Wie kann Nestlé sein Image retten, ohne große Änderungen am derzeitigen Geschäftsmodell durchführen zu müssen? Die Antwort ist eine eigens entwickelte Virtual Reality-Brille für die Dritte Welt:
(C) Bohemian Browser Ballett
Die negative Reaktion der Öffentlichkeit, Wasser aus Ländern der Dritten Welt abzupumpen und es in Plastikflaschen weiterzuverkaufen war wohl zu heftig. Mit dieser Hightech-Brille möchte der Schweizer Konzern ein wenig Schaden wieder gut machen.
Ob die Brille umsonst zu haben sein wird ist nicht bekannt. Schwer vorstellbar, doch man könnte die Hardware ja erfolgreich, wie in dem Video gezeigt, durch eingeblendete Werbeplätze finanzieren.
Dank geht raus an das Künstlerkollektiv Bohemian Browser Ballett für diesen Beitrag zur virtuellen Lösung realer Probleme der Ärmsten der Armen!
„Sauberes Wasser und Nahrung sind für sie von nun an zum Greifen nah!“
Laut Google sind wir Webseiten-Betreiber daran schuld, dass Edward Snowden vor wenigen Jahren NSA-Geheimnisse verraten hat:
Diese Nachricht erreichte mich per Email am 20. Januar, ich solle doch bitte am besten ab gestern https
einsetzen, weil deren Browser Google Chrome sonst meine Seite als „nicht sicher“ kennzeichnen würde und das für jeden Besucher ab Browser-Version 56.
Das ist ein Witz, oder? Bezahlt mir Google sowohl die https
-Funktion, als auch die Umstellung meiner umfangreichen Web-Projekte!? Eben.
Die Email kam aber letzten Freitag gleich nochmal, diesmal für meine private Homepage.
Auch der Betreff der Email liest sich wie aus Google Translator kopiert:
„Nicht sichere Passworterfassungen lösen in Chrome 56 Warnungen wegen http://example.com/ aus“
Technisch ist das von meiner Seite kein Problem, finanziell für mich nicht machbar. Außerdem kann man das wohl nicht von jedem Besitzer einer Website verlangen, genauso wenig dass doch bitte ab jetzt alle Webseiten-Ersteller eine Ausbildung oder ein Studium der Informatik mitbringen sollen.
Wo sind wir denn hier gelandet, bitte?
Was hier geschieht ist eine tickende Zeitbombe und aufgrund des aktuellen und weiterhin ansteigenden Marktanteils des Browsers Google Chrome Rufschädigung: Zeitbombe, weil durch Chrome 56 einfach generell alle Websites als „nicht sicher“ eingestuft werden, egal wie sorgfältig man an den Settings geschraubt hat. Das wird nicht nur viele Leute abschrecken, die Menschen werden einfach anfangen keine Webseiten mehr zu erstellen, wenn sie sich nebenher (was einfach technisch nicht geht) auch noch mit https
auseinandersetzen müssen. Rufschädigung, weil egal welche Statistik man derzeit fragt, Google Chrome weit vorne auf Platz 1 der Nutzung liegt, noch vor Firefox und Safari und, zum Glück, dem Internet Explorer/Edge. Fakt ist sogar, dass die Nutzung aller Browser nach unten zeigt, was Masse betrifft, die von Chrome jedoch nur einen Weg kennt, wie es scheint: durch die Decke. Für mich nicht erklärbar, tut mir leid.
Kehren wir doch nochmals, nur zur Erinnerung, zurück zum eigentlichen Problem:
So gegen Juni des genannten Jahres rannte ein Geek mit Brille und Rubikwürfel um die Welt, machte erst Halt in China und fand dann Russland so sympathisch, dass er dort Asyl beantragt hat. Was ihm auch gewährt wurde, weil kein anderes Land der Welt, auch China selbst nicht, bereit war einem Whistleblower der NSA aus Angst vor den USA Obdach anzubieten. Die westliche Welt versank dank traditioneller Medien wie Der Spiegel und The Guardian, und nicht wegen Wikileaks, in kollektive Konfusion aufgrund der Enthüllungen, weil plötzlich real wurde, was Experten und Aluhutträger bereits angeprangert und befürchtet hatten: dass es dort über dem Atlantik ein großes Bedürfnis danach gibt, a-l-l-e-s abzufangen, was elektronische Kommunikation betrifft. Sei es nun zum Selbstschutz, aus Paranoia, Langeweile & Entertainment oder einfach, wie im Falle von Industriespionage, des schnöden Mammons wegen. Und eben nicht erst seit 2013, sondern viel früher. Die Folien, die Herr Geek mitbrachte, reichten gerade mal bis 2008 zurück. Scheinbar wurde in der Zwischenzeit Echelon auch einfach vergessen, die Geschichte ist gewissermaßen schon Teil II.
