Seit Ende November mine ich selbst Bitcoins. Hardwareseitig regeln das diverse USB-ASICs und ein Raspberry Pi, betriebssystemtechnisch von Anfang an minepeon, das auf Arch Linux basiert. Leider ist das minen in der Freizeit mittlerweile absolut absurd geworden.
Die letzte Runde meines Bitcoin-Pools hat über 1483 Stunden gedauert. Das sind
volle. 2. Monate.
Dafür habe ich jüngst 0.00252 Bitcoins gekriegt. W.T.F.
Mir war von vornherein klar, dass ich niemals die Hardwarekosten wieder reinbekomme, ich mache das wirklich nur als Hobby. Und mit insgesamt 7GH/s bin ich jetzt auch nicht die absolute Schürf-Superlative in diesem Bereich. Doch das Ergebnis jetzt, und vor allem wie lange es gedauert hat, bis etwas gefunden wurde, grenzt an Verarsche.
In der Zeit hat sich mein Payout dermaßen verschlechtert, dass ich wahrscheinlich besser bedient gewesen wäre, den Pool mehrfach zu wechseln. Doch sowas weiß natürlich keiner vorher. Ist echt mies. Das macht keinen Spaß mehr.
Überhaupt scheint ja auch hier der Hype ziemlich abgeflaut zu sein. Zum einen das Desaster mit Mt. Gox, das wog schwer, aber ehrlich weiß ich auch nicht, wie man seine Bitcoins bei denen lagern wollen würde. Zum anderen eben das mit den ASICs: Wer viel Geld auf Tasche hat, der kauft sich gleich ein TH/s-Rig, ist doch scheißegal. Und so kleine Sammler wie ich schauen dann eben in die Röhre.
Nun gut. Dass Bitcoins eine Supersache für Digitalien sind ist weiterhin unbestritten. Doch man sollte sich wirklich überlegen, ob es noch Sinn macht selbst zu minen. Jetzt, wo ich _das_ hier mitgekriegt habe, lautet meine Empfehlung:
Let. It. Be.
Seid langweilig, seid unkreativ und tauscht Geld gegen Bitcoins. Habt’s mehr davon. Schade war’s. Mal wieder.