Bei Windows XP-Betriebssystemen ist die svchost.exe eine wichtige Systemdatei und 25.000mal im Task-Manager vorhanden. Malware tarnt sich gerne mal als diese Datei, insofern ist es nicht wirklich abwegig diese Datei von einem Antiviren-Programm-Standpunkt aus als potenzielle Gefahr zu sehen.
Doch was McAfee mit dem 5958 DAT Update am Mittwoch für einen Bock geschossen hat war schon überirdisch: Mit diesem Update wurde nämlich „XP SP3“ als Virus W32/Wecorl.a gleichgesetzt und das Betriebssystem mal schnell komplett abgeschossen; XP wurde selbst zum Virus…
Ab da ging alles ganz schnell: Innerhalb von vier Stunden hatten dermassen viele Firmen und Privatanwender kein XP mehr, dass ganze Supermärkte dichtmachen mussten, weil die Kassen nicht funktioniert haben. Selbst beim Chiphersteller Intel gab es Ausfälle, an der Universität Michigan waren 8.000 von 25.000 Rechner dysfunktional.
Das Äquivalent zu friendly fire im Krieg nennt sich hier „false positive“. Die svchost.exe hatte also beim Virenprogramm falschen Alarm verursacht und gleich ein ganzes Betriebssystem abgeschossen. Hilarious!
McAfee hat für betroffene Kunden eine Hilfe-Seite eingerichtet: https://kc.mcafee.com/corporate/index?page=content. Dort gibt es inzwischen auch ein Werkzeug dieses Update wieder vom Rechner zu entfernen.
Tja, was soll man dazu noch sagen? Mit Linux wäre sowas nicht passiert…
Ich kann auch nicht verstehen, wie man auf das Virenprogramm von McAfee setzen kann. Das kostet doch Geld, oder? Das ist genauso unnötig wie Kaspersky und wie sie alle heissen. Gute Virenprogramme gibt es kostenlos, wie z.B. Avira.
Was macht John McAfee (64) eigentlich heute, der exzentrische Gründer des Unternehmens? Er hat fünf Prozesse am Hals, lebt in Belize und sucht nach pflanzlichen Medikamenten für eine Reihe an Wehwehchen. Unter anderem sucht er auch nach einem „Libido-Booster“ für Frauen [via]. WTF. Und von so einem lasst ihr euch bei euren Virenproblemen helfen!? Dann habt ihr es auch nicht anders verdient. WTF².
google hat ein neues Projekt gestartet, das ganz im Sinne der Transparenz gedacht ist. Und zwar listen sie seit neustem auf einer Weltkarte, welche Regierungen wieviel Anträge auf das Löschen von Inhalten angefordert haben:
http://google.com/governmentrequests/.
Man kann die Ansicht auch wechseln, dann sieht man welche Regierung Auskünfte zu bestimmten Diensten oder über Nutzer dieser Dienste ersucht hat.
Das sind erst die Anfänge. Der angegebene Zeitraum deckt nur Juli bis Dezember 2009 ab. Interessant sind die Daten trotzdem: Bei den Löschanträgen steht Deutschland auf Platz 2 hinter Brasilien. Bei den Datenanfragen ist Brasilien auf 1, gefolgt von den USA, UK und Indien. Deutschland folgt auf Platz 7. Es wird vermutet, dass Brasilien wegen „Orkut“ so weit oben steht, das ist das google-facebook, welches vor allem in Indien und Brasilien genutzt wird.
Für die Zukunft will google diesen Dienst weiter ausbauen. Da dieses Vorhaben datenschutzrechtlich nicht ganz einfach wird, ist das, was wir momentan sehen, noch alles sehr spärlich. google weiss das selbst und erwähnt es auch in der FAQ. Ausserdem sind in diesen Statistiken eigene Löschungen, die das Unternehmen vornimmt, gar nicht erst enthalten. Wenn es z.B. denkt, ein Angebot verstösst gegen geltendes Recht.
