Zugegeben, ein bisschen gemein ist es schon das folgende Video mit der Coronapandemie zu assoziieren:
Dann halt heute mal kein TSA – Titel sagt alles. 😀
Das Video erscheint mir etwas älter, vielleicht 90er. Auch brachte mich eine Google-Suche nach @rashaad.singleton lediglich zu einem Basketballspieler. Quelle ist also „das Internet“, was auch immer das bedeutet. Aktualität hat es nicht eingebüßt, das war gute Arbeit.
Und nie vergessen: die Nachfrage bestimmt immer das Angebot. Das mit der Manie, in unserem heutigen Fall sogar der Massen, stimmt also in jedem Fall. COVID hin oder her, oder was auch immer noch kommt.
Macht euer eigenes Medium! Vielfalt schadet nie.
Obwohl uns technisch die VR (Virtuelle Realität) bereits seit den 1980er Jahren begleitet, fristet die Technik bis heute ein Schattendasein. Dabei sind die Anwendungen damit sehr vielversprechend und die Immersion unschlagbar, selbst die Weltraumagentur NASA setzte zu Trainingszwecken sehr früh darauf.
Einzig, es fehlt bis heute, 40 Jahre nach der Premiere, nach wie vor „die Killer-Applikation“ dafür, die dieser Technologie zum Durchbruch verhilft.
Macht nichts, zumindest solange es solche Projekte wie „Radiance“ gibt:
Was „Radiance“ macht ist ein idealistisches Ziel und hat sehr viel damit zu tun, wie wir Internettechnologien allgemein in den 90ern betrachteten, lange vor der brutalen und sinnlosen Zerstörung durch „Smartphones“ und „soziale Medien“: es ist ein Kunst- und Forschungsprojekt und sammelt Künstler inklusive deren Werke, die „das Sichtbarmachen und die Zugänglichkeit der virtuellen Realität im Sinne schnellerer Adaption“ vorantreiben wollen (im englischsprachigen Original: „Its mission is to present artists working with VR from all over the world to create visibility and accessibility for VR art and for faster adoption of virtual technologies“).
Insofern verwundert es nicht, dass die aktuelle Datenbank gerade mal 165 Künstler aus nur 37 Ländern zurückliefert. Dennoch: es ist ein guter Anfang und ebenso ein Terrain mit noch viel (Star-)Potenzial.
Heute kosten VR-Geräte lediglich ein paar Hundert Euro, im Vergleich zu vielen Tausend vor 20 oder 30 Jahren. Durch Interoperabilität mit herkömmlichen PCs, z.B. durch universelle USB-Anschlüsse, ist das Aufnehmen und Weiterverbreiten in heutigen Zeiten ein Kinderspiel. Als Umgebungen bieten sich in Lockdown-Zeiten sogar die eigenen Räumlichkeiten an.
Insofern können wir wörtlich nehmen, was auf der Seite steht: „Radiance ist eine großartige und einzigartige Möglichkeit VR-Kunst und Museen zusammenzubringen“. Mir gefällt’s!
Von Fatih Akin produziert für die taz. Eine Hommage an John Carpenters „They live“.
Schon dabei? Mir gehört das Berliner Blatt mit seit 2018. Für kritischen und unabhängigen Journalismus in Deutschland und Europa.
„Cyberpunk 2077“ funktioniert dann dieses Jahr auch nicht mit Eskapismus.
Andere Leute gehen jetzt draußen schaukeln. Ist ja gerade auch ziemlich verboten.
Ich hingegen flüchte mich nun in die gute alte und sehr schöne Zeit der Ästhetik des Animes der 80er- und 90er-Jahre:
Liste der hier verwendeten Animes, sind auch ohne Teaser absolute Must-Sees des Genres:
„Perfect Blue“
„Cowboy Bebop“
„Golden Boy“
„Akira“
„Ghost in the Shell“
„Dominio Anime“
„Goku Midnight Eye“
„Riding Bean“
„Cyber City“
„Black Magic M-66“
„Bubblegum Crisis“
„Neo Tokyo (1998)“
„Patlabor Movie 3“
„A.D.Police Files“
„Armitage III“
„Kite“
„GUNNM“
„Taiho Shichauzo“
„Parasite Dolls“
„Spriggan“
„The Super Dimension Fortress Macross“
„Patlabor“
Einen guten Rutsch, wünsche ich! Rutscht mir nicht aus. Ach ja, und 2020: danke für nix! .:.
