har: die „echten“ piraten, die momentan den golf von aden unsicher machen, haben sich in ihrem eigenen(!) blog(!!) über die pseudos aus dem westen beschwert: computer-nerds würden nicht mit ak47ern in der hand und einer bande guter cousins auf einem schlauchboot sich auf die suche nach geldbringenden tankern im meer machen. eat thiz, u stupid p2p-faggots!
bei filesharing ginge es nicht um „echte piraterie“, die auch daraus bestünde, dass ein paar der eigenen kollegen von der us navy mit kopfschüssen hingerichtet werden würden. virtuelle werte seien eben nichts im vergleich zu realen.
„file sharing takes away what? a hypothetical revenue stream from a suit? the day we see a movie executive on the high seas is the day we take him hostage and show him what real piracy looks like.
yeah, das ist piraten-neusprech im 21. jahrhundert, bitte mehr davon!
technisch geht das statement sogar noch tiefer: die filesharing-plattform „the pirate bay“ verarsche seine nutzer nur. ein marketing-gag, schon 20 jahre alt und in szene gesetzt damals durch „zu dumme journalisten“.
gezeichnet: the union of concerned pirates („die gemeinschaft der besorgten piraten“)
die adresse des mediums der vermeintlich echten somalia-piraten gibt es dort: http://somalipirate.livejournal.com/.
auf jeden fall scheint hier jemand derbe angepisst. zudem kann man darüber streiten, ob echte ak74er und die erpressung von lösegeld so edle piraten-tugenden sind. piraten saufen und feiern und vergraben auch mal schätze oder finden welche. von dem bedruckten papier durch solche aktionen werden die sicherlich keine schulen bauen.
ich muss ehrlich gestehen, dass mir andere begriffe wie cyberpunk auch besser gefallen, aber mit der bezeichnung heute wohl niemand mehr probleme hat. piraten im hightech-zeitalter finden und horten auch schätze, aber erzählen vielleicht nicht jedem davon. in jeder hinsicht ist für solche bewegungen keine ak oder etwa ein cousin erforderlich. und das ist schon sehr fortschrittlich. oder rückschrittlich. je nachdem, aus welchem blickwinkel man das dilemma betrachtet. ich für meinen teil freue mich auf weitere battles aus der welt der freibeuter und piraten. har.
atm ist die englische bezeichnung für bankautomat, bank-o-mat oder cash-container. jeder von uns nutzt ihn, jeder von uns braucht das, was er ausspuckt, jeder geniesst die flächendeckende abdeckung zur schnellen liquidität.
normalerweise werden diese geräte ihre dienstleistungen nur bringen, wenn die passende pin, eine vierstelligen zahl, zur eingesteckten karte passt. während des vorgangs des geldabhebens tauscht die atm diverse daten mit der karte, sowie der bank aus. diese verbindungen sollen nun abgefangen werden können durch clevere hard- und software-lösungen. das ist alles andere als einfach, war aber vor nur einem jahr eine utopische vorstellung und theoretisch unwahrscheinlich.
prinzipiell werden meistens netzwerk-angelegenheiten einer bank zu externen firmen ausgelagert. die pin wird dabei normalerweise auf ihrem weg durch die netze mehrfach ver- und entschlüsselt. setzt man ein programm auf ein hardware-modul der ent-/verschlüsselung (hsm) an, ist es möglich durch bestimmte programmierbare schnittstellen (apis) die kommunikation der module zu infiltrieren. der dazugehörige dominoeffekt durch diverse features der module, die unterschiedlich konfiguriert sind, mal mehr, mal weniger einstellungen aktiviert sind und die strecke über mehrere länder führt, ist da vorhersehbar.
keine informationen, wie dazu die lage in deutschland aussieht, die geschichte kommt aus den usa. erst 2003 erschien überhaupt das erste wissenschaftliche dokument zum thema. und 2006 machte das phänomen auch mehr beachtet seine runden. das system selbst mit den hsms müsste komplett neu entworfen werden, was aber momentan wohl zu teuer ist. deshalb gab der hersteller witzigerweise nur eine anleitung heraus, wie die geräte „richtig“ zu konfigurieren seien. der grösste hersteller dieser hsms in diesem industriezweig heisst thales.
