Es war eine naive Dummheit, die den erst 30-jährigen Edward Snowden dazu getrieben hat, sich öffentlich schon so früh zu zeigen. So wie es momentan aussieht, wird ihm das früher oder später auch zum Verhängnis.
Dabei spielen unsere werten Massenmedien wieder eine entscheidende Rolle: Anstatt noch tiefer zu graben, was diese Programme PRISM und Tempora ausmachen, liefern sie lieber fast minutiös Aufenthaltsberichte des ehemaligen NSA-Systemadministrators.
„In welcher Maschine sitzt Snowden?“
„Warum war er nicht im Flugzeug nach Havanna?“
„Snowden sitzt in Moskau am Flughafen fest, weil er kein Visum hat!“
„Hühnchen, Salat und Pepsi.“
Woher wollen die das alle wissen? Und: Warum ist das gerade jetzt so wichtig?
Man kann durchaus wütend sein, wenn man hört, dass diese Pläne der omnipräsenten Überwachung bereits Realität sind seit ein paar Jahren und dass, was technisch möglich ist, auch um jeden Preis gemacht wird. Und dass die Mahner ignoriert und verunglimpft wurden. Und wenn man wütend ist, dann kann man auch sagen:
So eine Art der Berichterstattung spielt nur denen in die Hände, die ihn a) tot oder b) hinter Gitter sehen wollen. Sprich: Die Medien spielen Nachrichtendienst für die USA. Und ich denke das Letzte, was wir jetzt brauchen, ist auch noch eine solche Unterstützung für die Orwellianer.