Klar, 2020 war ein absolutes NOPE-Jahr mit nie endenwollenden NOPE-Ereignissen, und das Geilste: es ist noch nicht mal vorbei! NOPE!
Und da die Prioritäten auch von den Menschen und Medien gerade ganz woanders liegen, wäre mir diese bahnbrechende Neuerfindung um ein Haar entgangen:
Weltweit erstes Lichtschwert feiert Premiere!
Woohoo!
Das größte Problem laut Hardware-Hacker Hacksmith ist wohl die Energieerzeugung gewesen: das elektromagnetische Feld muss stark genug sein ein komplettes Schwert zu erzeugen, was wohl nun mit einer Mischung aus Propangas und Sauerstoff zu einem „supererhitzten Strahl“ gelöst wurde. Am Ende war es dann wohl eine Art Plasma. [via]
Besonderes Goodie-Feature #1: wie das echte „Star Wars“-Lichtschwert aus- und einfahrbar!
Besonderes Goodie-Feature #2: eine gewisse Steampunk-Ästehtik ab Werk, siehe z.B. den Schwertknauf.
Kosten: ca. 4.000$, das sind aktuell ca. 3.300€. Und natürlich ist das Endprodukt alles andere als ungefährlich.
Anyways, eine Challenge für die Menschheit weniger! Sage mal einer, es gäbe nix mehr zu erfinden, ne!
„Bhvvvm vvvvm vmvm vvvvvvvvvvvvvv vchkapachevvvvv“
Mit einer ähnlich hohen wissenschaftlichen Relevanz wie 1996 mit dem Schachcomputer „Deep Blue“ gegen Schachweltmeister Garri Kasparow, so hat exakt 20 Jahre später ein Computerprogramm, „AlphaGo“, den südkoreanischen Großmeister des asiatischen Strategiespiels Go, Lee Sedol, geschlagen.
Eine Dokumentation in Spielfilmlänge (ca. 90 Minuten), die mittlerweile frei und kostenlos im Internet erhältlich ist, kann man sich hier anschauen:
Eigentlich galt Go bis zu diesem Zeitpunkt als von einer KI (künstlichen Intelligenz) „unknackbar“, hat es nicht nur mehr Felder pro Brett (19×19, statt 8×8), sondern lässt in Theorie mehr Züge zu, „als es Atome im Universum gibt“. Ferner ist es durch reines Herumprobieren, dem sogenannten Brute Forcing, auch nicht im Voraus berechenbar.
Es stellte sich heraus, für die Künstliche Intelligenz mussten nicht nur neue Algorithmen her (in diesem Fall der Monte-Carlo, da er mit Zufällen arbeiten kann), sondern gleich ein komplett neues neuronales Netz, das tiefe neuronale Netzwerk. Nach 9 Jahren Forschung wollte die Firma DeepMind dann genauer wissen, was die Eigenentwicklung wirklich drauf hatte: Sedol verlor vier von fünf Spielen.
Der Film ist nichts für Philanthropen, bietet allerdings neben interessanten Einsichten in menschliche Psychen auch viel Wissenswertes zum Thema Informatik und künstliche Intelligenz allgemein. Man darf gespannt sein, wo man hier 2036 angekommen sein wird; wer/welche Firma das Programm stellt; und welches Spiel die Menschheit noch für immer verloren geben muss (siehe auch: Der Alpha-Go-Schock und die Folgen, 22.12.16).