Joa, und eben aus dem selben Land, von einem Unternehmen mit ähnlich technischen Möglichkeiten (vielleicht sogar mittlerweile mehr, *hust*), werden nun alle meine Webseiten bald von einem dort entwickelten und vertriebenen Browser als „nicht sicher“ eingestuft. OK, Google!
Wie dem auch sei. Wir sind nicht das Problem. Das Web selbst ist nicht das Problem, sondern zu vielen modernen Problemen sogar eine Lösung oder mindestens ein Ansatz. Verhunzt wurde es nicht von uns. Ob Google also damit recht hat, was in der Email steht; nun ja. Ich bin mir da, wie war das noch, hundertprozentig „nicht sicher“.
Aufgrund von Missbrauch ist es seit Juli 2015 leider nicht mehr möglich BOINC-weit gültige Teams zu erstellen. Mit einer netten Email an David Anderson ist mir das im September letzten Jahres aber doch gelungen.
Ich möchte alle Cyberpunks herzlich auffordern dem Team beizutreten, sofern sie bei mindestens einem BOINC-Projekt mitrechnen, hier der Link:
https://boinc.berkeley.edu/teams/team_display.php?teamid=4538.
Ist ganz klassisch gemeint, für jeden, der sich und seinen Lebensstil dieser Bewegung in irgendeiner Weise verbunden fühlt.
Seit September tröpfeln nun die BOINC-Projekte ein, wo man das neue Team auswählen kann: so gehören bereits Einstein@home, Sixtrack, MilkyWay@home, POEM@home und viele andere dazu. Meine Hoffnung ist, dass da noch mehr kommt, aber dafür muss so ein Team auch erst einmal wachsen.
Fühlt euch eingeladen!
English version:
Since July 2015 it’s not possible anymore to create BOINC-wide teams due to abuse. Sending a kind Email to David Anderson, however, I was able to create such a new team.
For all the cyberpunk BOINC participants out there, please feel invited: https://boinc.berkeley.edu/teams/team_display.php?teamid=4538.
Several projects already let you select the team, e.g. Einstein@home, Sixtrack, MilkyWay@home, POEM@home, among others. Over time new projects add the team manually or automatically.
Happy crunching!
Zum Wochenende noch ein richtig feines Artwork-Schmankerl finden können. Hier ein Schnappschuss von RNDRD:
Gezeigt werden ausschließlich architektonische Zeichnungen und Scans von Modellen aus Design-Publikationen aus dem 20. Jahrhundert. Keines der hier gezeigten Werke ist fertiggestellt. Das Verzeichnis wird auch nur unregelmäßig geupdatet und ist hier zu finden:
Von der Präsentation her und sogar von manchen Inhalten erinnert es mich stark an das legendäre (leider nicht mehr auf dem Laufenden gehaltene) BibliOdyssey. Beide Projekte haben zudem gemein, die Inhalte aus der realen Welt ins Web zu holen. Wichtig und erfrischend, wo doch die neuesten Dinge exklusiv gleich für das Web erstellt werden.
Schaut mal vorbei, es ist ein sehr schönes Projekt. Alles unter Fair Use abrufbar und sortierbar. Für persönliche Studien, Bildung, Stipendien, oder einfach um zu schauen, wie weit bereits Architektur-Design im letzten Jahrhundert vorausgedacht hat.
Behnaz Farahi hat einen Umhang für den Nacken entwickelt, der problemlos als „Cyberpunk-Kleidung“ durchgehen würde:
Schnappschuss aus Behnaz Farahis Video
Es ist schwer in einem Bild zu beschreiben, was das Kleidungsstück macht, von daher gibt es glücklicherweise ein Video der Reaktion des Umhangs drüben bei vimeo: https://vimeo.com/138697237.
