Hack des Monats: hier hat jemand Bitcoin über 7.077MHz übertragen!
Das Geile dabei: um die Bitcoin an seinen Kumpel zu senden, wurde ein offener Standard namens JS8CALL benutzt.
JS8CALL ist wohl ein Derivat von WSJT-X. Der unter der GPLv3 stehende Standard ermöglicht wohl Transfers von Tastatur zu Tastatur.
Mag jetzt nach wenig aussehen, doch wenn es in der fernen (oder nahen!?) Zukunft mal kein Internet mehr geben sollte, wäre dies hier wohl eine effiziente, ressourcenschonende Alternative um Bitcoin zu übertragen. Kudos!
Es liegt in der Natur des Menschen, schleichenden Misständen zunächst mit Humor zu begegnen. Ebenfalls seiner Natur entspricht, dass ihn diese anfängliche Leichtsinnigkeit, sei es aufgrund technischen Unverständnisses, Abarbeiten strikter Befehlsketten ihm aufgezwungener Interessenvertreter, ob eigener Faulheit, kaum verfügbarer zeitlicher Ressourcen, einfach aus Dummheit, schneller in ärgste Bedrängnis bringen kann, als ursprünglich beabsichtigt war. Ein Beispiel:
(Quelle)
Beim Thema Drohnen, einem der wichtigsten der momentanen Dekade, und wahrscheinlich auch weiterer, die kommen, findet derzeit ein Prozess statt, der von zahlreichen Medien und sonstigen Vertretern anderer Couleur gnadenlos heruntergespielt wird. Als Leser kann man sich nun aussuchen, welchem der oben aufgeführten Gründe dies entsprechen mag. Das fällt mal mehr, mal weniger schwer.
Neben den technisch (noch) völlig unmöglichen und rein aus Spaß heraus erdachten Plänen eines weltweit agierenden Internetversandhändlers, zukünftig Pakete seiner Kunden mit Drohnen zuzustellen, sofern diese in einem Umkreis von höchstens 16km entfernten Versandzentren wohnen [via], hat es sich auch die Deutsche Post nicht nehmen lassen hier herumzu-spin-nen: Sie testete vor zwei Tagen erst einen sogenannten „Paketkopter“, der medienwirksam mit einem kleinen Päckchen 50 Meter weit fliegen konnte.
Anhand des Post-Drohnen-Beispiels kurz, schließlich fand der „Spaß“ hierzulande unter Verwendung der deutschen Sprache statt, was man unter einem beispielhaften Spin versteht:
* Einladungen an diverse Medienvertreter, vornehmlich mit Kameras (am besten die größten Idioten in dem Feld, technische Kompetenz ist nicht erwünscht)
* dem Platzieren eines „Publikums“ (kann, muss nicht mal echt sein. Ebenfalls bloß keine Technik-Freaks!)
* das „Publikum“ sollte durch die größte Kleinigkeit begeistert werden können (ausgiebiges Lachen, Klatschen, etc.; Vorhandensein von Intelligenz nicht erwünscht)
* deutliches Ansagen diverser populärer Claims, z.B. aus dem militärischen Bereich, wie:
„Der Adler ist gelandet!“
„Lufthoheit!“
„Forschungsprojekt!“
„Spannende Technologie!“
„Deutliche Vorteile!“
„Weiterentwicklung der Technik!“
„Wird nie krank!“
„Arbeitet immer!“
* dem Herunterspielen für das Umsetzen tatsächlicher Pläne, wie
„Noch lange hin!“
„Noch gar nicht gesetzlich geregelt!“
„Braucht Weiterentwicklung!“
„Viel zu teuer!“
„Akku zu schwach!“
Das Schlimme bei Drohnen ist, das war aber bereits bei GPS und dem frühen Internet beobachtbar: Es wird erst militärisch entwickelt und eingesetzt, danach in der freien Wirtschaft, und am Ende verkauft man es als die totale Befreiung und etwas tatsächlich Gutes. In Wirklichkeit aber wird es permanent missbraucht, es lässt sich nicht mehr rückgängig machen, ist zeitweise unkontrollierbar und es schadet dem Individuum.