*…klaut die Stimme von Marsimoto, der sie von Quasimoto geklaut hat, am Ende ist es auch einfach nur eingeatmetes Helium, weil den Schallwellen gefällt das, und legt dann mal los…*
Keiner kümmert sich um GPUs/
Wie geht es deiner GPU/
Frag‘ dich: was macht Klicki-Bunti-Grafik/
Es ist deine GPU, sonst nix/
STRG+Escape, die GPU taucht da nicht auf/
wieso denkt der doofe Coder, dass ich GPU nicht brauch/
CPU, RAM, mein Benutzername, Tabellenansicht/
wieso sehe ich die Prozentzahl meiner GPU nicht/
meine GPU macht mir Grafik, das ist wichtig/
meinem Pinguin fehlt ohne GPU sein Gesicht/
CPU ist das Gehirn, GPU schiebt die Optik/
Pink und Rosa – GPU, sonst nix/
Keiner kümmert sich um GPUs/
Wie geht es deiner GPU/
Frag‘ dich: was macht Klicki-Bunti-Grafik/
Es ist deine GPU, sonst nix/
Windows, Linux, Unix – alles braucht hier Grafik/
wieso sehe ich nach Reboot GPU-Temperatur nicht/
Was heißt „off“, wieso hier Reload mit rechter Maustaste/
ohne GPU nützt mir Temperatur-Widget nix/
Treiber-Treiber, immer Treiber, offen oder proprietär/
Hauptsache „Diablo“ läuft, denn was nützt hier „Solitär“/
Laptop, PC, Smartphone oder Tablet/
ohne GPU kein einziger Pixel hier, nix fett/
Keiner kümmert sich um GPUs/
Wie geht es deiner GPU/
Frag‘ dich: was macht Klicki-Bunti-Grafik/
Es ist deine GPU, sonst nix/
Helfer-Tool hier, Helfer-Tool da/
der Aufwand für jede GPU – immerda/
das Erste, was ich an neuer Hardware einrichte/
ist GPU, weil der Rest läuft bereits aus der Kiste/
„out of the box“, IT, wie sie immer sein soll/
wieso funktioniert GPU nicht, was hat sie euch getan/
liegt es vielleicht an AMD oder NVIDIA/
oder Apple, oder ARM, vielleicht auch C&A/
Keiner kümmert sich um GPUs/
Wie geht es deiner GPU/
Frag‘ dich: was macht Klicki-Bunti-Grafik/
Es ist deine GPU, sonst nix/
Meinen Stromanbieter, den freut’s/
denn heute mine ich auf GPU die Kryptocoins/
Warnschild rot, die GPU schon über 90 Grad/
warum ist Geld verdienen hier so hart/
die GPU, ja sie macht die Träume wahr/
Traumfabrik in Plastik, wir sind so smart/
und jetzt auch die KI für ein paar Hunderter/
übermorgen fliegt mich GPU zum Mars, sonnenklar/
Keiner kümmert sich um GPUs/
Wie geht es deiner GPU/
Frag‘ dich: was macht Klicki-Bunti-Grafik/
Es ist deine GPU, sonst nix/
ich schalte das Teil ab, GPU muss sich schlafen legen/
sie lief zwei Wochen durch und muss nun Updates regeln/
hoffentlich ist nach Reboot meine GPU noch da/
bei shutdown -r now denke ich über Heirat nach/
doch was ist das, ist es ein Fussel oder doch ein Haar/
wie Schuppen von den Augen wird mir dann plötzlich klar/
Mist, schon wieder zwei Zentimeter Schicht drauf/
ich muss das Ding erstmal jetzt abstauben/
Keiner kümmert sich um GPUs/
Wie geht es deiner GPU/
Frag‘ dich: was macht Klicki-Bunti-Grafik/
Es ist deine GPU, sonst nix/
2047. Eine App namens Infinitalk ermöglicht die Kommunikation mit Verstorbenen. Realisiert wird das durch ein KI-System in einer Cloud, das zuvor über ein Implantat hinter dem Ohr das gesamte restliche Leben der Teilnehmer aufgezeichnet hat. Die verstorbenen Menschen existieren weiter als digitale Entität, mit all ihren Fehlern und Vorzügen, Umgebungen, etwaigem Mobiliar und Gerätschaften.
