch die Natur kann Technik! Ehrlich gesagt hatte sie dafür auch genügend Zeit, wa!?
Hier findet sich viel mehr Atemberaubendes:
„Earth’s Most Stunning Natural Fractal Patterns“, via wired.com.
Spiralen & der Goldene Schnitt allüberall.
Vorgestellt werden Salzbänke, Schneckenhäuser, Farnkräuter, Wolken, Blätter, Berge, Blitze, Pfauenfedern, Eiskristalle, Wasserfälle, Flussdeltas und, nicht zu sehen, Galaxien.
Die gute Gaia kifft ganz schön was weg, du. Da sag‘ noch einer Frauen verstehen nichts von Mathematik. o.O
Das war 2008, vor fünf langen und harten Jahren schon:
Diese Folie kam jedoch erst kürzlich ans Licht und stammt aus den Beständen vom guten Herr Snowden bzgl. der Spionage-Software XKeyscore.
Im Kern geht es hier einfach um das Interesse von Geheimdiensten (NSA, GCHQ, BND, usw.) an den Metadaten, wenn ihr Photos macht. Egal ob Smartphone, Handy mit Kamera oder Digitalkamera, etc.: Mit eurem Bild werden allerlei Hintergrundinformationen gespeichert. Beispielsweise Kamerahersteller, Linsentyp, Datum, Uhrzeit und manchmal sogar der _exakte_ Standort.
Dieser Umstand hat z.B. einem gewissen Herrn McAfee letztes Jahr den Kopf gekostet: Weil ein paar Idioten-Jouhurnalisten vom Vice-Magazin ihn im guatemaltekischen Dschungel mit einem iPhone 4S photographiert haben, konnte ihn die Polizei dort festnehmen und zurück in die USA schaffen, wo er wegen Mordverdachts gesucht wurde. Der Link hier [via] liefert alle Informationen, die mit dem Photo gespeichert wurden; selbst heute noch(!). Shit is crazy.
Zudem könnt ihr dort selbst Bild-URLs eingeben, um zu schauen, was an Metadaten mitgeliefert wird.
Fassen wir nochmal zusammen: EXIF IS EVIL!
Tut euch selbst einen Gefallen und ladet keine unbearbeiteten Bilder irgendwo hoch _und_ versendet die nicht weiter; weder per Email, SMS oder sonstwie.
Fakt ist nämlich auch (korrigiert mich, wenn ich hier falsch liege, doch es wurde von mir mit eigenen Bildern ausprobiert): Sobald das Bild durch ein Bearbeitungsprogramm gelaufen ist (das kann Photoshop, Instagram, EyeEm oder sonstwas sein) sind diese EXIF-Daten nicht mehr in voller Ausführlichkeit (und manchmal auch überhaupt nicht mehr) verfügbar. Im Endeffekt dem Dienst, der die Bearbeitung übernahm, aber schon.
In Zeiten von Breitbandinternet und der Möglichkeit auf so ziemlich unbegrenzten Webspace werden sich aber immer weniger Menschen um so etwas Gedanken machen. Wundert euch daher nicht, wenn ihr nach einem Bildtausch den Staatsschutz an der Tür habt.
Jeepers:
Der Japaner Hitoshi Takahashi hat 11 Jahre seines Lebens damit zugebracht diesen 17-Tonnen-Hirschkäfer-Mecha zu bauen.
Seinen Kabutom RX-01 („kabutomushi“ bedeutet „Bohrkäfer“) hat er mit 50 Jahren 1998 begonnen, da war das Gerüst noch so groß wie ein Kleinwagen. Seinen ersten Hirschkäfer-Mecha hatte er dann 2000 fertig, den Kabutom RX-02. Sah wie ein Panzer mit sechs Beinen aus. Und 2009 vollendete er sein Werk, er rollte mit dem Kabutom RX-03 (siehe oben) durch die Präfekturen und verblüffte so ziemlich jeden Passanten.
Die verschiedenen Entwicklungsstufen, sowie ein GIF des insektoiden Mechs in Aktion sind hier zu finden:
10 Bilder vom Kabutom RX-03, via kotaku.com.
Das „Gefährt“ bietet Platz für sechs Passagiere und wird derzeit auf der 2ch vorgeführt, die größte Messe in Japan zu solchen Themen.