So, und jetzt hätte ich das Ganze gerne mit Unternehmen! Was mir auch nicht gefällt: Wo ist China?? Oder gilt das kommunistische Regime nicht als Regierung? Da steht nur ein Fragezeichen, was nirgendwo erklärt wird. Aller Anfang ist schwer, wie es scheint.
Speziell für google-Paranoiker gibt es jetzt etwas Neues: GoogleSharing. Das ist eine Mixtur aus einem Firefox-Plugin und einem Webservice. Die Funktion ist einfach: Hier werden Suchanfragen und die Browser-History mit anderen Internetnutzern zusammengemixt. Der digitale Fingerabdruck ist also nicht mehr so einfach eindeutig zuweisbar.
Ein eigener Proxy generiert Identitäten. Die besitzen natürlich einen Cookie und irgendeine Information über euren User-Agent (Browser und Betriebssystem). Erst dann werden die Informationen über GoogleSharing an google geschickt. Aber eure Identität wird danach weitergereicht und ihr bekommt eine neue. Und so geht das weiter, ad infinitum.
Zusätzlich speist der Proxy auch noch falsche Suchanfragen ein. Die sollen jedoch zum Grossteil plausibel sein; also so „klug“ ist der Algorithmus schon.
Oben in der Grafik ist kurz erklärt, wie es funktioniert. Weitere Informationen gibt es auf der Projekt-Homepage:
http://googlesharing.net/. [via]
Soweit, so gut. Besser wird die Suchmaschine google dadurch natürlich nicht mehr. Ausserdem funktioniert diese Applikation mit gmail nicht, hier geht es rein ums Surfen und Suchen über google.
Was mir gefällt ist die Einbindung als Plugin. Man kann auch einen eigenen Proxy verwenden, wenn man dies möchte. In den Medien wird ja ein Zitat von googles CEO Eric Schmidt immer wieder gerne gebracht:
„If you have something that you don’t want anyone to know, maybe you shouldn’t be doing it in the first place.“
Ein bisschen relativiert wurde diese Aussage jetzt. Soll sich also niemand mehr beschweren. Die Technik ist da, man muss sie nur benutzen. Das gilt auch im Falle der selbstgewählten Anonymität. Das mit dem zwischengeschalteten Proxy ist, mal ehrlich, kein bisschen neu.
Sehr geiler Kurzfilm von Cristobal Vila zum Thema Geometrie und Zahlen in der Natur. [via]
Das ist ein richtiger Trend im Web geworden, mit allerlei Photos aus der Natur und dann geometrische Figuren darüber gelegt, wie z.B. hier. Im Vergleich zum Werk von Vila natürlich Kinkerlitzchen, das hat alles schon einen grösseren künstlerischen Anspruch.
[update I, 22.04.10]
Ich habe den Link endlich gefunden, nach dem ich EWIG gesucht habe: via thejunction.com, bzgl. der mathematischen Funktionen und so.
Yang Liu wurde vom Air Force Office of Scientific Research’s Young Investigator Research Program mit 350.000$ über die nächsten drei Jahre bedacht. Der Grund: Sie und ihre Studenten sollen die nächste Generation der Human-Computer-Interfaces entwickeln, die imstande sein soll anhand von bestimmten Mustern in Sprache Emotionen zu erkennen.
[via]
Einfach wird das nicht. Der Computer muss anhand von Gestik und Mimik, Stimmlage, Bewegung und weiterer physikalischer Faktoren erkennen können, wie die Stimmung beim Benutzer ist. Die momentane Software-Generation schafft hier höchstens zwischen 60 und 80 Prozent.
Dabei wird Liu auch untersuchen, wie sich Kultur auf die Emotionen auswirkt. Sie will das anhand der chinesischen Sprache feststellen können. Irgendwann. In den nächsten Jahren.
Zwar verfolgt Liu mit dieser Arbeit sicher ein hehres Ziel (die Anwendung eines funktionierenden Programms kann praktisch überall stattfinden, wo sich ein Rechner finden lässt), doch das Sponsoring des Forschungsarms der Air Force lässt einen militärischen Hintergrund durchblitzen. Auch das mit China passt ja ins geopolitische Bild der USA. Am Ende wird es sein wie so oft bei solchen Sachen (siehe Arpanet und GPS): Zuerst kommt das Militär, dann alle anderen. So verkauft sich das auch besser.