CEO Linus (gespielt von Friedrich Mücke) sitzt gerade zusammen mit seinen drei weiteren Gründern des Startups, CTO und Hacker Bahl (Aram Tafreshian), Marketingleiter Malik (Jan Krauter) und seiner Ex-Verlobten Luca (Laura de Boer) in einem Hotel in Tokio, um den Verkaufs-Deal der App an den japanischen Investor Linden Li (David Tse) durchzuziehen. Li will die Applikation mit seinem Hologramm-Imperium verknüpfen. So soll die Kommunikation mit den Verstorbenen in Zukunft der Realität so nah wie möglich sein. Selbstredend würde der Deal alle vier zu Multimilliardären machen, was sich v.a. Malik bereits sehr gut vorstellen kann. Luca allerdings hat etwas dagegen. Sie vertraut Li und seinem Imperium nicht, sondern lieber auf ihre Intuition, die nichts Gutes verheißt. Als sich alle aus ihrem virtuellen Meeting wütend und ohne finale Unterzeichnung des Vertrags verabschiedet haben, verschwindet am nächsten Morgen Luca plötzlich spurlos.
Was wie ein Wirtschaftsthriller beginnt entwickelt sich im Laufe von nur 90 Sendeminuten („Exit“, ARD, Erstausstrahlung war am Mittwoch, 28.10.20, 20:15) zu einer dystopisch erzählten Geschichte der Wahren Liebe auf engstem Raum: das Hotel selbst wird in den seltensten Fällen verlassen, alternative Schauplätze sind entweder Rückblenden oder spielen sich in einem weißen, endlos wirkenden virtuellen Raum ab. Anleihen an „The Matrix“ aus 1999 sind durchaus gewollt und wirken überzeugend, sofern man von den Hacking-Tools symbolisiert durch Baumarktwerkzeuge einmal absieht. Auch sonst ist das dystopische Jahr 2047 in Tokio, das uns die ARD mit unseren hart verdienten GEZ-Gebühren auf die Flimmerkisten unserer Wohnzimmer zaubert, durchaus auf Niveau eines Hollywood-Cyberpunk-Blockbusters wie „Blade Runner“ (1982). Entsprechende Hausaufgaben wurden also gemacht, angefangen vom Interieur des Hauptschauplatzes, über die Hightech-Utensilien, die die Protagonistinnen und Protagonisten bei sich tragen, bis zur düsteren minimalistischen Musik und allen verwendeten Grafiken. Das muss und sollte man hier hoch anrechnen.
Nicht so gut bei mir kam hingegen die Überladung der Themen, sowie die zu großen Gemeinsamkeiten und das Mindfuck-Moment des Films zu „Welt am Draht“ an – hier hätte ich mir mehr Diversifikation gewünscht. Man merkt dem Stoff an, dass er hoffnungslos verkopft ist. Das mag zum einen an unserer deutschen Mentalität, zum anderen am derzeitigen Hype um Netflix liegen – denn hier hätte man ohne Probleme eine sechsteilige Miniserie daraus bauen können. Vielleicht war es auch so gedacht, man wollte es den betagten Standardzuschauern der ARD aber am Ende ersparen; der ich sicher keiner bin, schon aus Altersgründen. Es wären auch noch andere Themen als die Lovestory als Handlung und eine Wendung zum Ende in Frage gekommen, die eben nicht an Fassbinders Standardwerk aus 1973 erinnern. Wobei: wer erinnert sich aus meiner Generation wohl an „Welt am Draht“? Oder kennt es überhaupt? Eben. Niedriges Risiko.
Wer sich als Cyberpunk bezeichnet, der sollte diesen Film mögen und wird ihn sich ansehen müssen. Zumal man hier nebenbei ganz starke Schauspielerinnen- und Schauspieler-Leistungen zu sehen bekommt – kein Wunder, die Besetzung hat tiefe Wurzeln in der wertvollen Kulturleistung Theater. Schön, dass die deutschen Rundfunkanstalten (zumal aus meiner Gegend, sogar der SWR) auch mal eines meiner liebsten Genren abdecken! Ich selbst konnte mich jedenfalls nicht erinnern, wann ich mir das letzte Mal einen Kalendereintrag für eine Fernsehübertragung gesetzt hatte, die auch noch nicht live ist. Großes Kino, hat sich gelohnt! Aber auch zeitweise ganz schwere Kost für gute Nerven.
8/10
Zur Abwechslung mal Werbung.
In Frankreich verbotene Werbung.
Für ein Fahrrad.