Der Unterschied: Wir können mittlerweile selbst diesen Prozess verfolgen. Bei Drohnen noch viel besser wie bei GPS und Internet/ARPANET, denn wir haben plötzlich die Werkzeuge dafür.
Die Geschichte der Drohnen ist eng mit militärischen Zwecken verknüpft. Das ist kein Geheimnis, die Idee gibt es, seit der Mensch sich aufgemacht hat die Lüfte zu erobern. Dass es bisher einfach nicht beachtet wurde ist das Besorgniserregende. Und derzeit, das ist noch viel besorgniserregender, gibt es ernsthafte und konsequente Bemühungen von unterschiedlichsten Seiten das herunterzuspielen.
Bereits damals gab es massenhaft Überlegungen und Fragen, die heute einfach nicht mehr gestellt werden:
– wer steuert die Drohnen?
– wem steht eine Lizenz dafür zu?
– mit welcher Technik werden diese Dinger genau ausgestattet sein?
– Konsequenzen für Mensch und Tier?
– was genau soll dadurch eigentlich „besser“ werden?
Dass es eben _nicht_ gut ist, was in dem Bereich derzeit passiert, habe ich kürzlich erst verlinkt: Der Proxykrieg: Hipster-Version.
Schon alleine die Bezeichnung des seit 2002 (spätestens!) stattfindenden Krieges mit dieser Technik lässt aufhorchen: Unter normalen Umständen sollte der Begriff seit dem Ende des Kalten Krieges keine reale Anwendung mit militärischen Mitteln mehr darstellen. Stellvertreterkrieg hat es danach in den allgemeinen Sprachgebrauch geschafft. In Bezug auf diesen Artikel von mir bedeutet das, es ist ein Krieg der
I) in den Medien nicht erwähnt und/oder verarbeitet wird
II) weitestgehend im Verborgenen stattfindet und das auch bleiben soll
III) aus der Ferne geführt wird, als wäre Krieg ein Videospiel
IV) aus der Ferne geführt wird, als wäre Krieg rein virtuell und es gäbe keine realen Menschenverluste
V) ein, wenn nicht das Paradebeispiel eines asymmetrischen Krieges
Überlegen ist in diesem Krieg der, der die bessere Technik besitzt. Soziale Kompetenzen sind hier unnötig. Ebenso legt man außer auf die Reaktionszeit keinerlei Wert auf irgendwelche menschlichen Fähigkeiten. Das nächste Ziel, so kann man es aus Artikeln lesen, ist noch nicht einmal mehr das Vorhandensein eines menschlichen Operators, sondern autarke Tötungsmaschinen. Denkbar sind sprach- oder gestengesteuerte Computerprogramme, die messerscharfe Algorithmen ausführen, überall auf dem Planeten und wohl auch im Weltall, und sich sogar durch eigenes Handeln und Erfahrung selbstständig weiterentwickeln können.
Das 21. Jahrhundert wird nicht witzig, lasst euch hier bloß keinen Scheiß erzählen. Es gibt nach wie vor akute „alte“ Bedrohungen wie Kernwaffen, Überbevölkerung, Klimawandel, die angepackt werden müssen, soll es die nachfolgenden Jahrhunderte weiterhin einen Planeten Erde im Sonnensystem geben. Drohnen so zu sehen als wären es irgendwelche Spielzeuge, lustige Robotniks, die man sich gegenseitig unter den Weihnachtsbaum legen kann, ist schon aufgrund der Geschichte dieser Technik nicht nur gefährlich, sondern saudumm. Und wer es noch nicht wusste, großes Sorry: MacGyver wird es _nicht_ regeln. Für vieles ist es, leider, leider, bereits zu spät. Wer das noch nicht verstanden hat, der soll halt einfach Kuchen kaufen, wenn es kein Brot mehr gibt.
