LXDE ist wirklich keine tolle Option (sprich: pain in the ass), wenn man auf dem Raspberry mit einer schönen Desktop-Umgebung arbeiten möchte. Aber zum Glück gibt es ja noch Xfce oder einfach „X-Face“.
Diese Desktop-Umgebung basiert auf GTK+, wie auch Gnome, und ist lockere zehn Jahre älter als LXDE.
Hinzu kommt, dass Xfce an verschiedenen Stellen im Web geradezu empfohlen wird, für ARM-Hardware und dergleichen. Ein Versuch lohnt sich in jedem Fall, zumal der Umstieg in Raspbian einfacher ist, als man sich das vorstellt.
Hier die nötigen Schritte im Überblick:
1. sudo apt-get install xfce4 xfce4-goodies
2. sudo dpkg --get-selections
Sobald diese wenigen Schritte abgeschlossen sind, ist Xfce bereits in Raspbian verfügbar.
Danach sollte man die alten LXDE-Pakete deinstallieren. Manuell einzugeben:
3. sudo apt-get remove lxde lxappearance lxde-common lxde-core lxde-icon-theme lxinput lxmenu-data lxpanellxpolkit lxrandr lxsession lxsession-edit lxshortcut lxtasklxterminal
Hier kann jetzt sein, dass man selbst ein paar genannte Pakete gar nicht auf seinem System hatte. Raspbian sagt einem das dann, diese einfach aus der Liste löschen.
Jetzt noch ein einfaches
4. sudo reboot
und euer Raspberry Pi sollte Xfce nutzen.
Optional: openbox
und Xscreensaver
noch löschen. Spart ein paar wichtige Ressourcen und openbox wird eh nur von LXDE genutzt.
Dass es tatsächlich funktioniert kann ich bestätigen. Der Franzose, der mir das angeraten hat, hat auch einen Screenshot gemacht, den gebe ich gerne weiter:
Fazit:
Es war einfacher als gedacht die komplette Desktop-Umgebung auf dem Raspberry Pi umzustellen. Mit Debian habe ich mich inzwischen abgefunden, ist gar nicht so schlecht. LXDE war mir jedoch von Anfang an ein Dorn im Auge.
Xfce bringt hier viel mehr Einstellungen mit, es sieht grandios aus und läuft genauso stabil. Es braucht ein paar mehr Ressourcen, that’s it. Die sollte euer Modell B allerdings von Haus aus mitbringen.
Tipp: Probiert mal Compositing, wenn ihr euch traut. 😉