Ja, 2020 und Europa und so, nicht Mittelalter und nicht China:
Dieser nur 45 Sekunden kurze Werbespot der niederländischen Elektrofahrradschmiede VanMoof darf im französischen Fernsehen nicht mehr gezeigt werden, denn er „verunglimpfe die Automobilindustrie“.
Nein, leider kein Scherz. Ist auch Juli und nicht April, wir leben immer noch in einer weltweiten Viruspandemie und wir haben auch erst die Hälfte des Jahres geschafft.
Fakt ist nach wie vor, dass wir eine Mobilitätswende brauchen, ob nun mit oder ohne Frankreich, ob nun in Europa oder außerhalb. Sonst gibt es nämlich zur Hälfte dieses Jahrhunderts kein [insert transportation object here] mehr, was auf irgendeiner Straße rollt, weil der Planet uns alle gegrillt und erstickt hat. Aus gutem Grund, nicht zu vergessen.
Viele wichtige Themen gehen aktuell im COVID-19-Einheitsbrei der globalen Informationsmedien unter, eines davon ist der Ausbau des globalen Überwachungsstaates, der in diversen Ländern munter vorangetrieben wird.
Zum Beispiel will Taiwan seit dem 13. April mit einer Verkehrs-App Massentracking betreiben, ein weiterer Link beschreibt COVID-19 aktuell als „trojanisches Pferd“ und listet inzwischen 30(!) Länder, die Überwachungsprogramme durch die Hintertür eingeführt haben und auch Edward Snowden, der US-Whistleblower, der 2014 die NSA-Überwachung publik machte und damit einen Skandal auslöste, meldete sich jüngst aus dem russischen Exil mit einer Warnung, mit dem Coronavirus als Vorwand ließe sich „die perfekte Architektur der Unterdrückung“ aufbauen.
Passend dazu erreichte mich vorgestern eine Email des Cyberpunk-Kollegen Bram Jansen, der uns in einem sehr guten und ausführlichen Artikel erneut die „Five Eyes“, „Nine Eyes“ und „Fourteen Eyes“ erklärt, den ich hiermit gerne an die LeserInnen hier weiterreiche.
Interessanterweise sticht hier noch ein bilingualer Fernsehsender, arte nämlich, zur besten Zeit mit einer packenden und beunruhigenden 90-minütigen Dokumentation von Sylvain Louvet eben zu oben erwähntem Thema hervor, die ich dazu definitiv teilen muss:
Dank geht raus an Paul Gehrke, der mir den Hinweis über den Stream meiner Friendica-Instanz verfügbar machte vor drei Tagen.
Wichtig: die nächste Ausstrahlung hier im TV findet am Freitag, den 15.05.20 um 9:50 statt. Noch wichtiger: online ist das Video nur bis zum 19. Juni 2020.
Brave. New!? World.
Snapshot Menschheit:
Quelle: tagesschau.de
Titel dieses Beitrags inspiriert durch „Antithese“, Olli Banjo (2003):
„…Verona krönungsaroma mola drinkt cola lapaloma bei tv wg bewohnern auf m sofa
Mtv idioten poken ins koma fühlen sich ohne hoden wohler
Für quoten in arizona stellt man strom an.“ [via]
Und ich muss raus, kaufe eine Pumpgun und gehe dann hamstern! Prost! (C) 1925
Mein erstes Wort war Licht.
Wie naiv:
So genau wollte ich das nie sehen, wo es her kommt… zu brutal.
Zu sehen sind die ersten super-hochauflösenden Bilder der Sonne des Daniel K. Inouye Solar Telescope auf Hawaii. Das sind die genauesten Bilder der Sonnenoberfläche, die die Menschheit je sah.
Wir sehen brodelndes Gas. Es umspannt den gesamten Himmelskörper. Jeder kleine Bereich dieser zellenähnlichen Strukturen hat die Größe von Texas. Was ein Wahnsinn. Was eine Hölle.
Die Hoffnung der Wissenschaft: Solare Stürme verstehen. Und vielleicht unser Zentralgestirn gleich mit.
Wirklich freundlich wirkt sie nicht, die ewig angehimmelte Lebensspenderin. Beim Aton!11
Das Jahr 2020 beginnt für dieses Underground-Blög mit einem schockierenden Fakt: Cyberpunks lesen Mangas!