Von dem, was man bisher sieht, kommt dieser Mech den in Animes gezeigten wohl am nächsten, vor allem wegen dem Aussehen und wie er sich fortbewegt. Die Entwicklungen hier sind aber jetzt auch schon jahrzehntealt, was man vielleicht nicht gleich weiß: So um 1970 wurde der „Walking Truck“ von General Electric entwickelt. Und der kam nur deshalb nicht zum Einsatz, weil er von fähigeren, großen Transporthubschraubern ersetzt werden konnte.
Praktisch sind diese Maschinen im Übrigen bereits Realität: Sie werden hauptsächlich in der Wald- und Forstwirtschaft eingesetzt.
„Unsigned Mirror“ ist irgendwie komplett durch und leicht gehirnschädigend:
Im Kern ist es ein kleines Programm, das beliebige Bilder durch einen virtuellen Spiegel schnitzelt. Was am Ende herauskommt sieht wie ein einziger Windows-Bug aus und das kennt man irgendwo her. Die Version 0.98 gibt es ausschließlich für Windows und Mac als Download:
http://unsignedlonglong.com/works/ul2_mirror. [via]
Das ist schon brutal: Der Spiegel schreddert das Bild komplett und verzerrt es in die Unendlichkeit. Es ist auch möglich sich das Ergebnis in 3D anzusehen, sofern man noch ein paar funktionierende Synapsen nach diesem Vorgang übrig hat.
Wie immer erschließt sich mir der Sinn von solchen Projekten nicht so ganz. Aber Unsigned Long Long versteht sich als Künstlerkollektiv und Kunst ist eben manchmal so. In den meisten Fällen ist das auch gut.
Diese Warnung bitte ernst nehmen: NICHT auf Droge benutzen oder wenn ihr unter epileptischen Anfällen leidet!
John Leake hat den vielleicht kleinsten funktionierenden Macintosh gebaut:
Das Original war ab 1984 zu haben. Diese Mini-Ausgabe ist ungefähr ein Drittel so groß wie das Original und im Betrieb kleiner als eine Steve Jobs-Spielzeugfigur.
Das Geilste aber ist: Da drin arbeitet ein Raspberry Pi! 🙂 Den Rest hat er irgendwo zusammengeklaubt, ein bisschen PVC hier, ein bisschen Massenware da. Außerdem noch zu System 6 gegriffen, wenn ich das richtig verstehe gar eine Original-GUI für ein Apple-Betriebssystem aus den 80ern.
Viele weitere Photos findet man hier:
Der Mini-Mac von John Leake, via cultofmac.com.
Naja, die Website ist schon aufgrund des Domainnamens suspekt, und das Logo mit dem rasierten Apple-Logo-Schädel nicht sehr vorbildlich. Doch es gibt auch zwei Videos und außerdem ein starkes Bild vom Innenleben dieses Kleinstrechners.
Für die Zukunft will Leake eventuell sogar einen Bauplan für das Gehäuse anbieten, damit man zumindest sich das Chassis mit einem 3D-Drucker erstellen lassen kann. Er ist geübt in solchen Dingen, bei ihm hat das aber schon 12 Stunden gedauert.
Und wegen System 6: Wer das ausprobieren möchte, der kann das mit dem Emulator Mini vMac gleich auf sein Raspbian klatschen (ist (aber) ein Development-Snapshot). Have fun!
FTW! Die NSA hat das PRISM-Logo geklaut.
Das Original stammt von Adam Hart-Davis und sieht so aus:
Wie erwähnt ist es ja einfach ein Prisma. Nur, dass die NSA dieses Original auf den Kopf gestellt hat.
Man findet dieses Bild in einer Art frühzeitlichen Internet-Bilderdatenbank: via gallery.hd.org. [via]
Man könnte fast nichts sagen, denn diese Datenbank, die es schon seit 1996 gibt, bietet alle Inhalte zur kostenlosen Verwendung an. Man muss sich aber an diverse Dinge halten: Dazu gehören ein Link zu diesem Projekt, sowie die Namensnennung des Erstellers. Beides wurde von der NSA nicht eingehalten.
Was soll das denn bitte? Ist das ein seriöser Geheimdienst oder eine Script-Kid-Agentur?
