Könnte mir das hier mal jemand erklären, bitte:
Die laut diesem dummen Alexa-Ranking auf Platz 8 stehende meistbesuchte Seite in Deutschland wird in den USA gehostet
? O’rly!? o.O
Der Screenshot oben wurde mit Flagfox gemacht. Laut Geotool steht der Server von Spiegel Online im Heimatland von Jeb Bush, dem Bruder von George W(ar) Bush aus Texas, der heute Hunde-Aquarell-Bilder malt und diese stolz im TV präsentiert:
Hostname www.spiegel.de
Internetdienstanbieter Prolexic Technologies, Inc. (AS32787)
Kontinent Nordamerika
Nationalflagge US
Land Vereinigte Staaten von Amerika
Ländercode US (USA)
Region Florida
Lokale Zeit 26 May 2014 12:28 EDT
Metropole* Miami-Ft. Lauderdale
Postleitzahl 33020
Stadt Hollywood
Breitengrad 26.022
IP-Adresse 72.52.9.240
Ich dachte eigentlich erst, dass mein Plugin spinnt. Aber egal ob utrace, ip-adresse-ermitteln.de, http://whois.domaintools.com/72.52.9.240; liefern _alle_ ausnahmslos das selbe Ergebnis:
Der Server von Spiegel Online steht, so scheint es, in den USA.
Nun, seit wann ist dies so? Und warum? Während Unternehmen wie die Telekom, GMX und wie sie alle heißen Schritte unternehmen, den ganzen Kram zurück nach Europa zu holen (wir erinnern uns: da war doch letztes Jahr mal was mit einem gewissen Herrn Snowden…) hostet man bei SPON sein Zeug einfach in dem Land und alles ist wieder in Ordnung? Wie kann man das verstehen??
Ich weiß, also mit 100% Sicherheit, dass dort oben bis vor kurzem die BRD-Flagge zu sehen war. Hier ist übrigens der Wikipedia-Eintrag zu Prolexic Technologies, einer vollwertigen Tochter von Akamai. Die sind letztens erst in den Schlagzeilen gewesen, weil deren Heartbleed-Patch nur 3 von 6 kritischen Verschlüsselungs-Werten abgedeckt hat. Safe, eh!?
Fazit: Denkt das nächste Mal etwas genauer darüber nach, ob ihr noch etwas über spiegel.de absetzen möchtet; das könnte ja ein Kommentar, ein Facebook-Like oder ein Tweet sein. Die sind nicht mal so integer ihren Scheiß in DE zu hosten! Und das nach dem NSA-Skandal, der seit fast einem Jahr brodelt!
Meine Geduld diesbezüglich ist definitiv am Ende. Deshalb hier die zwei Regeln für eure Adblocker, damit diese dumme Social-Media-Bar bei Spiegel Online nicht mehr auftaucht:
www.spiegel.de##div[class=“top-poster“]
www.spiegel.de##div[class=“sticky-home-link article-function-social-media“]
Habe ich hier entnommen, ich danke dafür, war gleichzeitig mein erster geflattrter Beitrag.
In dem Artikel wird wohl Adblock Plus erwähnt/verwendet. Bitte nutzt dieses Plugin NICHT mehr, verwendet stattdessen Adblock Edge oder etwas vergleichbares Freies. Sascha Pallenberg läuft schon seit Monaten Sturm gegen die korrupten Macher von Adblock Plus, hier könnt ihr euch einlesen.
Mehr gibt es zu diesem Thema nicht mehr zu sagen, wir haben die Werkzeuge und wir werden sie auch benutzen. Es reicht.
Von den unzähligen „sozialen Netzwerken“ unterstützt Spiegel Online standardmäßig nur drei: Natürlich das völlig unnütze und von Anfang an pathologisch überschätzte Twitter, den Monopolisten Facebook, sowie das mittlerweile visuell ansprechende und dennoch irrelevante Google+. Das war’s.
Doch obwohl es nur drei Netzwerke sind, wurde man von Beginn an von insgesamt acht(!) Buttons belästigt:
Drei links bei den Eigenschaften des Artikels, wo Angaben wie das Datum der Publikation gelistet sind. Zudem drei unten am Ende jedes Artikels, die wiederum von einem ganz kleinen „+“ begleitet werden, wo, allerdings nur wenn man auch selbst aktiv wird, weitere sechs Netzwerke gelistet sind, davon nur zwei deutsch.
Tja, und dann hat jeder Autor, natürlich, ist ja das Wichtigste heute, auch noch einen eigenen Twitter-Account. Was sie als seriöse Vertreter ihres Fachs bereits disqualifiziert. Hier _muss_ selbstredend zwingend noch ein solcher Autor-Profil-Button über den oben erwähnten Artikelende-Schaltflächen angebracht werden.
Wer jetzt dachte, dass es wohl reicht, der irrt.