Was die Fashion-Designerin hier geschafft hat kann man im Grunde als lebende Kleidung bezeichnen. Dabei funktioniert die suggerierte Lebendigkeit mit einem Trick: in dem Material ist eine kleine High-Tech-Kamera versteckt, die aufzeichnet wo das Gegenüber hinsieht und entsprechend das Material danach ausrichtet.
Bedient hat sich die Architektin bei der Natur:
„This project was inspired by nature both in terms of its morphology and behavior, especially various reptile and animal skins, such as snake and fish scale systems. This technology allows the fabrication of composite materials with varying flexibilities, densities, and can combine materials in several ways with different material properties deposited in a single print run. Inspired by the flexible behavior of the skin itself, this outfit therefore exhibits different material characteristics in various parts of the body ranging from stiff to soft.“ [via]
Bisher leider nur ein Prototyp, ein extrem gutes Beispiel für interaktive Kleidung. Doch a) existiert bisher kein Markt hierfür und b) dürfte das mit der versteckten Kamera ein wenig problematisch für die Gesellschaft werden. Mal schauen was die Zukunft hier bereit hält.
In meiner fast lebenslangen IT-Zeit begegnete mir schon so manches Programm-Malheur, mal schwerwiegender, mal weniger schwerwiegender Natur. Doch bisher hatte ich noch nie erlebt, dass ein Programm einfach ab einem bestimmten Datum aufhört zu arbeiten.
Genau das passierte mir aber mit der App GReader Pro am 10. Januar. Den Stillstand konnte man dadurch festhalten, siehe:
Mal davon abgesehen, dass die Android-App bereits seit April 2016 kein Update mehr gesehen hat, die „Pro-Version“ mit dem Widget-Klimmbimm hat mich am 4. April 2015 3,99€ gekostet.
Das Datum für den Stopp war scheinbar von User zu User unterschiedlich. Auch waren diverse Quellen hin und wieder aktualisierbar, nicht in meinem Fall. Der Screenshot oben ist von heute, nichts geht mehr.
Man möchte als Programmierer zwar irgendwie helfen doch „GReader“ ist kein GitHub-Projekt. Und aus den Kommentaren im Play Store ist zu entnehmen, dass der Entwickler nicht mehr antwortet. Die Website ist aber durchaus noch online: http://noinnion.com/greader/.
Ich persönlich gehe nicht mehr davon aus, dass noch etwas kommt. Allgemein bin ich mit den Feed-Readern auf Android auch sehr unzufrieden. Hier regiert „Eye Candy“ vor allem anderen, das sind keine RSS-Reader, sondern Lifestyle-Programme, pardon, -Apps geworden. Viele bieten nicht einmal an eine OPML-Liste zu importieren; da sind aber meine ganzen Quellen drin. Keine App darf von mir verlangen, diese manuell Quelle für Quelle hinzufügen zu müssen, das wäre bei meiner RSS-Reader-Historie blanker Wahn- und Unsinn.
Ich suche nun nach Alternativen, fand aber bisher nur verbuggten Mist (war GReader übrigens auch, aber man sah darüber hinweg, so lange die Kernfunktionalität gegeben war). Und wenn ein OPML-Import doch mal angeboten wird, fehlt häufig das Widget. Schon das zu testen kostet Geld. No-Go’s sind ebenfalls „Feedly“, „NewsTab“, „Presseschau“ und wie sie alle heißen, die dann auch noch fordern sich über Facebook/Google anzumelden. Nichts für mich. Am liebsten wäre mir Liferea von GNOME, einfach als Port. Gibt’s aber bisher nicht.
Wer Alternativen für mich hat, bitte her damit! Hier meine Voraussetzungen:
Ich kann mich noch gut erinnern, wie lange es gedauert hat, bis ich mich damals für „GReader Pro“ entschied. Diese Arbeit und Zeitverschwendung lässt sich für mich jetzt, bereits zum x-ten Male wiederholende Suche und Testen, nicht vermeiden. Und am Ende herrscht Riesen-Unverständnis, wie zum Henker es passieren kann, dass eine App einfach aufhört zu arbeiten. War da ein Timer drin oder was? Ich bin überfragt. O.O
Wir erinnern uns noch an die massive Dyn DNS-Provider-DDoS-Attacke vom Oktober letzten Jahres? Im Zusammenhang damit war auch immer vom (eigentlich mittlerweile legendären) Mirai-Botnetz die Rede. Mirai ist japanisch und bedeutet Zukunft.