No shit:
Was wir hier sehen ist eine Art „offizielles Unboxing“ der Deluxe Complete Box Set-Edition aus dem japanischen Verlagshaus Kodansha zu Ghost In The Shell!
Den Direktlink zur Galerie findet ihr hier, könnt euch das direkt anschauen oder auch herunterladen: https://cloud.aethyx.eu/index.php/apps/gallery/s/xY5C3nzX6GWMmdm.
Diese Komplettausgabe aus 2017 ist die erste überhaupt des Ende der 80er Jahre erschienene Kult-Mangas, der eine sagenhafte Franchise nach sich zog, die man im japanischen Original, also von rechts nach links, lesen darf.
Auf 864 Seiten erfährt man in englischer Sprache alles zu den Hintergründen des „Ghost In The Shell“-Kosmos und woher der Stoff für die ersten Animes und auch die Anreize zu den Anime-Serien stammt. Die Box enthält alle drei GITS-Bände, also „Ghost in the Shell“ (1989 – 1991), „Ghost in the Shell 2 – Man-Machine Interface“ (1997), „Ghost in the Shell 1.5 Human-Error Processor“ (2003).
Wer sich Cyberpunk nennt, der kommt daran nicht vorbei! 🙂
Einziger Wermutstropfen: da es nicht die Ausgaben der 2nd Edition von Dark Horse aus dem Jahr 2004 sind, sondern eben die westlichen, und Herr Shirow damals auch von anderen Verlegern zu viel Druck hatte, enthält die Box die berüchtigten Sexszenen des dritten Hefts Schrottdschungel nicht. Das macht aber überhaupt nix: da es sich durchgängig um Seinen-Mangas handelt, sind, v.a. die farbigen Seiten, pervers geil genug!
Interessant und zum Schießen sind auch immer wieder die Originalkommentare des Autors: damit hätte man ganze Bücher füllen können! 😀 Man findet die meist an den Rändern der Seiten, wo viel über Shirows Philosophie, Waffenkenntnis, Meinung zu Politik und Technik, und v.w.m. vermerkt wurde. Absolute Highlights, immer wieder! Oft sind das auch einfach nur Rants oder Meinungen zu einzelnen Panels; zum Wegwerfen manchmal! ^^
Die Box ist im Internet zum Preis zwischen 60€ und 90€ zu haben (ohne Versand) und kommt in einem dicken, hochwertigen Pappschuber, sowie mit einer kleinen Lithografie.
Wer online über mich recherchiert, findet schnell heraus, dass ich mich als Cyberpunk bezeichne. In der Folge und weiteren guten Gesprächen, meist in der Realität, erläutere ich sehr gerne, was das ist und wie ich dazu kam.
Selbst heute kann mit dem Begriff allein nämlich nicht jede/r etwas anfangen, obwohl wir mittlerweile von Cyberpunk-Themen im Alltag durchdrungen sind.
Mit der neuen exklusiven Reihe Cyberpunk: bitte was!? will ich erzählen, was ich persönlich zum Thema beizutragen habe. Folge 1 der Serie widmet sich meinen jugendlichen Anfängen.
Keine Sorge, geht in dem Fall ganz schnell. 🙂
Wir schreiben das Jahr 1997 oder 1998. Ich war 14 oder 15. Der Musiksender MTV läuft in meiner kleinen Röhrenglotze. Und zwar mit folgendem Video:
Der Titel des Songs war „King of my castle“, Künstler war eine Band namens Wamdue Project. In Zeiten ohne Internet musste das einfach an Informationen reichen damals.
Und mit Kraftwerk in meinen Genen war ich nicht nur wie automatisch gehooket auf einem superben Electronica-Track. Sondern das erste Mal in meinem Leben wohl auch auf einem Anime.
Internet und Anime, oder gar Mangas, kamen erst Jahre später in mein Leben.
Im zweiten Teil widme ich mich erneut der hier im Musikvideo vorgestellten Bewegtbild-Koryphäe „Ghost In The Shell“, wenn auch in anderer Form. Stay tuned! Das Thema „G.I.T.S.“ sollte mich nämlich bis heute, spät in die 30er, einfach nicht los lassen…