In Norwegen darf gefeiert werden: Seit kurzem gibt es nämlich weltweit 100 Millionen Nutzer, die den Browser „Opera“ verwenden. Dabei wird der Web-Blätterer zur Hälfte auf PCs und zur Hälfte auf mobilen Endgeräten benutzt.
Für das Software-Haus-Nordlicht stellt dies ein Rekordwachstum dar. Dazu beigetragen hat mit Sicherheit auch der kleine Deal mit Nintendo, denn auch auf der Wii kann der Browser installiert werden.
Ich selbst habe vor „Firefox“ viel mit „Opera“ gearbeitet. Ich fand selbst bei meinem damaligen 56K-Modem die Geschwindigkeit des Browsers sehr gut und auch der eingebaute Email-Client machte Sinn; schliesslich war das auf der Windows-Plattform für einen PC-User die Möglichkeit auf dieses gottesbehinderte „Outlook Express“ verzichten zu können.
Durchgesetzt hat er sich aus zwei Gründen nicht: Es war mir nicht möglich dieses Programm länger als zwei Jahre am Stück zu benutzen. Das lag aber nicht an „Opera“, sondern an „Windows“. Zweitens war die Darstellung von Webseiten nicht so perfekt wie bei „Firefox“, der erst Jahre später auf meinem Rechner Einzug hielt. Die Presto-Engine war nicht wirklich mein Fall.
Trotzdem: Herzlichen Glückwunsch, Opera! Ich feiere prinzipiell mit jedem, der die Axt an den „Internet Explorer“ legt. Da bin ich auch überhaupt nicht wählerisch.
Die schwedische Firma TAT bringt augmented reality auf das Handy: Mit „recognizr“ stellen sie eine Smartphone-Applikation zur Verfügung, die Gesichter scannt und das ganze als 3D-Version auf einen Server hochlädt.
Der Sinn & Zweck dieser Prozedur: Irgendwie soll die Anwendung durch diverse Social-Media-Webseiten wie flickr, facebook oder yahoo crawlen und dann Icons anzeigen, wenn ein Treffer erzielt wurde. [via]
Willkommen im 21. Jahrhundert, ihr Stalker!
Keine Magie, kein Trick, einfach strikte Statistik-Auswertung: Kreditkarten-Firmen können so einiges vorhersagen, immer in Abhängigkeit zum Konsumentenverhalten des jeweiligen Kartenbenutzers.
Visa zum Beispiel weiss von zerstrittenen Paaren, die nicht mehr mit dem Zahlen ihrer Rechnungen fertig werden, dass schon bald eine Scheidung ins Haus steht. Dabei ist nicht wichtig dass so etwas überhaupt passiert, sondern es ist wichtig, wann die Kreditkarte überzogen sein wird. Die Firma kommt an die Daten durch data-mining, verrät aber auch nicht auf Anfrage, wie das genau funktioniert.
Eine kanadische Firma namens data crunching erstellt sogar psychologische Profile der Kreditkarten-Nutzer für die entsprechenden Banken. Dabei kam raus: Käufer von Vogelsand, Stuhlsitzpolster und ähnlichem Gedöns können Rentner sein, die kaum Schwierigkeiten haben ihre Zahlungen zu decken. Kauft jedoch jemand Billigmotoröl und hängt ab in einer Bar namens “sharx“ in Montreal, war das Risiko schon höher. Der ehemalige Chef von data crunching bringt es auf den Punkt:
“If you show us what you buy, we can tell you who you are, maybe even better than you know yourself.“
[via]
Erst im letzten Jahr hat american express für 300$ jeden Risikokunden ziehen lassen. Die Kalkulation war, dass solche Kunden geringere Schäden für die Kreditkartenfirma verursachen, wenn man ihnen 300 Scheine in die Hand drückt und sie dann nie mehr wieder sieht. Die dafür zugrundeliegenden Kalkulationen wurden durch data-mining erstellt.