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wie mit handelsüblichen routern auch verhält es sich hier bezüglich der sicherheit: man weist alle anschuldigungen von sich, indem man sagt, man könne nichts gegen „faule administratoren“ tun. an der technik liege es also keinesfalls.
als kunde selbst hat man in einem ernstfall schlechte karten: die bank wird wohl erstmal von dem verdacht ausgehen, der betreffende habe sein konto selbst geschröpft. ergibt für mich jetzt nicht sonderlich sinn, aber whatever. in den heutigen zeiten kein illusorisches szenario.
wie immer gilt eine einfach faustregel: das, was man durch technik selber nicht in der hand hat, sollte man gut schützen. deshalb nie auf pin-email-phisher oder ähnliches eingehen. aber das erzählen einem die mainstream-medien auch. vielleicht ist das kopfkissen doch besser für erspartes…
wie bereits im februar bekannt wurde, planen die nasa, sowie die internet-firma google eine „singularitäts-universität“ im silicon valley, die dann von dem futurologen ray kurzweil geleitet werden soll.
der gute ray hat sich jüngst mal wieder zu wort gemeldet und sein statement zu virtual reality abgegeben: demnach werden in zukunft die menschen sich nicht vor bildschirmen damit befassen, sondern sie werden vielmehr durch die injektion(!) von nanobots direkt im gehirn dazu stimuliert werden. yeah, gruselig! dies sei wesentlich effektiver, weil die neuronen so ausgetrickst werden könnten und man direkt das gefühl habe, z.b. zu verreisen, obwohl man das nicht direkt tut. zeitpunkt, wann das möglich sein soll: 2030. [via]
die idee ist geklaut, wenngleich die thematik unterschiedlich ist: bereits in „metal gear solid 4“ verfügen die soldaten über nano-roboter in ihrem körper, die auf dem schlachtfeld den soldaten überwachen und optimieren. zusätzlich werden durch diese mikro-maschinen waffen direkt auf den individuellen soldaten zugeschnitten und können von niemandem sonst benutzt werden (was aber im spiel auch umgangen werden kann, siehe drebin).
mir ist zudem nicht ganz klar, wie man das à la „strange days“ umsetzen soll, ohne das dabei frittiertes gehirn dabei rauskommt. irgendwie wird man das ja testen müssen, um den von kurzweil gewollten effekt herbeiführen zu können. extern mit peripherie wie in dem film ist wohl gesünder, aber warten wir es ab. sind ja nur noch 21 jahre…
naja, oder was man für die wahrheit hält…
annie jacobsen hat ein feature für die la times gemacht, wo fünf ehemalige insider zu wort kommen. für alle, die noch nie davon gehört haben sollten, hier gehts zum wikipedia-eintrag. satelliten-aufnahmen, die auch schon etwas älter sind, finden sich dort.
eigentlich gibt es diese geheime militäreinrichtung gar nicht. man kann dort weder hinfahren, noch drüber hinweg fliegen. das hartnäckigste gerücht, das sich hält, vor allem in entsprechenden skeptiker-kreisen, dreht sich um das nachbauen von ufo-technologie. auch, dass man dort ausserirdische konserviert aufbewahrt, weiss man spätestens seit „independence day“. okay, genug spekuliert, kommen wir zu den von jacobsen notierten „fakten“.
die insider sind: colonel hugh „slip“ slater, chef-kommandeur in den 60ern; edward lovick, radar-experte über drei jahrzehnte lang; kenneth collins, cia-testpilot; thornton barnes, ehemaliger ingenieur der einrichtung; und harry martin, der für die versorgung der basis an sprit für die experimentellen flugzeuge tätig war. die plaudern also aus dem nähkästchen; mal sehen, was sie zu sagen haben.
