Der größte Mittelfinger, in diesem Ausnahmefall sogar mit Substanz dahinter, entgegen Instabook, Verzeihung, Facegram, Sorry, Instagram-Facebook, Facebook-Instagram, ach, drauf geschissen jetzt, kommt aus:
Berlin
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HaRdCoRe.
Substanz deshalb, weil: Es gibt hier nicht nur 14 Filter derzeit, die man seinen Bildern hinzufügen kann. Es gibt auch zwölf Rahmen. Das mag jetzt ein Begriff aus der Vergangenheit sein, aber es gab tatsächlich mal eine Zeit, da hatten Bilder einfach Rahmen, in die sie eingefasst wurden. Das sah nicht nur schön aus (im besten Fall), sondern erfüllte auch Zwecke, wie z.B., dass man diese an die Wand hängen oder sie aufstellen konnte, wo man wollte.
[EDIT, 22.03.13: Im Prinzip hat Instagram ja auch Rahmen, nur gehören die bei denen direkt zum Filter dazu. Man kann hier nichts anpassen, was die Individualisierung natürlich einschränkt. Zu behaupten, Instagram hat keine Rahmen stimmt also nicht. Wollte das nur etxra klarstellen, ist mir erst später aufgefallen.]
Naja, jedenfalls: Instagram ist nach dem AGB-Desaster vom Januar kein Dienst mehr, den man benutzen sollte.
Oha, es gibt sogar viele Gründe dagegen. Facebook ist der größte.
Und auch dass man zurückgerudert hat, aber erst, nachdem ein Riesen-Affentheater im Web veranstaltet wurde, von dem sogar der Mainstream erfasst wurde, hat seine Wirkung verfehlt.
Instabook war zu keiner Zeit ein Projekt, dem man eine Zukunft zugestehen sollte. Instagram hingegen schon. Doch das ist Vergangenheit.
Nun, zurück zu EyeEm.
Über solche Apps lässt sich vortrefflich streiten. Ich persönlich finde, dass es SEHR GUT ist, dass sich Lieschen Müller und Hermann Muster mit der Präsentation der eignen gemachten Bilder auseinandersetzen
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Ich meine: Digital-Photos hatten nie einen guten Ruf. Es reicht einfach nicht, den Leuten mehr Megapixel zu verkaufen. Es sollte immer auch bei den eigenen Photos eine individuelle Komponente geben. Und hier kommen Dienste wie Instagram oder eben EyeEm ins Spiel.
Hinzu kommt, dass „soziale Dienste“ wie Twitter, oder eben Facebook, Flickr (gut, aber Yahoo), Tumblr (noch besser) einen immer größeren Stellenwert in der Gesellschaft einnehmen und man dafür eben auch etwas Besonderes braucht.
Eine 240-Megapixel-Kamera habe ich schnell gekauft, interessant wird die Soße erst, wenn ich damit auch etwas erschaffen kann, was keiner von den Vollhonks macht, die die Kamera ebenfalls gekauft haben.
Lange Rede, kurzer Sinn (oder so ähnlich): Nutzt bitte mehr EyeEm! Die Firma ist faktisch genauso „alt“ wie die aus San Francisco, die App bietet wesentlich mehr
Funktionen (siehe Beispiel Tagging) und auch vom Datenschutz her gibt es kein
spießigeres Land als Deutschland
in der Welt; der Scheiß, den ihr dort publiziert, gehört garantiert euch.
Die *.com-Domain läuft auf Irland, nix blöd USA. Und die haben schließlich auch Linux Mint erfunden, die populärste Linux-Distribution auf Distrowatch. Sollte daran etwas verkehrt sein; dann habe ich eindeutig meine Passion verfehlt. Und das wäre, naja, für euch vielleicht weniger, aber für mich eine Katastrophe apokalyptischen Ausmaßes.
Da kommt mal wieder Major-League-Bullshit aus Good’Ol USA zu uns.
Die neue Smartphone-App von Twitter nennt sich Vine.
Was ich von Twitter halte habe ich bereits an anderer Stelle ausführlichst erläutert: Tzwitter I und Tzwitter II. Und bestimmt noch irgendwo anders, kein Plan gerade.
Vine wird ein ähnlicher Schwachsinn.
Das Prinzip: Mit Vine lädt man Kurzvideos direkt in den Twitter-Feed hoch. Revolutionär!
Das Problem: Die Clips dürfen MAXIMAL 6 SEKUNDEN LANG sein. Hell, no.
