es gibt dieses phänomen wohl schon seit über zwei jahren, ich bin aber erst kürzlich darüber gestolpert und war von anfang an feuer und flamme für diese art der publikation, die sich tumbleblog nennt. was mir sehr gut gefällt ist dieses quick & dirty-prinzip, bei dem versucht wird, die visuell sprudelnden ströme, die man den tag über im web findet, irgendwie festzuhalten. wenn man wirklich mehrere stunden vor dem bildschirm sitzt, kommen dabei immense mengen an eindrücken zusammen und ehe man sich versieht, weiss man morgen schon nicht mehr, was man heute sieht und aufnimmt. diejenigen, die das in ihrem tumble-medium festhalten, sind wohl die creme de la creme der copypaster, was ich normalerweise nicht so unterstütze, aber das argument für diese leute liegt auf der hand: die leihen euch ihre augen. man hat manchmal das gefühl nicht mehr wieder davon wegzukommen, weil man schneller auf „weiter“ oder „zurück“ klickt, als einem lieb ist, denn die neugierde ist einfach zu gross. glücklicherweise liefern die meisten den link mit, wo sie ein entsprechendes bild oder die grafik gesehen haben, dass man also auch beschäftigt ist, wenn man sich nicht dauernd in einer tumblr-welt aufhält. ich kann das völlig verstehen, dass manche sich nicht den ganzen tag mit texten aufhalten möchten, weil alleine das lesen zeit kostet, vom schreiben ganz zu schweigen. es gibt diese balance von old-school-stilen in einem high-tech-medium, die perfekte alternative für interessierte mit nur begrenzter zeit. zu keinem zeitpunkt in der geschichte der menschheit gab es den punkt, an dem es so einfach war zu einem medium zu werden wie heute. wenn ich mal keine lust mehr auf diesen ganzen schreibstil-schnickschnack habe, werde ich definitiv trotzdem irgendwie durch diese mikro-publikationen dabei bleiben. manchmal sind die einfachsten ideen die besten. simpler geht es fast nicht und doch sind diese gedankenströme dermassen komplex und noch nie war die floskel besser getroffen, dass man nur ein bild braucht, um eintausend worte zu erzählen.
Full Ack!
hab seit ungefaehr 3 monaten ein tumblelog. und kann bestaetigen das der reiz vor allem in der fehlenden komplexitaet liegt. ich sammle dort links, bilder, videos und zitate ohne jeden anspruch und genau dafuer ist’s perfekt eben weil ich dafuer nicht zuviel zeit verschwenden will.
da sind sie ja, die guten kollegen. bitte weitermachen!
danke.
Kann ebenso nur zustimmen; alles was gerade bewegt, wird dahin geschoben und twitter ist mir zu nervig/uninteressant.