Der Trend setzt sich auch in anderen Bereichen durch: Die Kreditkartenfirmen gehören zu den ersten Anwendern dieser Technik, Interesse haben auch Fluggesellschaften und die Glücksspielindustrie. Die Wahrsagerei, so hofft man, wird das nächste big business.
Man braucht kein Hellseher zu sein, um zu bemerken, dass data-mining bereits Praxis ist. Jeder Kunde mit elektronischer Rabattmarkenkarte macht sich bei den Einkäufen ein Stück weit durchsichtig. Die Frage ist, was man mit den Daten anfangen soll. In Deutschland sind die Rechte für die Weiterverarbeitung und Weitergabe dieser Daten stark eingeschränkt. In den USA ist es jedoch gängige Praxis, dass man mit diesen Daten alles machen kann, wenn es nur der Vermarktung und dem Profit dient. Der Kunde ist nur wichtig, wenn er etwas kauft. Oder eben nichts mehr kauft, doch dann ist wichtig warum.
Sieht doch gar nicht schlecht aus für die Kisten, die jeder unter oder auf dem Schreibtisch stehen hat: Ein Team der Goethe-Universität in Zusammenarbeit mit Karlsruhe hat getestet, wie schnell moderne Laptop-Prozessoren in Verbindung mit handelsüblichen Festplatten im Bereich der Geschwindigkeit agieren.
Das Ergebnis: Bezüglich der übertragenen Daten in Relation zur dafür benötigten Energie in Form von Strom waren die Kisten drei- bis viermal schneller als der aktuelle Rekord für sowas. Die Auswertungen gibt es in einer Art Online-Rekord-Nachschlagewerk: http://sortbenchmark.org/. Das gehört unter anderem auch zu HP und Microsoft
[via]
Doch nicht jeder Heim-PC ist jetzt ein Supercomputer: Das Team hat einfach günstige Prozessoren und Festplatten zu einem Cluster verbaut. Genaues Wissen zu bekommen, um sowas selbst zu machen, ist eine komplizierte Angelegenheit und auch nicht ganz billig.
Bis vor dem 1. April konnte man sich einen mächtigen Supercomputer-Cluster aus diversen playstation 3-Konsolen selber bauen, da diese Konsole Linux-fähig war. Sony hat jedoch diese alternative Betriebssystem-Unterstützung paranoiderweise gekickt, da man die ps3 auf gar keinen Fall bösen Hackern und Homebrew-Programmierern überlassen will. Dafür nimmt der Konzern auch den Verlust eines wichtigen Features der ps3 in Kauf. Was kein neuer Move ist…
Jedenfalls, dieser Test liefert ein wichtiges Statement zum Energieverbrauch der zukünftigen Gadgets: der wird nicht sehr hoch sein müssen. Ob das die Hersteller der tragbaren Hardware jedoch beherzigen werden, müssen sie selbst entscheiden.
Ein Laptop trägt in jedem Fall seinen Namen nicht zu Unrecht.
prefab ist eine Entwicklung von James Fogarty und Morgan Dixon von der Universität Washington. Diese Technik verspricht propriertäre Software zu erweitern und zwar ganz ohne den zugrundeliegenden Code zu ändern.
Die Manipulation findet bei prefab ausschliesslich auf der Pixel-Ebene statt: Buttons, Menüs, Scroll-Leisten sind ja, wenn das Programm geöffnet ist, erst einmal Pixel-Darstellungen auf einem Bildschirm. Diese bestehen aus Code-Blöcken, die prefab bis zu 20 Mal in der Sekunde abfragt und so das Verhalten der Pixel ändern kann. prefab arbeitet dabei unabhängig auf jeder Plattform und mit jeder Applikation. Das ist schön, zukunftssicher und clever.
[via]
Am 14. April wollen die beiden Entwickler ihre Erfindung in Atlanta auf der computer human interface conference vorstellen. Der Link zur Quelle oben liefert auch ein kurzes Video.
