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was sind mainstreammedien?

Wir Indie-Medien benutzen den Begriff recht häufig, meist aus Gründen der Kritik, oder um uns explizit inhaltlich dagegen abzusetzen: Mainstreammedien. Doch was sind eigentlich „Mainstreammedien“, wie definiert man das? Die Frage ist nicht einfach zu beantworten.

Ich fand allerdings vor wenigen Wochen irgendwo im Internet (weiß wirklich nicht mehr wo) eine sehr gute Definition davon: Mainstreammedien sind „generell alle Medien, die wir schon immer kennen“. Solch eine Definition ist einheitlich, praktisch und immer individuell, sie gefiel mir sehr gut.

Für mich ist daher der SWR ein Mainstreammedium, da es der Lieblingsradiosender meines Vaters war. Da mein Vater diesen jeden Morgen hörte, kenne ich diesen also „schon immer“. Die ARD ist ein Mainstreammedium, weil er ebenfalls täglich die Tagesschau anschaute. Seine lokale Tageszeitung gehört ebenfalls dazu, weil er davon ein Abo hatte. Wo man aufgewachsen ist, definiert also erst einmal die eigenen Mainstreammedien. Doch es gibt Überschneidungen.

Im Umkehrschluss sind daher alle Medien, die man selbst nicht kennt und nicht „immer da“ waren, erst einmal keine Mainstreammedien per se.

Der Spiegel ist für mich ein Mainstreammedium, nicht weil ich der erste meiner Familie war, der ihn las, sondern ich durch andere Mitschülerinnen und Mitschüler herausfand, dass er dort durch deren Eltern ebenso gelesen wird. In anderen Familien war das Magazin „schon immer da“, ist daher ein Mainstreammedium meiner eigenen Familie und deren Familie. Genauso verhält es sich mit der Süddeutschen Zeitung: von mir nie gelesen, aber von meinem Deutschlehrer in der Mittelstufe. Ergo also ein Mainstreammedium aus der Familie eines Lehrers. So oder so ähnlich kommt man zu dem Schnitt, der die Mainstreammedien definiert.

Bei mir war es das Jahr 2000, das Internet veränderte erneut alles. Plötzlich bekommst du Medien mit, die du zum einen nie selbst kanntest. Und zum anderen es schwieriger wird herauszufinden, wo die Überschneidungen liegen. Es brauchte daher eine angepasste Definition von Mainstreammedium.

Zu der Zeit gab es schon den „Rise of the Blogs“, den Begriff „Graswurzeljournalismus“, der absolute Boom und Hype folgte 2003. Über Onlinetracker wie Alexa konntest du nun nur noch indirekt herausfinden, welches Onlinemedium viele Abrufe und Besucher hatte, also wo die Überschneidungen mit anderen liegen könnten. Die direkte Bestätigung, was wo an Medien konsumiert wird, gab es fast nicht mehr: zwar war es zum einen bei Medien wie CNN, BBC oder der Time immer noch einfach machbar, denn über diese Medien hast du mit MitschülerInnen zum Beispiel im Englischleistungskurs diskutiert. Insofern taugten also deren Websites zumindest für den Begriff des Mainstreammediums, weil das lediglich Onlineableger der Ferseh- und Radiosender waren.

Schwerer wurde das aber bei all den Medien, die um die Jahrtausendwende durch das Internet völlig neu in deinen Fokus kamen: hier war es oft der Zufall, etwa durch (unbekannte) Chatpartner online, wo herauskam, dass ihr die selben Medien konsumiert habt. Oder es bliebt bis am Ende unklar, eben bei Blogs. Hier schafften es nur selten Weblogs zu wahren Mainstreammedien, erwähnenswert hier z.B. das Boing Boing Blog. Im Vergleich zu meinem Blog war das Boing Boing Blog ein Mainstreammedium, da half damals schon ein Vergleich durch den Alexa-Tracker. Oder aber wenn Artikel oder Autoren von dort in anderen Mainstreammedien erwähnt wurden: Cory Doctorow ist bis heute ein häufig erwähnter Autor des Blogs bei Spiegel Online und auch bei heise.de. Oder sie traten bei wichtigen Internetkonferenzen auf. Also wieder die indirekte Bestätigung einer Überschneidung.

Eine kurze Zeit lang, so zwischen 2003 und 2009 sah es übrigens so aus, als könnte jeder selbst ein Mainstreammedium aufbauen. Der Grund: die unendliche Skalierbarkeit des Internet, sowie der Mitmachcharakter des WorldWideweb. Aus dem Traum (oder Albtraum?) wurde allerdings nichts: hier steht wunderbar erklärt, warum. Und so bleibt der Begriff und die Definition der Mainstreammedien bis heute erhalten. Austauschbar lediglich die vielen Quellen, aus denen sie bestehen.

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