Die Ironie will es so, dass die Absichten von DHD Multimedia Gallery noch drei Punkte aufzählen, die mindestens süffisant sind:
2. If you make money from using our stuff, share it with us!
3. Don’t sell or steal our stuff, or be nasty to us.
4. Don’t use our stuff to deceive or mislead others.
Nothing to add here. Is this… is this real?
EyeEm entwickelt sich langsam aber sicher zu einem Desaster. Ich kann Follower dort nicht entfernen. Das hat zur Folge, dass irgendwelche Schwulinskis plötzlich an meinem Arsch hängen, die nicht viel mehr in ihrem Profil haben, als Selfies zusammen mit ihrem iPhone.
Kann man jetzt drüber lachen, ich bin kurz vor dem Absprung dort.
Es gibt darüberhinaus derbe Probleme mit EyeEm. Von mir wurden zwei Emails bereits abgesetzt nach Berlin, keine einzige Antwort kam zurück. Das ist jetzt über vier Wochen her. So here we go again…
Die Probleme in der Übersicht:
1) Über die Android-App ist es während des Verfassens eines Beitrags
nicht möglich, mehrere Tags zu vergeben -> UNSINN
2) Ich kann nicht Leute davon abhalten mir zu folgen, ich will die auch
löschen können -> sollte eigentlich selbstverständlich sein
3) Ich will nicht wegen jedem Bild getrackt werden, wo ich mich gerade
aufhalte -> NICHT ABSTELLBAR
4) Bildunterschriften werden in der Android-App NICHT gespeichert
Also so viel zu diesen tollen Hipster-Apps. Wurde bis heute irgendetwas von diesen Anmerkungen umgesetzt!? Nope.
Ich schaue mir das jetzt noch zwei Wochen oder so an. Danach bin ich weg.
FICK. DICH. EYEEM. Schwüle Grüße nach Berlin!
[Update I, 10.07.13]
Harhar! So ein paar Sachen haben sie sich tatsächlich angenommen. So ist es jetzt möglich mehrere Tags pro Bild zu vergeben. Wenngleich das jetzt mit Hashtags funktioniert (oh well…) finde ich das natürlich gut, dass man endlich daran gedacht hat. Der eigene Standort wird zwar immer noch erfasst, es gibt jedoch die Möglichkeit den direkt mit dem Button „Überspringen“ eben zu, ja, überspringen.
Das mit den Untertiteln und dem Follower-Bug konnte ich noch nicht testen, werde aber berichten, wenn das verfügbar ist. Sofern das von dem Startup aus Berlin überhaupt angedacht ist, natürellemont.
Für irgendwas muss dieser Schrott ja gut sein:
[via]
Zur Erinnerung: Der iMac G3 wurde 1998 eingeführt. Das Teil war mega-klobig, sah aus wie ein Ei, doch es war ein einziges Gerät für Rechner und Monitor und zusätzlich am Ende in 13 verschiedenen Farben erhältlich.
Als CPU wurde ein PowerPC-Prozessor verbaut. In den ersten Modellen hatte der nur 233MHz.
Ein großer Negativfaktor war auch das Gewicht: Satte 17kg brachte der iMac auf die Waage, am Ende der Produktionslinie 2003 waren es nur 2kg weniger.
Und trotzdem: Dank unfassbar vieler amerikanischer TV-Serien, sowie diverser Hollywood-Großproduktionen war der iMac in den frühen 2000er-Jahren fester Bestandteil der US-Popkultur.
Benoit Jammes kommt aus Frankreich und macht gerne in Kunst, wobei er hier den Fokus mehr auf das reine Handwerk legt. So kann er sehr gut mit Papier und auch Photographie umgehen.
Legendär aber ist sein Modding von Kompaktkassetten. Die wurden 1963 vom niederländischen Unternehmen Philips eingeführt und finden v.a. in Schwellenländern heute noch viele Nutzer.
Er kann Homer Simpson auf diese Weise darstellen oder auch das Poster von „Kill Bill“ und vieles weitere mehr.