Von einem Open-Source-Standpunkt aus gesehen ist das schon irgendwie unnütz. Doch wenn prefab zündet könnte es die Art und Weise zum Positiven verändern, wie Interfaces für unterschiedliche Architekturen programmiert werden. Wer schonmal Interface-Programmierung in C++ auf Windows gemacht hat und das auch gerne mit nahezu identischem Code für Linux implementieren möchte, der weiss, dass das manchmal Unmengen an Arbeitsstunden und Nerven erfordert. Die unterschiedlichen Architekturen erfordern ein komplett unterschiedliches Paradigma, das sich viele Entwickler nicht geben möchten (oder nicht geben dürfen, weil das gegen die „corporate philosophy“ „verstösst“).
Solange prefab nicht serienreif ist empfehle ich C++ und Qt. Das ist jedoch rein subjektiv und da Qt seit einer Weile zu Nokia gehört auch nicht mehr soo toll wie noch vor ein paar Jahren. Aber so bleibt die Applikation plattformunabhängig, wenngleich die Portierung doch einfacher sein könnte. Man darf gespannt sein, wie sich das in Zukunft entwickelt. Interface-Programmierung wird sowieso komplett überbewertet. 😉
ah hahahaha! Ich habe eine Weile gebraucht, um mich wieder unter meinem Tisch hervorzubegeben, nachdem ich einen 10-minütigen Lachanfall hatte.
Bill Gate$ will der Menschheit helfen. Doch, wirklich jetzt. Und der beste Weg solch ein hehres Ziel zu erreichen ist, natürlich, tausende Mini-Atomkraftwerke zu bauen! [via] Weil, ihr müsst wissen, es gibt keine sauberere Art der Energieerzeugung! Und diese Idee ist auch nachhaltig!
Der komplette Text ist ein einziges Oxymoron. Bill Gate$ in einem Text zusammen mit „sauberer Energie“ zu bringen hätte eigentlich schon gereicht. Aber auch die Wörtchen „kompakt“ und „sicher“ kommen darin vor. Das ist man ja bereits von Windows gewohnt: alles sehr „kompakt“, also ressourcenschonend und natürlich ist Windows „sicher“, was denkt ihr denn.
OMG, bitte verschont uns. Ich nehme Wetten entgegen, wann uns der erste Prototyp dieser Schnapsidee um die Ohren fiegt. Tschernobyl potenziert mit 1000 macht die Welt auf jeden Fall besser und vor allem schöner. Fische mit drei Augen sind ja auch irgendwie lustig.
Die Energieprobleme der Zukunft werden NICHT durch MEHR Atomkraftwerke gelöst. Egal in welchem Format. Und wenn sie wie ein Rechner unter den Schreibtisch passen. Einen katastrophaleren Denkfehler gibt es ja wohl nicht. Besonders beängstigend finde ich folgenden Satz:
„Denn die Kernenergie erlebt eine Renaissance. Viele Länder planen neue Meiler, um ihre veralteten Anlagen aus den 50er und 60er Jahren zu ersetzen oder um den gestiegenen Energiehunger zu stillen.“
Ich kann euch sagen, warum das so ist mit dieser Pseudo-Renaissance: Da steckt die Atom-Lobby dahinter. Die unterstützt primär in Deutschland CDU und die regieren ja jetzt erstmal noch drei Jahre. Es bleibt also genügend Zeit die Atom-Agenda durchzudrücken und die sieht u.a. eine definitive Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken vor. Da kommt natürlich die famose Idee von Gate$ gerade recht. Mir ist das Lachen vergangen. I spit on you.
FUCK GATES. FUCK MICROSOFT. FUCK ATOMKRAFT. period.
Spiegel Online beschwert sich über Werbe-Blocker wie adblock plus: „Warum Online-Werbung wichtig fürs Web ist“. Die Thematik wurde jedoch gnadenlos geklaut bei arstechnica.com: „why ad blocking is devastating to the sites you love“. Das Experiment von ars technica, Leser auszusperren und die Inhalte der Webseiten nicht mehr zu liefern, wenn adblocker im Spiel sind, ging gnadenlos daneben, was absehbar war und nicht überrascht. Doch scheinbar ist das noch nicht bis nach Hamburg duchgedrungen.