„And I can see them in my eyes when they’re closed, I can feel them at night/
I can feel them plot a course through the sky, I believe in their flight/
Drones over Brooklyn/
Dr-Drones over Brooklyn/“ – El-P, Cancer 4 Cure LP, Track #4, 2012
Da das gerade aktuell ist, ich kann mich der Faszination auch sehr schwer erwehren:
Meteoro Russia, Meteor Russia, Meteorite Russia from edimar on Vimeo.
Das ist tatsächlich ein waschechter Meteor, oder Teile davon, über Tscheljabinsk, einer Stadt 1.500km westlich von Moskau.
Scheinbar wurden durch diesen Vorfall fast 1.000 Menschen verletzt.
Spiegel Online tönt sogar, „Nie wurde die Zivilisation so folgenschwer von einem Meteoriten getroffen wie jetzt“, was natürlich völliger Quatsch ist: Man denke nur an Tunguska oder weiß heute noch einer, was damals im alten Babylon für Zeug vom Himmel fiel???
Jedenfalls, eine Laune der Natur will es so, dass da eben auch mal einer durch kommt.
Man denke nur an die Geschosse, die es nicht bis zum Boden schaffen; auch die sind wahrscheinlich schneller als 50.000km/h, interessieren tut das aber nur, sobald das irgendjemand auf Video aufnimmt.
Ich finde v.a. den Lichtblitz heftig. Das ist das Hellste, was ich je auf einem Video sah. Das geht schon direkt ins Gehirn.
Coole Videos in jedem Fall. Ohne Gadgets unmöglich: In Russland nennt man die Armaturen-Kameras „Dash Cams“. Die brauchen sie dort hauptsächlich, um korrupten Bullen und Versicherungsbetrügern ein Schnippchen schlagen zu können. Dafür protokollieren sie wirklich jede Strecke, die sie fahren. Man sagt sogar, „ein Russe fährt öfter mal ohne Hose, aber nie ohne Dash-Cam“. Ein tolles Land.
naja, oder was man für die wahrheit hält…
annie jacobsen hat ein feature für die la times gemacht, wo fünf ehemalige insider zu wort kommen. für alle, die noch nie davon gehört haben sollten, hier gehts zum wikipedia-eintrag. satelliten-aufnahmen, die auch schon etwas älter sind, finden sich dort.
eigentlich gibt es diese geheime militäreinrichtung gar nicht. man kann dort weder hinfahren, noch drüber hinweg fliegen. das hartnäckigste gerücht, das sich hält, vor allem in entsprechenden skeptiker-kreisen, dreht sich um das nachbauen von ufo-technologie. auch, dass man dort ausserirdische konserviert aufbewahrt, weiss man spätestens seit „independence day“. okay, genug spekuliert, kommen wir zu den von jacobsen notierten „fakten“.
die insider sind: colonel hugh „slip“ slater, chef-kommandeur in den 60ern; edward lovick, radar-experte über drei jahrzehnte lang; kenneth collins, cia-testpilot; thornton barnes, ehemaliger ingenieur der einrichtung; und harry martin, der für die versorgung der basis an sprit für die experimentellen flugzeuge tätig war. die plaudern also aus dem nähkästchen; mal sehen, was sie zu sagen haben.
– 24. mai 1963: collins fliegt ein geheimes spionage-flugzeug mit codenamen „oxcart“, gebaut von lockheed, über utah, als er die kontrolle verliert. er kann nicht mehr machen, als sich mit dem schleudersitz zu retten und das projekt stürzt ab. drei zivilisten kommen und wollen ihm helfen, er aber wiegelt ab und sagt, niemand solle auch nur in die nähe des flugzeugs kommen, es habe einen nuklear-sprengkopf an bord. getarnt wurde dieser zwischenfall von der cia anschliessend, es handele sich um eine f-105 und als dieses ereignis steht es heute noch offiziell in den protokoll-büchern. die drei helfer wurden aufgespührt und mussten eine erklärung unterschreiben. collins behauptet weiter, er musste daraufhin ein „wahrheits-serum“ einnehmen, sodium pentothal, um sicherzugehen, er verschweige auch nichts. zu dieser zeit waren solche flüge üblich, um im ernstfall bereit zu sein für nukleare gegenschläge.