– 24. mai 1963: collins fliegt ein geheimes spionage-flugzeug mit codenamen „oxcart“, gebaut von lockheed, über utah, als er die kontrolle verliert. er kann nicht mehr machen, als sich mit dem schleudersitz zu retten und das projekt stürzt ab. drei zivilisten kommen und wollen ihm helfen, er aber wiegelt ab und sagt, niemand solle auch nur in die nähe des flugzeugs kommen, es habe einen nuklear-sprengkopf an bord. getarnt wurde dieser zwischenfall von der cia anschliessend, es handele sich um eine f-105 und als dieses ereignis steht es heute noch offiziell in den protokoll-büchern. die drei helfer wurden aufgespührt und mussten eine erklärung unterschreiben. collins behauptet weiter, er musste daraufhin ein „wahrheits-serum“ einnehmen, sodium pentothal, um sicherzugehen, er verschweige auch nichts. zu dieser zeit waren solche flüge üblich, um im ernstfall bereit zu sein für nukleare gegenschläge.
– lovick, der auch an der entwicklung der stealth-technologie beteiligt war, sagt, die einrichtung hiess nicht immer „area 51“. „paradise ranch“, „groom lake“ waren gängiger. anfangs war dieses flussbett praktisch um die u2 zu testen. erst 1960 wurde die u2 überhaupt bekannt, weil die russen über sverdslovsk eine abschossen. zu diesem zeitpunkt waren er und 200 weitere wissenschaftler weit fortgeschritten mit der „a-12 oxcart“, die durch höhe, stealth und geschwindigkeit den russischen radar austricksen sollte.
– slater flog „oxcart“-missionen zur zeit des vietnam-krieges. 84 mal war er im zweiten weltkrieg geflogen und er konnte nicht nein sagen, als es darum ging eine mach3-fähige „oxcart“ zu steuern. so kam er nach „groom lake“. das mit „oxcart“ können alle erst seit 2007 erzählen, weil die cia die 50-jährige sperre aufgehoben hatte.
– barnes war ein weiterer wichtiger mann des programms, ingenieur für raketen- und radar-systeme. sein interner name war „thunder“. seit dem „manhattan projekt“ gab es kein geheimeres team mehr. auch er war beschäftigt nuklear-technologie weiterzuentwickeln.
– martin war der braumeister des spezialtreibstoffs für die „oxcart“. zudem war er zuständig für die qualitätssicherung der nachschubstationen, die überall auf der welt verstreut waren.
viele der verschwörungstheorien, die es um „area 51“ gibt, auch die zum thema ufo-technologie, sollen gar nicht so weit hergeholt sein; das bestätigen alle fünf. so wurde eine sowjetische mig dort auseinandergenommen und genauer untersucht. unterirdirsche tunnel gibt es ebenso, siehe projekt „nerva“: dort gab es verbindungen diverser militäreinrichtungen, von denen nur drei eisenbahnstrecken überirdisch verliefen. die form der „oxcart“ und die art, wie sie das sonnenlicht reflektiert, sowie die geschwindigkeit, die die sie schafft, könnten zu der annahme führen, sie sei ein ufo. slater bestätigt während seiner dienstzeit insgesamt 2850 flüge der „oxcart“; eine menge möglichkeiten für fälschliche ufo-sichtungen. auch von „normalen“ piloten, die zurück am boden dem fbi genau bericht erstatten mussten, was sie da genau zu sehen dachten. aufgrund der sichtungen und gerüchte sah sich die airforce gezwungen „projekt bluebook“ ins leben zu rufen, um alle beschwerden säuberlich aufzuzeichnen. 74000 seiten report kamen so zusammen. nur, wenn man nach „oxcart“ sucht, findet man keine einträge. 1969 wurde „bluebook“ eingestampft, ein jahr später, als die „oxcart“ verstarb.