Und der Typ, der sich Brian Krebs nennt und auch bereits ge-DDoS-t wurde, der hat nun in akribischer viermonatiger Kleinarbeit den/die AutorInnen ausfindig gemacht, „Anna-senpai“:
https://krebsonsecurity.com/2017/01/who-is-anna-senpai-the-mirai-worm-author/. [via]
Wer des Englischen mächtig ist, der findet dort eine spannende Kriminalgeschichte. Hollywood-Thriller-Material.
Achtung, SPOILER: es waren wütende „Minecraft“-Junkies! o.O
Und nö, DDoS ist kein Hacking. Macht aber nichts, die Aktion war trotzdem verrückt. Und keine Regierung daran schuld.
Mozilla will ab diesem Jahr Statusberichte zur „Gesundheit des Internets“ veröffentlichen. Der erste ging heute online und ist in deutscher Sprache hier abrufbar: https://internethealthreport.org/v01/de/.
Die Website dazu:
„Das Internet ist ein Ökosystem. Ein lebendes Wesen auf das Milliarden von Menschen angewiesen sind, um sich mit Wissen, Lebensunterhalt, Selbstdarstellungsmöglichkeiten, Liebe und unzähligen anderen Dingen zu versorgen. Die Gesundheit dieses Systems ist abhängig von all seinen Einzelteilen und beeinflusst alle, mit denen es in Berührung kommt.“
Beleuchtet werden derzeit fünf Hauptaspekte:
Hat den Hintergrund, dass diese Fokusthemen das Web „sozial, technisch, politisch, ökonomisch“ beeinflussen würden und eng miteinander verwoben sind.
Der Clou zum Schluss: Wir sollen mitreden. Also du, ich, Nachbarn, „alle Bürger des Webs“. Mitmachen können wir dort: https://internethealthreport.org/v01/de/your-feedback/. Man wählt beispielsweise über Emoticons aus, wie man die Idee generell findet, welche Fokusthemen man selbst priorisiert, kann Anmerkungen in einem extra Formularfeld abgeben. Den finalen Report, mit unseren Ideen und Bewertungen, will Mozilla dann erstmalig Ende 2017 veröffentlichen.
Hehre Ziele, das alles. Und doch vernünftig, zumal wir hier über die Jahre ablesen können, wann wir uns in einem „gesunden“ oder „ungesunden“ Internet bewegt haben. Hätte eigentlich schon viel früher kommen sollen, ich persönlich bin froh, dass Mozilla das macht, die sich ganz gut auf Ethik verstehen und nicht etwa zwielichtige Exploiter wie z.B. Facebook. Und schließlich bin ich generell für alles, wo man selbst mitmachen kann. Kudos!
Laut Internet ist Julian Assange bereits an einem Herzinfarkt gestorben, Wikileaks abgeschaltet und die Russen hackten Hillary Clintons Email-Account.
Beruhigend, dass nichts von alledem stimmt.
Assange geht es den Umständen entsprechend gut, wenngleich er immer noch in seinem ecuadorianischen „Knast“ in England sitzt. Wikileaks kann sich weiterhin damit brüssten, niemals Lügen veröffentlicht zu haben. Und die Geschichte mit den „gehackten Emails“ von Frau Clinton: Blödsinn, steckt Russland nicht dahinter. Wahrscheinlicher, man muss sich eigentlich nur Assange’s Interview mit Fox News(!) ansehen, war ein 14-jähriges Script-Kiddie die Quelle. Und die Mails waren auch nicht „gehackt“, sondern „geleakt“ (daher der Name des Projekts). Ab hier sollten Spekulationen und Diskussionen dann auch aufhören, weil, es wirkt sonst doof.
Dennoch: Wikileaks braucht weiterhin Hilfe. Ein Aufruf dazu erfolgte jüngst über reddit. Hier, übersetzt, wie es funktioniert:
1) Login eröffnen via https://our.wikileaks.org/Getting_Started
2) etwas editieren oder gleich dazu beitragen über https://our.wikileaks.org/, man kann übrigens auch hier posten: https://reddit.com/r/WLResearchCommunity/
3) wer sich als Anführer wähnt, es gibt entsprechende Positionen zu besetzen: https://reddit.com/r/WLResearchCommunity/. Hier einfach posten oder gewünschte Rolle äußern, z.B. „Moderator“
4)Hacktivist
werden! Denn das ist, worum es sich bei Wikileaks dreht.