Ebenfalls links neben den Artikeln findet man, zum dritten Mal, einen Facebook-Gefällt-Mir-Button. Dieser Button gehört sogar zu einer noch viel größeren Box, eine Art Ausschnitt der Fanseite der entsprechenden Rubrik beim Gesichtsbuch.
Ihr werdet mir nun zustimmen müssen, dass man durch diese Faktenlage allein zu folgendem Schluss kommen muss: SPIEGEL ONLINE lutscht sehr gerne Social-Network-Schwänze.
Und dass ihnen das ungeheuer wichtig ist, also dieses Schwanzlutschen mit allem was dazugehört, sind sie erst vor kurzem noch einen Schritt weiter gegangen.
Das ist wirklich unfassbar, aber bereits umgesetzt:
Sie haben einfach nochmal drei weitere Buttons eingebaut. Der selben überrepräsentierten Netzwerke. WHAT. THE. FUCK.
Das haben sie nun auf eine Weise gemacht, die die bisher penetranteste ist: Scrollt man als Leser nach unten, um einen Artikel ganz zu lesen, poppt plötzlich von unten eine Leiste auf. Kein. Witz. Diese Leiste geht nicht mehr weg, es sei denn, man klickt auf ein kleines „X“. Nach jedem Reload der Seite, sowie beim Lesen eines anderen Artikels, erscheint diese Leiste erneut.
Fassen wir also zusammen: Für die drei weltweit bekanntesten sozialen Netzwerke findet man nun ingesamt 9 Buttons auf einer(!) einzigen HTML-Seite. Addiert man die zwei optionalen für die Autoren und die Rubrik-Fanseiten hinzu, sind es sogar 11.
Pikant ist ebenfalls folgender Fakt: Ich hatte ja weiter oben bereits erwähnt, dass man selbst aktiv werden muss, um auch zwei kleine Buttons deutscher Netzwerke sehen zu können. Davon ist Xing definitiv relevant, und die VZ-Verzeichnisse niemals. Ein sehr bekannter Dienst aus DE ist aber Mr. Wong aus Bremen, der ebenfalls komplett ignoriert wird wie Wer kennt wen aus Köln. Das selbe trifft auf StayFriends aus Erlangen zu.
Ich weiß nicht wie du das siehst, werte Leserin/werter Leser, doch für ein so häufig besuchtes „Nachrichtenportal“, das seinen Sitz in Hamburg hat, erwarte ich, dass man solche Dienste wenigstens berücksichtigt. Schließlich werden hierzulande StayFriends und Werkenntwen häufiger genutzt als Twitter.
Dieser Social-Network-Hype war gequirlte Kacke von Anfang an. Von Beginn an hatte außer den bestens finanzierten und durch massenhafte Marketing-Manipulationen hervorragend platzierten Diensten aus den USA niemand eine Chance. Wir leben aber leider nun in einer Realität, in welcher diese Dienste von sehr sehr vielen Menschen genutzt werden. Das ist einfach so und sich komplett dagegen zu sperren würde nichts nützen. Man kann aber, verfickt nochmal, zumindest schauen, dass sich die Unterstützung für diese Dienste IM RAHMEN HÄLT. Es bringt nichts EINEN BESUCHER EINER WEBSITE MIT BUTTONS ZU MALTRÄTIEREN, die sich in der Funktion IN KEINSTER WEISE UNTERSCHEIDEN. Zumal hier der lokale Support für alternative Dienste aus DE (und die gibt es tatsächlich, mit einem Bekanntheitsgrad, der auch den „Experten“ bei SPON vertraut sein dürfte) völlig vernachlässigt wird. Das ist, so dumm es den Idioten erscheinen mag, noch wichtiger, seit die Öffentlichkeit von Geheimdienstprogrammen wie PRISM oder Tempora weiß.
das jahr 2008 beginnt interessant: der spiegel und bertelsmann kooperieren bei einem deutschsprachigen anti-wikipedia-projekt. darin sollen zwar auch alle artikel des spiegel frei zugänglich sein, die jemals in der offline-ausgabe publiziert wurden (ausser die inhalte der aktuellen version), jedoch greift man auf die bertelsmann-lexika zurück, will man enzyklopädisches wissen nachschlagen. [via]
dann sehen wir beide gleichzeitig untergehen. die bertelsmann-vertreter bringen üblicherweise keine lexikon-bände an die leute, mit denen die nachher was anfangen können. wenn man als viertklässler irgendwas über die titanic nachschlagen wollte, fand man nichts. genauso verhält es sich mit dinosauriern. schön, dass sich diese erfahrungen auf die multimedia-variante der bertelsmann-lexika beziehen, denn dreimal dürft ihr raten, wo dieses neue wissens-portal seine multimedia-zusätze kriegen wird.
dieser move kommt nicht überraschend, wenn man zur lesenden zunft gehört, die bereits gestern bei telepolis erfahren durfte, dass der gute bertelsmann-konzern von mehreren seiten unter beschuss steht. meiner meinung nach überfällig. die lobby brauchte was, verdammt. da spinnen die doktoren. zur not auch 24 stunden am stück.