Spirograph war früher mal Etwas, womit man die Kiddies bei der Arbeit gehalten hat. Das wird heute kaum noch jemand kennen, doch werbegeschädigt, wie unsere Generation nun mal ist, kenne ich sogar noch deren Slogan: „Malen was du willst!“.
Irgendwie ad absurdum führt PG52 das ganze Prinzip mit seiner Erfindung: dem LEGO-Spirograph. Kleine Menschen sind hier nutzlos.
Den Kindern sollte durch Spirograph, das irgendwann 1965 in England erfunden wurde, Mathematik und vor allem geometrische Formen nähergebracht werden. Nicht jeder konnte damit etwas anfangen, doch jeder hatte so ein Ding. Irgendwann mal. Weil es eben jeder hatte. Musste man auch haben. Kinder sind da unbarmherzig und können sonst sehr, sehr laut werden.
Die gepimpte Version von den Ergebnissen sind eigentlich echte Mandalas, die im Buddhismus und Hinduismus auch heute noch Verwendung finden.
Wie bei jeder Erfindung so gibt es auch hier wahrscheinlich jemanden, der den Spirograph schon viel früher erfunden hat: Bruno Abdank-Abakanowicz, sein Patent auf dieses Prinzip ist aus 1885. Und ehrlich würde es mich wundern, wenn nicht die alten Ägypter oder Babylonier schon ein ähnliches Spiel gehabt hätten.
Das Spielzeug wird heute noch produziert, allerdings oftmals in Wischiwaschi-Ausführungen. Die ECHTEN Ausgaben findet man aber noch zahlreich im Internet bei irgendwelchen Auktionshäusern. Vielleicht spuckt YouTube ja sogar noch das eine oder andere Werbevideo aus der Vergangenheit dazu aus. „Malen was du willst!“ Wie das Müsli von Seitenbacher ein Gehirnkrampf-Slogan, den man nie mehr los wird.
Fuck, ich muss jetzt so ein Spiel kaufen! Und danach Müsli! Ich. Muss weg.