[via]
Wer dem via folgt, findet darüberhinaus auch eine kleine Anleitung, wie man alles dies auch anonym machen kann.
Assange ist mittlerweile seine 4qm² Botschaft dermaßen überdrüssig, dass er jüngst angeboten hat, sich selbst an die USA auszuliefern, sollte irgendjemand sich bereit erklären Chelsea Manning zu begnadigen. Und wer seit November Nachrichten verfolgt, der wird amüsiert sein, dass es mittlerweile natürlich entsprechende „Meldungen“ gibt, Assange hätte gar eine Art „neue Liebelei zu Donald Trump“. Köstlich, doch es gibt wahrscheinlich kein Projekt, was dem stupidesten Bonzen-Rentner aus New York mehr schaden könnte, als Wikileaks…
Wie dem auch sei: meiner Meinung nach bleibt Wikileaks eines der interessantesten und vielversprechendsten Projekte unserer jüngeren Zeit. Von daher möchte ich jeder Leserin und jedem Leser nahelegen diese Arbeit zu unterstützen. Möge diese kleine Anleitung ein bescheidener Anfang sein.
Die Niederlande haben am 1. Januar etwas geschafft, was eigentlich erst zum nächsten Jahr geplant war: 600.000 Passagiere sind nun die ersten der Welt, die in elektrischen Zügen reisen, welche durch 100% Windenergie betrieben werden. [via] Kudos!
Geholfen hat dabei eine Zunahme von Windkraftwerken entlang der Küste Hollands, sowie diverse Fabriken in Finnland und Belgien. Betroffen sind davon 5.500 Züge täglich, so die staatliche Bahn-Organisation NS. Bis 2025 hofft man 35% einsparen zu können im Vergleich zu 2005, was die benötigte Energie pro Passagier betrifft.
Im Internet wurde schnell berichtet, der Ökostrom betreibe nun alle Arten von Zügen in den Niederlanden, was leider nicht stimmt. Der nächste logische Schritt wäre wohl die Metros und S-Bahnen des Landes umzustellen, was aufgrund dieser Errungenschaft zumindest möglich erscheint.
Man merkt, warum die Niederlande eines der modernsten Länder der Welt sind. Wenn nun bitte weitere Länder in Europa folgen würden, wären vielleicht sogar mehr als die <2° Reduktion drin, die derzeit im Pariser Klimaabkommen festgeschrieben sind. Meiner Meinung nach völliger Blödsinn übrigens und viel zu hoch. Zeigt aber sehr gut, wie schwierig und unmöglich das Thema inzwischen geworden ist.
Trotz High-Tech: USSD-Codes haben sich bis heute erhalten. Guthabenabfragen von SIM-Karten sind beispielsweise ohne diese nicht direkt möglich.
Das Android-Betriebssystem hält, wie übrigens auch iPhones, ein paar spezielle parat, mit denen man die Hardware und Software besser kennen lernen kann. Ob die nachfolgende Liste nun im Wortsinne „geheim“ ist, keine Ahnung. Jedenfalls habe ich kürzlich eine Liste gefunden, die ich gerne weitergeben will:
Factory Reset: *#*#7780#*#* – setzt das Gerät auf die Werkseinstellungen zurück
Firmware neu installieren: *2767*3855# – öffnet das Gerät auch für Firmware-Flashs von einem PC
Menü für Tester: *#*#*#*#197328640 – fügt den „Einstellungen“ eine neue Seite für Tester/Programmierer hinzu
Kamera-Informationen: *#*#34971539#*#*
Backup der Mediendateien: *#*#*273 283 255* 663 282*#*#*
Überwachungsservice Google Talk: *#*#8255#*#* – Herausfinden, was Google von einem schon gesammelt hat
Batterie-Status: *#0228# – ausführlicher als das kleine Grafik-Ding
Verschlüsselungs-Status: *#32489# – Herausfinden, welche Sicherheit der Mobilfunk-Provider bietet
Status Datenverbrauch: *# 3282 * 727 336*# – für alle mit zu hohen Rechnungen
WLAN-Status testen: 526#*#*#*#* or 528#*#*#*#*
GPS-Status testen: *#*#1575#*#* – ob es wirklich aktiv ist findet man hiermit raus
Bluetooth-Status: *#*#232331#*#* – dito, wie die beiden vorherigen
Firmware-Software: *#*#1111#*#*
Firmware-Hardware: *#*#2222#*#*
Diagnose-Einstellungen: *#9090#
[via]
Angaben ohne Gewähr und Nutzung auf eigene Gefahr, natürellemont.