[via]
phew, das sind eine menge informationen aus der zeit des „kalten krieges“ und der stoff, aus dem „akte x“-folgen sind. aber leider findet man jetzt nichts konkretes zu ausserirdischer technologie. schade, war aber fast klar. zudem wird man erst in 40 oder 50 jahren wissen, was momentan in „groom lake“ entwickelt oder getestet wird. man darf also weiterhin glauben, was man will.
schliessen möchte ich mit einem zitat aus „akte x“, was mir sehr gut gefiel und eigentlich alles schön zusammenfasst:
„Die Wahrheit ist irgendwo dort draußen; und wenn du eines Tages so ein Wunder erlebst, wie ich mit dir, dann wirst du lernen, dass die Wahrheit nicht in der Wissenschaft zu finden ist, oder auf einer höheren unsichtbaren Ebene, sondern indem du in dein eigenes Herz schaust. Und in diesem Augenblick wirst du gesegnet sein…und gestraft. Denn die wahrhaftigsten Wahrheiten sind es, die uns zusammenhalten, oder uns zum verzweifeln schmerzhaft voneinander trennen.“
nach den betablocker-experimenten, die einen irgendwann gezielt etwas vergessen lassen sollen, hat nun auch ein labor aus brooklyn etwas ähnliches vor: durch den einsatz einer injizierten droge namens zip ist es einem team um dr. todd sacktor gelungen, mäusen die angst vor einer krankmachenden substanz zu nehmen. dieser vorgang soll in zukunft helfen, die gedächtnisleistung zu steigern.
die substanz ansich beeinflusst bestimmte gehirnregionen, die verantwortlich sind für emotionen, räumliche orientierung und die motorik. süchte, trauma, gelernte dinge; all das liesse sich direkt umprogrammieren.
wie in dem anderen beitrag gibt es auch hier bereits konkrete ethische bedenken (verständlicherweise): was, wenn mehr als die unangenehmen erinnerungen verloren geht? würde eine droge gegen süchte dazu führen, dass sich die menschen nur noch mehr mit drogen-experimenten befassen? was, wenn man gezwungen wird, diese substanz zu nehmen?
nun, drogen zur leistungssteigerung nimmt der mensch gerne ein, seit es sie gibt: in sport, beruf, studium. allerdings gezielte reprogrammierung und löschung – das ist neu. schliesslich ist das gehirn viel zu komplex und unverstanden, was eher zu fiktion als zu wissenschaft führt. und doch: neuroscience ist ein relativ junges wissenschaftsfeld und beansprucht inzwischen bereits 20% des zur verfügung stehenden budgets. gut oder schlecht, das bleibt ansichtssache: auch kleine teams können momentan fortschritte machen, denn was wir hier sehen, ist erst die spitze des eisbergs.
im zuge dieser drastischen entwicklungen schlage ich eine neue reality-soap vor: „pimp my brain“. moderiert wird das ganze dann von wigald boning und jan ullrich ist der star-gast, der den ganzen schmu live vor publikum ausprobieren darf. also der erste gast, das wechselt natürlich von woche zu woche.
bnw. wo ist mein soma, verdammte scheisse!?
[via]
vergesst das skynet, matrix oder ghost in the shell: in europa hat ein internationales team von wissenschaftlern das erste siliziumgehirn entwickelt. 200000 neuronen verbunden mit 50 millionen synaptischen überträgern, soll der neue chip das menschliche gehirn imitieren. auf acht inch, das sind ca. 20cm, sind die neuronen transistoren und synapsen kondensatoren.
„In fact, the current prototype can operate about 100,000 times faster than a real human brain. „We can simulate a day in a second,“ says Karlheinz.“
[via]
karlheinz meier von der universität heidelberg versichert zwar, dass das aktuelle modell nur einen bruchteil der rechenleistung eines echten gehirns habe, die architektur sei jedoch problemlos ugradebar. nutzen soll diese forschung zukünftigen supercomputern.
in lausanne gab es jüngst ähnliche ergebnisse: blue brain von henry markram stützt sich auf datenbanken voller biologischer inhalte, die eine simulation des gehirns auf einem ibm-supercomputer ermöglichen.
ein hoch auf unsere neuen silizium-overlords!
