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kein copyright: so gehts

Wenn man Webseiten erstellt ist eines der ersten Dinge, die man dort einbaut, so ein degeneriertes Copyright-Symbol (©).

Jetzt ist aber so, dass rein von der Logik her für alle Websites, die nicht explizit unter .COM als Domain laufen, sowas nicht benötigt wird. Manchmal ist dieses Zeichen gar nicht gewünscht oder sogar verhasst: Ich meine es gibt genügend gute und sehr gute Produktionen da draußen, die einfach nicht-kommerziell sein wollen, da macht so ein Symbol überhaupt keinen Sinn.

Wenn man ein bisschen sucht stößt man schnell auf die Copyleft-Bewegung. Die ergibt aber genauso wenig Sinn, das ist jedoch meine Meinung und was kümmert mich der andere Scheiß, aber es gibt auch kein „offizielles“ Symbol diese Gegenbewegung, die sie ist, das muss man anerkennen, zu repräsentieren.

Durch einen Zufall bin ich auf eine wichtige Diskussion gestoßen: http://unicode.org/mail-arch/unicode-ml/y2012-m07/0369.html. Ein Copyleft-Symbol wird nicht benötigt. Es gibt folgende Zeichen, um euer Projekt von der Masse abzuheben:

㏄ U+33C4 U+20DD für Creative Commons
 ⃝ U-00010080 U+20DD für Creative Commons Attribution
 ⃠ U+0024 U+20E0 für Non Commercial
= U+003D U+20DD für No Derivatives
⟲ U+27F2 U+20DD für Creative Commons Share Alike

Gut, ich bin kein Fan von „Copyleft“. Aber vielleicht ändert sich das irgendwann. Daher der Vollständigkeit halber, auch hierfür gibt es bereits ein Zeichen, das verwendet werden kann:

Ↄ U+2183 U+20DD Copyleft

Die Diskussion ist von 2012 und damit immer noch recht aktuell.

Denkt doch bei eurem Web-Projekt darüber nach, lieber eines von diesen Symbolen zu benutzen, anstatt den selben Quark wiederzukäuen wie es alle machen, und entscheidet euch für eine Alternative zu dem Blödsinn!

Und hier noch ein kleiner „Hack“ der euch bei der Arbeit mit ein paar von diesen störrischen Symbolen das Leben leichter machen wird:   😉

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2 Kommentare zu „kein copyright: so gehts“

  • Joel:
    Client: Google Chrome Google Chrome 39.0.2171.59 OS: Android Android 5.0

    Hallo

    Ich finde es gut dass du die Symbole aus der Mailing-Liste hier noch mit ihrer Darstellung präsentierst, danke dafür.

    Aber was .com und copyright angeht hast du Unrecht. Copyright hat nichts mit kommerziell oder nicht-kommerziell zu tun. Und damit auch nicht um die Wahl der commercial TLD. Es geht dabei einfach nur um die Rechte am Werk. Wie das Werk genutzt wird, komerziell oder nicht, ist soweit irrelevant.

    Du musst auch keine verhasste copyright notice anbringen, es ist nur so dass dann im Allgemeinen davon ausgegangen wird du stellst den Inhalt frei zur Verfügung. Aber eigentlich hast du das Recht am Werk schon vom Zeitpunkt wo du es erstellt hast.

    Das Blöde ist, man kommt heute nicht um Copyright herum. Man mag es hassen, und reformieren wollen, wie ich auch, aber es ist momentan Gesetz. Egal ob man starken Schutz in Anspruch nehmen will oder sein Werk frei zur Verfügung stellen will oder wie die Copyleft Leute dafür sorgen will, dass Leute dein Werk nutzen und verändern können aber dann das Ergebnis auch wieder zur Veränderung anbieten müssen, auf jeden Fall muss man sich damit befassen. Es gibt auch ein paar „do whatever the fuck you want“ Lizenztexte im internet zu finden, die sind auch ganz lustig.

    Noch zwei Anmerkungen, erstens, das copyleft Symbol hat keine rechtliche Bindung anders als das copyright Symbol. Und zweitens auch copyleft baut auf copyright auf. Es ist nur eine besondere Lizenzform, das bekannteste Beispiel ist die GPL lizenz under der auch der Linux Kernel steht.

  • Client: Mozilla Firefox Mozilla Firefox 33.0 OS: Windows Windows 7

    Hey Joel! Danke für diesen ausführlichen Kommentar! 🙂

    Bei dem .com+Copyright muss das wohl missverständlich rübergekommen sein: Ich meinte nur, man baut das einfach ein, aber es ist natürlich auch bei Webseiten von Beginn an zu sehen gewesen, die nicht explizit im .com-Namensraum zu finden waren.

    Ich weiß nicht, vielleicht hat sich das einfach durchgesetzt, ähnlich wie ein Favicon für jede Website oder heute dieser Social-Button-Blödsinn. Mir sind keine „Richtlinien“ oder Ähnliches bekannt.

    Dass Copyleft auf Copyright setzt wusste ich persönlich nicht. Ich dachte es handelt sich um ein Gegenkonzept. Aber du hast natürlich Recht: wie man es nimmt, es ist eminent richtig das irgendwie zu regeln. Der Gesetzgeber hält jedoch hier wie in vielen digitalen Dingen nicht Schritt, von daher läuft das alles sehr konfus.

    Ich bin übrigens ein kleiner Fan von diesen „do whatever the fuck you want“-„Lizenzen. Ich meine mich zu erinnern, dass der Doktor drüben bei doktorsblog.de das nutzt. Es ist irgendwie wohl die ehrlichste Form, ist ja eh alles nur geklaut. 😉

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