– lovick, der auch an der entwicklung der stealth-technologie beteiligt war, sagt, die einrichtung hiess nicht immer „area 51“. „paradise ranch“, „groom lake“ waren gängiger. anfangs war dieses flussbett praktisch um die u2 zu testen. erst 1960 wurde die u2 überhaupt bekannt, weil die russen über sverdslovsk eine abschossen. zu diesem zeitpunkt waren er und 200 weitere wissenschaftler weit fortgeschritten mit der „a-12 oxcart“, die durch höhe, stealth und geschwindigkeit den russischen radar austricksen sollte.
– slater flog „oxcart“-missionen zur zeit des vietnam-krieges. 84 mal war er im zweiten weltkrieg geflogen und er konnte nicht nein sagen, als es darum ging eine mach3-fähige „oxcart“ zu steuern. so kam er nach „groom lake“. das mit „oxcart“ können alle erst seit 2007 erzählen, weil die cia die 50-jährige sperre aufgehoben hatte.
– barnes war ein weiterer wichtiger mann des programms, ingenieur für raketen- und radar-systeme. sein interner name war „thunder“. seit dem „manhattan projekt“ gab es kein geheimeres team mehr. auch er war beschäftigt nuklear-technologie weiterzuentwickeln.
– martin war der braumeister des spezialtreibstoffs für die „oxcart“. zudem war er zuständig für die qualitätssicherung der nachschubstationen, die überall auf der welt verstreut waren.
viele der verschwörungstheorien, die es um „area 51“ gibt, auch die zum thema ufo-technologie, sollen gar nicht so weit hergeholt sein; das bestätigen alle fünf. so wurde eine sowjetische mig dort auseinandergenommen und genauer untersucht. unterirdirsche tunnel gibt es ebenso, siehe projekt „nerva“: dort gab es verbindungen diverser militäreinrichtungen, von denen nur drei eisenbahnstrecken überirdisch verliefen. die form der „oxcart“ und die art, wie sie das sonnenlicht reflektiert, sowie die geschwindigkeit, die die sie schafft, könnten zu der annahme führen, sie sei ein ufo. slater bestätigt während seiner dienstzeit insgesamt 2850 flüge der „oxcart“; eine menge möglichkeiten für fälschliche ufo-sichtungen. auch von „normalen“ piloten, die zurück am boden dem fbi genau bericht erstatten mussten, was sie da genau zu sehen dachten. aufgrund der sichtungen und gerüchte sah sich die airforce gezwungen „projekt bluebook“ ins leben zu rufen, um alle beschwerden säuberlich aufzuzeichnen. 74000 seiten report kamen so zusammen. nur, wenn man nach „oxcart“ sucht, findet man keine einträge. 1969 wurde „bluebook“ eingestampft, ein jahr später, als die „oxcart“ verstarb.
[via]
phew, das sind eine menge informationen aus der zeit des „kalten krieges“ und der stoff, aus dem „akte x“-folgen sind. aber leider findet man jetzt nichts konkretes zu ausserirdischer technologie. schade, war aber fast klar. zudem wird man erst in 40 oder 50 jahren wissen, was momentan in „groom lake“ entwickelt oder getestet wird. man darf also weiterhin glauben, was man will.
schliessen möchte ich mit einem zitat aus „akte x“, was mir sehr gut gefiel und eigentlich alles schön zusammenfasst:
„Die Wahrheit ist irgendwo dort draußen; und wenn du eines Tages so ein Wunder erlebst, wie ich mit dir, dann wirst du lernen, dass die Wahrheit nicht in der Wissenschaft zu finden ist, oder auf einer höheren unsichtbaren Ebene, sondern indem du in dein eigenes Herz schaust. Und in diesem Augenblick wirst du gesegnet sein…und gestraft. Denn die wahrhaftigsten Wahrheiten sind es, die uns zusammenhalten, oder uns zum verzweifeln schmerzhaft voneinander trennen.“