„greetings, earthlings! we have now overtaken your brainzzz!“
alleine durch die elektrische aktivität im menschlichen gehirn ist es wissenschaftlern in einem aktuellen experiment gelungen, gedanken zu lesen. dabei ging es um die lösung eines labyrinth-rätsels. jedoch dauert die zuverlässige anwendung dieser technik, auch gedanken erraten zu können, wenn es jemand nicht möchte, noch mindestens zehn jahre. wie beruhigend. hier der komplette bericht:
„scientists able to read people’s minds“, via independent.co.uk.
die zentrierung lag dabei auf einem kleinen bereich direkt hinter dem hippokampus, der bei taxi-fahrern aus london leicht vergrössert ist. bestimmte nervenzellen, die „place cells“ genannt werden, halfen bei der analyse, wo sich der proband bei der navigation durch das labyrinth am ehesten befindet. bei tierversuchen war das bisher nicht möglich, hier fand man keine anhaltspunkte für eine genaue vorhersage.
natürlich, wie immer, hegt man hier hoffnungen und will uns nichts böses: zukünftig könnten bei neurologischen krankheiten (z.b. alzheimer) die fundamentalen erinnerungsprobleme vielleicht gelöst werden.
die diskussion zu den ethischen problemen läuft hier bereits. da man aber nur eine bestimmte region des gehirns beobachtet ist eine vollständige entschlüsselung von gedanken anderer menschen erstmal kaum machbar:
„we can rest easy in terms of mind-reading. while technically in this study we were able to predict someone’s spatial memory from their brain activity, there was nothing intrusive about what we did.“
die garantie gibt es aber nicht. es wird offensichtlich, dass auf lange sicht es keinen unterschied mehr zwischen wissenschaft und fiktion geben wird. ob und wie das gut für uns ist wird sich zeigen. bnw.
ein britischer physiker enthüllt in zwei monaten seine über-suchmaschine wolframalpha und will damit google und überhaupt der dummheit von suchmaschinen den garaus machen. das grundprinzip besteht darin, dass dieses ding dann menschliche fragen versteht und auch entsprechende antworten liefern kann.
der heilige gral für computer-wissenschaftler liegt in der verarbeitung der sprache an sich. bisher ist es noch niemandem gelungen wissen aufgrund dieses mechanismus bereitzustellen, was beim menschen durch konversation selbstverständlich ist. im moment arbeiten die suchdienste mit einem mechanismus, der schlüsselwörter mit milliarden gespeicherter dokumente online vergleicht und so die seiten anbietet, die eventuell am meisten relevanz haben könnten. kein wirklich schwieriger oder weitblickender ansatz.
die theorie zu wolframalpha dagegen klingt revolutionär:
„wolfram alpha is like plugging into a vast electronic brain. it provides extremely impressive and thorough questions asked in many different ways, and it computes answers – it doesn’t merely look them up in a big database.“
[via]
im mai werden wir rausfinden, ob nicht alles nur heisse luft war. die referenzen des guten herrn stephen wolfram sind jedenfalls beeindruckend und vielversprechend.
das ganze riecht auch nach reichlich schotter: microsoft war ein ähnlicher dienst namens powerset letztes jahr 100 millionen dollar wert.