Die neusten stehen immer ganz oben in seinem Flickr-Stream:
http://flickr.com/photos/sisimissa/. [via]
Ich habe diese Dinger heute auch noch. In meinem ersten Auto habe ich sogar bewusst auf einen CD-Spieler oder ähnliches verzichtet, das war so von 2000-2004. Meine Sammlung gibt es immerhin auch noch, das dürften so um die 35 Tapes sein. Da ist auch das ein oder andere Promo-Tape dabei; die gibt es glaub‘ ich heute noch. v.a. im Rap/Hiphop-Bereich. Die sind schön billig und können auch aus Kofferräumen verkauft werden.
Jaja, die gute alte Zeit…
Der größte Mittelfinger, in diesem Ausnahmefall sogar mit Substanz dahinter, entgegen Instabook, Verzeihung, Facegram, Sorry, Instagram-Facebook, Facebook-Instagram, ach, drauf geschissen jetzt, kommt aus:
Berlin
.
HaRdCoRe.
Substanz deshalb, weil: Es gibt hier nicht nur 14 Filter derzeit, die man seinen Bildern hinzufügen kann. Es gibt auch zwölf Rahmen. Das mag jetzt ein Begriff aus der Vergangenheit sein, aber es gab tatsächlich mal eine Zeit, da hatten Bilder einfach Rahmen, in die sie eingefasst wurden. Das sah nicht nur schön aus (im besten Fall), sondern erfüllte auch Zwecke, wie z.B., dass man diese an die Wand hängen oder sie aufstellen konnte, wo man wollte.
[EDIT, 22.03.13: Im Prinzip hat Instagram ja auch Rahmen, nur gehören die bei denen direkt zum Filter dazu. Man kann hier nichts anpassen, was die Individualisierung natürlich einschränkt. Zu behaupten, Instagram hat keine Rahmen stimmt also nicht. Wollte das nur etxra klarstellen, ist mir erst später aufgefallen.]
Naja, jedenfalls: Instagram ist nach dem AGB-Desaster vom Januar kein Dienst mehr, den man benutzen sollte.
Oha, es gibt sogar viele Gründe dagegen. Facebook ist der größte.
Und auch dass man zurückgerudert hat, aber erst, nachdem ein Riesen-Affentheater im Web veranstaltet wurde, von dem sogar der Mainstream erfasst wurde, hat seine Wirkung verfehlt.
Instabook war zu keiner Zeit ein Projekt, dem man eine Zukunft zugestehen sollte. Instagram hingegen schon. Doch das ist Vergangenheit.
Nun, zurück zu EyeEm.
Über solche Apps lässt sich vortrefflich streiten. Ich persönlich finde, dass es SEHR GUT ist, dass sich Lieschen Müller und Hermann Muster mit der Präsentation der eignen gemachten Bilder auseinandersetzen
.
Ich meine: Digital-Photos hatten nie einen guten Ruf. Es reicht einfach nicht, den Leuten mehr Megapixel zu verkaufen. Es sollte immer auch bei den eigenen Photos eine individuelle Komponente geben. Und hier kommen Dienste wie Instagram oder eben EyeEm ins Spiel.
Hinzu kommt, dass „soziale Dienste“ wie Twitter, oder eben Facebook, Flickr (gut, aber Yahoo), Tumblr (noch besser) einen immer größeren Stellenwert in der Gesellschaft einnehmen und man dafür eben auch etwas Besonderes braucht.
Eine 240-Megapixel-Kamera habe ich schnell gekauft, interessant wird die Soße erst, wenn ich damit auch etwas erschaffen kann, was keiner von den Vollhonks macht, die die Kamera ebenfalls gekauft haben.
Lange Rede, kurzer Sinn (oder so ähnlich): Nutzt bitte mehr EyeEm! Die Firma ist faktisch genauso „alt“ wie die aus San Francisco, die App bietet wesentlich mehr
Funktionen (siehe Beispiel Tagging) und auch vom Datenschutz her gibt es kein
spießigeres Land als Deutschland
in der Welt; der Scheiß, den ihr dort publiziert, gehört garantiert euch.
Die *.com-Domain läuft auf Irland, nix blöd USA. Und die haben schließlich auch Linux Mint erfunden, die populärste Linux-Distribution auf Distrowatch. Sollte daran etwas verkehrt sein; dann habe ich eindeutig meine Passion verfehlt. Und das wäre, naja, für euch vielleicht weniger, aber für mich eine Katastrophe apokalyptischen Ausmaßes.