Wer eine Custom-ROM drauf hat, wird auf viele Codes hier verzichten können: meist findet sich die Information unter irgendeinem Menüpunkt.
Wer sich tiefer mit der Technik auseinandersetzen will, die er ununterbrochen im Alltag nutzt, kommt daran allerdings nicht vorbei. Und wer für die Dinger programmiert erst recht nicht. Falls ihr weitere USSD-Codes habt, einfach ab in die Comments!
Ab heute kann man über Twitch live beobachten, wie sich menschliche Pokerspieler gegen die künstliche Intelligenz schlagen. Die bisherigen fünf Links dazu habe ich gesammelt und hier verfügbar gemacht:
https://twitch.tv/libratus_vs_jasonles.
https://twitch.tv/libratus_extra.
https://twitch.tv/libratus_vs_dongkim.
https://twitch.tv/libratus_vs_jimmychou.
https://twitch.tv/libratus_vs_danielmcaulay.
Dazu geht man einfach auf twitch.tv und gibt in die Suchmaske links Libratus ein, das ist die Bezeichnung für die KI.
Entwickelt wurde diese von der Carnegie Mellon-Universität (CMU) in Pittsburgh, Pennsylvania. Das Turnier geht bis zum 30.01., zu gewinnen gibt es 200.000 US-Dollar und gespielt wird in einem Casino in Pittsburgh.
Die KI selbst kennt eigentlich nur die Regeln der Variante Texas Hold’em. Um hier das Gleichgewicht zwischen Risiko und Gewinn zu behalten, bedienen sich die Entwickler eines mathematischen Tricks:
„Das Nash-Gleichgewicht gehört zu den mathematischen Spieltheorien und beschreibt die Strategie, in nicht-kooperativen Spielen die Strategie zu finden, welche Gegenspieler weitgehend daran hindert, ihre eigenen Strategien im Laufe des Spiels zu ändern. Der Spieler, in diesem Fall die KI, geht von allen möglichen Kombinationen aus, die für jeden der Mitspieler eine Strategie darstellen könnten. Solange kein Anreiz beim Gegenspieler aufkommt, die anfangs gewählte Strategie zu ändern, bleibt dieser im eigens gewählten Spielmodus. Im Film „A Beautiful Mind“ findet man eine anschauliche Erklärung der Theorie, welche John Nash 1994 einen Nobelpreis einbrachte. [via]
So richtig ausgereift ist das aber alles nicht: diese Partien hier stellen ein zweites Experiment der Universität dar. Mit den damit gewonnen Daten werden neue Produkte realisiert, etwa für Risikoeinschätzungen in Finanz und Medizin. Der Kommerz-Popanz mag vielleicht einer der Gründe sein, warum über Libratus nicht groß berichtet wird, die Grenze zwischen Wissenschaft und Wirtschaft ist hier fließend.
Trotzdem, wer sich ein bisschen mit Poker auskennt, der dürfte auf das Endresultat gespannt sein am 30. Januar. Und es steht auch fest, ob die Menschheit ein weiteres Spiel gegen die Maschine verloren geben muss. Obwohl, eventuell folgt noch ein dritter Teil der CMU, in dem Fall hätten wir jedoch mindestens eine Prognose.
Die freie Android-Welt ist letzten Monat implodiert. Die freie & hoch-populäre Android-ROM CyanogenMod, faktisch die Basis aller auf dem Markt befindlichen alternativen Android-ROMs, existiert nicht mehr.