(oben: „repairs“ und „last rest“)
ein über-crack in sachen photoshop und maya, ist der schwede levente peterffy nicht nur über-produktiv, sondern auch über-kreativ. er kennt sich aus in konzeptkunst, matte-paintings, malerei und verbindet science-fiction mit videogames. ein riesiges archiv tut sich da auf bei deviant art:
http://leventep.deviantart.com/gallery/.
einfach macht er es einem nicht bei der auswahl eines lieblings-werks.
unter http://leventep.com/ bietet er zudem tutorials an, um sein wissen weiterzugeben und betreibt ein junges blog, wo er auch bilder seiner reisen und seiner arbeitszimmer zeigt. ziemlich fett dabei, der gute mittzwanziger. beide daumen hoch und meinen grössten r-e-s-p-e-k-t.
bruce branit hat diesen beeindruckenden und visionären kurzfilm erstellt, in dem ein merkwürdiger mann seiner kranken frau mit hilfe eines holografischen interface eine eigene stadt kreiert. „world builder“ wurde an einem einzigen tag gedreht, die digitalen arbeiten danach jedoch nahmen volle zwei jahre in anspruch. herausgekommen ist ein wunderschönes statement aus der zukunft mit einem atmosphärischen soundtrack. ganz grosse klasse.
jeder computer-nutzer kennt das, wenn der rechner plötzlich amok läuft. die wenigsten aber sammeln, was dann dabei herauskommt. dies ändert sich jetzt mit einer flickr-gruppe, die die digitalen fehler ausstellt:
http://flickr.com/groups/glitches/.
das eingefügte bildschirm-photo stammt von mir, das hatte ich noch auf meinem desktop liegen. es wirkt irgendwie hypnotisch und erinnert an das alte handy-spiel snake. lustig war der zustand allerdings nicht, denn man musste schon den windows explorer komplett abschiessen, was natürlich auch aktuelle arbeiten versaut hat. damit muss man leben, computer sind eben immer noch grund-stupide und machen wonach ihnen gerade ist.
übrigens habe ich auch herausgefunden, dass es egal ist, welches betriebssystem man benutzt: die haben alle einen gewaltig an der krone.
seit mai 2007 brennen in berlin die luxusautos. meistens wird dabei irgendwas brennbares in die kleine lücke zwischen windschutzscheibe und motorblock gedrückt. für 2009 erging das bereits 29 weiteren fahrzeugen so, insgesamt kommt man momentan auf 292.
http://brennende-autos.de/ ist eine einfache google map, die das modell, datum und den ort der abgefackelten vehikel angibt; leider ohne bild oder foto, dafür mit chart-system.
die „opfer“ werden nicht zufällig ausgewählt, stehen diese doch für die macht und den wohlstand deutschlands. ein drittel der zwischenfälle sind politischer natur, gegen die weltwirtschaft und steigende mieten gerichtet. festgenommen deswegen wurde bisher niemand. porsche, bmw und mercedes enthalten sich bisher jeglichen kommentars und verweisen auf ein „berliner problem“.
europaweit ist diese bewegung auch in anderen formen zu finden: in athen wirft man molotov-cocktails, in paris werden barrikaden gestürzt und in budapest bewirft man politiker mit eiern. man kann also auch heute mancherorts doch noch was mit der jugend anfangen…
vielleicht hat der eine oder die andere es mitbekommen, dass manche schlaumeier dank der neuen ozean-erkundungs-erweiterung von google earth plötzlich atlantis entdeckt haben wollen. dabei ging es um ein „verdächtiges“ bild, das einen von senkrechten und waagerechten linien durchzogenen meeresboden zeigte, von der grösse von wales.
inzwischen hat der grosskonzern stellung dazu bezogen und zwei ozeanographen zu wort kommen lassen. das endergebnis ist hier abrufbar: via googleblog.blogspot.com. im grossen und ganzen handelt es sich hier um artefakte zur erstellung der karte und kommt von sonarortungen des meeresbodens durch diverse schiffe. schade, wird wohl ein mythos bleiben, der gute plato lacht sich bestimmt eins.
etwas auf dem grund der ozeane zu entdecken ist allerdings nicht ganz so abwegig: die menschheit besitzt genauere karten vom mars als von unseren weltmeeren. dieser prozess der kartierung würde „nur“ ein einziges jahr und 200 schiffe benötigen. die gesamtkosten würden sich auf die eines modernen fussball-stadions belaufen. dabei könnte durchaus die eine oder andere überraschung zu tage gefördert werden.