Trevor Paglen kommt aus New York und er benutzt für seine Photographien eine ungewöhnliche Technik. Bei seinem Projekt Limit Telephotography nutzt er mächtige Teleskope, die normalerweise bei der Astrophotographie Verwendung finden. Astronomen benutzen diese Geräte, um Objekte zu photographieren, die Milliarden Kilometer weit weg sind.
Anstatt aber nach fernen Planeten & Sternen zu suchen, sucht Paglen nach Stützpunkten des militärisch-industriellen Komplexes. Das ist nämlich wesentlich schwerer: Zwischen Erde und Jupiter beispielsweise liegen lediglich fünf Meilen Atmosphäre, und das, obwohl beide Objekte 500 Millionen Meilen voneinander entfernt sind. Zwischen einem Beobachter, der diese geheimen Militärstützpunkte sehen möchte und diesen Orten liegen 40+ Meilen Atmosphäre.
Area 51 ist natürlich dabei. Bei Nacht. Außerdem zwei Stützpunkte aus New Mexico und Nevada.
Man kann aktuelles Photomaterial von ihm, auch zu anderen Themen, hier finden: http://metropicturesgallery.com/artists/trevor-paglen/.
Manche sagen, er habe mit dieser Arbeit Kunst, Wissenschaft und Journalismus vereint. In jedem Fall spielt er den Aufklärer, das ist definitiv mutig.
Paglen ist außerdem kein Unbekannter: Mir kam der Name irgendwie bekannt vor, also habe ich mal ins Archiv geschaut. Und siehe da: Bereits 2008 habe ich ihn erwähnt, bei einem Projekt, wo er 189 Spionagesatelliten auf ihren Umlaufbahnen photographiert hat.
Ich bin gespannt, wann wir wieder von ihm hören werden.
Wer selbst mal Skateboarder war, der weiß, dass bestimmte Tricks richtig schwer sein können.
Adam Shomsky hat viele dieser ungewöhnlichen Tricks in einem Video eingefangen. Das Besondere dabei: Er hat eine N3-High-Speed-Kamera von Redlake benutzt, die es ihm erlaubt, das Ganze in 1000(!) Frames pro Sekunde aufzunehmen. Das Ergebnis könnt ihr oben sehen; es ist ein gediegenes, cooles, smoothes Video.
Hier die Liste der Fahrer und die Namen der gezeigten Tricks:
Kyle McPherson — nollie dolphin flip (AKA nollie forward flip)
Cameron Carmichael — backside 180 casper flip (or bs 180 hospital flip)
Jerrod Skorupski — nollie heelflip bs body varial
David Case – nollie 360 shuv underflip (AKA nerd flip)
David Case – frontside shuv underflip (AKA kiwi flip)
Dustin Blauvelt – hardflip pretzel
Dustin Blauvelt – Merlin twist (switch front foot impossible fs 180)
Dustin Blauvelt – nollie heelflip indy grab
Shane Anderson – early grab frontside 180 fingerflip
Jovan Pierson – pressure hardflip
Jovan Pierson – I don’t know what this is, I just call it a Jovan flip
Erick Schaefer – backside pop shuv underflip
Tim Hamp – Nollie pressure hardflip
Selbst für erfahrene Skater dürften manche dieser Styles vollkommen neu sein.
Die sehr geile Musik steuert übrigens „Funky Notes“ bei. Der smoothe Hiphop-Beat mit Jazz-Einlagen nennt sich „Never Knew“.
Leider(?) nur ein Konzept:
Gäbe es diese Instagram-Kamera wirklich, es wäre etwas verständlicher gewesen, wieso Facebook eine Milliarde Dollar für eine Übernahme locker gemmacht hätte.
Das Design selber stammt von ADR Studio: Eine Kamera mit eingebautem Drucker, Touchscreen, social-network-fähig und 16GB Speicher. Die Photos sollen zusätzlich mit einem QR-Code auf polaroidartige Medien gedruckt werden, damit man mit einem Smartphone dem Photgraphen/Künstler folgen kann.
Nettes Spielzeug, doch völlig überflüssig. Manchmal sind aber gerade solche Ideen auch die erfolgreichsten.