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Artikel-Schlagworte: „micro$ofts“

suedkorea: micro$ofts geisel

kafkaesk – ein unheimliches gefühl dunkler ungewissheit, einer rätselhaften unkonkreten bedrohung, eines ausgeliefertseins gegenüber schemenhaften dumpfen mächten.

südkorea ist ein hochtechnisiertes land mit einer sehr komplizierten sprache. im sommer kommt „granado espada“ nach europa, südkoreas bestes und schönstes online-rollenspiel. ausserdem haben sie das wörtchen „bweark!“ erfunden, welches alles merkwürdige im internetzeitalter definiert. hinzu kommt, dass sie das nachbarland eines der verrücktesten länder dieser welt sind. aber das ist noch nicht alles…

dank den deals der südkoreanischen regierung ist die einheimische technologie-szene dazu verdammt windows zu benutzen, weil proprietäre verschlüsselungssoftware der regierung auf dem format „active x“ der firma microsoft aufbaut. nunja, es ist einer der gründe, wieso die leute davon abgehalten werden linux und sogar firefox zu benutzen, hier steht warum:

„Remember how Active X controls were and continue to be a significant vector of viruses and malware because Microsoft originally architected Active X to run by default instead of with a user action? Maliciously programmed websites would be able to automatically install software on users‘ computers just by visiting a web page in IE 6. In IE 7 and in Vista, Microsoft has re-architected Active X controls in such a way to make them „more safe“ by requiring a user action for the control to run. This is obviously impacting every web site and company that uses active X controls on their websites, which include just about every website in Korea that handles any kind of secure transaction. Every online bank, every governmental agency, every ecommerce site. Without enough time to re-architect Korean websites, 3 S. Korean governmental ministries, the Ministry of Information and Communication, the Ministry of Government Administration and Home Affairs, and the Financial Supervisory Service, warned S. Korean users that upgrading to Vista would disable the user from making any secure transaction online. Can you imagine spending thousands of dollars on a new machine (because the requirements of Vista generally require new hardware) and a new OS from Redmond only to be locked out of any secure transaction online? It’s Kafkaesque.“

„To add insult to injury, the monopolist who absolutely controls the Korean market for computers won’t delay the launch of Vista to allow for Korean websites to re-code their sites. „We’ve been testing Vista with banks and other service providers since September, but we encountered more delays than we expected. We plan to release the product as scheduled.“ [via]

heisst im klartext: es geht micro$oft am arsch vorbei, eine anpassung des produkts „vi$ta“ an den südkoreanischen markt wird nicht für wichtig empfunden, das überarbeiten der websites ist „deren problem“, die blöden südkoreaner sollen das eben selber machen, so nach dem motto.

wer jetzt mit dieser meldung absolut gar nichts anfangen kann, hier der passende lesestoff zu „drm – digital rights management“, der stoff aus dem die redmonder träume sind und der, wenn richtig angewendet wie im obigen beispiel, komplette hochtechnisierte(!) nationen(!) geschwind als geisel nehmen kann:

31.05.06: drm eliminieren
01.09.06: fuck drm
25.09.06: fuck drm II
02.10.06: fuck drm III

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micro$ofts spyware

es ist kein geheimnis, dass windows von haus aus die möglichkeit bereithält, nach redmond (washington) zurückzufunken, wann immer mal ein windows-rechner online ist. die tägliche kommunikation des windows-telefoniert-nach-hause-prinzips wird sogar in der eula, in der einwilligungserklärung zur windows-nutzung „enthüllt“, man hätte also früher schon mal auf die idee kommen können.

die version xp ist bereits seit 2001 auf dem markt und erst jetzt, am 7ten juni 2006, ist in den mainstream-medien die rede davon, dass sich eben jene windows-spyware in der „WGA“ versteckt hält; also in dem „tool“, das dafür zuständig ist, zu prüfen, ob es sich bei der xp-version, die da updates anfordert, um ein legales oder illegales stück software handelt. die „WGA“ wird mehr oder weniger heimlich auf die windows-rechner geschleust, mit keiner möglichkeit zum uninstall, keiner wirklichen deklaration (es handelt sich nur um ein „kritisches sicherheitsupdate“) und kann von microsoft per fernsteuerung(!) zum shutdown(!) gebracht werden, wenn es mal „amok laufen“, sprich, nicht richtig funktionieren sollte. noch besser: schädlicher code, als „wga update“ verkleidet, kann auf jede windows-maschine übertragen werden, auf der wga installiert ist. [via]

die spyware in der „wga“, die nach hause telefoniert ist eines, welches aufgeflogen ist. es ist ein bekanntes. bekannt ist aber auch, dass es sich mit sehr hoher wahrscheinlichkeit nicht um das einzige handelt, das zurückfunkt. micro$oft kann noch so beteuern, es handele sich um „anonymisierte informationen“, die da zurückgeschickt werden, die wahrscheinlichkeit, sich solche (korrupten) programmteile einzufangen dürfte proportional steigen, je mehr software aus redmond man sonst noch installiert hat (z.b. office, iexplorer, win-mediaplayer, etc…). jeder kann das locker testen, indem er eine gute firewall installiert hat, die darauf aufmerksam macht, wann welches programm verbindung ins internet will. und: nicht nur programme von m$ sind an einem teleföngespräch „nach draussen“ interessiert; der test mit der firewall lässt sich ja mit jedem programm machen. da fällt auf, dass adobe auch gerne (unverständlicherweise) das internet sucht, was aber genau es da will, bisher leider wenig bekant ist.

ein wenig (gesunde) paranoia schadet ohnehin nie, wenn man oft mit software arbeitet: je elektronischer heisst auch, desto manipulierbarer.

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