Nennen wir es Dummheit, Raffgier, Missmanagement. Jedenfalls sind nicht die Nutzer schuld, auch nicht die fleißige Android-OpenSource-Community, sondern die gleichnamige Firma namens Cyanogen Inc.. Es hat sich angekündigt, sagen wir es so. Der Wechsel weg von einem faktisch verseuchten Namen hin zum neuen LineageOS ging schnell und unspektaktulär über die Bühne.
Damit wir den neuen Sachverhalt verstehen, habe ich mich auf den Hosenboden gesetzt und folgende aufwendige Grafik erstellt (Achtung: real GIMP-Hardc0re-Wizardry right here!):
Comprende capisce!? Perfekt!
Damit geht ein fast achtjähriger feuchter Android-Traum über Nacht zu Ende.
Doch haltet ein! Denn der Fork ist bereits auf GitHub erhältlich, dem Quellcode-Paradies für mutierte Okto-Katzen mit Manga-Augen: https://github.com/lineageos.
Denn wenn Programmierer aus der OpenSource-Welt mit etwas nicht zufrieden sind, wird einfach geforkt. Funktioniert immer und wirkt oft Wunder, Beispiele sind etwa Ubuntu (aus Debian), Firefox (aus Mozilla Suite), Joomla (aus Mambo), OpenBSD (aus NetBSD), XORG (aus XFREE86), etc. pp.
Es ist der allerletzte Schritt, sowas wird meist nicht gerne gemacht, die letzte Form des Protests und der Unzufriedenheit, sowie der Überzeugung, es besser machen zu können. Was beim Thema LineageOS von mir nicht im Geringsten bezweifelt wird.
Noch ein allerletzter Gruß an Cyanogen Inc.: Sterbt bitte. Schnell.
Wer weiß schon was im Juni wird: von daher gratuliere ich aufrichtigst dem Apple iPhone zum 10. Geburtstag!
Ich habe noch nie eines besessen, doch es hat die Alltags-Welt sichtbar ein Stück interessanter und kurzweiliger gemacht. Und, darauf sind wir Androiden-Helden der Arbeit bis heute neidisch: die Kamera ist nach wie vor Weltklasse! Und mittlerweile zu einer Art Standard der Digitalphotographie mutiert.
Was ich bis heute schade finde: designtechnische Risiken? Nope. Das neueste Modell sieht immer noch aus wie das allererste aus 2007. Und so richtig unterscheiden kann man die Dinger, mal abgesehen von der Größe, bis heute nicht. Ein iPhone ist eben ein iPhone, so hart es klingt, aber a) ist diese Design-Faulheit berechtigt, weil „never change a running system“ und b) kann man sich mit über 1 Milliarde(!) verkauften(!) Einheiten eine gewisse Arroganz durchaus erlauben, wie ich finde.
Die Menschheit musste sich ganz schön anstrengen, um dem Teil hier Paroli bieten zu können: es brauchte die Macht von Google, einer Allianz(!) namhafter Hardware-Hersteller aus der ganzen Welt (Open Handset Alliance), sowie einem gewissen Restrisiko auf ein offenes Betriebssystem als Kern zu setzen (Linux). Herausgekommen ist ein schöner bunter Wettbewerb, mit zwei marktführenden Smartphone-Ökosystemen, einem bereits eingestellten Firefox OS und einem sich noch entwickelnden, vielversprechenden Ansatz aus Südkorea namens Tizen.
Das sieht doch die nächste Dekade nach einer Menge Spaß aus!
Bashen will ich heute nichts, Respekt! Nothing to add here & Happy Birthday!
Für mich gibt es dieses Wochenende etwas zu feiern: Gizm{e}o wird 1000!
2010 hätte ich ehrlich gesagt nicht gedacht, dass dieses Medium heute 140 Abonnenten zählt und ein Top60-Tech-Blog werden würde. Im Nachhinein bin ich allerdings glücklich darüber, mich geirrt zu haben.
Eine inhaltliche Rückschau spare ich mir heute, sie wäre zu zeitaufwendig und würde den Lesespaß auch trüben. Bei einem Weblog ist es relativ einfach alleine durch die Seitenzahlen durch die Inhalte zu springen. Für alles andere gibt es ja Kategorien.