Den gleichen Scheiß, den sie schon mit Blogs gemacht haben, machen sie jetzt mit Videos: Die digitale Profit-Verwertung für die eierlegende Wollmilchsau GENERATION FASTFOOD. Ohne Gnade.
Der „Dienst“ ist nicht mal eine Woche alt, bislang auch nur für iPhone zu haben und es kotzt mich schon jetzt an.
Es gibt auch schon erste Probleme: Da die Amerikaner sehr sehr prüde sind und sich lieber gegenseitig ins Gesicht schießen als zu vögeln, ist Porno dort natürlich verboten. Das ist auf Tzwitter auch nicht erlaubt, klar. Aber ein Mini-Porno-Clip landete sogar in den „Empfehlungen der Redaktion“, ein furchtbarer menschlicher Fehler, wie Tzwitter sagt.
Au weia.
Ihr seid vorgewarnt. Der Dienst ist DRECK. Doch genau solche Ideen kommen immer gut an, siehe Twitter selbst, WhatsApp, etc. pp.
Sechs Sekunden. Grandios.
Leider(?) nur ein Konzept:
Gäbe es diese Instagram-Kamera wirklich, es wäre etwas verständlicher gewesen, wieso Facebook eine Milliarde Dollar für eine Übernahme locker gemmacht hätte.
Das Design selber stammt von ADR Studio: Eine Kamera mit eingebautem Drucker, Touchscreen, social-network-fähig und 16GB Speicher. Die Photos sollen zusätzlich mit einem QR-Code auf polaroidartige Medien gedruckt werden, damit man mit einem Smartphone dem Photgraphen/Künstler folgen kann.
Nettes Spielzeug, doch völlig überflüssig. Manchmal sind aber gerade solche Ideen auch die erfolgreichsten.
Es stellt sich heraus, dass ich gar nichts dafür konnte, dass mein Webradio nicht mehr funktioniert. Die folgende Information gebe ich daher gerne weiter, für alle gefrusteten lastfm-Webradio-Widget-Benutzer.
lastfm hat momentan „Lizenzprobleme“ mit diversen Labels und scheinbar auch in unterschiedlichen Ländern. Was mich jetzt nicht unbedingt wundert, denn der Dienst selbst ist ja K-i-l-l-e-r, dass Normalsterbliche 24 Stunden am Tag eigenes Radio über ein einfaches Widget anbieten können, das sich nach der Musik richtet, die man selbst hört und das noch ohne Werbung. lastfm nimmt dafür 2 euro im Monat, was meiner Meinung nach nicht die Welt ist.
Jedenfalls, bis dieses Theater vorbei ist gibt es einen einfachen Workaround: Ihr loggt euch direkt bei lastfm ein und bleibt eingeloggt, dann läuft euer Webradio wieder!
irgendwie ist es traurig, dass so kleinkriege mich im untergrund direkt affektieren. aber das ist erneut ein fragwürdiger trend heutzutage, dass man alle überall verklagt oder eben sowas in die richtung, wenn innovationen sich langsam durchsetzen und jemand um seinen alten status fürchtet. ich erinnere nur an meinen persönlichen youtube-viacom-beef letztes jahr, wegen einer handvoll musikvideos.
anyway, hört mehr gute musik! mein webradio ist ein sehr guter anfang dafür.
[update I, 28.10.09]
zu früh gefreut: das radio funktioniert nur für mich, andere hörer scheinen nicht akzeptiert zu werden. deshalb ging das gerade auf dem rechner, auf dem ich bei lastfm eingeloggt war, was auch diesen beitrag induziert hat. auf anderen pcs kommt immer noch die fehlermeldung:
„nicht genügend inhalte, um diese station zu spielen.“
da kann ich leider nichts machen und die webradio-fans müssen das wohl aussitzen. schöne scheisse.
[update II, 16.11.09]
lastfm hat seine widgets so mir nix dir nix gekillt:
„Retirement of widgets & Facebook apps. Widgets and the Facebook apps have been around for a while now, but haven’t been well-maintained recently as our focus shifted to building up the Last.fm API platform (and the 3rd party apps/widgets/tools it enables). As of today they won’t be available any more. But don’t despair! This lets us take care of our image charts, and there’s a lot of third-party apps built using our API that are way cooler than our widgets ever were. Check out Build for some examples, and Facebook’s application directory too.“ [via]
das war es dann für mich als abonnent. zudem ist es mir ab jetzt nicht mehr möglich für euch webradio anzubieten. ich bin es nicht schuld. aber ich koche gerade.