dass es sich um eine bestätigung der atlantis-sage handelt halte jedoch selbst ich für völlig ausgeschlossen. der grieche war ein meister der faktfiktion. heute würde er bestimmt in japan leben und rollenspiele entwerfen.
das land kuba bastelt an einem eigenen linux-betriebssystem mit dem namen „nova“. hasta la linux-victoria siempre!
wenn ich das richtig verstanden habe wollen die wirklich alle pcs, die mit imperialisten-windows laufen, dadurch ersetzen. verübeln kann ich es ihnen nicht: die embargos der usa seit 1959 sind heute ziemlich unnötig und einer der gründe, wieso sich das land nicht richtig entwickeln kann. computer sind auf der insel überhaupt erst seit einem jahr frei erhältlich, wenngleich sich kaum jemand einen leisten kann, weil sie einfach viel zu überteuert sind. ein anfang aber haben sie gemacht: offizielle zahlen gehen ohnehin davon aus, dass 20% aller rechner momentan mit dem pinguin laufen. geil fand ich auch folgendes statement:
„private software can have black holes and malicious codes one does not know about. that does not happen with free software. (…) the free software movement is closer to the idiology of the cuban people, above all for the independence and sovereignity.“
[via]
was mit den „schwarzen löchern“ gemeint ist kann man hier nachlesen: hasta la vista III.
und unabhängig ist man auf software-ebene auch, aber man muss verdammt aufpassen, welche hardware man damit ansprechen will. manche grafikkartenhersteller, z.b. ati, kümmern sich einen dreck um die belange ausserhalb des windows-universums.
also kuba, wenn ihr hilfe braucht mit der umstellung, ich suche gerade einen job und kuba wäre ein traum. ich mache das auch umsonst, wenn ich im gegenzug unbegrenzt handgerollte zigarren bekomme. ich schlafe auch in einer hängematte, wenn es sein muss. angebot?
nach der intelligenten pille kommt nun die vergiss-pille: der neueste streich unserer beliebten umtriebigen psychopharmaka-industrie löscht alle bösen und schmerzhaften erinnerungen aus dem gedächtnis. nun, prinzipiell muss ich sagen, dass da schon eine gewisse genialität drin steckt, aber andererseits sind die ethischen bedenken nicht ganz unbegründet, die besagen, dass man somit auch ein gewaltiges stück der eigenen persönlichkeit einfach mitlöscht.
die holländischen wissenschaftler benutzten dafür beta-blocker, starke medikamente für z.b. die bekämpfung des bluthochdrucks. dann wurden 60 probanden mit spinnen-bildern und elektroschocks malträtiert, in zwei gruppen aufgeteilt und die einen bekamen ein plazebo, die anderen die neue wunder-droge. diejenigen, die die pille schluckten, sprachen anschliessend wesentlich geringer auf die programmierte furcht an. auch einen tag später.
im grossen und ganzen funktioniert das alles, weil das gehirn daran gehindert wird die schmerzhaften erinnerungen neu zu verdrahten. das passiert eigentlich dauernd und mit allem im hirn. natürlich sind die anwendungsbereiche schier unendlich: phobien, bessessenheit(!), esstörungen, sexuelle aussetzer, usw. trotzdem ist die tatsächliche anwendung noch jahre entfernt: ausgiebige tests müssen gemacht, sowie die skeptiker beruhigt werden. letzteres geht doch problemlos für ein paar euro…
[via]
ich freue mich darauf und bestelle mir gleich hundert, die ich alle auf einmal esse wegen der ganzen scheisse in meinem gehirn. ist vielleicht besser als alle abzuknallen oder hexenverbrennung, schliesslich sind wir hier nicht in den usa und im 21. jahrhundert…