Überhaupt, Kategorien: die größte ist Gizm{e}os mit Abstand und 613 Beiträgen und so soll das ja auch sein. Hier laufen alle Artikel zum Thema Gadgets zusammen. Platz 2 belegt Zukunft mit 278 und Platz 3 Internet mit 202. Psst: meine persönliche Lieblings-Kategorie ist übrigens Cyberpunk und das ohne es vorherzusehen. Das ist einfach, was aus mir persönlich in 17 Jahren Internetnutzung geworden ist.
Von eurer Seite kam erneut sehr viel, die hohe Anzahl Abonnenten erwähnte ich schon. Aber auch kommentartechnisch steht Gizmeo.eu heute bei fast 200. Ich bin da nicht anspruchsvoll, das rührt von meinen anderen Medien her. Ich finde es nicht wenig, ist es im Vergleich zu großer Konkurrenz natürlich. Ich selbst bin hier mit „wenig“ allerdings zufrieden. Freuen tut man sich als Autor jedoch über aktive Teilnahme selbstredend mehr wie über passive. Das scheint in uns fest verdrahtet zu sein, keine Ahnung.
Die Top-Themen der Leser hier, glaubt man den internen Suchen, gelten eindeutig dem Darknet. Dabei wird weniger Wert darauf gelegt, was es ist, als vielmehr wie man es nutzt und erreicht. Platz 2 geht an das Magnetbett, es taucht in der Darknet-Liste wie ein heller Stern auf. Scheinbar gibt es tatsächlich Nachfrage nach so einem Bett, jedenfalls sieht man sonst nur Darknet, Darknet und nochmals Darknet.
Weitere interessante Statistiken:
Die beliebtesten Browser bislang: (1) Chrome Mobile (2) Firefox (3) Chrome
Die beliebtesten Suchmaschinen bislang: (1) Google (2) Google Images (3) Bing
Die beliebtesten Länder bislang: (1) Deutschland (2) unbekannt (3) Österreich
Die beliebtesten Betriebssysteme bislang: (1) Windows 7 (2) Android 4.4 (KitKat) (3) Android 5.0 (Lollipop)
Die beliebtesten Geräte: (1) unbekannt (2) Samsung Galaxy S5 (3) Apple iPhone
Die beliebteste Uhrzeit für Zugriffe: (1) 21:00 (2) 22:00 (3) 20:00
Gesamt Besucher seit Counterstart 8. April 2010: ca. 212.000
Gesamt Seitenaufrufe seit Counterstart 8. April 2010: ca. 2 Millionen
Mein Phallus in Zentimetern: ca. 17
Von meiner Seite gibt es nichts zu meckern, aber wirklich gar nichts. Das Einzige, was noch fehlt, aber das war schon immer ein chronisches Problem mit Projekten im Web von mir, ist die monetäre Entlohnung. Entgegen aller Prognosen aus 2003, als der Begriff „Weblog“ durch die Decke ging weltweit, verdient man auch in 2017 mit Blogs leider kein Geld. Wobei bei meinen Medien eben auch immer ein kleiner Makel bleibt: sie sind durchgängig deutschsprachig. Und so erreiche ich weltweit eben maximal 100.000.000 von 7,39 Milliarden Menschen. Ob es auf englisch besser gelaufen wäre entzieht sich so meiner Erfahrung, leider, komplett. Ist aber auch wieder so eine von den unmöglich im Voraus zu wissenden Fakten.
Technologisch angekommen ist das Weblog bereits vor einigen Jahren: da bastelte ich einen Port für die Androiden dieser Welt. Die Downloads sind hier auch nicht übermäßig be-rausch-end, aber abhängen wird Gizm{e}o in diesem Bereich niemand mehr können. Und, Hand auf’s Herz: wie viele Blogger kennt ihr da draußen, die eine Smartphone-App haben? Eben! Und die ist von mir auch noch handgecodet, persönlich gepflegt, getestet und gewartet.
Was bleibt für die Zukunft?
Versprechen werde ich die nächsten 1000 auch noch versuchen zu knacken. Das dürfte dann bei der derzeitigen Frequenz so 2025-2027 der Fall sein. Aber wer weiß, was bis dahin wird. Vielleicht wurde das Web dann schon verboten. Oder es entwickelt sich erneut in eine komplett andere Richtung wie seit 2007/2008 durch Smartphones. Keiner weiß es. Ich ebenso nicht. Doch auch hierin liegt ein Reiz.
Vielen Dank! Weitermachen: upgrade your grey matter, because one day, it may matter.