Jedenfalls, schon alleine aus Sicherheitsgründen lohnt es sich Werbeblocker einzusetzen. das Zauberwort hier nennt sich malvertising und beschreibt folgenden Vorgang:
„Malware that exploits holes in popular applications is being delivered by big ad delivery platforms including those run by Yahoo, Fox, and Google, according to Prague-based antivirus firm Avast.“
„Viruses and other malware were found to be lurking in ads last year on high-profile sites like The New York Times and conservative news aggregator Drudge Report.com, and this year on Drudge, TechCrunch and WhitePages.com.“
Man muss überhaupt nichts tun, um sich zu infizieren: Man fängt sich die Schadsoftware nicht ein, indem man irgendwo drauf klickt, sondern sobald die Werbung im Browser geladen wurde.
Seit Dezember wurden durch dieses malvertising genannte Verfahren 2,6 Millionen(!) Rechner infiziert, sagt avast. Alleine 530.000 Infektionen durch den yield manager von yahoo, das ist deren Werbe-Management-Plattform. Die wenigsten, 16.300, sogar durch google double click.
yahoo yield manager und fimserve.com (eine Werbeplattform des Senders fox, zu der auch myspace gehört) waren die krassesten Malware-Schleudern. Zusammen bedienen sie über 50% des amerikanischen Online-Werbe-Marktes und das hat dazu geführt, dass auch viel Malware über yahoo und google verteilt worden sein soll.
Der Javascript-Code, der teilweise mitgeliefert wurde, installierte unbemerkt eine Art Trojaner, vor allem auf Windows-Systemen. Der sucht nach Schwachstellen in adobe reader, quicktime, java, flash und poppt sogar eine Fake-Antivirus-Meldung auf.
fox und myspace wollten sich zu den Ergebnissen nicht äußern.Das ist schon mal komplett unseriös und man kann davon ausgehen, dass das malvertising dort System hat. yahoo will sich des Problems widmen, google sagt, auf den Suchseiten selbst laufe keine double click-Werbung. Auch hier gelobt man Besserung.
[via]
Am ende des Spiegel Online-Artikels stellt der Autor die seltendämliche Frage: „Wann schalten sie Ihren Werbeblocker ab?“ Die einzige Antwort kann nur immer wieder lauten: ÜBERHAUPT NICHT! Es muss dem User überlassen bleiben, was er mit seinem durch PlugIns erweiterbaren Browser anstellt. Wenn sich jemand durch Werbung gestört fühlt, die ja meistens auch äußerst penetrant auf den Webseiten erscheint, soll er auch das Recht haben diese abzustellen. Dass man Werbung dulden muss, um jeden Preis, ist typisches Old-Media-Denken. Willkommen im 21. Jahrhundert ihr Vollpfosten!
Im Übrigen kann man selbst mit adblock seine kleinen Lieblings-Web-Projekte ja trotzdem finanziell supporten: Ein Klick auf deaktivieren auf dieser Website genügt und man sieht die Werbebanner auf den Lieblings-Websites und unterstützt so passiv die Community, die die Inhalte bereitstellt.
Zu verlangen, für ALLE Webseiten Werbung zuzulassen ist eine Frechheit, die gnadenlos bestraft gehört.
Gawker hat die Feeds dicht gemacht. Ich sehe nur noch ein kleines Bild und eine Zeile des Beitrags auf gizmodo.com und kotaku.com. Dementsprechend wird das auch bei jezebel.com, deadspin.com, io9.com, jalopnik.com und lifehacker.com so sein; die gehören alle zum Gawker-Netzwerk. Famose Idee. Alles Vollpfosten.
Sehr schöne Visualisierung eines abstrakten Konzepts:
[via]
ABC hat natürlich auch grosses Eigeninteresse sich dieser Entwicklung entgegenzustellen. Wenn ein Unternehmen erst einmal 200 Milliarden Dollar wert ist, Tendenz steigend, will einfach jeder was vom Kuchen. Ich übrigens auch. Ich habe nämlich Hunger.